DE2443978B2 - Verfahren zum herstellen von eisenpulver - Google Patents
Verfahren zum herstellen von eisenpulverInfo
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Description
oxid zugemischten Kohlenstoffträger, wie Holz- 35 bisher bekannter leichter Eisenpulver, die nach diesen
kohle, erzeugt wird. Reduktionsverfahren hergestellt werden, hängt mit
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, da- den bei der Reduktion von Eisenoxiden im festen
durch gekennzeichnet, daß die Reduktion des Zustand auftretenden Gesetzmäßigkeiten zusammen,
Eisenoxids nach Abbau von etwa 80% des Oxid- die nachstehend erläutert werden:
Sauerstoffs unterbrochen und der restliche Sauer- 40 Bei den beschriebenen Reduktionsvorgängen wird
•toffgehalt anschließend durch Zufuhr von Wasser- der im Eisenoxid enthaltene Sauerstoff durch Diffusion
stoff reduziert wird. im festen Zustand aus den Erzteilchen abgebaut. Der
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, da- auf diese Weise eintretende Masseverlust wird in
durch gekennzeichnet, daß das Eisenoxid vor der Form von Poren innerhalb des reduzierten Materials
Reduktionsbehandlung durch Waschen und FiI- 45 sichtbar. Der Volumenanteil an durch die Reduktion
trieren von Verunreinigungen befreit und dann neu entstehenden Poren errechnet sich aus der Diffegetrocknet
wird. renz der Dichtewerte von Hämatit (Ausgangsmaterial)
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, da- und Eisen (Endprodukt). Danach wird ein porenfreies
durch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung des Hämatitteilchen mit dem Ausgangsvolumen 1 cm3,
Schüttgewichtes des Eisenpulvers dieses einer 50 das bei der Reduktion seine Form nicht verändert,
tusätzlichen Mahlbehandlung unterzogen wird. durch die Reduktion in einen Körper aus 0,47 cm3
9. Verwendung des nach einem der Ansprüche 1 metallischen Eisens und 0,53 cm3 Poren umgewandelt,
bis 8 hergestellten Eisenpulvers für die Herstellung Je nach Rohstoff (z. B. Erztyp) und Reduktionsvon
Brems- und Reibbelägen. bedingungen (Reduktionstemperatur. Zusammenset-
55 zung des Reduktionsmittels) kann der Sauerstoffaus-
bau nach unterschiedlichen Mechanismen ablaufen.
Dementsprechend kann es zu einer sehr unterschiedlichen Morphologie des gebildeten Eisens kommen,
)ie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung was z. B. zu großen Unterschieden in Anzahl, Form,
1 Eisenpulver mit faseriger Struktur. 60 Größe und Verteilung der Poren im reduzierten Eisen
■leben den für die pulvermetallurgische Erzeugung führen kann. Unterschiedliche Morphologie des
ι Sinterteilen verwendeten Eisenpulvern mit Schutt- reduzierten Eisens schlägt sich in unterschiedlichen
hten von etwa 2,3 bis 3,5 g/cm3 sind für eine Reihe Eigenschaften des daraus hergestellten Pulvers nieder
1 Zwecken Pulver mit wesentlich niedrigeren [siehe z.B. Bockstiegel, G., Int. Journ. of
lüttdichten von Interesse. Heute werden z. B. zur 65 Povder Metallurgy, 2 (4), 1966].
rstellung von Brems- und Reibbelägen, bei denen So führt z. B. eine Reduktionsbehandlung bei
erhalb eines tragenden Metallskeletts ein großer niedrigen Temperaturen (z. B. 700°C) zu einer Eisener
Porenraum zur Einlagerung ausreichender struktur, die dem daraus hergestellten Pulver ein ver-
3 4
fcäUng niedriges Schüttgewicht verleiht. Die Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß ein fein-
Teilchen eines derartig hergestellten Pulvers haben körniges Eisenoxid, welches in an sich bekannter
jlber aufgrunu des bei niedrigen Temperaturen ab- Weise aus Abfallbeizlaugen durch Sprührösten erzeugt
laufenden Reduktionsmechanismus eine sehr hohe worden ist, in loser Schüttung oder in stückiger Form,
Mikroporosität, die dem Material im Extremfall 5 z. B. als Pellets, bei einer Temperatur zwischen 800
$ogar pyrophore Eigenschaften verleihen kann. Auch und 10000C in einer weitgehend SO2-freien CO-
befadet sich ein hoher Anteil der sich bildenden Poren Atmosphäre reduziert und das Reduktionsprodukt in
entweder im Inneren der Pulverttilchen, bzw. es sind reduzierender oder inerten Atmosphäre auf Raum-
aach an sich »offene« Poren aufgrund labyrinthartiger temperatur abgekühlt und anschließend zu Pulver
Anordnung sehr schwer zugänglich, so daß dieser io vermahlea wird.
Porenraum eine weitgehende Verdichtung des Ma- Aus Durrer, R.: Die Metallurgie des Eisens,
terials beim Pressen behindert und — im Fa!le von 2. Auflage, Berlin 1942, S. 426/427, ist eine Be-
Verbundwerkstoffen — für die Einlagerung von Schreibung des sogenannten Wiberg-Verfahrens be-
Fremdstoffen nicht zur Verfugung steht. Ein weiterer kannt. Bei diesem Verfahren werden Eisenoxide bei
Nachteil sind die bei niedrigen Reduktionstempe- 15 einer Temperatur zwischen 800 und 10000C in einer
raturen zwangläufig erforderlichen langen Reduktions- CO-Atmosphäre reduziert, die weitgehend SO2-frei
zeiten, die oft mit einem sehr hohen Verbrauch an ist. Vom eigentlichen Verfahren her unterscheidet sich
Reduktionsmitteln gekoppelt sind. Schließlich besteht dieses Verfahren von dem erfindungsgemäßen nicht
je nach Wahl der Reduktionsbedingungen die Gefahr nur durch die Einsatzstoffe, sondern auch durch die
daß verhältnismäßig schwache, gegen mechanische ao Verfahrensschritte, wobei diese zwangsläufig von den
Beanspruchungen wenig widerstandsfähige Eisen- Einsatzstoffen bestimmt werden. Bei diesem Wiberg-
gebilde erzeugt werden, so daß die Pulver nur in Verfahren, einem Schachtofenverfahren, werden stük-
schonendster Weise behandelt werden dürfen, vgl. kige Materialien eingesetzt mit ausreichender Festig-
die obenerwähnte Verwendung von Drahtbürsten. keit, um den mechanischen Beanspruchungen beim
Auch stellt die im obigen Beispiel erwähnte mangel- 25 Durchlauf des Ofenschachtes zu widerstehen. Als
hafte Fließfähigkeit von solchen Pulvern mit niedrigem Reaktionsprodukt entsteht ein kompaktes Material
Schüttgewicht einen Nachteil dar, der aber bei einem mit relativ hohem spezifischem Gewicht, und ein
derartigen Material in Kauf genommen werden mußte. Mahlen eines solchen Materials, das technisch kaum
Eisenpulver mit porenfreier bzw. porenarmer Struk- möglich ist, führt darüber hinaus nicht zu einem
tür, die diese beschriebenen Nachteile nicht aufweisen, 30 Eisenpulver von niedrigem spezifischem Gewicht.
sind bisher nur nach den bekannten Verfahren der Die Ausbildung der porenfreien, faserigen Struktur
Verdüsung von schmelzfiüssigem Eisen zu erzeugen, des aus Sprühröstoxiden erzeugten Eisenpuhers ist
wobei die hierbei anfallenden kompakten Eisengebilde wegen der sich bei den bekannten Verfahren zum
aufgrund ihrer hohen Packungsdichte dem Pulver Reduzieren von Eisenoxiden ergebenden nachteiligen
zwangsläufig ein hohes Schüttgewichi verleihen 35 Erscheinungen (z. B. hohe innere Porosität der Einzel-
(> 2,3 g/cm3) (siehe Michalke, M., und W. teilchen) überraschend. Der SO2-Gehalt des Reduk-
Scholz: »Die Erzeugung von Eisen- und Legie- tionsgases sollte nicht über 1% des CO-Anteiles be-
rungspulvem durch Zerstäuben von Schmelzen«, tragen, da sonst die Faserausbildung beeinträchtigt
2. Europ. Symposium über Pulvermetallurgie, Stutt- wird.
gart, 8. bis 10. Mai 1968). 40 Die Bereitschaft der anfallenden Eisenoxide zur
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ausbildung von Fasern kann je nach Art des Beiz-Verfahren
zur Erzeugung von Eisenpulvern mit gutes (Qualität des zu beizenden Stahles) und je nach
niedrigem Schüttgewicht von nicht mehr als 1 g/cm3 Betriebsweise der Sprühröstanlage in manchen Fällen
zu schaffen, mit welchem die oben beschriebenen in gewissen Grenzen schwanken. Erfindungsgemäß
Nachteile vermieden werden. Hauptaufgabe der Er- 45 werden daher als zusätzliche, die faserige Ausbildung
findung ist, Eisenpartikel zu erzeugen, die selbst sicherstellende bzw. ihr Ausmaß regulierende Maßporenarm, aber von fadenförmiger, faseriger Gestalt nahmen vorgeschlagen, daß der CO-Atmosphära bis
sind, weil zu erwarten ist, daß derart faserige Pulver höchstens 20% Wasserstoff zugesetzt wird oder daß
aufgrund der sperrigen Teilchenausbildung eine ex- das Eisenoxid vor dei Reduktionsbehandlung einer
trem niedrige Schüttdichte aufweisen, sich jedoch 50 Wärmebehandlung bei einer Temperatur von etwa
wegen des Fehlens innerer Poren vor allem bei der 1000 bis 12000C in neutraler oder oxidierender
Einlagerung von Fremdstoffen günstig verhalten. Atmosphäre unterzogen wird.
Der Aufbau des Pulvers aus faserigen, selbst poren- Mit Hilfe der oxidierenden Brennbehandlung läßt
freien Einzelpartikeln sollte die Gewähr für eine hohe sich die faserige Beschaffenheit verstärken, was gleich-Widerstandsfähigkeit
gegen mechanische Beanspru- 55 zeitig eine Verringerung der Schüttdichte bewirkt.
chungen bieten. Er sollte zudem eine innigere Ver- Der H2-Zusatz hat den gegenteiligen Effekt. Falls die
klammerung der Teilchen bewirken, als dies durch Neigung des Materials zur Faserbildung durch die
»Punktkontakte« körniger Materialien möglich ist, Wärmebehandlung verstärkt werden muß, genügt
so daß von faserigem Eisenpulver hohe Grünfestigkeit z.B. bei einer Temperatur von etwa HOO0C eine
sowie hohe Sinterfestigkeit bei möglicherweise wesent- 60 Wärmebehandlung von etwa 8 bis 20 min Dauer,
lieh niedrigeren Sintertemperaturen als üblich erwartet Ein weiteres Mittel zur Verstärkung der Faserauswerden
konnten. bildung besteht in der Zumischung sogenannter Impf-
Die Schüttdichte sollte ohne Veränderung der Her- mittel zum Eisenoxid. Ein sehr wirksames Impfmittel,
stellungsbedingungen in den Grenzen von 0,5 bis das vorzugsweise zugesetzt wird, ist CaO, wobei sich
l,2g/cma auf einfachste Weise einstellbar sein, und 65 Zusätze in der Größenordnung von 0,2 bis 2% als
es sollte möglich sein, trotz des sperrigen Charakters vorteilhaft erwiesen haben. Höhere Zusätze sind
solcher Pulver auch eine Variante mit ausreichender möglich, erbringen jedoch keine deutliche Verbesse-Rieselfähigkeit
zu erzeugen. rung des erzeugten Eisenpulvers.
Die Reduktion kann durch Überleiten des Gases ober das Eisenoxid erfolgen. Für eine vorteilhafte
Ausführung des Verfahrens empfiehlt es sich, daß die CO-Atmosphäre in an sich bekannter Weise aus einem
dem Eisenoxid zugemischteri Kohlenstoffträger, vorrugsweise
Holzkohle, erzeugt wird.
Mit dem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Reduktion des Eisenoxides nach Abbau
von etwa 80% des Oxidsauerstoffs unterbrochen und der restliche Sauerstoffgehalt anschließend durch
Zufuhr von Wasserstoff reduziert wird. Diese Maßnahme empfiehlt sich vor allem dann, wenn die Gefahr
besteht, daß die gegen Ende der Reduktion meist auftretenden Anteile an Spaltungskohlenstoff das
erzeugte Eisenpulver verunreinigen.
Sollten sich in dem Ausgangsoxid störende Mengen Chlor- und Sulfatanteile befinden (Korrosion des
Reduktionsgefäßes), so kann eine Abtrennung dieser Stoffe durch Waschen in Wasser und Filtrieren vorgeschaltet
werden. »°
Wenn das Schüttgewicht des erzeugten Eisenpulvers für einen bestimmten Verwendungszweck zu niedrig
sein sollte, so sieht die Erfindung ferner vor, daß das Eisenpulver bis zur Erreichung des gewünschten
Schüttgewiclites einer weiteren Mahlbehandlung unter- »5
zogen wird.
Die Erfindung ist anhand der folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert.
B e i s ρ i e 1 1
Ausgangsmaterial: Aus Sprühröstoxid erzeugte Pellets > 3,15 mm.
Analyse: 0,05% SiO2
0,2% CaO
0,2% MgO
0,2% Al2O3
0,01% TiO2
0,01% Cr2O3 67.4% Fe
0,41 % FeO 95,8% Fe1O3
0,27% Mn
0,04% P
0,06% S
0,09% Na2O
0,01% K1O
0,02% Ni Einsatz: 1000 g.
Reduktionsgefäß: Drehrohr.
Reduktionsgefäß: Drehrohr.
1. Aufheizen unter N2 auf 9000C in 45 min.
2. Dann 180 min Reduktion bei 9000C unter reinem
CO (SOjj-frei) (Gasmenge: 1.000 Nl/h).
3. Abkühlung unter N2. Ausbringen 685 g.
4. Mahlen des Reaktionsgutes in einer Zahnscheibenmühle (Marke »Condux«).
Pulverausbringen: > 95% < 200 μπι.
5. Pulverzusammensetzung:
98,6% Feges
98,4% Femet
0,13% FeO
0,13 Fe1O3
0,04% P
0,01% S
0,35% C
6. Pulverschüttgewicht: 0,53 g/cm3.
Ausgangsmaterial wie bei Beispiel 1 Einsatz: 1000 g.
Reduktionsgefäß: Drehrohr.
Reduktionsgefäß: Drehrohr.
1. Aufheizen unter N1 auf 9000C in 35 min.
2. Dann 180 min Redukiion bei 9000C unter Gasgemisch
der Zusammensetzung 85% CO/15% H2,
(Gasmenge: 1000 Nl/h).
3. Abkühlung unter N2.
Ausbringen 690 g.
Ausbringen 690 g.
4. Mahlen des Reduktionsgutes in einer Zahnscheibenmühle (Marke »Condux«).
Pulverausbringen: 75% < 200 μΐη.
5. Pulverzusammensetzung:
98,0% Feges 97,8% Feraet
0,10% FeO
0,17% Fe2O3
0,07% P
0,01 % S
0,25% C
6. Pulverschüttgewicht: 0,95 g/cm3.
7. Fließvermögen des Pulvers: Trichterdurchmesser: 2,5 mm.
Probemenge: 25 cm3.
Durchlauf zeit: 60 see.
Durchlauf zeit: 60 see.
Ausgangsmaterial: Ruthneroxid Zusammensetzung:
0,4% SiO2
0,05% CaO
0,5 %0 MgO
0,1% Al2O3
0,09% Cr2O3 67,2% Fe
0,50% FeO 95,4% Fe2O3
0,31% Mn
0,11% P
0,07% S
0,03% Na2O
0,01% K2O
0,06% Ni
0,04% Mo
3,5% Cl
1. Das pulverfönnige Oxid wurde zur Entfernung des Cl-Anteiles einer Waschbehandlung unterzogen
:
Einsatz: 1200 g.
Filtertiegel aus Porzellan mit Siebboden, Schwarzbandfilterpapier.
Jede Waschung wurde mit 800 ml kaltem Wasser durchgeführt.
Cl-Gehalt nach der
1. Waschung 3,05
2. Waschung 0,51
3. Waschung 0,16
4. Waschung 0,09
Der Filterkuchen wurde nach dem Waschprozeß in etwa faustgroße Stücke zerteilt und eetrocknet:
diese Stücke bildeten das Ausgangsmaterial für den weiteren Verfahrensgang.
Einsatz: 1000g stückiger, getrockneter Filterkuchen.
Reduktionsgefäß: Drehrohr.
1. Aufheizen unter N2 auf 900°C in 40 min.
2. a) 120 min Reduktion bei 9000C unter Gasgemisch
der Zusammensetzung 40% CO/60% N2 (Gasmenge: 1800 Nl/h).
b) 60 min Fertigreduktion unter 60% H2/40% N2
(Gasmenge: 2500 Nl/h).
3. Abkühlung unter N2. Ausbringen: 620 g.
4. Mahlen des Reduktionsgutes in einer Zahnscheibenmühle (Marke »Condux«).
Pulverausbringen: 60% < 200 μΐη.
5. Pulverzusammensetzung:
95,4% Feges
95,0% Femet
0,20% FeO
0,30% Fe2O3
0,05% Na8O
0,02% K2O
0,14% C
6. Pulverschüttgewicht: 1,18 g/cm3.
Ausgangsmaterial: wie Beispiel 3a. Einsatz: 1000 g stückiger, 18 min bei 11000C in
Luft vorgebrannter Filterkuchen.
Reduktionsgefäß: Drehrohr. Reduktion: wie bei Beispiel 3a, 1. bis Ausbringen: 640 g.
4. Mahlen des Reduktionsgutes in einer Zahnscheibenmühle (Marke »Condux«).
Pulverausbringen: 80%<200μΐη.
5. Pulverzusammensetzung:
95,7% Fegee 95,3% Femet
0,15% FeO
0,40% Fe2O3
0,05% K2O
0,02% Na2O
0,08% C
6. Pulverschüttgewicht: 0,78 g/cm3.
Einsatz: 1000 g gewaschenes Material, dem nach dem Trocknen und Zerkleinern 2% CaO zugemischt
wurden.
4. Mahlen des Reduktionsgutes in einer Zahnscheibenmühle (Marke »Condux«).
Pulverausbringen: 75% < 200 μηι.
5. Pulverzusammensetzung:
91,5% Feg«, 90,1% Femet
0,86% FeO 1,04% Fe1O3 2,9% CaO
6. Pulverschüttgewicht: 0,74 g/cm*.
Als Ausgangsmaterial wurde pulverförmiges Sprühröstoxid folgender Zusammensetzung verwandt:
0,2%
0,1%
0,1%
0,1%
0,1%
0,1%
0,1%
68,6%
0,13%
0,13%
98,0%
0,40%
0,00%
0,05%
0,40%
0,00%
0,05%
SiO2
CaO
MgO
Al2O3
Fe
FeO
Fe2O,
Cl
0,13% Na2O 0,01% K2O
2000 g des Materials wurden mit 300 g gemahlener Holzkohle gemischt und in einer etwa 50 mm starken
ao Schüttung ir. einer flachen Blechschale bei 900°C
3 h unter ttt in einem Kammerofen geglüht. Anschließend
wurde bei der gleichen Temperatur die Behandlung durch eine zweistündige Reduktion mit
H2 (2500 Nl/h) fortgesetzt. Abkühlung unter N2.
»5 Der anfallende filzartige Kuchen aus Eisenfasern wurde in einer Condux-Mühle gemahlen und der
Anteil < 200 μηι abgesiebt.
Das anfallende Eisenpulver hatte folgende Zusammensetzung:
0,26% FeO
0,14% Fe2O3 0,28% C
97,0% Feges
96,7% Femet
Das Schüttgewicht des Materials lag bei 0,98 g/cm3. Die Fließfähigkeit war wie folgt:
Trichterdurchmesser: 3 mm Probemenge: 50cm3
Durchlauf zeit: 95 s
Durchlauf zeit: 95 s
Ausgangsmaterial wie bei Beispiel 5. 2000 g des Materials wurden in einer etwa 50 mm
starken Schüttung in einer flachen Blechschale in einem Kammerofen bei einer Temperatur von 9000C
wie folgt reduziert:
zunächst 90 min CO/3000 Nl/h, anschließend 60 min Hs/3000 Nl/h,
Der anfallende filzartige Kuchen bestand vollständig aus feinsten Eisenfasem. Er wurde in einer
Condux-Mühle gemahlen und der Anteil < 200 μ abgesiebt
Fe 99,1%
met Fe 98,8%
FeO 0,28%
Fe1O3 0,11%
S 0,01%
C 0,04%
Das Schüttgewicht des Materials lag bei 0,65 g/cm3.
Die Grünfestigkeit eines Normprobestabes lag bei lOkp/cm*.
*0954ä/370
9 10
Die Sinterfestigkeit lag bei 22,7 kp/mni2 (HOO0C, Hieraus ergibt sich, daß das Schüttgewicht des
h H2). fertigen Eisenpulvers durch Nachbehandlungen be-
Bei einer Sintcrtemperatur von 700°C betrug die liebig erhöht werden kann, falls dies erwünscht ist.
Festigkeit noch 19,0 kp/mm2. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren her-
. . 5 gestellten Eisenpulver eignen sich besonders für die
Beispiel 7 Herstellung von Brems- und Reibbelägen, und zwar
a) Ein faseriges Eisenpulver mit einem Schutt- organischen oder solchen, bei denen innerhalb des
gewicht von 0,46 g/cm3 wurde in einer Scheiben- tragenden, in sich verklammerten Metallskeletts ein
schwingmühle mit Gummischeiben als Mahlkörper großer Lückenraum zur Einlagerung von Fremdstoffen,
einer abgestuften Mahlbehandlung unterzogen. io wie z. B. Graphit, vorhanden sein muß. Daneben
Die Veränderung des Schüttgewichtes verlief wie bieten sich noch folgende Verwendungszwecke an:
folgt:
folgt:
Ausgang 0,46 g/cm2 1. Bindematrix bei Dichileistenwerkstoffen (Wankel-
nach 10 s 0,67 g/cm2 motor).
nach 20 s 0,73 g/cm2 15 2. Voluminöse Sinterkörper (Dichte etwa 2 g/cm3)
nach 60 s 0,87 g/cm2 mit großer innerer Oberfläche für chemische
nach 320 s 1,12 g/cm2 Katalysatoren.
nach 960 s 1,27 g/cm2 3. Verwendung als Füllmaterial in Kunststoffen.
.„ , „ ._„ ,,. w ,, 4. Leiturgsbrücken in Zündkerzen.
(Einsatz: etwa 40cm', Gefäß: 66 mm 0, Mahl- ao 5 Absclnrmmatten für elektrische oder magnetische
korper: 2 Hartgummischeiben von je 7 g). Felder
b) Ein faseriges Eisenpulver mit einem Schutt- 6 &h „J od WärmeiSolierungen bei höheren
gewicht von 0,48 g/cm3 wurde m einer Zahnscheiben- Temperaturen, wenn Plastik nicht mehr venvendmühle
(Marke »Condux«) einer abgestuften Mahl- bar J^t
behandlung unterzogen a5 7. Verwendung als Rohstoff für Filter, Filtermatten,
Die Veränderung des Schuttgewichtes verlief wie Vliese
iolßt: 8. Gleitwerkstoffe mit einlegiertem Graphit.
Ausgang 0,48 g/cm3
1. Mahlung (Dauer etwa 20 s) .. 0,54 g/cm3 _ . . .
2. Mahlung 0,58 g/cm3 3° Standardeisenpulver müssen bekanntlich zur Er-3!
Mahlung .................. 0,62 g/cm3 zielung ausreichender Tragfähigkeit im y-Gebiet des
4! Mahlung .................. 0^66 g/cm3 Eisens gesintert werden, wobei der Graphit in Lösung
5! Mahlung '.'.'.'.'.'. 0,69 g/cm3 gent- ^e' Verwendung der erfindungsgemäß erzeugten
6 Mahlung OJO g/cm3 extrem leichten Pulver genügen zur Erzielung aus-
35 reichender Festigkeiten jedoch Sintertemperaturen im
(Einsatz 100 g. Mühle fast geschlossen). «-Gebiet, so daß keine Graphitlösung auftritt.
Claims (5)
1. Verfahren zum He**stellen eines Eisenpulvers eingesetzt.
mit faseriger Struktur, dadurch gekenn- 5 Gemäß einem bekannten Verfahren zum Herstellen
zeichnet, daß ein feinkörniges Eisenoxid, solcher mittelleichter Eisenpulver wird ein hochreines
welches in an sich bekannter Weise aus Abfall- magnetisches Eisenerzkonzentrat zusammen mit Koksbeizlaugen
durch Sprührcsten erzeugt worden ist, grus und einem festen Entschwefelungsmittel im
in loser Schüttung oder in stückiger Form, z. B. Muffelofen bei Temperaturen um 7000C zu Eisenais
Pellets, bei einer Temperatur zwischen 800 und io schwamm reduziert und das Reduktionsprodukt nach
1000°C in einer weitgehend SOrfreien CO- Abtrennung der übrigen Stoffe zu Eisenpulver verAtmosphäre
reduziert und das Reduktionsprodukt mahlen (vgl. »Etude bibliographique des precedes de
in reduzierender oder inerter Atmosphäre auf reduction directe des minerais de fer. 3e edition, B/2;
Raumtemperatur abgekühlt und anschließend zu Communaute europeenne du charbon et de l'acier
Pulver vermählen wird. 15 haute autorito, Luxembourg Mai 1967«).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- In »Journal Iron and Steel Inst. London«, 1956,
zeichnet, daß der CO-Atmosphäre zur Steuerung S. 90/96, wird ein Verfahren zur Herstellung von noch
der Faserausbildung des Eisenpulvers bis hoch- wesentlich leichteren Eisenpulvern beschrieben. Da-•tens
20% Wasserstoff zugesetzt wird. nach soll Eisenoxid (FeJjO3) mit reinem Wasserstoff
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, da- ao bei Temperaturen zwischen 760 und 98O°C zu Eisendurch
gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der schwamm reduziert werden, der mit Drahtbürsten
Faserausbildung das Eisenoxid vor der Reduk- zu einem Pulver der Korngröße 53 bis 74 μ zerkleiner,
tionsbehandlung einer Wärmebehandlung bei einer wird. Eine Nachbehandlung mit Wasserstoff bei
Temperatur von etwa 1000 bis 12000C in neutraler 704 bis 7170C soll sicherstellen, daß eventuell noch
oder oxidierender Atmosphäre unterzogen wird. »5 vorhandene Restoxidanleile nachreduziert werden. Die
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, da- Schüttdichte des Pulvers wird mit 0,79 g/cm3 andurch
gekennzeichnet, daß dem Eisenoxid vor der gegeben. Wie die Untersuchung zeigt, weisen die nach
Reduktionsbehandlung zur Verstärkung der Faser- einer derartigen Methode hergestellten Pulverteilchen
ausbildung des reduzierten Eisenpulvers als Impf- eine schwammartige, hochporöse Struktur auf. Die
mittel CaO in einer Menge von 0,2 bis 2% züge- 30 Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, daß diese
mischt wird. Eisenpulver für eine wirtschaftliche Verwendung
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, da- gänzlich ungeeignet ist, unter anderem weil seine Fließdurch
gekennzeichnet, daß die CO-Atmosphäre fähigkeit zu niedrig ist.
in an sich bekannter Weise aus einem dem Eisen- Der Grund für das nachteilige Verhalten solcher
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