DE965348C - Verfahren und Vorrichtung zur Vergasung von festen Brennstoffen unter stufenweiser Zugabe des Vergasungsmittels - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Vergasung von festen Brennstoffen unter stufenweiser Zugabe des Vergasungsmittels

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DE965348C
DE965348C DE1948P0004334 DEP0004334D DE965348C DE 965348 C DE965348 C DE 965348C DE 1948P0004334 DE1948P0004334 DE 1948P0004334 DE P0004334 D DEP0004334 D DE P0004334D DE 965348 C DE965348 C DE 965348C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J1/00Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
    • C10J1/207Carburetting by pyrolysis of solid carbonaceous material in a fuel bed

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  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Vergasung von festen Brennstoffen unter stufenweiser Zugabe des Vergasungsmittels Die Vergasung von festen Brennstoffen durch ein oxydierendes Vergasungsmittel, wie es z.B. Luft oder Sauerstoff oder eine Mi,schung beider im Gemisch mit Wasserdampf darstellt, ergibt infolge der exothermen Wärmetönung bei der Umsetzung des freien Sauerstoffes eine- hohe Temperatur in der Verb#rennungs- und Vergasungszone. Die Höheder Temperatur wird in der Hauptsache durch die Konzentration bestimmt, mit der der Sauerstoff im Vergasungsmittel vorliegt, neben anderen Faktoren, wie z. B. Vorwä:-rmung des Vergasungsmittels und des Brennstoffes, -Wärmeverlusten od. dgl. je nach dem Erweichungs- und Schmelzpunkt der Asche des Brennstoffes kann es in der Verbrennungszone des Gaserzeugers zu einem Sintern, Erweichen, Schmelzen oder Flüssigwerden der Asche kommen. Demgemäß hat sich die Konzentration des Sauerstoffes im Vergasungsmittel vor allem danadli zu richten, daß die Asche keine Betriebsschwierigkeiten verursacht. Wird die Asche im festen Zustand ausgetragen, so darf sie nur leicht gesintert oder in einzelnen Stücken leicht zusammengeschmolzen sein, damit die Schwierigkeiten beim Austrag nicht zu groß werden. Die Konzentration des freien Sauerstoffes im Vergasungsmittel darf also eine bestimmte obere Grenze nicht übersteigen. Bei einem Gaserzeuger mit flü#ssigem Schlackenabsticli muß wiederum die Konzentration des Sauerstoffes im Vergasungsmittel so hoch gewählt werden, gegebenenfaIls unterstützt durch die Vorwärrnung des Vergasungsmittels, daß die Asche gut zum Schmelzen kommt und der Schmelzfluß erhalten bleibt, bis die Schlacke abgestochen ist.
  • Ist somit in einem Gaserzeuger mit Austrag fester Asche ein Brennstoff mit niedrigern Aschenerwei,chungspunkt zu vergasen, so muß man die Konzentration des Sauerstoffes niedrig halten, was den Nachteil hat, daß der Wirkungsgrad der Vergasung stark absinkt und ein Vergasungsgas geringer Qualität mit oft unerwünschter Zusammensetzung gewonnen wi.rd. Bei der Schwachgaserzeugung durch ein Luft-Wasserdampf-Ge-misch wird der Taupankt des Vergasungsmittels zwischen 5o und 6o' C gehalten, was Sauerstoffgehalten zwischen 16,8 und 18,4"/o im Vergasungsmittel entspricht. Bei Brennstoffen mit niedrigen AschenerNveitchungspunkten muß durch stärkeres Zumischen von Wasserdampf der Taupunkt z. B. zwischen 70 und 75' C eingestellt werden, entsprechend Sauerstoffgehalten zwischen 12,7 und 14,3 "/0 im Vergasungsmittel. Hiermit fällt der VergasungswiTkungsgrad. von z. B. 82 auf 78 0/0 und dür obere Heizwert des erzeugten Gases von z.B. 1300 auf 1150 Wärrneeinheiten je NLm3 Gas (auf o' C und 76o mm QS bezogen).
  • Bei der Herstellung von stickstoffaxmen Gasen, z. B. von wasserstoff- und köhlenoxydreichen Gasen für Svnthesez,.vecke, durch die Vergasung mit Sauerstoff-Wasserdampf-Gernischenwirkt sich eine geringe Konzentration ' des Sauerstoffes im Vergasungsmittel vor allem durch einen gesteigerten Verbrauch an Sauerstoff, Wasserdampf und Kohlenstoff aus. Liegen d#ie Verbrauchszahlen bei der #Tergasung mit einem Gemisch von iS Volumprozent Sauerstoff und 82Volump-rozent Wasserdampf z. B. bei o,22 Nm3 Sauerstoff je iNM3 H2 + CO, o,8i kg Wasserdampf je iNm3 H2 + CO, 0,39 kg Reinkdhle je Nm3 H2 + CO, so steigen die Verbrauchszählen mit einem Gemisch von 13 Volurnprozent Sauerstoff und 87 VOlumPyOzent Wasserdampf als Vergasungsmittel unter der Voraussetzung sonst gleicher Vergasungsbedingungen auf et-wa 0,27 Nn13 Sauerstoff je Nni3 H2 + CO, i,4o kg Wasserdampf je Nm3 H2 + C 0, 0,41 kg Reinkohle je Nra3 H2 + C 0.
  • Daneben steigt der Gehalt an Kohlensäure im erzeugten Gas an, was den Aufwand bei der Entfernung der Kohlensäure aus dem Gas erhöht. Auch verschiebt sich das Volumenverhältnis Wasserstoff zu Kohlenoxyd im erzeugten Gas von z. B. 1,4 auf :2,4, was z. B. für viele Synthesezwecke ungünstig ist.
  • Wird die Vergasung unter erhöhtem Druck betrieben, so verlaufen die Verbrennungs- und auch die '#lergasungsvorgänge viel schneller, so daß in der Verhrennungszone des Gaserzeugers die Temperaturen erhehli-ch ansteigen -und die Asche schmelzen wÜrden, würde nicht der Sauerstoffgehalt im Vergasungsmittel noch stärker erniedrigt werden. Erfahrungsgemäß muß bei den üblichen Brennstoffen und einem Vergasungsdruck von z. B. 2o atü der Sauerstoffgehalt auf 7,5 bis 12,5 Volumprozent im Vergasungsmittel ermäßigt werden, damit Ascheschwierigkeiten vermieden werden. Dadurch werden sämtliche -#Jerbrauchszahlen noch erheblich ungünstiger, würde nicht die mit höherem Druck verstärkt einsetzende Methanbildung zum Teil ausgleichend einwirken.
  • Das Verfahren gemäß der E rfindti#ng beseitigt die Nachteile der Vergasung mit niedrigen Sauerstoffkonzentrationen im Vergasungsmittel und vergast auch Brennstoffe mit niedrigen Asche-Erweilchungspunkten im Endergebnis mit hohen Saucrstoffkonzentratiün,en des Vergasungsmittels, so daß die günstigsten Betriebsbedingungen hinsi,chtlich niedrigster Verbrauchszahlen und bestimmter Zusammensetzung des erzeugten Gases, dies vor allem im Hinblick auf ein bestimmtes Volumenverhältnis des Wasserstoffes zum Kohlenoxyd, eingehalten werden können. Das Verfahren gemä der Erfindung sieht eine stufen.weise Zugabe von Vergas-ungsmittel vor, wobei in der ersten Stufe, wie üblizb, ein Vergasungsmittel mit einer so niedrigen Konzentration an Sauerstoff in den Gaserzeuger eingeleitet wird, daß keine Asöheschwierigkeiten durch Sintern oder Schmelzen auftreten. Nach der Vergasung in der ersten Stufe wird dem vorteilhaft nicht abgekühlten so viel Sauerstoff, sauerstoffangereicherte Luft oder Luft beigemischt, daß das' Vergasungsgas durch Teilverbrennung auf eine für die Vermeidung von Ascheschwierigkeiten noch zulässige Temperatur erhitzt wird. Dieses erhitzte Vergasungsgas wird als reduzierendes Vergasungsmittel im Brennstoffbett der zweiten Stufe verwendet und vergast einen weiteren Teil des Kohlenstoffes. Nach Abklingen der Vergasungsreaktionen und der damit verbundenen Temperaturernied,rigung des Gases kann das Gas in einer dritt-en und gegebenenfalls in weiteren Stufen wiederum durch Beimischung von Sauerstoff, sauerstoffangereicherter Luft oder Luft unter Teilverbren-nung aufgeheizt und duTdh das Brennstoffbett dieser weiteren Stufen geleitet Nverden. In allen Stufen außer der ersten wird also. Sauerstoff, sauerstoffangereicherte Luft oder Luft konzentriert ohne Beimischung von Wasserdampf dem Gas zugemischt. Eine zu hohe Gastemperatur wird durch die genaue Dosierung des Verhrennungsmittels verhindert. Wasserdampf oder auch Kohlensäure od. dgl. kann dem Verbrennungsmittel in solchen Mengen zu-gesetzt werden, wie es die Rücksicht auf die Haltbarkeit der Baustoffe, vor allem der Zuleitungskanäle des Verbrennungsmittels verlangt. Doch empfiehlt es sich, den Zusatz von Wasserdampf od. dgl. möglichst gering zu halten, da dadurch der beabsichtigte Effekt der stufenweisen Vergasung durch Erhöhung der Sauerstoffkonzentration des Verga-sungsmittels tei#lweis,e oder ganz aufgehoben wird oder mehr Stufen, als sonst notwendig, vorgesehen werden müssen.
  • Durch das Verfahren der stufenweisen Vergasung gemäß der Erfindung wird erreicht, daß auch, bei Vorliegen eines Brennstoffes mit niedrigem Aschen-Erweichungspunkt oder auch bei der Vergasung unter höherem Druck das Vergasungsmittel in seiner Gesamtheit eine hohe Sauerstoffkonzentration aufweisen kann, ohne daß es zu einem Sintern oder Schmelzen der Asche und damit zu einer Gefährdung der Betricbssicherheit kommt. Hierdurch wird derN'ergasungswirkungsgrad verbessert, auch der spezifische Verbrauch an Sauerstoff, Wasserdampf und Kohlenstoff reduziert und ein Gas mit höherem Heizwert und niedrigerem Verhältnis Wasserstoff zu Kohlenoxyd gewonnen. B e i s p i e 1 Braunkohlen-Schwelkoks wird bei :2o atü mit einem Gemisch von 7,5 Volumpro7ent Sauerstoff und 92,5 Volumprozent Wasserdampf vergast, wobei die Asche gerade leicht sinte#rt, so# daß noch keine Schwierigkeiten bei der Beseitigung der Asche auftreten. Unter geeigneten Vergasungsbedingungen hinsichtlich Vorwärmung des Vergasungsmittels und des Brennstoffes, Warmeverlusten bei der Vergasung, Reaktionsfähigkeit des Brennstoffes, Brennstoff-Schütthöhe us-,v. entsteht ein Gas folgender Zusammensetzung:
    Wasserstoff ............. 7,7 Volumprozent
    Kdhlenoxyd ............ 019
    Kohlensäure ............. 10,5
    Wasserdampf ........... 8o,9
    mit einem Verbrauch von 0,83 iNM3 Sauerstoff je -Nm3 H.> + CO, 8,3 kg Wasserdampf je Nm3 H# + CO, 0,7 1 kg Reinkohle je Nm3 H2 + CO.
  • Die Gaszusammensetzung ist also sehr ungünstig, die Verbrauchszafilen liegen sehr hoch. WiTd erfindungsgemäß ohne Abkühlung diesem Gas in zweiter Stufe so viel Sauerstoff zugemischt, daß es sich durch Teilverbrennung um z. B. 300' erhitzt, was gerade möglich ist, ohne die Sinterungsgrenze der Asche zu überschreiten, so sind hierzu etwa o,o27 1\Tm3 Sauerstoff je Nm3 Vergasu-ngsmittel der ersten Stufe erforderlich. Hiermit steigt durch Addition des Vergasungsmittels der ersten beiden Stufen der Sauerstoffgehalt des Vergasungsmittels auf 9,9 Volumprozent. Wird das aufgeheizte Gas durch das Brennstoffbett der zweiten Stufe geleitet, so entsteht ein Gas folgender Zusammensetzung:
    Wasserstoff ............. 19,7 VOlumPrOzent
    Kohlenoxyd ............ 5,1
    l#',(>hlensättre ............ 16,1
    Wasserdampf ........... 59,1
    mit einem Gesamtverbrauch von 0,35 Nn13 Sauer-Stoff je NM3 H2 -LI CO, 2,6 kg Wasserdampf je -Nm3 H2 + C 01 0,46 kg keinkohle je Nm3 H, + C 0. Die Zusammensetzung des Gases und die Verbrauchszahlen besserten sich also du!rch die zweite Stufe erheblich.
  • Wird erfindungsgemäß diesem Gas in einer dritten Stufe wiederum so viel Sauerstoff zugemischt, daß es sich durch Teilverbrennung um 300' erhitzt, so sindhierzu etwa 0,030 Nn13 Sauerstoff je Nra3 Vergasungsmittel der ersten Stufe erforderlich. Resultierend steigt hiermit der Sauerstoffgehalt des gesamt zugeführten Vergasungsmittels auf 12,5 Volumprozent. Beim Durchleiten des aufgeheizten Gases durch das Brennstoffbett der dritten Stufe entsteht folgendes Gas:
    Wasserstoff ............. 26,9 Volumprozent
    Kohlenoxyd ............ io,4
    Koh#le#nsäuTe ............ IS,4
    Wasserdampf ........... 44,3
    mit einem Gesamtverbrauch von 0,27 Nms Sauer-Stoff je NM3 H2 + CO' 1,54 kg Wa-sserdampf je Nm3 H2 + C 0, 041 kg Reinkohle je 1\Trn3 H, + C 0.
  • Bei einer vierten Stufe sind etwa 0,032 iNM3 Sauerstoff notwendig, wo-durch sich resultierend der Sauerstoffgehalt auf 15 Volumprozent im gesamt zugeführten Vergasu.ngsmittel steigert. Das .erzeugte Gas hat die Zusammensetzung:
    Wasserstoff ............. 31,1 Volumprozent
    Kohlenoxyd ............ 16,3
    Kohlensäure ............ 18,8
    Wasserdampf ........... 33,8
    mit einem Gesamtverbrauch von 0,24 Nn13 Sauer-Stoff je NM3 H2 + C 0' 1, 1 o kg Was ser,damp f j e Nras H2 + C 01 0,4o kg Reinkohle je Nm3 H, + C 0 - Bei einer fünften Stufe ergeben sich folgende Zahlen:
    Sauerstoffaufwand ...... 0,035 NM3
    Sauerstoffgehalt, resultie-
    rend für das gesamte
    Vergasungsmittel ..... 17,7 Volumprozent
    erzeugtes Gas:
    Wasserstoff ............. 33,3 Volumprozent
    Kohlenoxyd ............ 2:2,3
    Kohlensäure ............ 18,1
    Wasserdiampf ........... -96,3
    mit einem Gesamtverbrauch von 0,23 INT1n3 Sauerstoff je INTM3 H2 + CO, o,86 kg Wasserdarnpf je Nm3 H2 + C 01 0,39 kg Reinkohle je Nm3 H2 + C 0-Bei diesem Beispiel wurde die Vergasung so geleitet, daß sich keine nennenswerte Methanbildung einstellte, so daß die Methanbildung be-i den Zafilenangaben nicht berücksichtigt zu werden brauchte. Aus den vorstehenden Zahlen ist gut zu erkennen, daß durch stufenweises Zuführen von konzentriertem Sauerstoff in das in der ersten Stufe erzeugte Gas im Endeffekt ein Vergasungsmittel 'hohen Sauerstoffgehaftes geschaffen -werden kann. Hierdurch bessert sich die Zusammensetzung des erzeugten Gases und sinken die Verbrauchszahlen erheblich. Bei niedrigen Sauerstoffgehalten ist die Aufbesserung sehr stark und nimmt mit steigenden Sauerstoffgehalten ab, so daß oft vorteilhaft nur mit drei bis fünf Stufen gearbeitet wird. Bemerkenswert ist auch die Änderung des Volumenverhältnisses Wasserstoff zu Kohlenoxyd im erzeugten Gas, welches z. B. von 8,6 auf 1,5 sinkt, dessen genaue Einstellung auf einen hestimmten Wert für manche Synthesen wichtig ist. Durch weitere Stufen könnte dieses Verhältnis noch weiter gesenkt werden.
  • Mit den einzelnen Stufen wächst auch der Anteil des Wasserstoffes im Gas. Da die Methanbildung neben anderen Faktoren voll der Höhe der Wasserstoff-Teildrücke im Gas abhängt, so kann sich auch durch das Verfahren gemäß der Erfindung eine Steigerung der Methanbildung in den einzelnen Stufen ergeben, wenn der Mlethanreaktion eine ausreichende Zeit, z. B. durch entsprechende Bemessung der Brennstoffschichthöhen, gegeben wird. Hiermit steigt auch der Heizweert des anfallenden Gases, so daß das . Verfahren der stufenweis-en Vergasung gemäß der Erfindung mit Vorteil eingesetzt werden kann, um ein Gas hoben Heizwertes, z. B. für Stadt,-aszweckt, durch Druckvergasung mittels Sauerstoff und Wasserd,ampf als Vergasungsmittel zu erzeugen. Für diesen Zweck sind normal nur wenige Stufen erforderlich, da der höchste Heizwert des Gases bei einem Vergasungsmittel miteinern Sauerstoffgehalt zwischen 12 und 15 Volumprozent liegt.
  • Das Zumisthen des Sauerstoff-es, der sauerstoffangereicherten Luft oder der Luft zum Gas und die Teilverbrennung des Gases erfolgen vorteilhaft unter Dächern, die im Brennstoffbett angeordnet sind. Diese Dächer bestehen aus Seitenwänden, die geneigt zueinander oder auch parallel angeordnet sein können und über denen mit Abständen Hauben vorgesehen sind, so daß das im B-rennstoffbett emporströrnende Gas bevorzugt durch die Dächer nach oben strömt und unter den Hauben wieder in die Brennstoffschüttung austriltt. Die Hauben verhindern dabei gleichzeitig, daß der Bre#nnstoff von ob-en in die. von den Dächern gebildeten Räume gelangen kann, Die Dächer können vollständig oder teilweise aus keramischem Material oder Stahl od. dgl. bestehen. Sie werden bei runden Schächten vorteilhaft ringförmig angeordnet, bei eckigen Schichten zweckmäßig parallel nebeneinandergelegt. Die Dächer der einz-elnen Stufen sollen vorteilhaft stets versetzt zu den da;runter- und darüberliegenden Dächern angeordnet sein, um eine gewisse Ouerströmung der Gase durch das Brennstoffbett zu erzielen. Mit Vorteil werden als Baustoff Schamottesteine verwendet, die durch gekühlte Stahlrohre getragen werden, wobei die Stahlroh-re als Zuleitungen für das Verbrennungsmittel - Sauerstoff, sauerstoffangereicherte Luft oder Luft - benutzt werden können. Bei gewissen Brennstoffen genügt es, gekühlte Stahlrohre als Zuleitung für das Verbrennungsmittel durch das Brennstoffbett ohne weitere Ausbildung von DächeTn zu legen, um eine ausreichend gleichmäßige Aufheizung des Gases zu eTzielen. Als Kühlung für die Rohre können Wasser, Dampf, Luft, aber auch das zugeführte Verbrennungsmittel selbst, dienen.
  • Verschiedene Ausführungsformen der stufenweisen Vergasung zeigen beispielsweise und schematisch die Abb. i bis 3.
  • In Abb. i ist ein runder Schacht-Gaserzeuger dargestellt. i ist der Schachtmantel, 2 die Austragvorrichtung für die Vergasungsrückstände, 3 und 4 sind die Dächer od. dgl. Einbauten für die Zuführung von Vergasungsmittel der zweiten und dTitten Stufe. Das Vergasungsmittel der ersten, untersten Stufe wird mit einer niedrigen Konzentration an Sauerstoff, z. B. durch die Hohlwelle # der Austragvorrichtung 2, unter den Rost geleitet und verteilt sich über den ganzen Schachtquerschnitt. Nach seiner Umsetzung am Brennstoff durchströmt das Gas stark bevorzugt die Gasräume 6 der Einbaut-en 3 und wird durch Zusetzen von all Sauerstoff konzentrierterem Vergasungsmittel z. B. durch wassergekühlt,-. Zuführungsrohre 7 und Teilverbrennung vorteilhaft auf eine Temperatur dicht unter dem Erweichungspunkt der Asche aufgeheizt. Die Einbauten 3 sind im runden Schacht ringförmig gebaut. Sie bestehen z. B. aus Schamottesteinen, diedurch wassergekühlte Rohre 8 und gegebenenfalls durch die Zuführungsrohre 7 getragen werden. Die Einbauten besitzen Dachhauben 9, z. B. aus Schamottesteinen, die das Gas ungehindert abströmen, jedoch den Brennstoff nicht in die Gasräume eindringen lassen. Das aufgeheizte Gas strömt unter den Dachhauben 9 hervor in die zweite Vergasungsstufe io und vergast weiteren Brennstoff, wobei seine Temperatur entsprechend den endothermen Vergasungsreduktionen abnimmt. Anschließend streicht es durch die Einbauten 4, die in ähnlicher Art wie die Einbauten 3, jedoch zu diesen versetzt, aufgebaut sind, wird durch Zugabe von an Sauerstoff konzentrierterern Vergasungsmittel aus den wassergekühlten Rohren i i unter Teilverbrennung wieder aufgeheizt und vergast in der dritten Stufe 12 weiteren Brennstoff..je nach Bedarf können sich der dritten Stufe noch weitere Stufen anschließen.
  • Abb. 2 stellt einen eckigen Schacht-Gaserzeuger dar mit zwei Reihen 13 und 14 von vier parallel nebeneinanderliegenden Einbauten, um jeweils das Gas aus der Brennstoffschi,cht zusammenzufassen und im frei-en Raum 15 der Einbauten durch Zugabe, von an Sauerstoff koii7entri,e,rt"-rem Vergasungsmittel durch die -#7ert-eilerrob,re 16 und Teilverhrennung wieder aufzuheizen. Die Austragvorrichtung für die Asche und die erste untere Vergasungsstufe sind nicht gezeichnet, ferner sind in der Zeichnung alle weiteren Einzelheiten, die, wie an sich bekannt, ausgebildet sein können, fortgelassen.
  • Abb. 3 gibt eine vereinfachte Ausführungsform der neuen Stufenvergasung wieder, wie sie vorteilhaft bei kleinkörnigen Brennstoffen anwendbar ist. 17 stellt den runden oder eckigen Schuchtmantel des Gaserzeugers dar, bei dem die Beschickeinrichtung, Austragvorrichtung und die Zuführung des Vergasungsra,ittels der ersten Vergastingsstufe ebenfalls fortgelassen sind. Die Rohre 18 der unterste#n Reilhe sind -wassergekühlte Zuleitungsrohre für das an Sauerstoff konzentriertere Vergasungsmittel der zweiten Stufe. Das Verggasungsmittel wird, zweckmäßig -nach unten oder seitlich, in die Brennstoffschicht eingeblasen und mischt sich unter Teilverbrennung des Gases und teilweiser Verbrennung des Brennstoffes, so daß das Gas als reduzierendes Vergasungsmittel der zweiten Stufe ig dienen kann. Nach der zweiten Stufe befindet sich, vorteilhaft versetzt angeordnet, einee zweite Reihe:2o für die Zuführung des Vergasungsmittels zur dritten Stllf,-21. Durch (las zugeführte Vergasungsmittel wird das Gas wiederurn unter Teilverbrennung aufgebeizt. je nach Bedarf können noch weitere Rolirreihen für weitere Stufen angeordnet sein. Die Rohre jeder Rohrreihe werden vorteilhaft eng zusammengelegt, z. B. auf einen lichten Abstand von 5o bis ioo mm, um eine ausreichend,- und schnell,- Mischung des n-cu zugeführten Vergasungsmittels mit dem Gas zu ermöglichen.
  • Erheblich einfacher ist die Durchführung der stufenweisen Vergasung gemäß der Erfindung bei staubförmigen Brennstoffen im Schweebezustand. Die Zuführung des Verbrennungsmittels zur Aufbeizung des Gases in den einzelnen Stufen kann bierhei durch ein einfaches Einblasen des Verbrennungsmittels in das staubbeladtne Gas, welches normal einen von Einbauten freien Schacht durchströmt, erfolgen. An sich ist die stufenweise Zufübrung von Vergasungsmittel bei der Vergasung von staubförmigen Brennstoffen im Schwcbezustand bekannt, jedoch hat man hierbei in den der ersten Stufe folgenden Stufen nicht mit konzentriertem Verbrennungsmittel gearbeitet und nicht die Wi#rkung eines Vergasungsmittels erzielt, welches resultierend mit den Stufen eine höhere Konzentration an Sauerstoff aufweist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur stufen-weisen Ve#rgasung von festen Brennstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe die Höhe des Sauerstoffgehaltes des Vergasungsmittels so niedrig gewählt wird, daß die Asche sich gutartig verhält und daß in weiteren Stufen so viel an Sauerstoff konzentrierterern Vergasungsmittel dem heißen. vorteilhaft nicht abgekühlten Vergasungsgas unter Teilverbrennung des Vergasungsgases zugemischt wird, wie es das Ascheverhalten des Brennstoffes zuläßt, und daß jeweilig das aufgeheizte Vergasungsgas als reduzierendes Vergasungsmittel in dem Brennstoffbett der folgenden Stufe verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß so viel Stufen verwendet -werden, wie notwendig sind, um ein Gas mit ,einem niedrigen Verhältnis der -Mengen Wasserstoff zu Kohlenoxyd zu erzeugen. 3. Verfahren nach Anspruch i', dadurch gekennzeichnet, daß so viel Stufen verwendet werden, wie notwendig sind, um ein Gas mit dem böchstmöglichen Heizwert zu erzeugen. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch Kanäle, schmale Kammern od. dgl. im Gaserzeuger, die unten off-en und oben von Hauben abgedeckt sind, durch die das erzeugte Gas bevorzugt hindurchströmt, und durch Verteileinrichtungen in den Kanälen od. dgl. für die Zuführung von an Sauerstoff konzentrierterern Vergasungsmittel. g ge 5. Vorrichtung nach Anspruch -[, dadurch ekennzeichnet, daß die Verteileinrichtungen aus Sta-hlrohren bestehen, die mit einem Mantel zur Durchleitung eines Kühlmittels ausgerüstet sind und in gleichmäßigem Abstand mit Schlitzen oder Bohrungen für die gleichmäßige Zumischung des an Sauerstoff konzentrierten Vergasungsmittels zum Vergasungsgas versehen sind. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 Oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gekühlten Verteileinrichtungen als Tragorgan für die Kanäle od. dgl. dienen, wobei als Kühlmittel z. B. Wasser, gegebenenfalls unter Dampferzeugung, Dampf, Luft oder das Vergasungsmittel, selbst verwendet wird. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle od. dgl. jeder Stufe versetzt zu den darunter oder darüber befindlichen Kanälen od. dgl. der Nachbarstufen angeordnet sind. 8. Vorrichtung nach Anspruch 4 bims 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle od. dgl. bei runden Gaserzeugern ringförmig ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche- Patentschrift Nr. 455 571. Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsche Patentanmeldung p -,6299 la/241 D.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE455571C (de) * 1922-06-22 1928-02-04 Mueller Franz Verfahren zum Betriebe von Kohlenstaubfeuerungen, bei denen die Verbrennung in zwei Verbrennungsstufen erfolgt

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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