DE1154817B - Verfahren zum Reduzieren von Eisenerz unter Einfuehrung von feinzerkleinertem Eisenerz, Flussmittel, Brennstoff, Sauerstoff und/oder Luft durch Brenner in eine Reaktionskammer - Google Patents

Verfahren zum Reduzieren von Eisenerz unter Einfuehrung von feinzerkleinertem Eisenerz, Flussmittel, Brennstoff, Sauerstoff und/oder Luft durch Brenner in eine Reaktionskammer

Info

Publication number
DE1154817B
DE1154817B DEO5482A DEO0005482A DE1154817B DE 1154817 B DE1154817 B DE 1154817B DE O5482 A DEO5482 A DE O5482A DE O0005482 A DEO0005482 A DE O0005482A DE 1154817 B DE1154817 B DE 1154817B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flame
bath
iron ore
ore
oxygen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEO5482A
Other languages
English (en)
Inventor
Patrick Edgar Cavanagh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ortech Corp
Original Assignee
Ortech Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ortech Corp filed Critical Ortech Corp
Priority to DEO5482A priority Critical patent/DE1154817B/de
Publication of DE1154817B publication Critical patent/DE1154817B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/0006Making spongy iron or liquid steel, by direct processes obtaining iron or steel in a molten state
    • C21B13/0026Making spongy iron or liquid steel, by direct processes obtaining iron or steel in a molten state introduction of iron oxide in the flame of a burner or a hot gas stream

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reduzieren von Eisenerz unter Einführung von feinzerkleinertem Eisenerz, Flußmittel, Brennstoff, Sauerstoff und/oder Luft durch Brenner in eine Reaktionskammer Die Erfindung bezieht sich auf das Erschmelzen von Eisen aus feinzerkleinertem Erz und insbesondere auf ein Flammschmelzverfahren.
  • Nach einem bekannten Verfahren werden gepulvertes Erz und Kalkstein mit Staubkohle und Sauerstoff tangential in einen zyklonartigen Ofen eingeblasen. Die Flamme trifft auf die Wandung des Ofens, und es baut sich auf dieser Wandung eine Schicht von Schlacke und teilweise reduziertem Metall auf. Die Verbrennungsgase und der einzgezogene Staub werden aus dein Ofen durch einen zentralen Fuchs abgesaugt, während die auf den Wänden des Ofens sich absetzende flüssige Masse abwärts fließt und am Boden, wo sich das Metall von der Schlacke absetzt, austritt.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren wird eine Mischung von Kohle und einem Anteil feingepulverten Eisenerzes mit vorerhitzter Luft mittels einer Mehrzahl von tangential angeordneten Brennern wirbelartig eingeblasen. Die Kammer, in welcher sich der Wirbel bildet, ist aus Silizumkarbid aufgebaut und wassergekühlt. An den Wänden setzt sich eine Schicht von flüssigem Metall und Schlacke ab und läuft zum Abstich am Boden des Ofens. Die Verbrennungsgase steigen auf und werden oben abgezogen. Der Hauptzweck dieses Verfahrens besteht darin, Heizgas zu erzeugen, während das erzeugte Eisen als Nebenprodukt betrachtet wird.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren unter Erzeugung von kohlenoxydhaltigem Gas unter Ausnutzung der Abwärme zur Dampferzeugung werden feingepulvertes Erz und fester Brennstoff mit Sauerstoff unmittelbar oberhalb der Herdsohle eines schachtartigen Ofens auf ein sich bildendes Schlacken-und Metallbad aufgeblasen, wobei die in dem Schacht aufsteigenden Gase insbesondere in anschließenden Austauschern ihre Wärme abgeben. Das eingeblasene Erz wird dabei im wesentlichen in dem Schmelzbad selbst reduziert.
  • Bei diesem Verfahren treten jedoch mindestens zwei grundsätzliche Nachteile auf, unter anderem nämlich: a) Die Ofenwände müssen von einer solchen Bauart und Größe sein, daß sie die Beaufschlagung der Flamme unter sehr hoher Temperatur aushalten. Dies ergibt wesentliche Schwierigkeiten bei der Konstruktion und bei der Wartung.
  • b) Die Reaktion ist verhältnismäßig träge, da sie von der Verbrennung der Staubkohle abhängt. c) Zwei getrennte Prozesse, nämlich Oxydation und Reduktion, werden gleichzeitig ausgeführt. Die Erfindung bezweckt die Vermeidung solcher Nachteile und die Durchführung eines derartigen Verfahrens zur Verhüttung von feinzerkleinertem Eisenerz in einer schnellen und wirtschaftlichen Weise. Zu diesem Zweck wird ein solches Verfahren zum Reduzieren von Eisenerz unter Einführung von feinzerkleinertem Eisenerz und Flußmittel sowie Brenn- und Sauerstoff und/oder Luft durch Brenner in eine Reaktionskammer in der Weise ausgeführt, daß mittels der Reaktionsteilnehmer zu ihrer raschen hohen Erhitzung vor der Brennermündung eine stark oxydierende Brennerflamme erzeugt wird, daß auf diese Flamme zur weiteren reduzierenden Führung Brennstoff geblasen wird und daß die entstehenden, im Schwebezustand befindlichen Reaktionsprodukte durch den Verhüttungsofen auf den Ofenherd bzw. das Schmelzbad zum Abscheiden flüssigen Eisens und flüssiger Schlacke geleitet werden.
  • Zur Durchführung des Verfahrens können Öfen angewendet werden, welche eine weniger kostspielige Konstruktion als bisher erfordern. Die Erhitzung und Reduktion des Erzes erfolgen ferner in zwei getrennten, sehr wirksamen Stufen, indem das feingepulverte Eisenerz und Flußmittel zunächst auf eine hohe Temperatur während einer kurzen Zeitspanne unter oxydierenden Bedingungen erhitzt werden und darauf reduzierenden Bedingungen bei einer etwas niedrigeren Temperatur unterworfen werden, worauf durch Auftreffen der Flamme mit den reduzierten Teilchen auf die Oberfläche eines Metallbades die Trennung von geschmolzenem Eisen und Schlacke erfolgt.
  • Ganz besonders vorteilhaft ist das Verfahren für die Verwendung von Naturgas als Brennstoff, wenn es auch durchaus nicht hierauf abgestellt und entwickelt ist. Mit entsprechend geringen Änderungen können auch noch andere Arten von Brennstoff, wie z. B. Fabrikgas, Heizöl oder Kerosin, in Bedarfsfällen angewendet werden.
  • Die Vorzugsofencharge ist ein trockenes, reiches Magnetiteisenerzkonzentrat mit einem Gehalt von vorzugsweise über 601/o, Eisen und weniger als 101/o Kieselsäure. Mit dem Erz wird eine ausreichende Menge von gebranntem Kalk zur Verschlackung der Kieselsäure vermischt, wobei Zusammensetzung und Kalkanteil des Möllers den gebräuchlichen Hochofenprozessen entsprechen.
  • Magnetiteisenerzkonzentrat ist in feinzerkleinerter Form leicht verfügbar. Bei den gebräuchlichen Verhüttungsmethoden ist es erforderlich, solches zerkleinertes Konzentrat zu agglomerieren, während dagegen bei dem Flammschmelzverfahren das zerkleinerte Konzentrat so verwendet wird, wie es anfällt und ohne daß eine Agglomerierung erforderlich ist.
  • Zu dem Eisenerzkonzentrat wird der erforderliche Kalk in zerkleinerter Form vorzugsweise unter 0,250 mm Maschenweite, jedoch vorzugsweise mit weniger als 15 % unter 0,044 mm Maschenweite zugefügt. Das Eisenerzkonzentrat kann von einer beliebigen Maschenweite, wie es verfügbar ist, verwendet werden, sofern es unter 0,250 mm Maschen liegt und auch weiterhin das Konzentrat nicht mehr als 15 1/o. unter 0,044 mm Maschenweite enthält.
  • Der feine Möller wird dann in geregelter Menge in den Gasbrenner, welcher senkrecht nach unten gerichtet ist, gefördert. Sauerstoff, vorzugsweise mit einem Reinheitsgrad von über 901/o, wird dann zusammen mit Naturgas eingeleitet. Die Verwendung von Sauerstoff hat den Vorteil, daß sich eine sehr hohe Temperatur in kurzen Austrittsabständen der Flamme entwickelt und daß das Volumen der Verbrennungsgase auf ein Minimum gehalten wird, so däß der aus dem Ofen abgeführte Staub geringer ist als in dem Falle, daß Luft verwendet wird.
  • Das Verhältnis von Naturgas zum Eisenerz wird sich nach der Bauart des Ofens, dem Grad (wenn vorhanden) der Vorerhitzung der Charge und dem Schlackenteil in der Charge ändern. Das am meisten wirksame Arbeitsverhältnis von Eisenerz wird daher unter Berücksichtigung dieser Faktoren bestimmt. Jedoch wird im allgemeinen das Verhältnis nicht niedriger sein als 400 m3 Gas für eine Tonne erzeugtes Metall und wird im allgemeinen in der Nähe von 850 m3 liegen.
  • Das Verhältnis von Sauerstoff zu Naturgas wird entsprechend der Zusammensetzung des Naturgases und der Gasmenge eingestellt. Das Vorzugsverhältnis ist dasjenige, bei welchem die möglichst heißeste, starke oxydierende Flamme erhalten wird; dies kann während des Ablaufs des Verfahrens durch Sicht beobachtet werden.
  • Die zerkleinerte, von der Flamme geführte Charge wird im Bruchteil einer Sekunde auf eine Temperatur von etwa 1925° C erhitzt. Während dieser Zeit wird das Eisen stark oxydiert, wodurch die Entfernung eines Teiles des vorhandenen Schwefels erfolgt und wobei der Magnetit teilweise oder ganz zu Haematit oxydiert wird. Da die Oxydation des Magnetit zusätzlich Wärme dem Prozeß zuführt (eine durchaus wünschenswerte Bedingung in dieser Stufe) wird bevorzugt, ein feines Erz mit einem hohen Magnetitgehalt zuzuführen.
  • Nach diesem Punkt, wo der Staub seine Höchsttemperatur erreicht hat, wird zusätzliches Gas auf die Flamme in einer solchen Weise geleitet, daß sich eine im wesentlichen weiche, nicht wirbelnde Flamme ergibt. Es muß genügend Zusatzgas zugegeben werden, um reduzierende Bedingungen in der Flamme zu erzielen, wobei der Anteil des Zusatzes auch von Faktoren, wie Ofenkonstruktion, Zusammensetzung der Charge und des Gases, abhängt. Im allgemeinen jedoch wurde ein Zusatz von 425 m3 pro Tonne erzeugtes Metall in dieser Stufe als ausreichend gefunden, um die gewünschten reduzierenden Bedingungen zu erhalten.
  • Naturgas ist besonders vorteilhaft, da die in der oxydierenden Flamme anwesenden Eisenoxyde als Katalysatoren für eine Krackung des Gases und für eine Umsetzung der gekrackten Gase mit dem in der Flamme anwesenden Sauerstoff, Kohlendioxyd und Wasserdampf unter Erzeugung eines reduzierenden Gases, welches keinen Sauerstoff und sehr wenig Kohlendioxyd und Wasserdampf enthält nach folgendem Schema wirken.
    l320° C
    CH4 -> 2 HZ + C
    1.320° C - Fe 203
    CH4 .-- 2 H2 + CO
    Diese reduzierenden Gase setzen sich mit dem Erz wie folgt um:
    H2 + Fe203 -@ Fe + H20 (stark endotherm)
    CO + Fe203 -@ Fe + C02
    Das durch die letzteren Reaktionen gebildete Wasser und Kohlendioxyd reagieren endotherm mit dem verbleibenden Gas unter Bildung von weiterem Wasserstoff und Kohlenmonoxyd und dienen so zur Herabsetzung der Temperatur in dieser Stufe.
  • Diese wesentliche Reduktion der Temperatur ermöglicht eine viel einfachere und mehr wirtschaftliche Ofenkonstruktion.
  • Wie schon erwähnt wurde, wird das Zusatzgas vorzugsweise in einer solchen Weise zugefügt, daß sich eine weiche, nicht wirbelnde Flamme ergibt. Dies kann in der Praxis durch die Anordnung einer Zahl von diametral gegenüberstehenden, radial angeordneten einwärts gerichteten Rohren, welche auf die oxydierende Flamme gerichtet sind, erfolgen. Gegebenenfalls kann auch ein äußeres konzentrisches Rohr außerhalb der Brennerkammer dazu verwendet werden, um die Flamme in einen überschuß von Naturgas einzuhüllen.
  • Die reduzierende Flamme mit den schwebenden Reaktionsprodukten ist senkrecht abwärts auf eine Oberfläche von geschmolzenem Metall gerichtet. Die Flamme mit den Teilchen hat vor dem Auftreffen auf das Bad ein genügendes Moment erhalten, so daß die Staubpartikelchen senkrecht abwärts in das Metallbad schießen und damit der Tendenz des Gasstromes entgegentreten, die Teilchen seitwärts und aufwärts aus dem Ofen abzuführen.
  • Beim Anfahren des Prozesses ist es erforderlich, ein geschmolzenes Bad vorzubereiten, auf welches die Flamme auftrifft. Im Betrieb kann jedoch Schlacke und Metall kontinuierlich oder periodisch entsprechend ihrer Bildung in dem Bad abgezogen werden.
  • Das Bad wird vorzugsweise auf eine Temperatur von mindestens l535° C gehalten, wobei diese Temperatur durch Einstellung des Abstandes zwischen der Oberfläche des Bades und dem heißen Punkt der Flamme geregelt werden kann. Im Betrieb bildet sich eine Schicht von Schlacke über dem geschmolzenen Metall; der Ofen wird abgestochen und die Schlacke und das geschmolzene Metall getrennt entweder stufenweise oder, was vorzuziehen ist, kontinuierlich abgezogen.
  • Die Verbrennungsgase können vom Ofen durch Umfangszüge, welche vom Ofen gerade oberhalb der Oberfläche des Bades ausgehen, abgeführt werden. Diese Züge sollen derart ausgebildet sein, daß im wesentlichen aller mitgeführter Staub vor dem Entweichen des abgezogenen Gases auf die Oberfläche des Bades fällt.
  • Das abgezogene Gas kann zum Vorwärmen des Erzes vor seiner Zuführung zur Flamme verbrannt werden, wodurch sich eine wesentliche Erhöhung in der Wirksamkeit des Prozesses ergibt, oder es kann auch abwechselnd verbrannt und zur Dampferzeugung ausgenutzt werden, wobei dieser Dampf zur Herstellung von Sauerstoff in einer üblichen Sauerstoffkompressoranlage dient. Ein Teil des abgezogenen Gases, welches CO.; und H,0 enthält, kann auch in die Flamme zurückgeführt werden, um das Kracken des Naturgases zu unterstützen.
  • Der geringste Anteil des Verfahrens liegt in der Entfernung der restlichen 101/o Sauerstoff aus dem Eisenoxyd. Diese Endreduktion kann in dem Bad erfolgen und sehr stark durch Abzug eines Teiles des geschmolzenen Metalls (vorzugsweise 15 bis 501/o des hergestellten Metalls), seine Einstellung auf einen Kohlenstoffgehalt von etwa 3,5 % und durch Zurückführung dieses Anteiles im geschmolzenen Zustand in das Bad beschleunigt werden. Es wurde gefunden, daß ein solcher Kreislauf eine Endreduktion der letzten 10% des Sauerstoffes in dem Bad in einem viel schnelleren Maße bewirkt und daß daher ein Ofen von gegebenen Abmessungen mit einer entsprechend größeren Kapazität laufen kann.
  • Zur Durchführung des Verfahrens können entsprechend den vorstehenden Ausführungen konstruierte Öfen zur Anwendung kommen, bei welchen in dem Ofenraum auf einem geschmolzenen Bad ein oder mehrere Brenner mit ihrer Flammrichtung in Richtung auf dieses Bad, vorzugsweise jedoch senkrecht, angeordnet sind. Die Brenner sind in zweckmäßiger Weise zur Zuführung des Möllers, des Heizgases und der Luft bzw. des Sauerstoffes eingerichtet, ebenso wie auch eine Zuführung von zusätzlichem Gas im Anschluß an die Oxydationszone der Flamme vorgesehen ist.
  • Beispielsweise zeigt die Zeichnung schematisch die Ausführung eines solchen Ofens, und zwar im senkrechten Querschnitt.
  • Das feingepulverte Erz zusammen mit Kalk wird in dem Brenner bei 1 eingeführt, während Sauerstoff bei 2 und Naturgas bei 3 zugeleitet werden.
  • Die Flamme des Düsenbrenners ist bei 4 im Anschluß an die Mündung 12, wenn entsprechende Anteile von Sauerstoff und Naturgas in der Weise zur Anwendung kommen, daß die heißestmögliche Flamme erhalten wird, stark oxydierend und hat etwa l525° C oder mehr.
  • Zusätzliches Naturgas wird durch die Umfangseinlässe 5 und 5 A zugegeben, wobei diese Einlässe abwärts und auf die oxydierende Flamme gerichtet sind. Es ist eine Mehrzahl dieser Einlässe vorgesehen, die diametral zueinander angeordnet sind, so daß sich die geringstmögliche Turbulenz oder Beunruhigung der Flamme ergibt.
  • Die so erhaltene reduzierende Flamme ist abwärts gerichtet, wo sie dann auf das Bad 6 aus geschmolzenem Metall e mit der heißen Schlackendecke trifft.
  • Eine Reihe von Zügen in den Seitenwänden 9 und 9A, welche unmittelbar von dem Ofen oberhalb des Spiegels des Bades 6 ausgehen, dienen zum Abzug der Gase. Die Schlacke wird durch den Abstich 10 abgezogen und das geschmolzene Metall durch den Abstich 11. Der Kohlenstoffgehalt eines Teiles des abgezogenen Metalls kann, wie beschrieben, eingestellt werden und das geschmolzene Metall in das Bad durch den Kanal 12 wieder zurückgeführt werden.
  • Dre Abstand des Brenners 4 zu dem Bad 6 bestimmt die Temperatur des Bades, wobei der Abstand für beste Verhältnisse so eingestellt werden soll, daß das Bad bei oder oberhalb 1535° C gehalten wird.
  • Die Gasableitung soll vorzugsweise so ausgeführt sein, daß die Geschwindigkeit des abgesaugten Gases unterhalb von 0,5 m pro Sekunde liegt.
  • Es ist ersichtlich, daß die Konstruktion des Ofens gegenüber den früheren Verfahren außerordentlich vereinfacht ist, da die Flamme nicht auf die Wandungen des Ofens auftrifft.
  • Wenn vorstehend eine Vorzugsausführungsform beschrieben wird, so soll hierdurch keineswegs hinsichtlich der Mengen und Vorzugsbedingungen irgendwie eine Beschränkung ausgedrückt werden. Unter Benutzung des Erfindungsgedankens ergeben sich für den Fachmann ohne weiteres verschiedene Änderungen. Beispielsweise wurde die Verwendung von Naturgas beschrieben, welches als Heizmittel die Vorteile einer sehr raschen Verbrennung und dementsprechend die Durchführung des Prozesses in einer verhältnismäßig kurzen Flamme ermöglicht. Selbstverständlich kann natürlich auch an dessen Stelle Fabrikgas verwendet werden, wenn es leichter verfügbar ist oder aus einem sonstigen Grunde seine Verwendung gewünscht wird. Andererseits kann das Verfahren aber auch anstatt mit Gas mit Kerosin, Heizöl oder selbst mit Staubkohle als Brennstoff durchgeführt werden. Da jedoch diese Brennstoffe eine längere Brennzeit als Gas haben, ergeben sich entsprechend größere Öfen für den gleichen Durchsatz.
  • Weiterhin kann vorerhitzte Luft mit einer Temperatur von etwa 815° C anstatt Sauerstoff in der oxydierenden Stufe des Verfahrens verwendet werden. Wenn auch dies eine niedrigere Maximaltemperatur, eine längere Verbrennungszeit und ein größeres Gasvolumen bedingt, so kann natürlich ein Ofen bei entsprechender Konstruktion auch auf diese Weise betrieben werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Reduzieren von Eisenerz unter Einführung von feinzerkleinertem Eisenerz und Flußmittel sowie Brennstoff und Sauerstoff und/oder Luft durch Brenner in eine Reaktionskammer, dadurch gekennzeichnet, daß mittels dieser Reaktionsteilnehmer zu ihrer raschen hohen Erhitzung vor der Brennermündung eine stark oxydierende Brennerflamme erzeugt wird, daß auf diese Flamme zur weiteren reduzierenden Führung Brennstoff geblasen wird und daß die entstehenden, im Schwebezustand befindlichen Reaktionsprodukte durch den Verhüttungsofen auf den Ofenherd bzw. das Schmelzbad zum Abscheiden flüssigen Eisens und flüssiger Schlacke geleitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Erz und Flußmittel verwendet werden, die auf eine Teilchengröße von unter etwa 0,250 mm Maschenweite, jedoch mit weniger als 15 % unter 0,044 mm Maschenweite zerkleinert sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zerkleinerte Erz und Flußmittel auf eine Temperatur von etwa l925° C erhitzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Eisenbad auf einer Temperatur von mindestens l535° C gehalten wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Temperatur des Schmelzbades von mindestens 1535° C durch Einstellung des Abstandes des heißesten Teiles der Flamme von der Oberfläche des Bades gehalten wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf die oxydierende Flamme ein dort seiner Krackung unterworfenes Naturgas als reduzierend wirkendes Gas aufgeblasen wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des geschmolzenen Eisens aus dem Bad abgezogen, auf einen Kohlenstoffgehalt von etwa 3,5% eingestellt und zurückgeführt wird. B. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 15 bis 50% des geschmolzenen Eisens zur Einstellung auf einen Gehalt von 3,5% Kohlenstoff aus dem Bad abgezogen und dann zurückgeführt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 688 478.
DEO5482A 1957-04-27 1957-04-27 Verfahren zum Reduzieren von Eisenerz unter Einfuehrung von feinzerkleinertem Eisenerz, Flussmittel, Brennstoff, Sauerstoff und/oder Luft durch Brenner in eine Reaktionskammer Pending DE1154817B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEO5482A DE1154817B (de) 1957-04-27 1957-04-27 Verfahren zum Reduzieren von Eisenerz unter Einfuehrung von feinzerkleinertem Eisenerz, Flussmittel, Brennstoff, Sauerstoff und/oder Luft durch Brenner in eine Reaktionskammer

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEO5482A DE1154817B (de) 1957-04-27 1957-04-27 Verfahren zum Reduzieren von Eisenerz unter Einfuehrung von feinzerkleinertem Eisenerz, Flussmittel, Brennstoff, Sauerstoff und/oder Luft durch Brenner in eine Reaktionskammer

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1154817B true DE1154817B (de) 1963-09-26

Family

ID=7350604

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEO5482A Pending DE1154817B (de) 1957-04-27 1957-04-27 Verfahren zum Reduzieren von Eisenerz unter Einfuehrung von feinzerkleinertem Eisenerz, Flussmittel, Brennstoff, Sauerstoff und/oder Luft durch Brenner in eine Reaktionskammer

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1154817B (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997004137A1 (de) * 1995-07-19 1997-02-06 Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh Verfahren zur herstellung von flüssigem roheisen oder stahlvorprodukten sowie anlage zur durchführung des verfahrens
WO1997004138A1 (de) * 1995-07-19 1997-02-06 Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh Verfahren zur herstellung von flüssigem roheisen oder stahlvorprodukten sowie anlage zur durchführung des verfahrens
WO1997048825A1 (de) * 1996-06-20 1997-12-24 Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh Einschmelzvergaser für die herstellung einer metallschmelze
US5810905A (en) * 1996-10-07 1998-09-22 Cleveland Cliffs Iron Company Process for making pig iron
WO2006107256A1 (en) * 2005-04-08 2006-10-12 Linde Ag A method for separating metallic iron from oxide
EP2664681A1 (de) 2012-05-16 2013-11-20 Siemens VAI Metals Technologies GmbH Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von feinteilchenförmigem Material in die Wirbelschicht eines Reduktionsaggregates

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2688478A (en) * 1949-04-04 1954-09-07 Henry G Lykken Apparatus for reducing and smelting ore, producing gas, and generating power

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2688478A (en) * 1949-04-04 1954-09-07 Henry G Lykken Apparatus for reducing and smelting ore, producing gas, and generating power

Cited By (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6264722B1 (en) 1995-07-19 2001-07-24 Voest-Alpine Process for producing liquid pig iron or intermediate steel products and installation for implementing it
WO1997004138A1 (de) * 1995-07-19 1997-02-06 Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh Verfahren zur herstellung von flüssigem roheisen oder stahlvorprodukten sowie anlage zur durchführung des verfahrens
WO1997004137A1 (de) * 1995-07-19 1997-02-06 Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh Verfahren zur herstellung von flüssigem roheisen oder stahlvorprodukten sowie anlage zur durchführung des verfahrens
US5948139A (en) * 1995-07-19 1999-09-07 Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh Process for the production of molten pig iron or steel pre-products and a plant for carrying out the process
WO1997048825A1 (de) * 1996-06-20 1997-12-24 Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh Einschmelzvergaser für die herstellung einer metallschmelze
US6156262A (en) * 1996-06-20 2000-12-05 Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh Melter gasifier for the production of a metal melt
AU727192B2 (en) * 1996-06-20 2000-12-07 Posco Melter gasifier for the production of a metal melt
CN1061689C (zh) * 1996-06-20 2001-02-07 奥地利钢铁联合企业阿尔帕工业设备制造公司 生产金属熔体的熔融气化器
US5810905A (en) * 1996-10-07 1998-09-22 Cleveland Cliffs Iron Company Process for making pig iron
WO2006107256A1 (en) * 2005-04-08 2006-10-12 Linde Ag A method for separating metallic iron from oxide
EP2664681A1 (de) 2012-05-16 2013-11-20 Siemens VAI Metals Technologies GmbH Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von feinteilchenförmigem Material in die Wirbelschicht eines Reduktionsaggregates
WO2013171001A1 (de) 2012-05-16 2013-11-21 Siemens Vai Metals Technologies Gmbh Verfahren und vorrichtung zum einbringen von feinteilchenförmigem material in die wirbelschicht eines wirbelschichtreduktionsaggregates
US9512496B2 (en) 2012-05-16 2016-12-06 Primetals Technologies Austria GmbH Method and device for introducing fine particle-shaped material into the fluidised bed of a fluidised bed reduction unit

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0126391B1 (de) Verfahren zur Eisenherstellung
DE69220674T2 (de) Verfahren zur eisenherstellung
AT266461B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Verhüttung von kleinstückigen Erzen oder Konzentraten in einem Herdofen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE69830924T2 (de) Direktschmelzverfahren zur herstellung von metallen aus metalloxiden
EP0010627B1 (de) Verfahren und Anlage zur Erzeugung von flüssigem Roheisen und Reduktionsgas in einem Einschmelzvergaser
DE3216019C2 (de)
DE60031206T2 (de) Verfahren zum Anfahren eines Direktschmelzprozesses
DE2660884C2 (de) Verfahren zur Herstellung geschmolzenen Metalls
EP0037809B1 (de) Verfahren zur Herstellung von flüssigem Roheisen oder Stahlvormaterial sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens
DE3026949C2 (de)
EP1960556A2 (de) Verfahren zum aufarbeiten von metallurgischen stäuben oder schleifstäuben sowie vorrichtung zur durchführung dieses verfahrens
EP0174291B1 (de) Verfahren zum Erschmelzen von Metallen aus oxidischen und/oder feinkörnigen sulfidischen Nichteisenmetallerzen bzw. -konzentraten, sowie Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE60131426T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur direkterschmelzung
EP0680592B1 (de) Verfahren und einrichtung zum schmelzen von eisenmetallischen werkstoffen in einem koksbeheizten kupolofen
AT407052B (de) Verfahren zur herstellung von flüssigem roheisen
DE69318995T2 (de) Führung eines Hochofens
DE69927273T2 (de) Direktes schmelzverfahren
DE1154817B (de) Verfahren zum Reduzieren von Eisenerz unter Einfuehrung von feinzerkleinertem Eisenerz, Flussmittel, Brennstoff, Sauerstoff und/oder Luft durch Brenner in eine Reaktionskammer
DE1907543B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen raffinieren von metallen
DE3639343C2 (de) Verfahren und Anlage zur pyrometallurgischen Verhüttung von feinverteilten Materialien
DE69518436T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von stahl aus eisenkarbid
DE60212815T2 (de) Schachtofenverfahren zur reduktion und schmelzung mit rückgewinnung von flüchtigen sekundärmetallen
AT504073B1 (de) Verfahren zum aufarbeiten von metallurgischen stäuben oder schleifstäuben sowie vorrichtung zur durchführung dieses verfahrens
DE935845C (de) Verfahren und Einrichtung zum Verhuetten von Erzen
DD237523A5 (de) Verfahren zum erschmelzen von metallen aus oxidischen und/oder feinkoernigen sulfidischen nichteisenmetallerzen bzw.-konzentraten sowie einrichtung zur durchfuehrung diese verfahrens