DE67015C - Verfahren zur Trocknung und Vergasung feuchter Brennstoffe - Google Patents
Verfahren zur Trocknung und Vergasung feuchter BrennstoffeInfo
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Classifications
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Dasselbe ist dadurch gekennzeich-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trocknung und Vergasung feuchter
Brennstoffe,
net, dafs:
net, dafs:
1. der zu trocknende und vergasende Brennstoff an hohlen Rosten oder Röhren, also an
Äbzugskanälen entlang geführt wird, auf welchem Wege er durch entsprechende Oeffnungen
in diesen Rosten oder Kanälen seinen Wasserdampf in dieselben abführt, wobei diese
Abzugskanäle in entsprechender Weise geheizt werden, so dafs sie das vorbeipassirende Brennmaterial
erwärmen und trocknen, und dafs ,
2. die auf diese Weise vorgetrockneten Brennmaterialien bei ihrem weiteren Herabsinken
in den verticalen Füllschacht zwischen ein durch Druckluft gespeistes Rohrsystem und
ein als Abzugskanal dienendes Rohrsystem gelangen, zwischen welchen beiden Systemen die
vollkommene Vergasung der Brennstoffe in der Weise stattfindet, dafs zuerst die zugeführte
Druckluft die Vergasung der Kohle herbeiführt und die erzeugten Gase die darunter befindliche
glühende Schicht der Brennmaterialien durchstreichen müssen, wobei sie wieder reducirt
werden, so dafs ein für Generatorzwecke geeignetes Gas entsteht. Gleichzeitig mit dieser
Verbrennung der Kohle wird natürlich das noch vorhandene Wasser im Brennmaterial mit
verdampft und zersetzt. Das erzeugte Generatorgas besteht mithin aus einem mit Wasserstoff
angereicherten Gemisch von Kohlenoxyd, Stickstoff und etwas Kohlensäure, welches vorzüglich
zu Heiz- und anderen Zwecken verwendet werden kann.
Dieses Verbrennungsverfahren ist auch für alle diejenigen Brennstoffe geeignet, welche
wegen ihrer Feinkörnigkeit nicht auf gewöhnlichen Rostfeuerungen oder in Schüttfeuerungen
verbrannt werden können, da der dabei verwendete Schornsteinzug nicht die nothwendige
Verbrennungsluft durch dieselben hindurchsaugen kann oder aber er dieselben mit sich
fortreifst.
Charakteristisch für dieses Verbrennverfahren ist, dafs die vorgetrockneten Brennstoffe durch
die nach abwärts streichende Druckluft vergast werden, dabei die erzeugten Verbrennungsproducte
eine mehr oder minder dünne Schicht glühenden Brennmaterials durchstreichen müssen,
und dafs gleichzeitig durch die Vortrocknung dem Brennmaterial genügend Wassergehalt entzogen
ist, so dafs das entstehende Gasgemisch in gewöhnlichen Feuerungen mit Vortheil verbrannt
werden kann. Infolge der dünnen Schicht ist der Widerstand, den das Brennmaterial
der Druckluft bietet, ein sehr geringer und trotzdem die Reduction der Kohlensäure
eine sehr vollkommene.
Die Anordnung des zur Ausführung des Verfahrens dienenden Ofens ist in Fig. 1 bis 3
der Zeichnung dargestellt, ρ ist der Schachtofen, in welchem über einander oder gegen
einander versetzt die Röhren g angeordnet sind, welche, mit den seitlichen Oeffnungen g·1
ausgerüstet, von dem im Schacht' aufgefüllten Brennmaterial umlagert sind.
Durch diese Rohrsysteme g, welche unter einander in der in Fig. 1 dargestellten Weise
mittelst der Kanäle r verbunden sind, passiren Dampf, erhitzte Luft, Feuergase etc., die, zur
Erhitzung der Röhren dienend, in beliebiger Weise erzeugt undx durch den Kanal q zugeführt
werden und schliefslich durch Oeffnung ο abziehen.
Claims (2)
- Das Brennmaterial wird hierdurch erwärmt und vorgetrocknet, und die in dem Material sich entwickelnden Dämpfe werden durch die Oeffnungen gl abgesaugt und aus dem Brennmaterial entfernt. Dadurch, dafs das ganze Kanalsystem g ein fortlaufendes ist, wird diesen entstehenden Dämpfen Gelegenheit gegeben, sich in den oberen Theilen des Ofens entsprechend abzukühlen, indem sie ihre Wärme an die Röhren abgeben, bevor sie zur Oeffnung ο in das Freie gelangen.Das sich condensirende Wasser wird durch entsprechende Abflüsse s aus dem Ofen entfernt; der Wasserabschlufs sx schützt dabei das Kanalsystem vor Eintritt von Aufsenluft.Das beim Vorbeipassiren an diesem Kanalsystem in die tieferen Theile des Schachtes ρ gelangende Brennmaterial kommt schlieislich zu den Röhren h, welche auch als Kanäle ausgeführt werden können; diese Röhren h sind durchlocht, werden mit Druckluft gespeist und befinden sich über den Dächern z, welche aus feuerfestem Material hergestellt sind. Auf diesen Dächern lagert das körnige Brennmaterial, welches durch die bei h zugeführte Druckluft in Glut erhalten wird und zur Vergasung gelangt.An den Seiten der Dächer i dicht unter der von ihnen gebildeten dachähnlichen Kammer befindet sich das Abzugsrohr y, welches die entstehenden Gase zu beliebiger Verwendung weiter führt. -Die Entstehung der Gase geht in folgender Weise vor sich:Das Brennmaterial ist, wenn es an die Rohre h gelangt, eines Theiles seines Wassergehaltes durch die Vortrocknung beraubt; es kommt nun in die Zone zwischen h und i, in welcher ein Strom von Druckluft, nach abwärts gerichtet, sich bewegt; es tritt dicht an den Röhren h eine Verbrennung des Brennmaterials mit gleichzeitiger Verdampfung des in ihm enthaltenen Wassers ein, und indem diese entstandenen Gase die näher an ihnen liegenden glühenden Schichten des Brennmaterials durchstreichen, werden die Wasserdämpfe in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt und wird zugleich aus den glühenden Kohlen,' dem Sauerstoff und den vorbeistreichenden Verbrennungsproducten, die gröfstentheils aus Kohlensäure bestehen, ein Gasgemisch durch Reduction erzielt, welches im wesentlichen aus Wasserstoffgas, aus Kohlenoxydgas und Stickstoff besteht. ' 'Dieses in hohem Mafse brennbare und durch die Vortrocknung von dem überflüssigen und schädlichen Wassergehalt befreite Gas gelangt unter die Dächer i, welche in der in der Zeichnung dargestellten Weise von glühendem Brennmaterial und Aschenrückständen umgeben sind, und zieht seitwärts durch den freien Raum von i nach y ab; es ist das direct in Feuerungen oder für andere Zwecke benutzbare Brenngas.Unterhalb der Dächer i befinden sich noch die Kanäle k k, welche dazu dienen, die Druckluft in geeigneter Weise zur Verbrennung vorzuwärmen. Die Anordnung der ein fortlaufendes Rohrsystem bildenden Kanäle k ist aus der Zeichnung Fig. ι und 2 ersichtlich; durch die Aschfallrohre m m wird die verbleibende Asche, nachdem sie ihre Wärme an die Rohre kk hat abgeben können, seitwärts abgezogen. Es ist noch eine Einrichtung des Kanalsystems ggg zu erwähnen, welche ein leichteres Absetzen des sich in den Röhren oder Kanälen g niederschlagenden Wassers ermöglicht. Es sind zu diesem Zwecke die Röhren g dicht über den Oeffnungen g1 mit nasenartigen Vorsprüngen χ versehen, durch die das an der Oberseite von g sich niederschlagende Wasser bequem nach der Unterseite abfliefsen kann. Die Vorsprünge bilden an der Oberseite eine Art Rinne, so dafs das Wasser leicht nach dem Boden von g und zu den Ab^ flüssen s s} überführt werden kann. : ..Die Form der Kanäle g kann natürlich nach Bedarf gewählt werden, ebenso wie die Rohre h und das Rohrsystem i nach Bedarf dem Brennmaterial angepafst werden kann. Wesentlich ist nur für das vorliegende Verfahren, dafs das Brennmaterial auf einander folgend die drei durchlochten Rohrsysteme'passirt und so zuerst eine Vortrocknung erfährt, darauf eine Verbrennung und schliefslich eine Reduction unter Zersetzung des noch in ihm enthaltenen Wassers:Patent-Ansprüche: .■■■';ι. Ein Verfahren zur Vergasung von feuchtem oder feinkörnigem Brennmaterial, dadurch gekennzeichnet, dafs das Material in einem Schacht aufgefüllt wird, in welchem sich ein, mit Durchlochungen versehenes Rohrsystem oder Abzugskanalsystem für Abzug der Wasserdämpfe befindet, unter welchem zwei weitere gelochte Kanalsysteme angeordnet sind, von denen das obere durch Druckluft gespeist wird, während das untere als Abzugskanal für die erzeugten Generatorgase dient.
- 2. Bei dem unter Anspruch 1. geschützten Verfahren die Verwendung von dachähnlichen, unten offenen Kanälen i, die unterhalb der Zuführungskanäle der Druckluft angeordnet sind und als Abzugskanäle für die erzeugten Generatorgase dienen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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