DE1030565B - Verfahren zur Verhuettung von Erzen - Google Patents

Verfahren zur Verhuettung von Erzen

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DE1030565B
DE1030565B DES29720A DES0029720A DE1030565B DE 1030565 B DE1030565 B DE 1030565B DE S29720 A DES29720 A DE S29720A DE S0029720 A DES0029720 A DE S0029720A DE 1030565 B DE1030565 B DE 1030565B
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Germany
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reduction
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fuel
oxygen
melting
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DES29720A
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English (en)
Inventor
Mr Adriano Carli
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FINANZIARIA SIDERURGICA IAFINS
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FINANZIARIA SIDERURGICA IAFINS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/10Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in hearth-type furnaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verhüttung von Erzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhüttung von Erzen, bei welchem das Erhitzen und Schmelzen der Beschickung einerseits und die Reduktion der Beschickung andererseits in zwei aufeinanderfolgenden Stufen in einem einzigen Schachtofen durchgeführt werden.
  • Bei den bekannten Verhüttungsverfahren für Metallerze, besonders Eisenerze, hat man bis jetzt feste Brennstoffe (Kohle) verwendet, die durch ihre Teilverbrennung die Wärme, die für das Erwärmen und Schmelzen des Einsatzes nötig ist, erhalten und gleichzeitig die zur Erzreaktion erforderlichen Gase (Kohlenoxyd) erzeugen sollen.
  • Die Verbrennung muß infolgedessen derart geregelt werden, daß eine gründliche Erzreduktion auftritt. Man ist deshalb gezwungen, für den Reduktionsprozeß bestimmte Brennstoffqualitäten anzuwenden, was nicht immer eine vorteilhafte und vollständige Ausnutzung des Brennstoffes gestattet.
  • Es ist aber andererseits bereits die Notwendigkeit erkannt worden, andere Brennstoffe, besonders Gas und flüssige Brennstoffe, für die Reduktion der Erze sowohl wegen ihres niedrigen Preises als auch wegen des Umstandes, daß sie leichter erhältlich sind, zu verwerten. Allerdings geben diese Brennstoffe nicht die Möglichkeit, wie bei der Verwendung von Kohle, die erwähnten chemischen Wirkungen auf die behandelten Erzeugnisse zu erhalten.
  • Es sind bereits Flammöfen bekannt, in welchen die Reduktion durchgeführt wird, jedoch wird hierbei die Reduktion in einem besonderen Reaktionsgefäß vollzogen. In diesem Reaktionsgefäß befindet sich heißgeblasener Koks, und es wird gleichzeitig Luft eingeblasen.
  • Weiterhin ist ein Verfahren bekannt, bei welchem die Durchführung des Erwärmens und Schmelzens mit der Durchführung der Reduktion eng verbunden ist, d. h., die Brennstoffmenge, die für das Erwärmen und Schmelzen zur Verfügung steht, ist von der Reduktionsstufe abhängig.
  • Die Aufgabenstellung, einerseits den Brennstoff vollständig thermisch auszunutzen und andererseits die Möglichkeit zu haben, für die Reduktion von Metallerzen Brennstoffe verschiedener Art zu verwenden, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Erhitzung und die Schmelzung völlig unabhängig von der Reduktion durch Verbrennung eines von außen zugeführten und für sich regelbaren Brennstoffstromes und die Reduktion durch unmittelbare Einführung von kohlenstoffhaltigen Substanzen in das Metallbad durchgeführt wird.
  • Es kann vorteilhaft sein, daß feinvert-ilte Stoffe, wie Erzpulver, Flußmittelpulver, Korrigierungsmittelpulver u. dgl., zur Unterstützung der Verfahrensentwicklung in den unteren Ofenteil unmittelbar eingeführt werden.
  • Zweckmäßigerweise können Stoffe zum Binden oder einfachen Korrigieren der Komponenten des geschmolzenen Metalls zusammen mit den Kohlensubstanzen in das geschmolzene Metall unmittelbar eingeführt werden. Es liegt im Rahmen der Erfindung, flüssige und gasförmige Brennstoffe, wie Erdöl, Naturgas u. dgl., zum Erwärmen und Schmelzen der Füllung zu verwenden. Sauerstoff kann ebenfalls als Verbrennungsmittel Verwendung finden. Der Brennstoff und/oder die Luft oder der Sauerstoff können vorgewärmt werden. Dabei können die Abgase zum Vorwärmen des Brennstoffes und/oder der Luft oder des Sauerstoffes Verwendung finden.
  • Durch die erfindungsgemäße getrennte Einführung der Kohlensubstanzen werden diese dem Einfluß der Atmosphäre der Verbrennungsgase entzogen, die daher beliebig oxydierend sein kann.
  • Es ist deshalb die Verwendung jedes beliebigen Brennstoffes möglich, wenn er nur die thermische Energie liefert, die zum Schmelzen und zur Entwicklung der chemischen Reaktionen notwendig ist. Wegen der erforderlichen starken Wärmekonzentration, die das Verfahren selbst schnell durchführbar und daher billig macht, eignen sich besonders Gase und flüssige Brennstoffe, z. B. Naturgas, Erdöl u. dgl.
  • Für die Luft oder vorteilhaft für den Sauerstoff wählt man gegebenenfalls eine passende Vorwärmung, die gegebenenfalls auch auf das Naturgas ausgedehnt werden kann, wobei man zu diesem Zweck vorteilhaft die aus dem Hochofen kommenden Abgase zur Vorwärmung benutzt. In jedem Fall ist es zweckmäßig, einen Sauerstoffüberschuß in der Verbrennungszone aufrechtzuerhalten, um auch das bei der Reduktion entwickelte Kohlenoxyd verbrennen zu können, wodurch die Wärmewirtschaftlichkeit des Verfahrens wesentlich verbessert wird. Die aus der Ofengicht ausströmenden Gase sind infolgedessen chemisch erschöpft und haben eine niedrige Temperatur. Man kann sie daher in die Atmosphäre ausströmen lassen, außer, wenn man es vorzieht, sie durch Verminderung der öfenhöhe bei höherer Temperatur, beispielsweise 800 bis 900° C abzuziehen und ihre Wärme dazu zu verwenden, die Luft und/oder den flüssigen oder gasförmigen Brennstoff vorzuwärmen.
  • -. -Das Schmelzen des Erzes in einer oxydierenden -Atmosphäre gibt außer einer größeren Wärmekonzentration auch noch die Möglichkeit der Beseitigung von Schwefel, Arsen und anderen schädlichen Verunreinigungen des Erzes, da auch die unmittelbare Behandlung von Sulfiden (Pyriten) mit Gewinnung des Schwefels aus den Abgasen gegebenenfalls möglich ist.
  • Die Einführung der Kohlensubstanzen in das Metallbad erfolgt unmittelbar und unter Druck derart, daß man in jedem Fall eine Kühlung des Metalls vermeidet oder wenigstens einschränkt, um die Lösungsgeschwindigkeit des Kohlenstoffes im Eisen nicht zu verlangsamen. Gegebenenfalls kann man eine Erwärmung der Kohlensubstanzen vor ihrer Einführung in das Metallbad vorsehen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Sie zeigt schematisch die Koordinierung der verschiedenen Verfahrensphasen in einem Ofen, wie er sich zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders eignet.
  • Diese Zeichnung, die auf den unteren Ofenteil beschränkt ist, zeigt die Ofenwände schematisch, wobei der Pfeil 2 die Richtung der Füllung angibt. Im Ofenboden sammeln sich das Metall 3 und die Schlacke 4, die durch die Abzugsöffnungen 3' bzw. 4' abgezogen werden. Die Füllung wird durch ein in Richtung des Pfeiles 5 eingeblasenes Brennstoffgemisch umgeben, während die Kohlensubstanzen dem Bad 3 in Richtung des Pfeiles 6 zugeführt werden.
  • Bei der Erzeugung von beispielsweise Roheisen soll der Wärmebedarf (natür'liches Gas) von etwa 1 bis 1,2 Millionen Kalorien für eine Tonne Roheisen, wie es dem Energieverbrauch elektrischer Öfen nach Abzug der Wärme der Reaktionsgase entspricht, und der Luftbedarf etwa 2000 bis 2500 cbm für eine Tonne Roheisen sein. Somit unterscheidet sich die Menge der durch die Verbrennung gebildeten Gase nur wenig von der Menge der Gase, die den Schacht des Hochofens durchströmt. Die aus dem Erz und einem eventuellen Flußmittel bestehende Füllung wird daher durch die Gase in etwa gleichem Maße vorgewärmt. Es ist jedoch zu bemerken, daß im allgemeinen Ofen mit kleineren Abmessungen nötig sind. Tatsächlich ist der Eiseninhalt bei gleichem Füllungs- und Ofenvolumen etwa dreifach bezüglich des Hochofens, so daß auch die Erzeugung den dreifachen Wert haben kann. Es ist somit eine sehr hohe Konzentration thermischer Energie notwendig. Diese ist jedoch im Gegensatz zu den Bedingungen beim Hochofen und beim elektrischen Ofen deswegen praktisch nicht beschränkt, weil es besonders bei Verwendung von Sauerstoff möglich ist, die Brennstoffe vorzuwärmen und rnit verhältnismäßig hohen Drücken zu arbeiten. Es lassen sich somit Verbrennungsgeschwindigkeiten und -Wärmekonzentrationen pro Volumen- und Zeiteinheit erzielen, die zehn- bis fünfzehnmal größer sind, als es bei den bisherigen Ofen möglich war. Es wird deshalb nicht nur die durch die -dreifach vergrößerte Erzeinlage geforderte Leistung sichergestellt, sondern es steht sogar noch ein bemerkenswerter Überschuß zur Verfügung, den man z. B. derart verwendet, daß man Erz- oder Kalkpulver oder auch Pulver anderer Substanzen zusammen mit dem Brennstoffgemisch einbläst. Dies ist im Hochofen nicht möglich, weil die thermische Energie kaum zur Unterhaltung des Betriebsgleichgewichtes ausreicht.
  • Die stündliche Erzeugung wird wesentlich durch die Lösungsgeschwindigkeit des Kohlenstoffes im Eisen und die Geschwindigkeit der Reduktionsreaktion bestimmt, die beide größer als bei den bisherigen Ofen infolge der höheren Temperatur der Verbrennungszone und der Vorwärmung der eingeführten Kohlesubstanzen gehalten werden können. Da ferner größere Berührungsflächen zwischen Kohlenteilchen und Eisen infolge der größeren Tiefe und des größeren Volumens der Ofenwannen vorhanden sind und die Ausnutzung des Spiegels zwischen Bad und Schlacke bei fehlender mittlerer Kokssäule vollständiger ist, erhält man eine Reaktionswirkung, die wesentlich höher als bei den bisherigen Ofen ist.
  • Das vorgeschlagene Verfahren bietet daher bei seiner Anwendung in der Eisenindustrie folgende Vorteile gegenüber den bekannten Verfahren: Die Erzeugung von Roheisen ohne Anwendung von Koks, und zwar dadurch, daß man an seiner Stelle flüssigen Brennstoff, wie Naturgas oder Erdöl und jeden beliebigen, gegebenenfalls pulverförmigen oder breiförmigen, jedenfalls genügend reichen Kohlenstoff, Kohle oder Kohlemischung als Reduktionsmittel benutzt; vollständige Ausnutzung der Reduktionsgase derart, daß der benötigte Brennstoff vermindert und die Anlage vereinfacht wird; die unmittelbare Verwendung von durch Schwefel, Arsen u. dgl. verunreinigten Erzen sowie von schwer reduzierbaren Materialien; größere Freiheit bei der Wahl der Schlackenzusammensetzung und bei den Betriebsbedingungen, und zwar wegen der höheren Temperatur und des Überschusses der zur Verfügung stehenden thermischen Leistung; höhere Roheisenerzeugung für je ms Ofenvolumen bei geringeren Anlagekosten; die Möglichkeit rationeller Verwendung von Sauerstoff an Stelle oder als Zusatz zu Luft mit weiterer Ertragsfähigkeits- und Betriebselastizitätsentwicklung und folglich Anwendungsmöglichkeit von armen Brennstoffen; die Möglichkeit der Einführung oder des Einblasens von pulverförmigen Erzen und Flußmittel in den unteren Ofenteil mit wesentlicher Ersparnis der Vorbereitungs- und Agglomerierungskosten; die Möglichkeit, Materialien zur Bindung und/oder Korrigierung und Reinigung der Komponenten des geschmolzenen Metalls in das Bad zusammen mit den Kohlensubstanzen oder auch einzeln unmittelbar einzuführen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verhüttung von Erzen, bei welchem das Erhitzen und das Schmelzen der Beschickung einerseits und die Reduktion der Beschickung andererseits in zwei aufeinanderfolgenden Stufen in einem einzigen Schachtofen durchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung und die Schmelzung völlig unabhängig von der Reduktion durch Verbrennung eines von außen zugeführten und für sich regelbaren Brennstoffstromes und die Reduktion durch unmittelbare Einführung von kohlenstoffhaltigen Substanzen in das Metallbad durchgeführt 'wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß feinverteilte Stoffe, wie Erzpulver. Flußmittelpulver, Korrigierungsmittelpulver u. dgl., zur Unterstützung der Verfahrensentwicklung in den unteren Ofenteil unmittelbar eingeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Stoffe zum Binden oder einfachen Korrigieren der Komponenten des geschmolzenen Metalls zusammen mit den Kohlensubstanzen in das geschmolzene Metall unmittelbar eingeführt werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß flüssige Brennstoffe, wie Erdöl, Naturgas u. dgl., zum Erwärmen und Schmelzen der Füllung Verwendung finden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Sauerstoff als Verbrennungsmittel Verwendung findet.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff und/ oder die Luft oder der Sauerstoff vorgewärmt werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase zum Vorwärmen des Brennstoffes und/oder der Luft oder des Sauerstoffes Verwendung finden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 831402, 863 952.
DES29720A 1952-04-30 1952-08-08 Verfahren zur Verhuettung von Erzen Pending DE1030565B (de)

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