DE665055C - Verfahren zur Verringerung der Manganverluste beim Thomasverfahren - Google Patents

Verfahren zur Verringerung der Manganverluste beim Thomasverfahren

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DE665055C
DE665055C DEJ56165D DEJ0056165D DE665055C DE 665055 C DE665055 C DE 665055C DE J56165 D DEJ56165 D DE J56165D DE J0056165 D DEJ0056165 D DE J0056165D DE 665055 C DE665055 C DE 665055C
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DE
Germany
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manganese
phosphorus
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thomas
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Application number
DEJ56165D
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English (en)
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Dr Adolf Junius
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ADOLF JUNIUS DR
Original Assignee
ADOLF JUNIUS DR
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/04Making slag of special composition
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/02Making special pig-iron, e.g. by applying additives, e.g. oxides of other metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/34Blowing through the bath

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Description

  • Verfahren zur Verringerung der Manganverluste beim Thomasverfahren Die Forderung , bei der Eisen- und Stahlherstellung das wertvolle Mangan weitgehend zu schonen und die Manganverluste zu verringern, ist in neuerer Zeit immer dringlicher geworden. Es steht mit dieser Forderung nicht im Einklang, daß bisher mit der Thomasschlacke, die der Landwirtschaft zu Düngezwecken zugeführt wird, bedeutende Manganmengen nutzlos verlorengehen.Würdeman, wie schon früher vorgeschlagen worden ist, die Thomasschlacke als Mangan-und Phosphorträger wieder dem Hochofen im steten Kreislauf zuführen, so müßte die Landwirtschaft auf dieses wichtige und wertvolle Düngemittel ganz oder zum größten Teil verzichten.
  • Gemäß der Erfindwig gelingt es jedoch, auf einfache Weise einen erheblichen Betrag der sonst mit der zu Düngezwecken verwendeten Thomasschlacke verlorengehenden Mangantnenge metallurgisch wieder nutzbar zu machen und gleichzeitig der Landwirtschaft den weiteren Bezug der etwa gleichen Phosphatmenge in Form von Thomasschlacke wie bisher zu ermög glichen. Diese Ve rringerung der Manganverluste bei der Thomasstahlerzeug,ung wird dadurch erzielt, daß so viel Thomasschlacke mit den üblichen Gehalten an PhGsphor und Mangan dem Möller des Hochofens zugefügt wird, daß die mit der Schlacke eingebrachte Manganmenge den üb- lichen Möllersatz an manganhaltigen Stoffen nicht wesentlich überschreitet, die eingebrachte Phosphormenge jedoch einen überschuß über den üblichen Phosphors;itz bildei, worauf das mit üblichem Mangangehalt, aber erhöhtem Phosphorgehalt anfallende Thoma-seisen verblasen und die dabei ge- wonnene phosphorreiche Schlacke so oft wieder in den Hochofen unter gleicher Berücksichtigung des vorerwähnten Mangan- und Phosphorgehaltes aufgegeben wird, bis das Verhältnis von Mangan : Phosphor in der Schlacke so klein wird, daß einerseits eine weitere Ausnutzung ihres Mangangehaltes sich nicht mehr lohnt und andererseits der Phosphorgehalt des Eisens beim Verblasen in der Birne stören würde. Unter den Begriff üblicher Möllersatz für die manganhaltigen Stoffe kann selbstverständlich auch ein solcher fallen, der eine genügende Entschw,eflung des Roheisens nicht gewährleistet, so daß das schwefelreichere Roheiseil in an sich bekannter Weise mit Entschweflungsmitteln, z.B. Soda, behandelt werden müßte. Ein Beispiel möge die Arbeitsweise gekD mä..ß der Erfindung verdeutlichen.
    Der Hochofenmöller wird in der üblichew
    Weise zusammengestellt, d.h. also mit -d',',
    üblichen Phosphorträgern, und es -wird
    ,er ThcA
    Ersatz für andere Manganträg
    schlacke zugesetzt, so daß der Phosphorgel",'t
    im Roheisen bei etwa gleichem Man a. .. .
    wie früher erhöht wird. Das phosphorreichere Roheisen gelangt in die Thomasbirne, -#eo5u#n eine Schlacke anfällt, die in bezug aufbande Ph,osphors,äurege'h.alt einen -niedrigeren Mangangebalt aufweist.
  • Es sei angenommen, daß normales Thomasroheisen 1,35()"o Mangan und i,g#'o Phosphor enthielte und daß im bisher üblichen Betriebe je Tonne Roheisen 7,5kg Mangan aus Erzen. zugeschlagen werden müßte, die auf Grund ihrer Zusammensetzung, z. B. ihres Freiseins von Phosphor, besser auf andere Roheisensorten verhüttet würden. Weiter sei agkenommen, daß die bisher anfallende Thomasschlacke 5,5% Mangan und 70i'o Phosphor enthielte. Um nun die für den Hochofenprozeß fehlenden 7,Slz'g Mangan aus dieser Thomasschlacke zu decken, müßte man rund i4okg Thomasschlacke je Tonne zu erzeugenden Rüheisens dem Möller zuschlagen. Diese i4okg Thomasschlacke bringen gleichzeitig 9,8kg Phosphor mit, die den Phosphorgehalt des Roheisens um rund o,c)5#!o erhöhen, so daß das nun anfallende Thomasroheisen 2,750A) Phosphor enthält. Im ersteren Falle entfallen also auf i Teil Mangan 1,35 Teile Phosphor, bei dein neuen Verfahren auf i Teil Maligan rund 2,o Teile Phosphor. Dieses Reheisen liefert bei der Verarbeitung in der Thomasbirne eine Schlacke, die entweder bei etwa gleichem Mangangehalt wie früher'> einen höheren Phosphorsäuregehialt aufweist oder bei Vergrößerung der Schlakkenmenge einen etwa gleichen Phosphorsäuregehalt bei verringertem Mangangebalt. Das neue Verfahren ermöglicht es also, derLandwirtschaft die gleiche Menge Phesphorsäure wie bisher zur Verfügung zu stellen, verringer t aber den Verlust an Mangan.
  • Es ist ein Verfahren bekannt, bei dem aus Frischofenschlacken von mittlerem Phosphorgehalt, die als. Düngemittel minderwerti,- sind, eine phosphorreiche Eisenlegierung als Handelserzeggnis dadurch gewonnen wird, daß die Schlacken einmalig in einem Generator durchgeschmolzen werden. Bei diesem älteren Verfahren fällt ein Phosphoreisen mit einem Mangangehalt an, wie er durch den jeweiligen Mangangehalt der Frischofenschlacke bedingt ist, da eine Möllerun- unter besonderer Berücksichtigung des Mangangehaltes der ZD Schlacke nicht vorgenommen wird. AuBerdem geht der Phosphor mit dem phosphor-
    -,h.altig,en Enderzeugnis des Verfahrens der
    dwirtschaft verloren. Zu einem in be-
    . ter Weise geregelten Hochofenthornas-
    -kverfahren, das es gestattet, den Mangan-
    verlust bei der Thümasstahlerzeugung unt6r
    gleichzeitiger Beibehaltung der Phosphaterzeugung einzuschränken, konnte der ältere Vorschlag daher keine Anregung geben. Dies 'J . e gilt ebenso für einen anderen bekannten Vorschlag, nach dem aus hochmanganhaltigen Schlacken im Hochofen o.dgl. Zunächst ein phosphorhaltiges Ferrornangan 6.dgl. erzeugt und diese Zwischenerzeugnisse sodann in einem zweiten Arbeitsgang durch einen Frischprozeß mit saurer Schlackenführung in phosphorfreie, hochmanganhaltige Schlakken. verwandelt werden, die als Ausgangsstüffe für die Herstellung phosphorarmen Ferromangans dienen können. Abgesehen davon, daß das ältere Verfahren drei metallurgische Vorrichtungen benötigt, Hochofen, sauren Ko#nverter, basischen Kohverter, läßt sich das Verfahren auf aus Schlacken her-,gestelltes Thomaseisen auf Grund dessen niedrige Silicium- und Mangangehalte nicht C, ,oder nur unter größten Schwierigkeiten anwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH. Verfahren zur Verringerung der Manganverluste bei der Thomasstahlerzeugung durch Zusatz von manganhaltiger Thomasschlacke zum Lfochofenmöller, dadurch gekennzeichnet, da.I.) so viel Thomasschlacke mit den üblicben (,elialten an Phosphor und Mangan dem Müller des Hochofens zugefügt -wird, daß die mit der Schlacke eingebrachte Mangamnenge den üblichen Möllersatz an manganhaltigen Stoffen nicht wesentlich überschreitet, die _eingebrachte Phosphormenge je- doch einen überschuß über den üblichen Phosphorsatz bildet, worauf das mit üb- lichem Mangangehalt, aber erhöhtem Phosphorgehalt anfallende Thomaseisen verblasen und die dabei gewonnene phosphorreiche Schlacke so oft wieder in den Hochofen unter gleicher Berücksichtigung, des vorerwähnten Mangan- und Phosphorgebaltes aufgegeben wird, bis das -Verhältnis von Mangan -. Phosphor in der Schlacke sck klein wird, daß einerseits eine weitere Ausnutzung ihres Mangangehaltes sich nicht mehr lohnt und andererseits der Phosphorgehalt des Eisens beim Verblasen in der Birne stören würde.
DEJ56165D 1936-10-17 1936-10-17 Verfahren zur Verringerung der Manganverluste beim Thomasverfahren Expired DE665055C (de)

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DE (1) DE665055C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1025836B (de) * 1952-03-08 1958-03-13 Johannes Ewardus Nauta Mischvorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1025836B (de) * 1952-03-08 1958-03-13 Johannes Ewardus Nauta Mischvorrichtung

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