DE952258C - Vorrichtung und Verfarhen zum Schwelen oder Entgasen von Kohle in einer Dampfkesselanalge - Google Patents

Vorrichtung und Verfarhen zum Schwelen oder Entgasen von Kohle in einer Dampfkesselanalge

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DE952258C
DE952258C DEST5215A DEST005215A DE952258C DE 952258 C DE952258 C DE 952258C DE ST5215 A DEST5215 A DE ST5215A DE ST005215 A DEST005215 A DE ST005215A DE 952258 C DE952258 C DE 952258C
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DE
Germany
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smoldering
degassing
coal
boiler
antechamber
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Expired
Application number
DEST5215A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Karl Schaeff
Dr-Ing Heinrich Schult
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Steinkohlen Elektrizitat AG
Original Assignee
Steinkohlen Elektrizitat AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Combustion Of Fluid Fuel (AREA)

Description

  • Vorrichtung und Verfahren zum Schwelen oder Entgasen von Kohle in einer Dampfkesselanlage Zusatz zum Patent 894547 Gegenstand des Patents 894 547 ist ein. Verfahren zum Schwelen oder Entgasen von Kohle in einem zu einem Dampfkessel gehörigen Rohrsystem, durch das die zu behandelnde Kohle pneumatisch, z. B. mittels Luft, Rauchgasen, Schwelgas, Sauerstoff oder Wasserdampf, gefördert wird, wobei dieses Rohrsystem vorzugsweise in einem Kesselzug angeordnet werden soll, in den die Kesseirauchgase mit einer Temperatur von IOOO bis 800°'C eintreten.
  • Eine derartige Anlage arbeitet besonders dann vorteilhaft, wenn die Kesselanlage mit konstanter Last fährt, wodurch auch für das im Rauchgasstrom des Kessels angeordnete Schwel- und Entgasungsaggregat gleichmäßige Arbeitsbedingungen und Wärme übertragungsverhältnisse gegeben sind.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schwelen oder Entgasen von Kohle in einer Dampfkesselanlage nach dem Hauptpatent und besteht darin, ein zum Schwelen oder Entgasen dienendes Rohrsystem in einer besonders beheizten Vorkammer der Kesselanlage anzuordnen. und deren Abgase an einer passenden Stelle den Rauchgasen der Kesselanlage zuzuführen sowie gegebenenfalls die Wände der zum Schwelen oder Entgasen dienenden Vorkammer durch den Wasserlauf des Kessels der Kesselanlage zu kühlen.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb der genannten Vorrichtung, um beim Teillastfahren mit dem Kessel oder aus anderen Gründen stark schwankenden Belastungsverhältnissen für das Schwel- oder Entgasungsaggregat letzteres getrennt regeln zu können. Dazu werdererfindungsgemäß die Feuerführung der zum Schwelen dienenden Vorkammer und die Feuerführung der Kesselanlage voneinander unabhängig betrieben, wodurch unabhängig von der Kesselleistung die Feuerführung für den Schwelvorgang stets dem Durchsatz der zum Schwelen oder Entgasen durch das Rohrsystem geförderten Kohle angepaßt werden kann. AuBerdem können sowohl die Vorkammer als auch die Kesselanlage wahlweise mit teil- bzw. vollentgastem Gut oder mit Frischkohle oder mit beiden gleichzeitig beaufschlagt werden.
  • Zum Stand der Technik ist zu sagen, daß es an sich bekannt ist, Rauchgase zur Erwärmung von in Rohren zu schwelenden Brennstoffen im Gegenstrom oder im Gleichstrom zur Förderrichtung der Brennstoffe zu führen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich besonders vorteilhaft betreiben, wenn die Rauchgase im Gegenstrom zur Förderung der Kohle im Rohrsystem nach der Erfindung geführt werden. Außerdem ist es vorteilhaft, zur Förderung der zu entgasenden Kohle an Stelle von Inertgasen kondensierbare Dämpfe, vorzugsweise Wasserdampf, zu benutzen. Auch dieser Vorschlag ist an sich nicht neu, er bringt aber bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine beachtliche Erhöhung des Entgasungswirkungsgrades.
  • Ein anderer Vorschlag der Erfindung geht dahin, eine pneumatische Förderung von Kohle in dem zum Entgasen dienenden Rohrsystem durch Schwel-und Entgasungsgase vwlrzunehmen fissowie außerdem den Gasen zur pneumatischen Förderung Sauerstoff zuzugeben. Auch die letztgenannten Vorschläge, die an sich bei Vorrichtungen zum Schwelen und zum Entgasen von Kohle nicht neu sind, stellen eine weitere vorteilhafte Ausbildung der oben beschne benen Erfindung dar. Eine pneumatische Förderung von Brennstoffen mittels Schwel- und Entgasungsgasen bringt deshalb besondere Vorteile, da infolge der getrennten Regelbarkeit zwischen Feuerführung der zum Schwelen dienenden Vorkammer und zur Feuerführung der Kesselanlage stets die zur pneumatischen Förderung notwendigen Gasmengen ohne Rücksicht auf die Kesselfeuerung und die durch die jeweilige Kessellast gegebenen. Bedürfnisse zur Verfügung stehen.
  • Die Zeichnung dient zur weiteren Erläuterung der Erfindung und gibt ein Ausführungsbeispiel wieder.
  • In der Abbildung ist schematisch die beispielsweise Gestaltung der Vorrichtung gezeigt. Hierbei ist der Kesselanlage I eine besonders beheizte Vorkammer 2 vorgeschaltet, die durch den Rauchgaskanal 3 mit der Kesselanlage verbunden ist und deren Wände durch das Rohrsystem 4 der Kesselanlage gekühlt sind. In der Vorkammer 2 ist die Schwel- oder Entgasungsapparatur 5 in Form von Rohrbündeln angeordnet, die von einer gemeinsamen Brennstoffaufgabevorrichtung 6 beaufschlagt werden. Dieser Aufgabevorrichtung 6 wird die zu schwelende oder zu entgasende Kohle aus dem Vorratsbunker 7 zugeführt, dem gleichzeitig auch Brennstoff für die Brenner 8 der Vorkammer 2 oder für die Brenner g der Kesselanlage I entnommen werden kann. Das geschwelte oder entgaste Gut wird in einem Abscheider 10 von dem Gas getrennt und einem besonderen Zwischenbunker 11 zugeführt, von; dem aus das. Schwelgut gegebenenfalls den Brennern 8 oder g oder beiden gleichzeitig zugeteilt werden kann. Aus dem Abscheider 10 wird das Gas durch die Leitung 12 einer Gasreinigungsanlage zugeleitet, wobei das dort noch abgeschi dene geschwelte oder entgaste Gut ebenfalls in den Zwischenbunker I I oder durch die Brenner 8 und 9 direkt in die Feuerung gegeben werden kann. Soll die Schwel- oder Entgasungsapparatur außer Betrieb genommen werden, so werden die Brenner8 abgestellt und dieKesselanlage I ohne Vorkammer 2 betrieben. Nach dem Verlassen des Rohrsystems 5 kann der teilentgaste Brennstoff auch durch eine IRitungI3 einer Apparatur zugeführt werden, in der die Restentgasung nach einem anderen System, z. B. mit besonders hoch aufgeheizten Wärmeübertragungskörpern erfolgt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Schwelen oder Entgasen von Kohle in einer Dampfkesselanlage nach Patent 894 547, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die zum Schwelen oder Entgasen dienenden Rohrsysteme (5) in einer besonders beheizten Vorkammer (2) der Kesselanlage (I), deren Abgase den Rauchgasen der Kesselanlage (I) zugeführt werden, angeordnet sind sowie gegebenenfalls eine Kühlung der Wände der Vorkammer (2) durch den Wasserumilauf des Kessels der Kesselanlage (I) vorgesehen ist.
  2. 2. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fenerführung der zum Schwelen dienenden Vorkammer und die der Kesselanlage unabhängig voneinander geregelt und die Feuerführung der Vorkammer dem Durchsatz durch das zum Schwelen oder Entgasen dienende Rohrsystem geförderten Kohle angepaßt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, daß sowohl die zum Schwelen dienende Vorkammer als auch der Kessel raum der Kesselanlage wahlweise mit teil- bzw. vollentgastem Gut oder Frischkohle oder mit beiden gleichzeitig beaufschlagt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichn,et, daß die Rauchgase der Vorkammer im Gegenstrom zu der durch das zum Schwelen oder Entgasen dienende Rohrsystem pneumatisch geförderten Kohle geführt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur pneumatischen Förderung der zu schwelenden oder entgasenden Kohle an Stelle von Inertgasen kondensierbare Dämpfe, vorzugsweise Wasserdampf, benutzt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur pneumatischen Bördel rung der zu schwelenden oder entgasenden Kohle vorzugsweise Schwel- oder Entgasungsgase benutzt werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch s bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Gasen zur pneumatischen Förderung Sauerstoff zugegeben wird. ~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 745 623, 604864, 625 636, 452 015.
DEST5215A 1952-08-15 1952-08-15 Vorrichtung und Verfarhen zum Schwelen oder Entgasen von Kohle in einer Dampfkesselanalge Expired DE952258C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE452015C (de) * 1925-07-30 1927-11-03 Arthur Rozinek Dipl Ing Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen und Entgasen von Kohlenstaub im Gasstrom
DE604864C (de) * 1928-07-25 1934-10-30 Lewis Cass Karrick Verfahren und Vorrichtung zum Ent- und Vergasen von kohlenstoffhaltigen Stoffen
DE625636C (de) * 1930-08-31 1936-02-13 Kohlenveredlung Und Schwelwerk Ofen zur Waermebehandlung von feinkoernigem oder staubfoermigem Gut
DE745623C (de) * 1940-06-28 1944-11-30 Vorrichtung zur Schwelung staubfoermigen Gutes, insbesondere von Steinkohlenstaub

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