AT149336B - Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Temperguß. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Temperguß.

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AT149336B
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Karl Dr Ing Roesch
Otto Josef Ing Schleimer
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Karl Dr Ing Roesch
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Temperguss. 



   Versuche, Tempergussstücke zu schweissen, insbesondere geschweisste Verbindungen zwischen ihnen und Stücken aus Schmiedeeisen oder Stahl herzustellen, sind bis heute ohne praktischen Erfolg geblieben. Es hat sich herausgestellt, dass selbst Stücke aus weissem Temperguss nicht haltbar und dicht miteiander und mit Gegenständen aus Flusseisen zu verschweissen sind. Das liegt an dem eigentümlichen Gefügeaufbau des Tempergusses, der wiederum durch die Natur des Ausgangsmaterials und des Temperverfahrens, wie man sie bisher glaubte verwenden zu müssen, bedingt ist. 



   Das Temperverfahren wird heute bewusst auf einen Zerfall des Eisenkarbides, des Zementits, geführt und der Prozess dann so geleitet, dass der entstehende Graphit durch den Sauerstoff des Glüh- mittels oxydiert und entfernt wird. Um den Zementitzerfall herbeizuführen und zu befördern, geht man von einem Rohguss bestimmten Siliziumgehaltes aus und regelt mit ihm und der Glühtemperatur die Graphitierungsgeschwindigkeit. Um den Zementitzerfall nach der Gleichung   FogC   = 3 Fe + C mit diesen Mitteln zu bewerkstelligen, sind je nach der Wandstärke Siliziumgehalte von   0. 6-1. 50%   im Rohguss erforderlich. 



   Wenn man den Glühfrischprozess so durch den Siliziumgehalt des Rohgusses über einen Eisen-   ikarbidzerfall   führen und den als Graphit ausgeschiedenen Kohlenstoff durch Oxydation entfernen will, so lässt sich eine restlose Entkohlung auch in den Randzonen nur dann durchführen, wenn es gelingt, den Zerfallskohlenstoff bei seiner Bildung sogleich zu vergasen, d. h. wenn es gelingt, die Oxyda- tionsgeschwindigkeit gleich oder annähernd gleich der Zerfallsgeschwindigkeit zu machen. Einmal ausgeschiedener Graphit ist, wie Versuche ergeben haben, nur noch schwer zu oxydieren.

   Diese Zu-   t sammenhänge machen   das mit Hilfe eines bestimmten Siliziumgehaltes über den Eisenkarbidzerfall entstandene auch dem stark getemperten weissen Guss eigentümliche Gefüge verständlich, bei dem in ferritischer oder zementitischer Grundmasse Graphitreste in Form von Temperkohle liegen. 



   Der zwischen oder in den   Ferritkristallen   lagernde Zerfallsgraphit ist die Ursache für die mangelnde
Schweissbarkeit der aus Temperguss gefertigten Gussstücke. Unter dem Einfluss der beim Schweissen angewandten hohen Temperaturen findet   nämlich   eine Vergasung der Temperkohle statt, so dass sieh die Schweiss stark aufbläht und poröse, löcherige Schweissstellen entstehen. Weiter aber geht der
Zerfallsgraphit während des Schweissens mit dem Material des   Schweissstabes   und auch mit dem Ferrit der   Schweissstelle   in Lösung, so dass die Schweissnaht selbst und ihre Umgebung wieder stark zementi- tisches Gefüge erhält und dann hart und leicht brüchig wird. 



   Auf diesen Erkenntnissen aufbauend und davon ausgehend, dass die beim Tempern entstandene
Temperkohle das Schweissen von Tempergussstücken erschwert oder sogar unmöglich macht, wird zur Herstellung gut schweissbarer Gegenstände aus Temperguss erfindungsgemäss ein Rohguss von solcher Zusammensetzung verwendet, dass die Natur des Glühfrisehprozesses geändert und dieser nicht mehr über den Eisenkarbidzerfall, sondern über einen allmählichen direkten Kohlenstoffabbau des Zementits geführt wird. Im Gegensatz zu dem bisher üblichen Temperverfahren kommt dabei ein
Rohguss mit einem Siliziumgehalt von unter 0-6%, im übrigen aber folgender Zusammensetzung zur
Verwendung :   2-2-3-2%   C, unter   0-6%   Si,   0-15-1-2%   Mn und unter 0-1% S.

   Es hat sich gezeigt, dass ein derartiges Eisen bei den üblichen Glühtemperaturen und Glühzeiten nicht zum Eisenkarbid- zerfall neigt und dass hier der wesentlichste Teil des Kohlenstoffes unmittelbar durch Oxydation und allmählichen Kohlenstoffabbau des Eisenkarbids entfernt wird, so dass die das Schweissen störende und hindernde   Graphit-oder Temperkohlebildung unterbleibt.   Dabei wird entsprechend der Eigenart 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 


Claims (1)

  1. EMI2.2 <tb> <tb> Siliziumgehalt <SEP> Schwefelgehalt <SEP> : <tb> 0-0-25% <SEP> höchstens <SEP> 0. <SEP> 100% <tb> 0'30% <SEP> höchstens <SEP> 0. <SEP> 085% <tb> 0'35% <SEP> höchstens <SEP> 0. <SEP> 070% <tb> 0. <SEP> 40% <SEP> höchstens <SEP> 0. <SEP> 050% <tb> 0-45% <SEP> höchstens <SEP> 0-035% <tb> 0#50% <SEP> höchstens <SEP> 0#020%. <tb> <Desc/Clms Page number 3>
    3. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohguss in an sich bekannter Weise in der reduzierenden Atmosphäre eines öl-, kohlenstoff-oder gasbefeuerten Flamm-oder Trommelofens oder eines Elektroofens erschmolzen und nach seiner Erschmelzung weitgehendst desoxydiert wird. EMI3.1
AT149336D 1933-12-20 1934-12-17 Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Temperguß. AT149336B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767332C (de) * 1939-07-06 1952-05-26 Fischer Ag Georg Schweissverbindungen an durch Gluehfrischen hergestelltem Temperguss
DE1216907B (de) * 1959-03-16 1966-05-18 Matthias Ludwig Industrieofenb Verfahren zur Herstellung von Tempergussstuecken mit bis in das Innere stahlaehnlichen Eigenschaften

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767332C (de) * 1939-07-06 1952-05-26 Fischer Ag Georg Schweissverbindungen an durch Gluehfrischen hergestelltem Temperguss
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