DE872352C - Aus Temperguss bestehende Formteile, die unabhaengig von ihrer Wandstaerke durch Schmelzschweissen gut schweissbar sind - Google Patents

Aus Temperguss bestehende Formteile, die unabhaengig von ihrer Wandstaerke durch Schmelzschweissen gut schweissbar sind

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DE872352C
DE872352C DEK3520A DEK0003520A DE872352C DE 872352 C DE872352 C DE 872352C DE K3520 A DEK3520 A DE K3520A DE K0003520 A DEK0003520 A DE K0003520A DE 872352 C DE872352 C DE 872352C
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D5/00Heat treatments of cast-iron
    • C21D5/04Heat treatments of cast-iron of white cast-iron
    • C21D5/06Malleabilising
    • C21D5/08Malleabilising with oxidation of carbon
    • C21D5/10Malleabilising with oxidation of carbon in gaseous agents

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Description

  • Aus Temperguß bestehende Formteile, die unabhängig von ihrer Wandstärke durch Schmelzschweißen gut schweißbar sind Es wurde schon, vorgeschlagen, Gegenstände aus Tempergußdadurch mittels Schmelzschweißern gut schweißbar zu machen-, daß sie aus einem Rohguß mit 2,2 bis 3,2% Kohlenstoff, unter o,60/0 Silicium, o, 15 bis 1,2 0/0 Mangan, unter o, i 0/0 Schwefel, Rest Eisen mit den üblichem Gehalten an. Phosphor hergestellt und dann durch Glühfrischen auf ein prakti:sch temperkohlefreies, ferritisches bzw. perlitisches Gefüge oxydierend geglüht werden. Nach diesem Verfahren sollten vornehmlich dünnwandige Tempergußstücke hergestellt werden, beispielsweise Fittings und andere Rohrverbindungsstücke, deren Verwendungsgebiet sich dadurch erheblich erweiterte. Die dem älterem Vorschlag zugrunde liegende Erkenntnis bestand darin, daß ein gut schweißbarer Temperguß nur dann, zu erzielen, ist, wenn beim Tempern die Ausscheidung vorn Graphit vollkommen vermieden wird. Diese Unterbindung des Eisenkarbi-dzerfalls erreicht das bekannte Verfahren durch d-ie Einstellung eines niedrigen Siliciumägehaltes im Rohguß und die Anwendung von unter der Graphitisierungstemperatur liegenden Glühtemperaturen, d. h. von Glühtemperaturen, die unter etwa 95o°'C liegen. Eine weitere Anweisung geht dahin, der Eigenart des bekannten, Verfahrenis entsprechend den Kohlenstoffgehalt im Rohbguß so niedrig zu halten, daß der Ausgangswerkstoff von, vornherein einen möglichst geringen Anteil an, Zemnentit aufweist. Schließlich wird; dem Schwefel im Roh lguß noch eine besondere Rolle zugewiesen.: insofern, als vorgeschrieben wird, d:aß .er niedriger sein, soll' als o, i 0/0. Es hat sich nun bezeigt, daß es nach dem -bekannten Verfahren zwar gelingt, gut schweißbare dünnwandige Tempergußstücke, vornehmlich also Fntti@ngs und Rohrverbindungsstücke, herzustellen, daß aber Schwierigkeiten auftreten, sobald die Wandstärke der Formteile größer wird. So ergab sich beispielsweise, daß Formteile mit anigegossenen Nocken, im Gefüge dieser Nocken trotz sorgfältigster Glühbehandlung immer noch Reste an Graphit aufwiesen, die dann, zu den bekannten Sohwitrigkeiten beim Verschweißen füh -ren.
  • Die weiteren Arbeiten auf .dem Gebiet des schweißbaren Tempergusses haben jetzt zu der wichtigen Erkenntnie geführt, daß. man von der Wandstärke der Formteilie in weitem Maße unabhängig wird, d. h. in, der Lage ist, außer gut schweißbaren dünn-varndigen Stücken, auch solche mit dickerer Wandstä tke herzustellen-, wenn man drei Bedingungen einhält, nämlich r. mit dem Kohlenstoffgehalt im kohguß ,an die obere Grenze der bekanntem. Kohlenstoffgehalte von 2',2 bis 3,20/0 vorzuschlagenden Vorschrift geht, d. h. auf Kohlenstoffgehalte vorn 2,7 bis 3,00/0; 2. mit dem Siliciumgehaft im Bereich der untersten Grenze, nämlich bei Gehalten von 0,25 bis 0,351/o, bleibt und 3. Glühtemperaturen anwendet, die weit über der Graphitisierun@gstemperatiur liegen, d. h. Glühtemperaturen von über 95o bis zu iioo'''C.
  • Die Mangan- und Schwefelgehalte im Rohguß sollen nach der Erfindung 0,70 bis 0,85 % bzw. 0,02 bis -o,o6% betragen.
  • Es ist überraschend, d@aß das Ziel der Herstellung eines gut schweißbaren Tempergusses mit der Verwendung vergleichsweise hoher Kohlenstoffgehalte im Rohguß und durch- Glühfrischen bei Temperaturen, die weit über der GraphitIsierunggtemperatur liegen, erreicht wird; denn beide Mittel wirken bekanntermaßen auf den für die Schweißbarkeit des Gusses schädlichen Karbidzerfall hin, der ja gerade vermieden werden soll-. Es zeigt sIch nun aber, daß man unter vorstehenden Bedingungen, d. h. mit verglieichsweise ,hohen, Kohlienstoffgehalten im Rohguß und. hohen Glühtemperaturien firn Verein finit Sificiumgehalten von 0,a5 biss 0,350/0 sowie Schwefelgehalten von 0,o2 bis o,o6% im Rohguß, nicht nur den Eisenkarbidzerfall, schlechthin -unterbindet, sondern diese Wirkung auch bei: Gußstücken, erreicht, deren Wandstärke erheblich größer ist als die Wandstärke der Gußstücke, die nach dem bekannten Verfahren hergestellt werden sollen.
  • Demnach sind Gegenstand der Erfindung aus Temperguß bestehende Formteile, die unabhängig von ihrer Wandstärke durch Schmelzschwei.ßen1 gut schweißbar sein müssen. Zu diesem Zweck werden die Formteile aus einem Rohguß. hergestellt mit 2"7 bis 3,0% Kohlenstoff, 0,2-5 bis 0,35'/o Silicium, 0,7o bis o;850/0 Mangan, 0,o2 bis o,o6% Schwefel, Rest Eisen mit den üblichren Gehalten an Phosphor, der bei Temperaturen geglüht wnrd, die über der Graphitisierungstemperatur liegen, d. h. bei Temperaturen über g50 bis zu iioo'C, vornehmlich bei Temperaturen vorn io2o bis io7o°'C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren; zum Herstellen von Gegenständen aus Temperguß, die unabhängig von ihrer Wandstärke.gut schmelzschweiß;bar sein müssen, aus einem Rohguß mit 2,2 bis 3,2% C, unter o,6 % Si, o, i 5 bis i,2 % Mn, unter o, i % S, Rest Eisen mit den üblichen: Gehalten an Phosphor, dadürch gekennzeichnet, daß ein Rohguß mit 2,7 bis 3,0% Kohlenstoff, 0,25 bis o,350/0 Silicium, 0,7o bis o,850/0 Mangan, 0,o2 bis o,o6% Schwefel, Rest Eisern mit den üblichen Gehaften an Phosphor, bei einer Temperatur von mindestens io2ioq und höchstens. io7o° C auf ein praktisch temperkohlefreies, ferritisches bzw. perlitsches Gefüge oxydierend, geglüht wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 69111687; schweizerische Patentschrift Nr. 177 982; »Stahl und Eisen«, 1917, S. 515 u. 516.
DEK3520A 1950-06-03 1950-06-03 Aus Temperguss bestehende Formteile, die unabhaengig von ihrer Wandstaerke durch Schmelzschweissen gut schweissbar sind Expired DE872352C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0302049A1 (de) * 1987-07-27 1989-02-01 Fittings Traisen Gesellschaft m.b.H. Verfahren zur Wärmebehandlung von Temperguss

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH177982A (de) * 1933-12-20 1935-06-30 Roesch Karl Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Temperguss.
DE691687C (de) * 1933-12-21 1940-09-05 Georg Eichenberg Dr Ing Gegenstaende aus gut schweissbarem Temperguss

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CH177982A (de) * 1933-12-20 1935-06-30 Roesch Karl Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Temperguss.
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