AT21203B - Verfahren zur Erzeugung eines kohlenwasserstoffreien Heizgases aus gashaltiger Kohle. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung eines kohlenwasserstoffreien Heizgases aus gashaltiger Kohle.

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Gasmotoren Fabrik Deutz
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   Wenn man Kohle in einem gewöhnlichen Generator mit unterer   Luftzuführung   (eventuell unter Beifügung von Dampf) und oberer Gasentnahme vergast, so erhält man ein Gemisch von Generatorgas (im wesentlichen Co, Co2, N eventuell H). gasförmigem 
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 Host (oder Düsen in der unteren Kohlenschicht) zuführt und die Gase in einer gewissen   Hohe unterhalb der oberen Luftzufuhr   abzieht.

   Es werden dann die flüssigen Kohlenwasserstoffe dadurch, dass sie einen Teil der   glühenden   Brennstoffschicht durchstreichen und   sich dadurch erhitzen,   wie bei der Ölgasbereitung in   unkondensierbare gasförmige,   leuchtende Kohlenwasserstoffe übergeführt, welche sich den anderen aus der   Kohle     getriebenen, ebenfalls grossenteils leuchtenden, gasförmigen Kohlenwasserstoffen beimengen.   



  Das Produkt ist ein leuchtendes, wenig Teere enthaltendes Heizgas, dessen Heizwert zwar 
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 genug ist, um für Belenchtungszwecke zu dienen. Eventuell werden in den oberen Teil des Generators auch noch flüssige Kohlenwasserstoffe eingeführt, welche ebenfalls zersetzt werden und dadurch die Menge sowie die   Leuchtkraft   und den   lleizwert des Gases erhöhen.   Derartige Verfahren sind z. B. in den deutschen   Patentschriften Nr. 5m27   und   Nr. 53. S23     beschrieben.   



   Der Versuch zeigt,   dass,   wenn man mit der Abzugöffnung der Gase   allmählich   heruntergeht, auch die gasförmigen Kohlenwasserstoffe allmäblich zu zerfallen beginnen, u. zw. in ihre Elemente Wasserstoff und Kohlenstoff, welch letzterer als Russ ausgeschieden wird. 



  Es erklärt sich dadurch, dass das im oberen Teile des Generators entwickelte Gasgemisch erst   allmählich   beim   Hindurchziehen durch   die gehenden Kohlenschichten deren Temperatur annimmt : bei Erreichung einer bestimmten Temperatur werden die flüssigen Kohlenwasserstoffe   zunächst   in gasförmige, bei einer höheren die gasförmigen in ihre Elemente zerlegt. Natürlich gehen diese Prozesse   allmählich   ineinander über, so dass an einer Stelle, welche vorzugsweise leuchtonde, gasförmige Kohlenwasserstoffe enthält, die Teer- 
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 haben   kann.

   Und zwar zeigt   der Versuch weiter, dass, wenn man dem unteren Teile des Generators (von der unteren Luftzufuhr bis zum Gasabzug) nur diejenige Höhe, welche,   zur Vergasung   der Kohle nötig ist, gibt, man dem oberen Teile des Generators (von der   oberen Luftzufuhr bis zum   Gasabzug) eine grössere Höhe als jene geben muss, um ein viillig   kohlenwasserstofffreies Gas abzuziehen.   



     Die Erfindung besteht   also darin, dass   nltn   in einem von oben aus mit gashaltiger Kohle beschickten Generator mit oberer und unterer Feuerung durch Zufuhr von Luft mit oder ohne Wasserdampf die Gase an. einer Stelle untorhalb der Mitte abzieht, zum   Zwecke, ein von Kohlenwasserstoffen   und daher auch von Teeren völlig reines, farblos   brennendes Gas zu erhaiten. Hiebei dient   der untere Teil des Generators lediglich zur völligen Vergasung des im oberen Teile entstandenen Koks; er entspricht also einem Koksgenerator mit der gewöhnlichen Zugvorrichtung von unten nach oben und seine Höhe ist lediglich dadurch bestimmt, dass die hindurchstreichende Luft Gelegonheit hat, sich voll- 

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 ständig mit dem Kohlenstoff in Generatorgas umzusetzen.

   Während beim   gewöhnlichen     Koksgenorator   diese   Minimalböhe   häufig überschritten wird, um den Brennstoff durch die heissen Gase vorzuwärmen und diese dadurch   besser auszunutzen, hat beim vorliegendes"   Generatorprozess eine solche Erhöhung keinen Zweck, da die Kohle schon glühend in den Prozess eintritt ; die    Erhöhung wUrde vielmehr'nur   den Nachteil haben, dass der Generator teuer würde, mehr Raum einnähme, das   Abstossen   der Schlacke von oben erschwert und die Wärmeverluste durch Ausstrahlung vergrössert wurden.

   Insofern hat also der untere Teil des Generators seine bestimmte praktische Höhe ebenso wie der obere und es hat sich eben herausgestellt, dass für die Erzeugung des gewünschten Gases die obere Höhe, wie bereits erwähnt, grösser sein muss als die untere. 



   Das auf diese Weise erhaltene, farblos brennende Gas ist in seiner Zusammensetzung gleichmässiger als das in den höheren Schichten des Generators in bekannter Weise abgezogene leuchtende Gas. Denn die Zonen der Umsetzung der Teere und der Zerlegung der gasförmigen Kohlenwasserstoffe greifen ineinander über und der Generator kann praktisch nicht so betrieben werden, dass er stets genau die gleiche Schichthöhe hat. Wenn also die Schichthöhe des Generators etwas sinkt, so rückt dadurch die Gasentnahmestelle näher an die Oberfläche der Kohle und es werden dadurch mehr Teere unzersetzt im Gase verbleiben ; wird dagegen die   Koh) enschicht   höher, so entfernt sich die Gasentnahmestello von der Oberfläche der Kohle und es werden dadurch mehr gasförmige Kohlenwasserstoffe zerlegt.

   Dagegen können unterhalb derselben Zone, in welcher bereits alle Kohlenwasserstoffe in ihre Elemente zerlegt sind, die Gase durch weitere erhitzung oder Berührung mit Kohlenstoff keine Veränderung mehr erleiden ; wenn man   also genügend   weit unterhalb dieser Zone die Gase aus dem Generator abzieht, so kann ihre Zusammensetzung von der im praktischen Betriebe vorkommenden Veränderung der Gesamtschichthöhe der Kohle nicht mehr abhängig sein. 



   Das auf diese Weise erhaltene, farblos brennende Heizgas ist nicht nur gleichmässiger in seiner Zusammensetzung, sondern auch durch die völlige Zerlegung aller Teere sehr viel reiner als das in bekannter Weise hergestellte leuchtende Gas, hat allerdings weniger Heizwert als dieses und ist wegen dieser Eigenschaften vorzüglich für den   Motorenbetriob,   weniger zur Erzeugung hoher Temperaturen und gar nicht (wenigstens nicht ohne   Ksar-     burierung)   zu Beleuchtungszwecken zu verwenden. 



   Der dem Gase   beigemengte Russ   ist leicht auszuscheiden ; er kann durch Aufwerfen auf die Kohlenschicht wieder vergast werden. Man kann aber den   Russ auch   schon im   Generatorprozess seihst   nutzbar machen, indem man an der Stelle des Generators, welche 
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 einführt und ihn dadurch in Wassergas oder Generatorgas umsetzt. 



   Ein   Ausführungsbeispiel   des Verfahrens ist in beiliegender Zeichnung dargestellt. 



    Der senkrechte Generatorschacht   C, welcher unten mit einem   Rost d ausgerüstet   ist und durch Deckel a mit Brennstoff beschickt wird, ist in entsprechender Höhe mit einem   geeignet ausgehildeten Kanal B   versehen. Durch diesen werden die entstehenden Gase abgesaugt, wodurch die für den Generatorprozess erforderliche Luft durch Öffnung   b   in die obere Brennstoffschicht A und durch b'in den unteren Teil   All des   Generators eingesaugt worden. 



   Um, wie oben angegeben, den im Generator entstehenden Russ in diesem selbst nutzbar zu machen, wird in die untere Schicht des oberen Teiles Wasser oder Wasserdampf durch Rohr c eingeführt. 



   Wenn die Wärme des Generators bei   1' zur vollständigen Umbildung des vorhandenen   Kohlenstoffes nicht ausreicht, so kann dem Wasserdampf eine entsprechende Menge Luft beigemengt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
Verfahren zur Erzeugung eines kohlenwasserstofffreien Heizgases aus gashaltiger Kohle, darin   bestehend, dass   in einem Generator mit oberer und unterer Feuerung die Gase unterhalb der Mitte an einer so tiefen Stelle abgezogen werden, dass die in den oberen Kohlenschichten ausgetriebenen Kohlenwasserstoffe durch genügend lange Berührung mit der Kohle vollständig in ihre Elemente zerlegt sind. 
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AT21203D 1903-06-02 1903-06-02 Verfahren zur Erzeugung eines kohlenwasserstoffreien Heizgases aus gashaltiger Kohle. AT21203B (de)

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