DE3323981C2 - Verfahren zur Vergasung von Abfallflüssigkeiten, die organische Bestandteile enthalten und Schachtofen zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Vergasung von Abfallflüssigkeiten, die organische Bestandteile enthalten und Schachtofen zur Durchführung des Verfahrens

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Abstract

Zur Vergasung von Abfallflüssigkeiten, die organische Bestandteile enthalten, wird die Abfallflüssigkeit dosiert auf ein Glutbett gegeben, wobei die Abfallflüssigkeit verdampft und gasförmige Produkte und feste Restbestandteile gebildet werden. Die gasförmigen Produkte werden durch das Glutbett hindurch abgesaugt und so erhitzt, daß hochmolekulare organische Gasphasen gecrackt werden. Hierzu weist das Glutbett eine von den gasförmigen Produkten zu durchströmende Temperaturzone mit einer Temperatur im Bereich zwischen 800 und 1000°C auf. Zur Durchführung des Verfahrens ist ein Schachtofen geeignet, der in seinem oberen Bereich einen gasdicht abschließbaren Schachtraum aufweist und nach unten durch einen Rost begrenzt wird. Der Rost dient zur Abstützung eines Glutbettes und ist im Schacht rotierbar oder schwenkbar derart angeordnet, daß zwischen seinem Rand und der Schachtwand ein Durchlaßspalt für Ascheteilchen verbleibt, die unter Schwerkraftwirkung aus dem Glutbett ausgetragen werden. Oberhalb des Glutbettes mündet im Schacht eine Zuführung für die auf das Glutbett aufzutragende Abfallflüssigkeit. Eine in den Schacht eingeführte Gasleitung dient zur Zufuhr von Oxidationsmitteln ins Glutbett. Das im Glutbett entstehende Gasgemisch wird im unteren Bereich des Schachtofens abgesaugt.

Description

65 zusätzlich auch Mahlkugeln einsetzen, die die zur Aus-
bildung des Glutbettes verwendeten MiHerialstiicke
zerkleinern.
Durch Versprühen der Abfallflüssigkeit über dem
Glulbett der ersten Stufe und durch Zerteilen in kleine Tropfen wird das Verdampfen erleichtert und eine gleichmäßige Verteilung im Schachtraum über dem Glutbett erreicht.
Merkmale eines Schachtofens zur Duiehführung des Verfahrens sind in Patentansprüchen 7 bis 10 angegeben. Der Schachtofen weist einen in seinem oberen Bereich gasdicht abschließbaren Schachtraum auf, der nach unten durch einen Rost begrenzt wird, der zur Abstützung eines Glutbettes dient.
Der Ros! ist im Schacht rotierbar oder schwenkbar derart angeordnet, daß zwischen seinem Rand und der Schachtwand ein Durchlaßspalt für Aschenteilchen verbleibt, die unter Schwerkraftwirkung aus dem Glutbett ausgetragen werden. Oberhalb des Glutbettes mündet im Schacht eine Zuführung für eine auf das Glutbett aufzutragende Abfallflüssigkeit, die organische Bestandteile enthält Eine in den Schacht eingeführte Gleitleilung dient zur Zufuhr von Oxidationsmitteln ins Glutbelt. Das durch Verdampfen und Vergasen der Abfallflüssigkeit im Glutbett entstehende Gasgemisch wird im unteren Bereich des Schachtofens abgesaugt. Ein hierfür erforderlicher Abzug ist unterhalb des Rostes angeschlossen. Das abgezogene Gasgemisch läßt sich als Brenngas unmittelbar zur Wärmeerzeugung einsetzen.
Kin Gasgemisch, das keine oder nur sehr geringe Teerrücksiände enthält, wird durch Zuschalten einer /weiten Crack- und Reinigungsstufe erzeugt. Die zweite Stufe enthält in gleicher Weise wie der Schachtofen ein Glutbelt. Die aus dem Schachtofen abziehenden gasförmigen Produkte durchströmen das Glutbett im Gegenstrom zum unter Schwerkraftwirkung im Reduktionsreaklor absinkenden Glutbettmaterial. Im Glutbett werden die noch im Gasgemisch enthaltenen hochmolekularen orgaischen Gasbestandteile gecrackt. Zusätzlich werden vom Gas mitgeführte feine Ascheteilchen zurückgehalten.
Die Glutbetlcn bestehen aus entgastem kohlenstoffrcichcn Material, beispielsweise aus Koks oder aus Holzkohle. Eine Zerkleinerungswirkung wird durch Zugabe von Mahlkugeln erreicht, die dem Glutbett im Schachtofen zugegeben werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung ist ein Schachtofen mit nachgeschalteter Crack- und Reinigungsstufe im Längsschnitt schematisch dargestellt.
Der Schachtofen weist einen Schachtraum 1 auf, der in seinem oberen Bereich gasdicht verschließbar ist. Eine Schachtwand 2 hat unten eine Öffnung zur Aufnahme eines Rostes 3, der um die Schachtachse 4 rotierbar angeordnet ist. Der Rost 3 ist im Schacht derart eingesetzt, daß zwischen Rand des Rostes 3 und Schachtwand 2 ein Durchlaßspalt 5 verbleibt. Durch diesen opak hindurch wird aus einem oberhalb des Rostes gebildeten und vom Rost gestützten Glutbett 6 unter Schwerkraftwirkung Asche ausgetragen. Der Rost 3 ist kegelförmig ausgebildet. Über die Kegeloberfläche rutscht die auszutragende Achse zum Durchlaßspalt 5.
Der Austrag der Asche wird durch Rotation des Rostes gesteuert. Hierzu ist der Rost 3 mit einer Antriebswelle 7 fest verbunden, die von einem Motor 8 über ein Getriebe 9 schrittweise drehbar ist. Je rascher die Schrillfolge gewählt wird, und je länger die Schrittweite, je höher also die Rotationsgeschwindigkeit des Rosles eingestellt ist, um so mehr Asche wird ausgetragen.
Statt eines rotierenden Rostes läßt sich auch ein um eine senkrecht zur Schachtachse 4 verlaufende Querachse schwenkbarer Rost einsetzen. Ein solcher Rost ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Bei einem schwenkbaren Rost wird zwischen Rand des Rostes und Schacblwand ein Durchlaßspalt gebildet, dessen Spaltweite bei Bewegung des Rostes variiert. Je größer der Winkel gewählt wird, um den der Rost zum Schwenken ausgelenkt wird, um so mehr verändert sich die Spaltweite zwischen einem minimalen und einem maximalen Wert. Einem Verstopfen des Durchlaßspaltes durch Verklemmen von Ascheteilchen wird so entgegengewirkt. Ein schwenkbarer Rost weist auch Vorteile bei erforderlicher Reinigung des Schachtofens auf. Zur Reinigung wird der Durchlaßspalt durch Schwenken des Rostes so verbreitert, daß alle im Schachtofen vorhandenen Stücke nach unten austragbar sind. Wird der schwenkbare Rost prismatisch ausgebildet, so gleitet auch bei diesem Rost die aus dem Glutbett auszutragende Asche über eine schiefe Ebene zum Durchlaßspalt 5.
Der kegelförmige Rost kann auch taumelnd im Schachtofen angeordnet sein, so, daß sich die Spaitweite des Durchlaßspaltes zwischen Rand des Rostes und Schachtwand beim Drehen des Rostes örtlich verändert.
Oberhalb des Glutbettes 6 mündet in den Schacht 1 des Schachtofens eine Zuführung 10 für die Abfallflüssigkeit. Die Zuführung 10 ist an einer Dosiereinrichtung 11 angeschlossen, die mit einem Lagerbehälter für die Abfallflüssigkeit verbunden ist. In der Zeichnung ist der Lagerbehälter nicht dargestellt. Die Abfallflüssigkeit weist organische Bestandteile auf. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um Farbabfälle mit organischen Bestandteilen wie Lösungsmittel, Eindicker oder auch Farbstoffen sowie anorganischen Zuschlagstoffen wie Pigmenten oder Füllstoffen. Es lassen sich jedoch auch Lackschlämme verarbeiten.
Die Dosiereinrichtung 11 weist eine regelbare Flüssigkeitspumpe oder ein einstellbares Ventil auf, mit denen die dem Schachtofen zuzuführende Abfallflüssigkeitsmenge dosierbar ist. An der Mündung der Zuführung 10 sind Düsen zum Versprühen der Abfallflüssigkeit im Schachtraum oberhalb des Glutbettes 6 angebracht. Die Abfallflüssigkeit kann auch in einfacher Weise auf das Glut bett vertropft werden.
Zur Zufuhr von Sauerstoff in das Glutbett 6 ist die Antriebswelle 7 des Rostes 3 als Hohlrohr ausgebildet und an ihrem vom Schachtboden 12 nach unten herausragenden äußeren Ende 13 an einer Sauerstoff führenden Gasleitung 14 angeschlossen. Der Sauerstoff strömt im Hohlrohr bis zur Kegelspitze 15 des Rostes 3 und wird über symmetrisch zur Kegelachse 16 angeordnete Auslaßöffnungen 17 in das Glutbett 6 eingeführt. Die Kegelachse 16 fällt im Ausführungsbeispiel mit der Schachtachse 4 zusammen. In der Zeichnung wurde deshalb das Bezugszeichen 16 in Klammern neben das Bezugszeichen 4 gesetzt.
Im Rost 3 können abweichend vom in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel Auslaßöffnungen für Sauerstoff auch in verschiedenen Höhen des kegeligen Rostes angeordnet sein. So läßt sich Sauerstoff zusätz-Hch beispielsweise nur wenig oberhalb des Durchlaßspaltes 5 in das Glutbett einführen. Dies ist vor allem dann geboten, wenn das aus dem Schachtofen entnommene Brenngas unmittelbar umgesetzt und zur Wärmeerzeugung verbrannt werden soll.
Die an der Kegelspitze 15 eingeführte Sauerstoffmenge wird so bemessen, daß die zum Cracken der Gase erforderliche Glutbettemperatur innerhalb des Schachtofens durch Verbrennen eines Teils des im Glut-
bett entstehenden Gases aufrechterhalten wird. Das Glutbett besteht aus Koks, der über eine verschließbare Öffnung la am Kopf des Schachtes einschüttbar ist. Das Glutbett weist eine Temperatur zwischen 800 und 1000°C auf. Die Glutbettemperatur ist so einzustellen, daß die beim Vergasen des Farbabfalls entstehenden organischen Produkte beim Durchströmen des Gases durch die Temperaturzone gecrackt werden. Beispielsweise ist die Temperatur auf 800 bis 900° C eingestellt, wenn dem Schachtofen eine Crack- und Reinigungsstu- ι ο fe 23 nachgeschaltet ist.
Das im Glutbett 6 erzeugte Gasgemisch wird über einen Abzug 18 im unteren Bereich aus dem Schachtofen abgesaugt. Das entstehende Gas durchströmt also den Schachtofen im Gleichstrom mit der in den Schacht is eingeführten Abfallflüssigkeit Für den nötigen Saugdruck sorgt ein im Austritt 19 eingesetztes Gebläse 20. Gasgemisch und Ascheteilchen werden nach Durchtritt durch den Durchlaßspalt 5 voneinander getrennt. Die Ascheteilchen sammeln sich zunächst am Schachtboden 12 und werden mit Schaufeln 12a zum Abzug 18 befördert, durch den sie in einen Aschekasten 21 fallen. Aus diesem sind sie über eine Schleuse 22 austragbar.
Dem Schachtofen ist, wie bereits erwähnt, zum Crakken restlicher hochmolekularer Kohlenwasserstoffe des erzeugten Gasgemisches eine zweite Crack- und Reinigungsstufe 23 nachgeschaltet. Die Crack- und Reinigungsstufe 23 weist ebenfalls ein Glutbett 24 auf, das von einem Rost 24a gestützt ist und dessen Temperatur im Bereich zwischen 900 und 1000° C eingestellt ist. Der am Schachtofen angeschlossene Abzug 18 mündet unterhalb des Glutbettes 24 in die Crack- und Reinigungsstufe. Das eingeführte Gasgemisch strömt am Kopf dieser Stufe über den Austritt 19 wieder ab. Im Glutbett 24 werden nicht nur im Gasgemisch noch enthaltende hochmolekulare organische Gasbestandteile gecrackt, es wird auch ein Reinigungseffekt erzielt. Vom Gasgemisch mitgeführte Ascheteilchen werden zurückgehalten. Aus der Crack- und Reinigungsstufe 23 tritt ein im wesentlichen H2. CO. CH4 enthaltendes Gasgemisch aus, das unmittelbar oder nach Zwischenlagerung, gegebenenfalls in Druckspeichern, als Brenngas verwertbar ist.
Über dem Glutbeit 24 befindet sich eine verschließbare Einfüllöffnung 5 für Koks, der als Brennmaterial für das Glutbett 24 dient. AK entgastes kohlenstoffreiches Material läßt sich jedoch auch Holzkohle einsetzen. Sauerstoff wird der Crack- und Reinigungsstufe 23 nicht notwendigerweise zugeführt. Dabei wird davon ausgegangen, daß der dem Brenngas im Schachtofen zugeführte Sauerstoff auch zu einer Teilverbrennung des Brenngases der Crack- und Reinigungsstufe 23 ausreichend ist. um die zur Crackung der Gasanteile erforderliche Glutbettemperatur in der Crack- und Reinigungsstufe aufrechtzuerhalten. Dies verringert den Brennmaterialbedarf für diese Stufe.
In einem Schachtofen der vorbeschriebenen Art mit einem Schachtvolumen von 1001 wurden bis zu 50 kg Lackschlamm pro Stunde vergast. Der Lackschlamm wies zwischen 40 und 50 Gew.-% anorganische Zuschlagstoffe auf. Die Temperatur im Glutbett 6 war auf ca. 900° C, die Temperatur im Glutbett 24 auf etwa 1000'C eingestellt Zur Ausbildung der Glutbetten wurde Koks mit einer mittleren Stückgröße zwischen 10 bis 300 mm 0 verwendet.
Das aus dem Austritt 19 abziehende Brenngas wies Generatorgasqualität auf. Die brennbaren Gasanteile, wie CO, H2. CH4. betrugen 55 Vol.-°/o. Es konnte eine Gasmenge von 250 Normkubikmeter pro Stunde mit einem Heizwert von 5000 Kilojoul erzeugt werden.
Als Abfallflüssigkeit mit organischen Bestandteilen kommen auch beispielsweise öl- oder fcllhiiltigc Lösungen in Betracht. Auch aus diesen Abfallflüssigkciicn läßt sich auf gleiche Weise Brenngas erzeugen.
Neben der Beseitigung dieser Flüssigkeiten dient das Verfahren zugleich zur Einsparung fossiler Brennstoffe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

33 23 98i 1 2 Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur VerPatentansprüche: gasung von organische Bestandteile enthaltender Ab- fallflüsigkeiten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
1. Verfahren zur Vergasung von organische Be- sowie auf einen Schachtofen zur Durchführung des Verstandteile enthaltender Abfallflüssigkeit durch Auf- s fahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7. Kin dergabe der Abfallflüssigkeit auf ein Glutbett und Ge- artiges Verfahren und ein derartiger Schachtofen sind winnung der dabei entstehenden gasförmigen Pro- bekannt.
dukte als Brenngas, dadurch gekennzeich- Abfallflüssigkeiten der vorgenannten Art sind beinet, daß die gasförmigen Produkte im Gleichstrom spielsweise Lackschlämme, die nach Auftragen oder mit der aufgegebenen Abfallflüssigkeit unter Erhit- io Aufspritzen von Lacken auf zu färbende Werkstücke als zung auf eine Temperatur, bei der hochmolekulare verschmutzte Restflüssigkeiten verbleiben. In Lackierorganische Gasphasen gecrackt werden, und unter Werkstätten und Spritzereien fallen solche Schlämme in teilweiser Verbrennung durch das Glutbett hindurch erheblicher Menge als Abfall an. Rückstände von Lack, abgesaugt und von Ascheteilchen gereinigt werden. die sich nicht anders weiterverwerten lassen, sind jc-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 15 doch auch beim Herstellen von Lacken nicht zu vermeizeichnet, daß das Glutbett zumindest eine von den den. Hierzu gehören beispielsweise Fehicharchen, gasförmigen Produkten zu durchströmende Tempe- Schwierigkeiten ähnlicher Art bereiten auch Farbraturzone mit einer Temperatur im Bereich zwi- und Lösungsmittelabfälle.
sehen 800 und 1000° C aufweist. Aufgabe der Erfindung ist es, bei dem Stand der Tech-
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- 20 nik der eingangs genannten Art die Vergasung so durchzeichnet, daß die gasförmigen Produkte nach einer zuführen, daß ein weitgehend niedermolekulare Gasanersten Abscheidung von Aschenteilchen in einem teile enthaltendes Brenngas bei niedrigem Energicbezweiten Glutbett erneut bei einer Temperatur zwi- darf mit geringem apparativen Aufwand erzeugt werschen 900 und 10000C gecrackt und gereinigt wer- den kann.
den· 25 Diese Aufgabe der Erfindung wird ausgehend vom
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bekannten Verfahren durch die in Patenianspruch 1 andadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung der gegebenen Maßnahmen gelöst.
Glutbetten entgastes kohlenstoffreiches Material Danach wird die Abfallflüssigkeit in der Weise dosiert
verwendet wird. auf ein Glutbett gegeben, daß die Abfallflüssigkeit ver-
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden An- 30 dampft. Es werden gasförmige Produkte und feste Restsprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten bestandteile gebildet. Die gasförmigen Produkte wer-Glutbett Mahlkugeln zugegeben werden. den durch das Glutbett hindurch abgesaugt und dabei so
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden An- erhitzt, daß hochmolekulare organische Gasphasen gesprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallflüs- crackt werden.
sigkeit über dem ersten Glutbett versprüht wird. 35 Hierzu weist das Glutbett in weiterer Ausbildung der
7. Schachtofen zur Durchführung des Verfahrens Erfindung nach Patentanspruch 2 bevorzugt zumindest nach Anspruch 1 mit einem ein Glutbett unten in eine von den gasförmigen Produkten zu durchströmeneinem Schachtraum abstützenden Rost, das im den Temperaturzone mit einer Temperatur im Bereich Schacht rotierend oder schwenkbar in der Art ange- zwischen 8CO und 10000C auf. Es entsteht ein leicht ordnet ist, daß zwischen dem Rand des Rostes und 40 entzündbares Gasgemisch mit niedermolekularen Gasder Schachtwand ein Durchlaßspalt für unter komponenten, wie H2, CO, CH4. Das aus dem Glulbcu Schwerkraftwirkung aus dem Glutbett austragbare abgesaugte Gasgemisch läßt sich somit, gegebenenfalls Ascheteilchen verbleibt, mit einer oberhalb des unter Zuiuhr zusätzlichen Sauerstoffs, als Brenngas zur Glutbettes im Schachtraum mündenden Zuführung Energiegewinnung verwerten. Das Brenngas ist von den für eine auf das Glutbett aufzutragende Abfallflüs- 45 beim Umsatz der Abfallflüssigkeit entstehenden festen sigkeit, die organische Bestandteile enthält, sowie Restbestandteilen bereits weitgehend gereinigt. Die mit einer ein Oxidationsmittel in das Glutbett ein- Restbestandteile bilden einen Teil des Glutbcltes und führenden Gasleitung, dadurch gekennzeichnet, daß werden aus dem Glutbett als Asche ausgetragen. | der Schachtraum (1) in seinem oberen Bereich gas- Weitere Ausbildungen des erfindungsgemäßen Verdicht abschließbar ist und daß unterhalb des Rostes so fahrens sind in Patentansprüchen 3 bis 6 angegeben.
(3) ein Abzug (18) für das durch Verdampfen und Es ist vorteilhaft, die gasförmigen Produkte nach ci-
Vergasen der Abfallflüssigkeit im Glutbett (6) ent- ner ersten Abscheidung von Aschenteilchen durch eine stehende Gasgemisch angeschlossen ist. nachgeschaltete Crack- und Reinigungsstufe mit einer
8. Schachtofen nach Anspruch 7, dadurch gekenn- Temperatur zwischen 900 und 10000C hindurchzuleiten, zeichnet, daß der Abzug (18) zu einer vom Gasge- 55 In dieser Stufe erfolgt ein Aufspalten restlicher, im abmisch zu einem Austritt (19) durchströmbaren zwei- strömenden Gasgemisch noch enthaltener hochmolekuten Crack- und Nachreinigungsstufe (23) mit einem larer organischer Gasbestandteile. Darüber hinaus wird Glutbett (24) geführt ist. das Brenngas von noch mitgeführten Staubteilchen ge-
9. Schachtofen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch reinigt. Dies erfolgt in einem Glutbett, das die gasförmigekennzeichnet, daß die Glutbetten (6, 24) aus ent- 60 gen Produkte durchsetzen. Der Crack- und Rcinigungsgastem kohlenstoffreichen Material bestehen. stufe entströmt ein an Teeren und Ölen armes Brenngus.
10. Schachtofen nach einem der vorhergehenden Zur Ausbildung der Glutbetten wird entgastes koh-Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das lenstoffreiches Material, beispielsweise Koks oder Glutbett (6) im Schachtraum(l) Mahlkugeln enthält. Holzkohle, verwendet. Im ersten Glutbetl lassen sich
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