DE899304C - Verfahren zur Herstellung borarmer bzw. borfreier biskuitartiger Gussgrundemails - Google Patents

Verfahren zur Herstellung borarmer bzw. borfreier biskuitartiger Gussgrundemails

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DE899304C
DE899304C DESCH4210D DESC004210D DE899304C DE 899304 C DE899304 C DE 899304C DE SCH4210 D DESCH4210 D DE SCH4210D DE SC004210 D DESC004210 D DE SC004210D DE 899304 C DE899304 C DE 899304C
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DE
Germany
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boron
oxides
cast base
frit
cast
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Expired
Application number
DESCH4210D
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English (en)
Inventor
August Schultheis
Peter Schultheis
Paul Weitkamp
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Schultheis & Soehne
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Schultheis & Soehne
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C4/00Compositions for glass with special properties

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung borarmer bzw. borfreier biskuitartiger Gußgrundemails Die bisher verwendeten Gußgründfritten setzten sich in der Hauptsache aus 6o bis 7o°/, Quarz und 3o bis 460/ö Borax zusammen. Diesem Gemenge wurde nach dem Sintern und Zerkleinern hauptsächlich noch Quarz und Ton zur Mühle gegeben.
  • Voraussetzung für die Haftung einer matten, biskuitartigen Grundfritte auf Gußeisen ist eine Haftoxydschicht von Eisenoxyd, die sich während des Brennprozesses auf dem Gußeisen bildet. Die Grundfritte wird naß aufgetragen. Dadurch entsteht bis zum völligen Trocknen auf der Gußeisenoberfläche eine Schicht von Ferro-Hydroxyd Fe (OH)" gegebenenfalls durch Einwirkung von CO, = Fe CO,. Beim Einbrennen der Grundfritte zersetzen sich diese in Eisenoxyd. Die Oberfläche dieser Oxyde verbindet sich während des Brennprozesses mit der Unterseite der Fritteschicht, indem sie Ferro-Silikate bildet, Fe O + Si 0, = Fe Si 03. Hierbei darf die Grundfritte nicht zu leichtflüssig sein. Brenndauer und Tempera-. tur müssen so gehalten sein, daß es nicht zu einer vollständigen Auflösung des an der Eisenoberfläche festhaftenden Ferro-Oxyds kommt, da auf dem blanken Gußeisen das Ferro-Silikat nicht mehr haftet und mit der Fritte abplatzen kann. Ein zu leicht sinternder, zu hoch oder zu lange eingebrannter Frittegründ verliert durch die Bildung einer dicht abschließenden Schicht von Ferro-Silikaten seine porösen Eigenschaften. Das gebildete FerrO-Silikat ist leichtschmelzender als die Grundfritte selbst. Die unter der Eisensilikatschicht sich bildenden Kohlenoxydgase können daher ebenfalls die Gußgrundfritte losdrücken, da die Gase nicht entweichen können. Auch die Bildung von höherwertigen Eisenoxyden ist, wie man am besten an einem Rostflecken Fe (O H)3 beobachten kann, hinderlich. Eine sonst gut haftende Gußgrundfritte platzt an stark rostigen Stellen ab. Wird eine gute Gußgrundfritte zu lange eingebrannt, so kann sich ebenfalls ein Teil des gebildeten Fe0 zu höherwertigem Eisenoxyd oxydieren. Hauptsächlich ist jedoch die Ansammlung von Kohlenstoff aus dem Gußeisen Ursache der schlechten Haftung einer Gußgrundfritte. Wie schon oben erwähnt, bringen die Oxydationsprodukte des Kohlenstoffes, die sich unter der Eisensilikatschicht bilden, die Gußgrundfritte zum Abplatzen. In der Praxis ist es üblich, Gußgrund= fritten mit einem Gehalt von 6 bis 160/0 B,0, herzustellen. Neben anderen Vorzügen besitzen die Berate die Eigenschaft, sowohl auf die Eisenoberfläche reinigend zu wirken als auch Ausscheidungen aus dem Gußeisen unschädlich zu machen. In allen Fällen, wo auf die Anwendung von Borverbindungen bei Gußgrundfritten verzichtet werden muß, wird die Flußwirkung der Borverbindungen meist durch Natron-und Fluorverbindungen ersetzt. Eine derartige borarme oder borfreie Gußgrundfritte neigt jedoch zum Abplatzen, da die reinigende Wirkung der Borverbindungen zu gering ist oder gänzlich fehlt bzw. die Ausscheidungen nicht unschädlich gemacht werden: Bekannt ist der Zusatz von Haftoxyden zu Blechgrundemails, wobei diese Oxyde beim Einbrennprozeß eine Korrosion auf dem Eisenblech hervorrufen und somit eine Verzahnung Grundemail-Eisenblech bewirken. Ebenfalls ist die Gußgrundemaillierung mit einer mehr oder weniger borhaltigen sowie Co-und/oder Ni- und Mn-haltigen, geschmolzenen oder gefritteten Emailmasse bekannt, der sogenannte Wasser- oder Schmelzgrund. Dieses Grundemail wird in stark wäßriger Suspension dünn auf das Gußeisen aufgetragen und bei goo° eingebrannt, so daß nach- dem Brand nur noch eine hauchdünne Schicht von etwa o,o7 bis o,og mm zu erkennen ist. Die Farbe des so grundemaillierten Gußeisens sieht. grauschwarz aus. Der Grund ist völlig geschmolzen und nicht porös>.
  • Ein Frittegrund gemäß der vorliegenden Erfindung hat nach dem Einbrand eine weißliche Färbung und besteht aus einer porösen, biskuitartigen, gesinterten Schicht mit einer Auftragsstärke von etwa 0,5 mm und mehr. Erfindungsgemäß hat sich gezeigt, daß, wenn man borarmen oder borfreien Gußgrundfrittegemengen ein oder mehrere Metalloxyde von Ti, Cr, Mn, Fe, Co, Ni oder einer Metallverbindung, aus denen diese entstehen können, zusetzt, der Kohlenstoff als Kohlenoxyd durch Katalyse durch die Eisensilikatschicht hindurchgefördert wird. Unter einer solchen Fritteschicht bilden sich keine größeren Gasmengen, welche die Haftfähigkeit der Fritte beeinträchtigen. Die obengenannten Metalle gehören zu der Gruppe der Übergangselemente, bei denen der Paramagnetismus besonders stark ausgeprägt ist. Diese Metalle können infolge ihres unvollständig besetzten inneren Elektronenniveaus mit dem Kohlenoxyd Carbonyle bilden. Diese zerfallen jedoch sofort bei der hohen Einbrandtemperatur in Metall- und Kohlenoxyd, welch letzteres wiederum mit weiterem Metall nochmals Carbonyle bildet, bis sie an der Oberfläche dampfförmig entweichen können. Zum Beispiel Cr-- + 6 CO = Cr(CO)s . Cr(CO)6 = Cr-- -E- 6 CO Kupfer, welches als Cu-- ebenfalls zu dieser Metallgruppe gehört, eignet sich nicht hierfür, da es sich leicht reduziert und Cu- vollständig besetzte innere Elektronenschalen hat. Es besitzt keine paramagnetischen Eigenschaften und bildet ebenso keine Carbonyle. Eine Gußgrundfritte mit Zusätzen von Kupferoxyd platzt daher ab. Ebenfalls ist vierwertiges Titan nicht so gut geeignet, da Ti-- keine Elektronen in der MB-Schale besitzt. Nur das Reduktionsprodukt Ti... hat die paramagnetischen Eigenschaften. Ti 0, reduziert sich jedoch nur wenig in der Fritte zu Ti203 und zeigt gegenüber den anderen Oxyden verminderte Haftfähigkeit. Diese Oxyde werden vorteilhaft, wenn die weißliche Farbe des mit dieser Grundfritte emaillierten gußeisernen Gegenstandes erhalten bleiben soll, unter o,5°/0 zugesetzt, so daß eine Eigenfärbung nicht oder nur gering eintritt. Würde man in einem borannen oder borfreien Frittegrund gemäß der obigen Beschreibung die genannten Oxyde fehlen lassen, so neigt dieser Grund zum Abplatzen, und in der Praxis entsteht eine Ausschußziffer von untragbarer Höhe. Würde man hingegen einem solchen Frittegrund wiederum genügende Borverbindungen zuführen, so bewegt sich die Ausschußziffer der damit emaillierten Gegenstände wieder in normalen Grenzen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung borarmer oder borfreier, biskuitartiger, vorwiegend matt aussehender Gußgrundfritteemails, dadurch gekennzeichnet, daß man den hauptsächlich bei Temperaturen von 75o bis i2oo° zu frittenden Rohgemischen Oxyde oder Verbindungen von Chrom, Vanadium, Titan, Mangan, Eisen, Kobalt und Nickel oder solche Stoffe zugibt, aus denen die vorgenannten Oxyde bzw. Verbindungen der genannten Metalle während des Arbeitsganges entstehen können.
  2. 2. Gußgrundemails gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ein oder mehrere der in Anspruch i genannten Oxyde oder Metallverbindungen gleichzeitig dem Rohgemisch zusetzt. 3: Gußgrundemails gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die erwähnten Oxyde oder Metallverbindungen bis zu io°/o, vorwiegend jedoch unter i0/" dem Fritterohgemisch zusetzt.
DESCH4210D 1941-04-13 1941-04-13 Verfahren zur Herstellung borarmer bzw. borfreier biskuitartiger Gussgrundemails Expired DE899304C (de)

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