AT83775B - Verfahren zum Betriebe von unmittelbarer Rostfeuerung mit getrennter Entgasung und Verbrennung. - Google Patents
Verfahren zum Betriebe von unmittelbarer Rostfeuerung mit getrennter Entgasung und Verbrennung.Info
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zum Betriebe von unmittelbarer Rostfeuerung mit getrennter Entgasung und Verbrennung. Immer mehr und mehr kommt man zu der Erkenntnis, dass bei der Verfeuerung der Kohle sehr viele wertvolle Bestandteile verloren gehen, deren Erhaltung für unser Wirtschaftsleben von grossem Nutzen sein würde. Die Bestrebungen gingen zunächst dahin, die Kohlen in Gaserzeugern zu vergasen, die Nebenerzeugnisse hierbei zu gewinnen und das Generatorgas alsdann unter den Kesseln zu verfeuern. Dieses Verfahren stellt sich aber sehr teuer, weil einerseits beträchtliche-Wärmemengen dabei verloren gehen und durch einen Mehraufwand von Kohle ergänzt werden müssen und weil andrerseits die Erstellung und der Betrieb der Gaserzeugungsanlage erhebliche Kosten verursachen, die durch den Gewinn aus den Nebenerzeugnissen nur selten gedeckt werden. Wesentlich günstiger gestalten sich aber die Verhältnisse, wenn nach dem folgenden, den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren gearbeitet wird. Als Beispiel ist in der Zeichnung ein mit Wanderrost versehener Dampfkessel angeführt. Die Kohle wurde bisher von dem Kohlenbunker a auf den Wanderrost b geleitet und dort bis auf den Aschenrückstand verbrannt. Nach vorliegender Erfindung wird zwischen a und b ein Entgasungsschacht c eingebaut und dieser durch eine Rohrleitung d mit einer Nebenproduktengewinnungsanlage e und einem Gassauger f verbunden, der einen geringen Teil der auf dem Rost b entstehenden Verbrennungsgase durch den Schacht c und die Anlage e hindurchsaugt, wobei Teer, Ammoniak usw. gewonnen und ausgeschieden werden, während der Rest der permanenten Gase aus diesem Gemisch von Verbrennungs-und Entgasungsgasen durch den Ventilator wieder dem Dampfkesselverbrennungsraum an dem Brenner g oder einer anderen Feuerstelle zugeführt wird. Zur Abscheidung der in der Kohle enthaltenen flüchtigen Bestandteile ist es'nicht etwa nötig, sämtliche aus der Verbrennung der Kohle erzielten Gase durch den Beschickungsschacht c zu saugen, sondern es genügt zu diesem Zwecke eine verhältnismässig geringe Menge Verbrennungsgase, von denen ausserdem ein grösserer Teil noch wieder im untersten Teile des Schachtes c unter dem Einflusse des dort befindlichen glühenden Kohlenstoffes wieder zu CO und H2 reduziert wird. Dieses Gasgemisch vermengt sich im oberen Teil des Schachtes c mit den Entgasungsgasen und verlässt dann den letzteren oben bei niedriger Temperatur, ohne dass die wertvollen Bestandteile (Teer und Ammoniak) dabei zerstört werden, was bei Destillationsschächten, die von aussen beheizt werden, sehr häufig eintritt. Es handelt sich also nach vorstehendem beim Erfindungsgegenstande um eine unmittel- bare Rostfeuerung", bei der der gesamte Brennstoff unter Anwendung entsprechender Luftmengen zu Kohlensäure und Wasserdampf vollständig verbrannt wird, d. h. der Vorgang unterscheidet sich durchaus von dem Vorgange, der über dem Roste eines Generators stattfindet, insofern, als der im Generator sich abspielende Vergasungsprozess des Brennstoffes beim Prozesse des Erfindungsgegenstandes in Wegfall kommt. Wenn bis jetzt die beiden Verfahren, die die Gewinnung wertvoller Nebenerzeugnisse der Kohle gestatteten, nämlich die Generatorgaserzeugung und die beiden Hauptentgasungsbetriebe der Kokerei und der Steinkohlengaserzeugung, stets in einem strikten Gegensatze zur "unmittelbaren Verbrennung"der Kohle in unmittelbaren Rostfeuerungen in bezug gerade auf die bei letzteren nicht mögliche Auswertung der besagten Nebenerzeugnisse genannt <Desc/Clms Page number 2> wurden, so soll die Erfindung hierin einen vollkommenen Wandel insofern schaffen, als nun auch die gewöhnliche Rostfeuerung ein Mittel an die Hand gibt, auch selbst bei kleineren Feuerungsanlagen, z, B. bei Dampferzeugern, die Gewinnung der wertvollen Nebenerzeugnisse der Kohle, besonders des jetzt so vielgenannten Tieftemperaturteers, erfolgreich durchzuführen. Die Hauptvorteile des geschaffenen Verfahrens gegenüber den bis jetzt zwecks Gewinnung der Nebenerzeugnisse der Kohle ausschliesslich angewendeten Verfahren, nämlich der Generatorgaserzeugung und den beiden Entgasungsverfahren, der Kokerei und der Steinkohlengaserzeugung, bestehen vornehmlich in folgenden zwei Punkten : I. Bei der Verwendung von Koks in unmittelbaren Feuerungen, der in Koksöfen oder Gasretorten gewonnen ist, gehen erhebliche Wärmemengen dadurch nutzlos verloren, dass der gewonnene Koks abgekühlt werden muss, während er im vorliegenden Falle die in dem Entgasungsschacht aufgenommene Wärme der Feuerung wieder zuführt.
Claims (1)
- 2, Bei Gasfeuerungen summieren sich die Wärmeverluste des Gaserzeugers mit demjenigen der Feuerung und vermehren demgemäss den Brennstoffaufwand. Weiterhin gestaltet sich der Antrieb der Gaserzeuger für gewöhnlich auch deshalb umständlicher und teurer, weil die zur Reduktion der Kohlensäure und des Wasserdampfes erforderliche Gleichmässigkeit des Brennstoffbettes eine umständliche Wartung zwecks Vermeidung von Schlackenräumen erfordert, was bei der in dünnerer Schicht erfolgenden Verbrennung in der unmittelbaren . Verbrennung nicht in Betracht kommt. Zu beachten ist auch, dass der Gaserzeugerbetrieb für gewöhnlich mit grösserem Dampfzusatz zwecks Verhinderung der Schlackenbildung durchgeführt wird.Es ist demgemäss auch eine grössere Menge der in dem Vergasungsraum gebildeten Gase durch den Entgasungsraum zu leiten, um in diesem die zur Entgasung erforderliche Temperatur aufrecht zu erhalten. Damit sind aber auch grössere Gasmengen der Kühlung und Reinigung zu unterziehen, wie im vorliegenden Falle, was weiterhin die Gewinnungskosten erhöhte PATENT-ANSPRUCH :Verfahren zum Betriebe von unmittelbaren Rostfeuerungen mit getrennter Entgasung und Verbrennung, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Verbrennungsraum soviel Verbrennungs- gase rückwärts durch einen der Rostfeuerung vorgebauten Beschickungs-und Entgasungs- schacht abgeleitet werden, dass in diesem die zur Ammoniak-und Tieftemperaturteerbildung geeignete Temperatur aufrecht erhalten wird, worauf die Entgasungserzeugnisse zusammen mit den beigemischten Verbrennungsgasen nach Austritt aus dem Entgasungsschachte zum Zwecke der Abscheidung der wertvollen Nebenerzeugnisse in bekannter Weise gekühlt und gereinigt und schliesslich zur Feuerung zurückgeleitet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE83775X | 1917-12-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT83775B true AT83775B (de) | 1921-04-25 |
Family
ID=5640163
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT83775D AT83775B (de) | 1917-12-11 | 1919-03-24 | Verfahren zum Betriebe von unmittelbarer Rostfeuerung mit getrennter Entgasung und Verbrennung. |
Country Status (1)
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AT (1) | AT83775B (de) |
-
1919
- 1919-03-24 AT AT83775D patent/AT83775B/de active
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