DE938868C - Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von heizkraeftigem Brenngas - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von heizkraeftigem BrenngasInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J3/00—Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
- C10J3/46—Gasification of granular or pulverulent flues in suspension
- C10J3/48—Apparatus; Plants
- C10J3/485—Entrained flow gasifiers
- C10J3/487—Swirling or cyclonic gasifiers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J2300/00—Details of gasification processes
- C10J2300/09—Details of the feed, e.g. feeding of spent catalyst, inert gas or halogens
- C10J2300/0913—Carbonaceous raw material
- C10J2300/093—Coal
- C10J2300/0936—Coal fines for producing producer gas
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Description
- Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von heizkräftigem Brenngas Es ist bekannt, heizkräftiges Brenngas aus staubförmigen oder feinkörnigen Brennstoffen, wie beispielsweise Stein- oder Braunkohle oder daraus erzeugtem Koks oder Halbkoks, durch Umsetzen des Brennstoffes bei hoher Temperatur mit Luft (Sauerstoff), Wasserdampf und Kohlensäure, dadurch zu erzeugen, daß die in einer ersten Stufe (Verbrennungsstufe) entstehenden heißen, kohlensäurehaltigen Verbrennungsgase ohne vorherige Arbeitsleistung in einer zweiten Stufe (Vergasungsstufe) mit dem im Schwebezustand befindlichen festen Brennstoff, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasserdampf, reagieren. Die Verbrennungsgase werden hierbei durch Verbrennen eines Teiles des zerstäubten festen Ausgangsbrennstoffes erzeugt.
- Demgegenüber werden gemäß der Erfindung die Verbrennungsgase in der ersten Stufe. dadurch erzeugt, daß ein Teil des in der zweiten und gegebenenfalls weiteren Stufe erzeugten Brenngases, zweckmäßig nach Vorwärmung, in einem von dem Vergasungsraum getrennten Raum (Verbrennungsraum) mit Luft oder Sauerstoff verbrannt wird.
- Gegenüber dem früheren Verfahren ergibt sich durch die Erfindung eine wesentliche Vereinfachung des Gaserzeugers insofern, als ein besonderer Kohlenstaubbrenner mit den dazugehörigen vergleichsweise verwickelten Nebeneinrichtungen entfällt und durch eine baulich und- betrieblich einfachere Einrichtung, nämlich einen Gäsbrenner; ersetzt wird. Weiter ist als Vorteil des Erfindüngsgegenstandes noch zu erwähnen, daß die Erzeugung heißer Verbrennungsgase- von bestimmter, gleichmäßig.. hoher Temperatur betrieblich wesentlich einfacher durch Verbrennen von Brenngas als durch Verbrennen von Brennstaub durchzuführen ist. Dadurch ist es möglich, die Temperatur der heißen Verbrennungsgase, welche mit dem Brennstaub gemischt werden, bis nahe an diejenige Temperaturgrenze zu erhöhen, die durch die Haltbarkeit des Baustoffs für die Reaktionskammer bedingt ist. Von Vorteil ist beim Erfindungsgegenstand ferner die leichte Regulierung der Temperatur des Gemisches aus Verbrennungsgasen und Brennstaub.
- Gegenstand der Erfindung ist -ferner- eine ..Einrichtung zur Durchführung des oben gekennzeichneten neuen Vergasungsverfahrens. Diese Einrichtung besitzt einen an sich bekannten, im wesentlichen zylindrischen Verbrennungsraum, in dessen Wänden etwa tangential gerichtete Düsenöffnungen zum Einleiten von Dampf und gegebenenfalls heißen C Ö2 haltigen Gasen so vorgesehen sind, daß tote Räume, in denen sich unvergaster Brennstoff oder Brennstoffrückstände ablagern können, zwischen den Düsen oder Düsenreihen vermieden werden.
- Erfindungsgemäß sind die Düsenöffnungen für den Dampf über die gesamte Zylinderwand schachbrettartig verteilt, und es ist für die Verbrennungsstufe ein ebenfalls tangential gerichteter Gasbrenner vorgesehen.
- In der Zeichnung ist in Abb. i ein senkrechter Schnitt durch eine zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienende Einrichtung wiedergegeben, während Abb. 2 einen waagerechten Schnitt gemäß Linie 11-II der Abb. i zeigt.
- Die in der Zeichnung wiedergegebene Gaserzeugungseinrichtung hat einen im wesentlichen die Form eines liegenden Zylinders besitzenden Vergasungsraum i, der von feuerfestem Mauerwerk 2 gebildet wird, das in einem Metallgehäuse 3 angeordnet ist. An dem einen Ende des Vergasungsraumes i ist ein - zweckmäßig mehrflammiger -Gasbrenner 4 angeordnet, der, wie aus Abb. i ersichtlich, im wesentlichen tangential in den Vergasungsraum i mündet. Vor dem Brenner 4 ist in der Wandung :2 des Vergasungsraumes eine 'als Mischraum wirkende Aussparung 5 vorgesehen, in welche die schlitzförmige Brennstaubzuleitung 6 mündet. Der zu vergasende Brennstaub wird gut verteilt in den Zuführungsschlitz 6 eingeschüttet und trifft im Mischraum 5 mit den heißen Verbrennungsgasen zusammen, die dem Brenner 4 mit hoher Geschwindigkeit entströmen. Der Brennstaub wird von den heißen Verbrennungsgasen gleichmäßig verteilt und in Form einer Suspension tangential in die Vergasungskammer i eingeblasen. Das Gemisch aus Brennstaub und Verbrennungsgasen durchzieht den Vergasungsraum i in einer schraubenlinienförmigen Bewegung. Das erzeugte Brenngas wird axial durch die Öffnung ; aus dem Vergasungsraum i abgezogen.
- In der Ausmauerung 2 des Vergasungsraumes i sind nun eine Reihe von ringförmigen Verteilkanälen-8 vorgesehen, die paarweise oder gruppenweise mit Hauptverteilkanälen 9, io in Verbindung stehen, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist. Ferner stehen die ringförmigen Verteilkanäle 8 durch düsenartige Öffnungen i i mit dem -Vergasungsraum i in Verbindung.
- Die Öffnungen i i sind so ausgebildet, daß sie fast tangential in den Vergasungsraum i münden. Die durch die Öffnungen i i in den Vergasungsraum i eingeleiteten Vergasungsmittel unterstützen daher die kreisförmige Bewegung des Brennstaubes durch den Vergasungsraum und verhindern, daß -sich- der . Brennstaub in größeren Schichten am Boden des Vergasungsraumes i absetzt. Außerdem sind die Öffnungen i i- auch noch gegen die Längsachse des Vergasungsraumes geneigt. Dadurch wird die im vorstehenden bereits erwähnte schraubenlinienförmige Bewegung des Brennstaubes durch den Vergasungsraum hervorgerufen. Der Brennstaub wandert also von der an dem einen Ende des Vergasungsraumes angeordneten Mischkammer allmählich in schraubenlinienförmiger Bewegung zum Nutzgasabzug 7, der an der gegenüberliegenden Stirnseite des Vergasungsraumes liegt.
- Neben dem Vergasungsraum i sind zwei Dampfüberhitzerräume 12, 13 angeordnet, die durch die Kanäle 14 und 15 mit je einem der Hauptverteilkanäle 9.bzw. io verbunden sind. Jeder der Dampfüberhitzer 12, 13 besitzt einen Gasbrenner 16, der zur Erzeugung heißer Verbrennungsgase von hoher Temperatur eingerichtet ist. Dampf- wird von oben durch die Öffnung 17 .(Abb. i) in die Räume 12, 13 eingeleitet, in denen sich der Dampf innig mit den heißen Abgasen des Gasbrenners 16 mischt. Das sehr hoch erhitze Gas-Wasserdampf-Gemisch strömt anschließend durch die Kanäle 14, 15, die Hauptverteilkanäle 9, io und die ringförmigen Verteilkanäle 8 zu den Öffnungen i i, durch die es mit großer Geschwindigkeit tangential in den Vergasungsraum i einströmt.
- Der am Boden des Vergasungsraumes sich absetzende Brennstaubrückstand gelangt infolge der schraubenlinienförmigen Bewegung der Vergasungsmedien allmählich zu dem unter dem Nutzgasaustrittsende des Raumes i liegenden Ascheabzug 18: Ferner sind auch die Ringkanäle 8 mit besonderen Ascheabzügen i9 (Abb. i) versehen, durch welche Rückstände abgezogen werden können, die durch die Öffnung i i in die Kanäle 5 gefallen sind.
- Das dem Brenner 4 und den Breilnern 16 zugeführte Brenngas wird dem Nutzgasstrom entnommen, zweckmäßig nachdem das Nutzgas von Staub befreit worden ist. Es befindet sich also dauernd ein Teil des erzeugten Nutzgases unter zwischenzeitlicher Umwandlung in Verbrennungsgas im Kreislauf, durch die Gaserzeugungseinrichtung. Die Kreislaufführung des Nutzgases verbessert in vorteilhafter Weise den Heizwert des Nutzgases, und zwar dadurch, daß der Kohlendioxydgehalt des Nutzgases Gelegenheit hat, noch einmal und gegebenenfalls noch mehrere Male mit glühendem Brennstaub in Berührung zu kommen und dabei in Kohlenoxyd umgewandelt wird. Dies ist vor allem von Bedeutung, wenn die Umsetzung des Brennstaubes mit den Verbrennungsgasen und Wasserdampf nur .eine geringe Geschwindigkeit hat, weil dann nämlich ein vergleichsweise größerer Anteil Kohlendioxyd nicht zu Kohlenoxyd reduziert wird.
- Wie aus Abb. i der Zeichnung ersichtlich, wird Wasserdampf in den Vergasungsraum i auch an dem dem Brenner 4 unmittelbar gegenüberliegenden Wandteil eingeleitet. Dieser Teil der Kammerwand ist den sehr hohen Temperaturen ausgesetzt, welche durch die Verbrennung von Gas und Luft im Brenner 4 erzeugt werden. Dadurch, daß Wasserdampf an diesem Wandteil in den Vergasungsraum eingeleitet wird, findet dort aber eine sehr schnelle Reaktion mit dem Brennstaub statt, wodurch die Temperatur, da es sich um endotherme Umsetzungen handelt, alsbald derart erniedrig wird, daß eine Überhitzung des feuerfesten Baustoffs an dieser Stelle ausgeschlossen ist.
- Die Unterteilung der Ringkanalreihen 8 in zwei unabhängig voneinander zu betreibende Gruppen, wie in der Zeichnung dargestellt, oder gegebenenfalls auch in mehrere Gruppen, bietet den Vorteil, daß in den verschiedenen Zonen des Vergasungsraumes i mit verschieden zusammengesetzten und verschieden heißen Gemischen aus Wasserdampf und Verbrennungsgasen gearbeitet werden kann. Dadurch ist es möglich, in jeder Zone des Vergasungsraumes i mit dem günstigsten Wirkungsgrad zu arbeiten, ohne daß an irgendeiner Stelle nachteilige Überhitzungen vorkommen können.
- Die in der Wand des Vergasungsraumes vorgesehenen Düsenöffnungen, durch die Wasserdampf und gegebenenfalls heiße Verbrennungsgase eingeführt werden, sind in solchem Abstand voneinandec angeordnet und derart ausgebildet, daß zwischen den Düsen keine toten Räume entstehen, in denen sich Brennstaub oder Asche absetzen kann. Der an der Wand entlanggehende Strom der Vergasungsmedien verhindert also, daß sich Asche an den Wänden absetzt und dort festbackt. Die Düsenöffnungen sind schachbrettartig über die Wand des Vergasungsraumes verteilt, wodurch der Bildung unerwünschter toter Räume weiter entgegengewirkt wird.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung. von heizkräftigem Brenngas aus festen staubförmigen oder feinkörnigen Brennstoffen, wie Stein- oder Braunkohle oder Koks oder Halbkoks daraus, durch Umsetzen von Brennstoff in mindestens zwei Stufen bei hoher Temperatur mit Luft (Sauerstoff), Wasserdampf und Kohlensäure, wobei die in der ersten Stufe (Verbrennungsstufe) entstehenden heißen kohlensäurehaltigen Verbrennungsgase ohne vorherige Arbeitsleistung in der zweiten Stufe (Vergasungsstufe) mit dem im Schwebezustand befindlichen festen Brennstoff, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasserdampf, reagieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsgase in einem von dem Vergasungsraum getrennten Raum (Verbrennungsraum) durch Verbrennen eines Teiles des in der zweiten Stufe und gegebenenfalls in weiteren Stufen erzeugten Brenngases erzeugt werden.
- 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, mit einem im wesentlichen zylindrischen Reaktionsraum, in dessen Wänden etwa tangential gerichtete Düsenöffnungen zum Einleiten von Dampf und gegebenenfalls heißen, C 02 haltigen Gasen so vorgesehen sind, daß tote Räume, in denen sich Brennstoff oder -reste ablagernkönnen, zwischen den Düsen oder Düsenreihen vermieden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenöffnungen über die gesamte Zylinderwand schachbrettartig verteilt sind und für die Verbrennungsstufe ein ebenfalls tangential in den Reaktionsraum mündender Gasbrenner vorge sehen ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 419 526, 419 528, 24i 586, 5i8 i73, 647 i42; österreichische Patentschrift Nr. 149 358, USA.-Patentschriften Nr. i 657 371, 901 232; französische Patentschrift Nr. 638 926.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK6015D DE938868C (de) | 1939-05-28 | 1939-05-28 | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von heizkraeftigem Brenngas |
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Publications (1)
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DE938868C true DE938868C (de) | 1956-02-09 |
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ID=7211101
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DEK6015D Expired DE938868C (de) | 1939-05-28 | 1939-05-28 | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von heizkraeftigem Brenngas |
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DE (1) | DE938868C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3540304A1 (de) * | 1984-11-15 | 1986-05-15 | Shell Internationale Research Maatschappij B.V., Den Haag | Reaktor und verfahren zum erzeugen von synthesegas |
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1939
- 1939-05-28 DE DEK6015D patent/DE938868C/de not_active Expired
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