DE2443978A1 - Verfahren zum herstellen von eisenpulver - Google Patents
Verfahren zum herstellen von eisenpulverInfo
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Description
PATE NTANWALTS BÜRO
PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. W. MEISSNER (BLN) DIPL-ING. P. E. MEISSNER (MCHN) DIPL-ING. H.-J. PRESTING (BLN)
1 BERLIN 33, HERBERTSTR. 22
M/Zi/Fall 9746 12. September 1974
Mannesmann Aktiengesellschaft, 4 Düsseldorf 1, Mannesmannufer 2
"Verfahren zum Herstellen von Eisenpulver"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver
mit faseriger Struktur.
Neben den für die pulvermetallurgische Erzeugung von Sinterteilen verwendeten Eisenpulvern mit Schüttdichten von etwa 2,3 bis 3,5
g/cnr sind für eine Reihe von Zwecken Pulver mit wesentlich niedrigeren
Schüttdichten von Interesse. Heute werden z.B. zur Herstellung von Brems- und Reibbelägen, bei denen innerhalb eines tragenden
Metallskeletts ein großer freier Porenraum zur Einlagerung ausreichender Mengen von Fremdstoffen (z.B. Graphit oder Kunststoffe)
zur Verfügung stehen muß, mittelleichte Pulver mit einer Schüttdichte von etwa 1,4 bis 1,8 g/cnr eingesetzt.
Gemäß einem bekannten Verfahren zum Herstellen solcher mittelleichter
Eisenpulver wird ein hochreines magnetitisches Eisenerzkonzentrat zusammen mit Koksgrus und einem festen Entschwefelungsmittel
im Muffelofen bei Temperaturen um 70O0C zu Eisenschwamm reduziert
und das Reduktionsprodukt nach Abtrennung der übrigen Stoffe zu
6098 H/0499
030/886 23 82 3695716000
2U3978
EisenpulYer vermählen, vgl. "Etude bibliographique des procddds
de muction directe des minerals de fer. 3e fedition, B/2;
Communaute europ6enne du charbon et de l'acier haute autorite,
Luxembourg Mai 1967".
In "Journal Iron and Steel Inst. London" 1956, Seiten 90/96 wird ein Verfahren zur Herstellung von noch wesentlich leichteren Eisenpulvern
beschrieben. Danach soll Eisenoxid (Fe2O^) mit reinem
Wasserstoff bei Temperaturen zwischen 760 und 9800C zu Eisenschwamm
reduziert werden, der mit Drahtbürsten zu einem Pulver der Korngröße 53 bis 74/u zerkleinert wird. Eine Nachbehandlung mit Wasserstoff
bei 704 bis 7170C soll sicherstellen, daß evtl. noch vorhandene
Restoxidanteile nachreduziert werden. Die Schüttdichte des Pulvers wird mit 0,79 g/cm angegeben. Wie die Untersuchung zeigt,
weisen die nach einer derartigen Methode hergestellten Pulverteilchen eine schwammartige, hochporöse Struktur auf. Die Untersuchung
kommt zu dem Ergebnis, daß diese Eisenpulver für eine wirtschaftliche Verwendung gänzlich ungeeignet ist, u.a. weil
seine Fließfähigkeit zu niedrig ist.
Der Grund für das nachteilige Verhalten solcher bisher bekannter leichter Eisenpulver, die nach diesen Reduktionsverfahren hergestellt
werden, hängt mit den bei der Reduktion von Eisenoxiden im festen Zustand auftretenden Gesetzmäßigkeiten zusammen, die nachstehend
erläutert werden:
Bei den beschriebenen Reduktionsvorgängen wird der im Eisenoxid enthaltene Sauerstoff durch Diffusion im festen Zustand aus den
Erzteilchen abgebaut. Der auf diese Weise eintretende Masseverlust wird in Form von Poren innerhalb des reduzierten Materials
sichtbar. Der Volumenanteil an durch die Reduktion neu entstehenden Poren errechnet sich aus der Differenz der Dichtewerte von
Hämatit (Ausgangsmaterial) und Eisen (Endprodukt). Danach wird ein porenfreies Hämatitteilchen mit dem Ausgangsvolumen 1 cm ,
das bei der Reduktion seine Form nicht verändert, durch die Rest
duktion in einen Körper aus 0,47 cmr metallischen Eisens und
6098U/0A99 " 3 "
0,53 crn^ Poren umgewandelt. Je nach Rohstoff (z.B. Erztyp) und
Reduktionsbedingungen (Reduktionstemperatur, Zusammensetzung des Reduktionsmittels) kann der Sauerstoffausbau nach unterschiedlichen
Mechanismen ablaufen. Dementsprechend kann es zu einer sehr unterschiedlichen Morphologie des gebildeten Eisens kommen,
was z.B. zu großen Unterschieden in Anzahl, Form, Größe und Verteilung der Poren im reduzierten Eisen führen kann. Unterschiedliche
Morphologie des reduzierten Eisens schlägt sich in unterschiedlichen Eigenschaften des daraus hergestellten Pulvers nieder,
s. z.B. Bockstiegel, G., Int. Journ. of Powder Metallurgy 2 (4), 1966.
So führt z.B. eine Reduktionsbehandlung bei niedrigen Temperaturen
(z.B. 7000C) zu einer Eisenstruktur, die dem daraus hergestellten
Pulver ein verhältnismäßig niedriges Schüttgewicht verleiht. Die Teilchen eines derartig hergestellten Pulvers haben
aber aufgrund des bei niedrigen Temperaturen ablaufenden Reduktionsmechanismus eine sehr hohe Mikroporosität, die dem Material
im Extremfall sogar pyrophore Eigenschaften verleihen kann. Auch befindet sich ein hoher Anteil der sich bildenden Poren entweder
im Inneren der Pulverteilchen, bzw. es sind auch an sich "offene" Poren aufgrund labyrinthartiger Anordnung sehr schwer zugänglich,
so daß dieser Porenraum eine weitgehende Verdichtung des Materials beim Pressen behindert und - im Falle von Verbundwerkstoffen - für
die Einlagerung von Fremdstoffen nicht zur Verfügung steht. Ein weiterer Nachteil sind die bei niedrigen Reduktionstemperaturen
zwangsläufig erforderlichen langen Reduktionszeiten, die oft mit einem sehr hohen Verbrauch an Reduktionsmitteln gekoppelt sind.
Schließlich besteht je nach Wahl der Reduktionsbedingungen die
Gefahr, daß verhältnismäßig schwache, gegen mechanische Beanspruchungen wenig widerstandsfähige Eisengebilde erzeugt werden,
so daß die Pulver nur in schonendster Weise behandelt werden dürfen, vgl. die oben erwähnte Verwendung von Drahtbürsten.
Auch stellt die im obigen Beispiel erwähnte mangelhafte Fließfähigkeit von solchen Pulvern mit niedrigem Schüttgewicht einen
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2U3978
Nachteil dar, der aber bei einem derartigen Material in Kauf genommen werden mußte.
Eisenpulver mit porenfreier bzw. porenarmer Struktur, die diese beschriebenen Nachteile nicht aufweisen, sind bisher nur nach
den bekannten Verfahren der Verdüsung von schmelzflüssigem Eisen zu erzeugen, wobei die hierbei anfallenden kompakten Eisengebilde
aufgrund ihrer hohen Packungsdichte dem Pulver zwangsläufig ein hohes Schüttgewicht verleihen (>
2,3 g/cnr5), siehe Michalke, M., u. W. Scholz: "Die Erzeugung von Eisen- und Legierungspulvern
durch Zerstäuben von Schmelzen", 2. Europ. Symposium über Pulvermetallurgie, Stuttgart, 8. bis 10. MaiJ1968.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erzeugung
von Eisenpulvern mit niedrigem Schüttgewicht von nicht mehr als 1 g/cnr zu schaffen, mit welchem die oben beschriebenen
Nachteile vermieden werden. Hauptaufgabe der Erfindung ist, Eisenpartikel zu erzeugen, die selbst porenarm, aber von fadenförmiger,
faseriger Gestalt sind, weil zu erwarten ist, daß derart faserige Pulver aufgrund der sperrigen Teilchenausbildung eine extrem niedrige
Schüttdichte aufweisen, sich jedoch wegen des Fehlens innerer Poren vor allem bei der Einlagerung von Fremdstoffen günstig verhalten.
Der Aufbau des Pulvers aus faserigen, selbst porenfreien Einzelpartikeln sollte die Gewähr für eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegen mechanische Beanspruchungen bieten. Er sollte zudem eine innigere Verklammerung der Teilchen bewirken, als dies durch
"Punktkontakte" körniger Materialien möglich ist, so daß von faserigem Eisenpulver hohe Grünfestigkeit sowie hohe Sinterfestigkeit
bei möglicherweise wesentlich niedrigeren Sintertemperaturen als üblich erwartet werden konnten.
Die Schüttdichte sollte ohne Veränderung der Herstellungsbedingungen
in den Grenzen von 0,5 bis 1,2 g/cnr auf einfachste Weise einstellbar sein, und es sollte möglich sein, trotz des sperrigen
Charakters solcher Pulver auch eine Variante mit ausreichender Rieselfähigkeit zu erzeugen.
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Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß ein feinkörniges Eisenoxid,
welches in an sich bekannter Weise aus Abfallbeizlaugen durch Sprührösten erzeugt worden ist, in loser Schüttung oder
in stückiger Form, z.B. als Pellets, bei einer Temperatur zwischen 800 und 1OOO0C in einer weitgehend SOg-freien CO-Atmosphäre
reduziert und das Reduktionsprodukt in reduzierender oder inerten Atmosphäre auf Raumtemperatur abgekühlt und anschließend zu Pulver
vermählen wird.
Die Ausbildung der porenfreien, faserigen Struktur des aus
Sprühröstoxiden erzeugten Eisenpulvers ist wegen der sich bei den bekannten Verfahren zum Reduzieren von Eisenoxiden ergebenden nachteiligen
Erscheinungen (z.B. hohe innere Porosität der Einzelteilchen) überraschend. Der SOp-Gehalt des Reduktionsgases sollte
nicht über 1 % des CO-Anteiles betragen, da sonst die Faserausbildung
beeinträchtigt wird.
Die Bereitschaft der anfallenden Eisenoxyde zur Ausbildung von
Fasern kann je nach Art des Beizgutes (Qualität des zu beizenden Stahles) und je nach Betriebsweise der Sprühröstanlage in manchen
Fällen in gewissen Grenzen schwanken. Erfindungsgemäß werden daher als zusätzliche, die faserige Ausbildung sicherstellende bzw.
ihr Ausmaß regulierende Maßnahmen vorgeschlagen, daß der CO-Atmosphäre bis höchstens 20 % Wasserstoff zugesetzt wird, oder
daß das Eisenoxid vor der Reduktionsbehandlung einer Wärmebehandlung bei e^ner Temperatur von etwa 1000 bis 12000C in neutraler
oder oxydierender Atmosphäre unterzogen wird.
Mit Hilfe der oxidierenden Brennbehandlung läßt sich die faserige
Beschaffenheit verstärken, was gleichzeitig eine Verringerung der Schüttdichte bewirkt. Der H2-Zusatz hat den gegenteiligen Effekt.
Falls die Neigung des Materials zur Faserbildung durch die Wärmebehandlung
verstärkt werden muß, genügt z.B. bei einer Temperatur von etwa 1100 0C eine ^vqn ca. 8 bis 20 min. ^£Ucc^.
Ein weiteres Mittel zur Verstärkung der Faserausbildung besteht
- 6 6098 U/0499
in der Zumischung sogenannter Impf mittel zum Eisenoxid. Ein sehr
wirksames Impfmittel, das vorzugsweise zugesetzt wird, ist CaO, wobei sich Zusätze in der Größenordnung von 0,2 bis 2 % als vorteilhaft
erwiesen haben. Höhere Zusätze sind möglich, erbringen jedoch keine deutliche Verbesserung des erzeugten Eisenpulvers.
Die Reduktion kann durch Überleiten des Gases über das Eisenoxid erfolgen. Für eine vorteilhafte Ausführung des Verfahrens empfiehlt
es sich, daß die CO-Atmosphäre in an sich bekannter Weise aus einem dem Eisenoxid zugemischten Kohlenstoffträger, vorzugsweise
Holzkohle, erzeugt wird.
Mit dem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Reduktione des Eixenoxides nach Abbau von etwa 8O96 des Oxidsauerstoffs
unterbrochen und der restliche Sauerstoffgehalt anschließend durch Zufuhr von Wasserstoff reduziert wird. Diese Maßnahme empfiehlt
sich vor allem dann, wenn die Gefahr besteht, daß die gegen Ende der Reduktion meist auftretenden Anteile an Spaltungskohlenstoff
das erzeugte Eisenpulver verunreinigen.
Sollten sich in dem Ausgangsoxid störende Mengen Chlor- und Sulfatanteile
befinden (Korrosionjb.es Reduktionsgefäßes), so kann eine Abtrennung dieser Stoffe durch Waschen in Wasser und Filtrieren
vorgeschaltet werden.
Wenn das Schüttgut des erzeugten Eisenpulvers für einen bestimmten
Verwendungszweck zu niedrig sein sollte, so sieht die Erfindung ferner vor, daß das Eisenpulver bis zur Erreichung des gewünschten
Scliüttgewichtes einer weiteren Mahlbehandlung unterzogen wird.
Die Erfindung ist anhand der folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert:
Ausgangsmaterial: Aus Sprühröstoxid erzeugte Pellets > 5,15 mm
Analyse: 0,05 % SiO2
0,2 % CaO
0,2 % MgO
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2U3978
0,2 | % Al2O3 | 9000C i | |
0,01 | % TiO2 | ||
0,01 | % Cr2O3 | ||
67,4 | % Fe | ||
0,41 | % FeO | ||
95,8 | % Fe0O, | ||
0,27 | % Mn | ||
0,04 | /D ir | ||
0,06 | η/ σ | ||
0,09 | % Na2O | ||
0,01 | % κ2ο | ||
0,02 | % Ni | ||
Einsatz: | 1000 | g | |
Reduktionsgefäß: | Drehrohr | ||
1. Aufheizen unter | No auf |
2. Dann 180 min Reduktion bei 90O0C unter reinem CO (SO2-frei)
(Gasmenge: 1000 Nl/h).
3. Abkühlung unter N2.
Ausbringen 685 g
4. Mahlen des Reaktionsgutes in einer Zahnscheibenmühle (Marke »Condux»).
Pulverausbringen: >95 %<-200/um
5. Pulver zusammensetzung:
98,6 % Feges
98Λ #Femet
0,13 % FeO
0,13 Fe2O3
0,04 % P
0,01 % S
0,35 % C
•z
6. Pulverschüttgewicht: 0,53 g/cm .
Ausgangsmaterial wie bei Beispiel 1 Einsatz: 1000 g
Reduktionsgefäß: Drehrohr
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1. Aufheizen unter N„ auf 90O0C in 35 min.
2. Dann 180 min Reduktion bei 9000C unter Gasgemisch der Zusammensetzung
85 % CO / 15 % H2, (Gasmenge: 1000 Nl/h).
3. Abkühlung unter Np. Ausbringen 690 g.
4. Mahlen des Reduktionsgutes in einer Zahnscheibenmühle (Marke
"Condux").
Pulverausbringen: 75 % < 200/
5. Pulverzusammensetzung:
0,10 % FeO 0,17 % Fe2O3
0,07 % P 0,01 % S 0,25 96 C
6. Pulverschüttgewicht: 0,95 g/cm
7. Fließvermögen des Pulvers: Trichterdurchmesser: 2,5 mm
Probemenge: | 25 | cm |
Durchlaufzeit: | 60 | BHfc«r |
Beispiel 3a | ||
Ausgangsmaterial: | Ruthneroxid | |
Zusammensetzung: | 0,4 % | |
0,05 % | ||
0,05 % | ||
0,1 % | ||
0,09 % | ||
67,2 % | ||
0,50 % | ||
95,4 % | ||
0,31 % | ||
0,11 % | ||
0,07 9i | ||
0,03 % | ||
i SiO2 | ||
\ Cao | ||
; Mgo | ||
ι Al2O3 | ||
ι Cr3O3 | ||
I Fe | ||
; FeO | ||
i Fe2O3 | ||
I Mn | ||
i P | ||
ί S | ||
ι Na2O |
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0,01 % K2O
0,06 % Ni 0,04 % Mo 3,5 % Cl
1. Das puTverföraige Oxid wurde zur Entfernung des Cl-Anteiles
einer Waschbehandlung unterzogen: Einsatz: 1200 g
Filtertiegel aus Porzellan mit Siebboden, Schwarzbandfilterpapier.
Jede Waschung wurde mit 800 ml kaltem Wasser durchgeführt.
Jede Waschung wurde mit 800 ml kaltem Wasser durchgeführt.
Cl-Gehalt nach der
3,05 | 1. Waschung |
0,51 | 2. Waschung |
0,16 | 3. Waschung |
0,09 | 4. Waschung |
Der Filterkuchen wurde nach dem Waschprozeß in etwa faustgroße Stücke zerteilt und getrocknet; diese Stücke bildeten das Ausgangsmaterial
für den weiteren Verfahrensgang.
Einsatz: 1000 g stückiger, getrockneter Filterkuchen
Reduktionsgefäß: Drehrohr
1. Aufheizen unter N2 auf 9000C in 40 min.
2. a) 120 min Reduktion bei 9000C unter Gasgemisch der Zusammensetzung
40 % CO / 60 % N2 (Gasmenge: 1800 Nl/h).
b) 60 min Fertigreduktion unter 60 % H2 / 40 % N2 (Gasmenge:
2500 Nl/h).
3. Abkühlung unter N„. Ausbringen: 620 g
4. Mahlen des Reduktionsgutes in einer Zahnscheibenmühle (Marke »ConduxH).
Pulverausbringen: 60 % <200 /um
5. Pulverzusammensetzung: 95,4 % Fe/ges
95,0 %Femet
0,20 % FeO 0,30 % Fe2O3
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- ίο -
0,05 % Na2O 0,02 % K2O
0,14 % C
6. Pulverschüttgewicht; 1,18 g/cnr
Ausgangsmaterial: wie Beispiel 3a
Einsatz: 1000g stückiger, 18 min bei 11OQ0C in
Luft vorgebrannter Filterkuchen Reduktionsgefäß: Drehrohr
Reduktion: wie bei Beispiel 3a 1. bis Ausbringen; 640 g
4. Mahlen des Reduktionsgutes in einer Zahnscheibenmühle (Marke
"Condux").
Pulverausbringen: 80 % < 200/um
5. Pulverzusammensetzung: 95»7 % Fe___
ge s
0,15 % FeO 0,40 % Fe2O5
0,05 % K2O 0,02 % Na2O 0,08 % C
6. Pulverschüttgewicht: 0,78 g/cnr
Vergleichsversuch zu Beispiel 3a:
Einsatz: 100Q-.gewaschenes Material, dem nach dem
Trocknen und Zerkleinern 2 % CaO zugemischt
wurden.
Reduktionsgefäß,? Drehrohr Reduktion»: wie bei Beispiel 3a 1. bis
Ausbringen: 630 g
4. Mahlen des Reduktionsgutes in einer Zahnscheibenmühle (Marke "Condux").
Pulverausbringen: 75 % < 200/uW
Pulverausbringen: 75 % < 200/uW
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5. Pulverzusammensetzung: 91,5 % Fe___
ges
9°·1 *Femet
0,86 % FeO
1,04 % Fe2O3
2,9 % CaO
6. Pulverschüttgewicht: 0,74 g/cm .
Als Ausgangsmaterial wurde pulverförmiges Sprühröstoxid folgender Zusammenwetzung verwandt:
0,2 % SiO2
0,1 % CaO
0,1 % MgO
0,1 % Al2O3
68.6 % Fe 0,13 % FeO
98,0 % Fe2O3
0,40 % Cl 0,00 % P 0,05 % S 0,13 % Na2O
0,01 % K2O g des Materials wurden mit 300 g gemahlener Holzkohle gemischt
und in einer ca 50 mm starken Schüttung in einer flachen Blechschale bei 9.000C 3 h unter N2 in einem Kammerofen geglüht. Anschließend
wurde bei der gleichen Temperatur die Behandlung durch eine zweistündige Reduktione mit H2 (2500 Nl/h) fortgesetzt. Abkühlung
unter N2.
Der anfallende filzartige Kuchen aus Eisenfasern wurde in einer Condux-Mühle gemahlen und der Anteil
< 200/u^bgesiebt.
Das anfallende Eisenpulver hatte folgende Zusammensetzung:
0,26 % FeO 0,14 % Fe2O3
0,28 % C 97,0 % Έ
96.7 % F
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Das Schüttgewicht des Materials lag bei 0,98 g/cm Die Fließfähigkeit war wie folgt:
Trichterdurchmesser: 3 mm
Probemenge: 50 cm
Durchlaufzeit: 95 s
Ausga^ /^material wie bei Beispiel
2000 g des Materials wurden in einer ca. 50 mm starken Schüttung in einer flachen Blechschale in einem Kammerofen bei einer Temperatur
von 9000C wie folgt reduziert:
zunächst 90 min CO / 3000 Nl/h, anschließend 60 min H2 / 3000 Nl/h
Abkühlung unter N2
Der anfallende filzartige Kuchen bestand vollständig aus feinsten Eisenfasern. Er wurde in einer Condux-Mühle gemahlen und der Anteil
< 200/u abgesiebt.
Es fiel ein Pulver folgender Zusammensetzung an:
Fe 99,1 %
met. Fe 98,8 %
FeO 0,28 %
Fe2O3 0,11 %
S 0,01 %
C 0,04 %
Cl nicht nachweisbar.
Das Schüttgewicht des Materials lag bei 0,65 g/ciir
Die Grünfestigkeit eines Normprobestabes lag bei 10 kp/cm
Die Sinterfestigkeit lag bei 22,7 kp/mm2 (11000C, 1 h H2).
Bei einer Sintertemperatur von 700 0C betrug die Festigkeit noch
19,0 kp/mm2.
a) Ein faseriges Eisenpulver mit einem Schüttgewicht von 0,46 g/cnr
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wurde in einer Scheibenschwingmühle mit Gummischeiben als Mahlkörper
einer abgestuften Mahlbehandlung unterzogen.
Die Veränderung des Schuttgewichtes verlief wie folgt:
Ausgang: 0,46 g/cm
nach 10 s 0,67 "
» 20 s 0,73 "
» 60 s 0,87 "
» 320 s 1,12 "
» 960 s 1,27 "
nach 10 s 0,67 "
» 20 s 0,73 "
» 60 s 0,87 "
» 320 s 1,12 "
» 960 s 1,27 "
(Einsatz: ca 40 cm, Gefäß: 66 mm ^, Mahlkörper: 2 Hartgummischeiben
von je 7g)
3 b) Ein faseriges Eisenpulver mit einem Schüttgewicht von 0,48 g/cm
wurde in einer Zahnscheibenmühle (Marke "Condux'O einer abgestuften
Mahlbehandlung unterzogen.
Die Veränderung des Schüttgewichtes verlief wie folgt:
Ausgang: 0,48 g/cm5
1. Mahlung (Dauer ca. 20s) 0,54 "
2. Mahlung 0,58 "
3. Mahlung 0,62 "
4. Mahlung 0,66 "
5. Mahlung 0,69 "
6. Mahlung 0,70 " (Einsatz 100 g, Mühle fast geschlossen)
Hieraus ergibt sich, daß das Schüttgewicht des fertigen Eisenpulvers
durch Nachbehandlungen beliebig erhiie* werden kann,
falls dies erwünscht ist.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Eisenpulver
eignen sich besonders für die Herstellung von Brems- und Reibbelägen,
bei denen innerhalb des tragenden, in sich verklammerten
Metallskeletts ein großer Lückenraum zur Einlagerung von Fremdstoffen, wie z.B. Graphit, vorhanden sein muß. Daneben bieten
sich noch folgende Verwendungszwecke an:
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1. Bindematrix bei Dichtleistenwerkstoffen (Wankelmotor).
2. Voluminöse Sinterkörper (Dichte ca. 2 g/cm ) mit großer innerer
Oberfläche für chemische Katalysatoren.
3. Verwendung als Füllmaterial in Kunststoffen.
4. Leitungsbrücken in Zündkerzen.
5. Abschirmmatten für elektrische oder magnetische Felder.
6. Schall- oder Wärmeisolierungen bei höheren Temperaturen, wenn
Plastik nicht mehr verwendbar ist.
7. Verwendung als Rohstoff für Filter, Filtermatten, Vliese.
8. Gleitwerkstoffe mit einglegiertem Graphit.
Standardeisenpulver müssen bekanntlich zur Erzielung ausreichender
Tragfähigkeit im y^Gebiet des Eisens gesintert werden, wobei der
Graphit in Lösung geht. Bei Verwendung der erfindungsgemäß erzeugten extrem leichten Pulver genügen zur Erzielung ausreichender
Festigkeiten jedoch Sintertemperaturen im :x-Gebiet, so daß keine Graphitlösung auftritt.
- Patentansprüche -
- 15 6098U/0A99
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen eines Eisenpulvers mit faseriger Struktur,
dadurch gekennzeichnet, daß ein feinkörniges Eisenoxid, welches in an sich bekannter Weise aus Abfallbeizlaugen durch Sprührösten
erzeugt worden ist, in loser Schüttung oder in stückiger Form, z.B. als Pellets, bei einer Temperatur zwischen 800 und
10000C in einer weitgehend SOp-freien CO-Atmosphäre reduziert
und das Reduktionsprodukt in reduzierender oder inerter Atmosphäre auf Raumtemperatur abgekühlt und anschließend zu Pulver vermählen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der CO-Atmosphäre
zur Steuerung der Faserausbildung des Eisenpulvers bis höchstens 20% Wasserstoff zugesetzt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der Faserausbildung das Eisenoxyd vor der
Reduktionsbehandlung einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur von etwa 100Gy12<
unterzogen wird.
von etwa 1000y1200°C in neutraler oder oxidierender Atmosphäre
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Eisenoxid vor der Reduktionsbehandlung zur Verstärkung
der Faserausbildung des reduzierten Eisenpul vers «4»- Impfmittelx
\ CaO in einer Menge von 0,2 bis 2 % zugemischt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die CO-Atmösphäre in an sich bekannter Weise aus einem dem
Eisenoxid zugemischten Kohlenstoffträger, νβ&τ Holzkohle, erzeugt
wird.
- 16 -
6098H/0A99
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5f dadurch gekennzeichnet,
daß die Reduktion des Eisenoxides nach Abbau von etwa 80% des
Oxydsauerstoffs unterbrochen und der restliche Sauerstoffgehalt anschließend durch Zufuhr von Wasserstoff reduziert wird.
Oxydsauerstoffs unterbrochen und der restliche Sauerstoffgehalt anschließend durch Zufuhr von Wasserstoff reduziert wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenoxid vor der Reduktionsbehandlung durch Waschen und
Filtrieren von Verunreinigungen befreit und dann getrocknet wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung des Schüttgewichtes des Eisenpulvers dieses einer
zusätzlichen Mahlbehandlung unterzogen wird.
Dipl.-Ing. P. E. Meissner
Patentanwalt
6098H/0A99
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