DE1458829B1 - Verfahren zur Herstellung von legiertem korrosionsbestaendigem Stahl - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von legiertem korrosionsbestaendigem StahlInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung stoffgehalt jedoch unter nur 0,2% gesenkt und
von legiertem korrosionsbeständigem Stahl, insbe- die Schmelze mit Sauerstoff angereichert wird,
sondere ein Verfahren zur wirtschaftlichen, kontinu- und
ierlichen oder halbkontinuierlichen Herstellung in » ,, , , , „ ,. „ , , , ■
großem Maßstabe von korrosionsbeständigen Stählen 5 c) Vakuumbehandlung dieser Schmelze bei vorauf der Basis von Cr- und Cr-Ni-Stählen. zugsweise weniger als 30 mm Hg bis zur Em-Die bekannte Herstellung derartiger Chrom- und stell f un§ eines End-Kohlenstoffgehaltsun er 0,1 % Chrom-Nickel-Stähle erfolg im wesentlichen da- im fertlgen korrosionsbeständigen Stahl,
durch, daß sie mit höchstens nur einem kleinen An- Dabei können der Schmelze nach der Vakuumteil an normalem Roheisen, meistens jedoch nur aus I0 behandlung Zusätze zugegeben werden, die bei der Schrott in Herdöfen, insbesondere aber in Elektro- vorliegenden Schmelztemperatur eine größere Affinität öfen erschmolzen werden und am Ende dieses Schmelz- zu Sauerstoff besitzen als Kohlenstoff,
bzw. Frischprozesses durch entsprechende Zusätze Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Chrom und/oder Nickel (z. B. 30- bis 70%iges Ferro- Erschmelzung der legierten Stähle also auf der chrom) auf den gewünschten Legierungsgehalt auf- i5 Grundlage eines Sonderroheisens in Verbindung mit legiert werden. Um dabei aber keine erneute Auf- der Verwendung des Sauerstoff-Windfrischprinzips, kohlung zu erhalten, durfte das Material der Chrom- jedoch unter bestimmten Verfahrensbedingungen und bzw. Nickelzusätze nur einen sehr geringen Kohlen- bei zu einem bestimmten Verfahrenszeitpunkt vorstoffgehalt aufweisen, wie das z. B. bei niedrig ge- zeitig abgebrochenem Frischvorgang. Damit wird kohltem Ferrochrom der Fall ist. Derartig reine 2o einerseits der Chromabbrand vermieden, andererseits Legierungszusätze sind jedoch unverhältnismäßig aber mit der damit gegebenen übernormalen Sauerteuer, so daß dieses bekannte Verfahren keine zu- Stoffanreicherung der Schmelze zugleich die Vorausfriedenstellende Wirtschaftlichkeit erreichen konnte. setzung für die anschließende, im Prinzip bekannte Es ist auch bekannt, den Chrom- und/oder Nickel- Vakuumentgasung geschaffen, die erfindungsgemäß gehalt bereits zu Beginn der Stahlerschmelzung mit 25 zwecks weiterer Entkohlung bis zur gewünschten dem Schrott zuzugeben, doch entsteht bei dem an- Endanalyse verwendet wird.
großem Maßstabe von korrosionsbeständigen Stählen 5 c) Vakuumbehandlung dieser Schmelze bei vorauf der Basis von Cr- und Cr-Ni-Stählen. zugsweise weniger als 30 mm Hg bis zur Em-Die bekannte Herstellung derartiger Chrom- und stell f un§ eines End-Kohlenstoffgehaltsun er 0,1 % Chrom-Nickel-Stähle erfolg im wesentlichen da- im fertlgen korrosionsbeständigen Stahl,
durch, daß sie mit höchstens nur einem kleinen An- Dabei können der Schmelze nach der Vakuumteil an normalem Roheisen, meistens jedoch nur aus I0 behandlung Zusätze zugegeben werden, die bei der Schrott in Herdöfen, insbesondere aber in Elektro- vorliegenden Schmelztemperatur eine größere Affinität öfen erschmolzen werden und am Ende dieses Schmelz- zu Sauerstoff besitzen als Kohlenstoff,
bzw. Frischprozesses durch entsprechende Zusätze Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Chrom und/oder Nickel (z. B. 30- bis 70%iges Ferro- Erschmelzung der legierten Stähle also auf der chrom) auf den gewünschten Legierungsgehalt auf- i5 Grundlage eines Sonderroheisens in Verbindung mit legiert werden. Um dabei aber keine erneute Auf- der Verwendung des Sauerstoff-Windfrischprinzips, kohlung zu erhalten, durfte das Material der Chrom- jedoch unter bestimmten Verfahrensbedingungen und bzw. Nickelzusätze nur einen sehr geringen Kohlen- bei zu einem bestimmten Verfahrenszeitpunkt vorstoffgehalt aufweisen, wie das z. B. bei niedrig ge- zeitig abgebrochenem Frischvorgang. Damit wird kohltem Ferrochrom der Fall ist. Derartig reine 2o einerseits der Chromabbrand vermieden, andererseits Legierungszusätze sind jedoch unverhältnismäßig aber mit der damit gegebenen übernormalen Sauerteuer, so daß dieses bekannte Verfahren keine zu- Stoffanreicherung der Schmelze zugleich die Vorausfriedenstellende Wirtschaftlichkeit erreichen konnte. setzung für die anschließende, im Prinzip bekannte Es ist auch bekannt, den Chrom- und/oder Nickel- Vakuumentgasung geschaffen, die erfindungsgemäß gehalt bereits zu Beginn der Stahlerschmelzung mit 25 zwecks weiterer Entkohlung bis zur gewünschten dem Schrott zuzugeben, doch entsteht bei dem an- Endanalyse verwendet wird.
schließenden Entkohlungsschmelzprozeß ein hoher Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können
Schlackenabbrand dieser Legierungsbestandteile, ins- austenitische und ferritische Cr- bzw. Cr-Ni-Stähle
besondere des Chroms. Dieser Schlackenabbrand bei mindestens gleich guter — wenn nicht wegen der
kann zwar durch anschließende Reduktion, z. B. 30 Herstellung aus dem gegenüber Schrott reinerem
mit Ferrosilizium, zum größten Teil wieder rückgängig Roheisen besserer — Qualität zu erheblich geringeren
gemacht werden, doch muß dieser Schmelzprozeß Gestehungskosten hergestellt werden. Diese Verbei
verhältnismäßig hoher Temperatur und über eine besserung der Wirtschaftlichkeit ergibt sich speziell
vergleichsweise längere Zeit erfolgen, wodurch nur aus der nur geringfügig teureren Herstellung des
geringe Schmelzleistungen erzielbar sind und auch 35 Sonderroheisens mit z. B. nur 9 bis 25% Cr, dem
ein hoher Verschleiß an feuerfestem Material eintritt. flüssigen Einsatz dieses Roheisens und der Tatsache,
Außerdem ist der spezifische Schlackenanfall sehr daß das erfindungsgemäße Schmelzverfahren mit
hoch, so daß sich hohe Brennstoff- und Schlacken- normalen Herdöfen, insbesondere aber mit modernen
transportkosten ergeben. Sauerstoff-Aufblaskonvertern durchführbar ist, und Auch die Anwendung von Sauerstoff-Frischver- 40 die Verwendung der teuer arbeitenden Elektroofen
fahren konnte die grundsätzlichen Nachteile der vor- vermeidbar ist. Außerdem wird der Abbrand der
genannten bekannten Verfahren nicht beheben, weil Legierungselemente ohne Verminderung der Wirtinsbesondere
trotz vorgezogenem Kohlenstoffab- schaftlichkeit des Verfahrens vermieden. Mit der
brand ein erheblicher Anteil an Chrom verschlackt verhältnismäßig niedrigen Schmelztemperatur von
und nur über kostspielige Verfahren wiedergewonnen 45 sogar unter 1760° C wird auch eine Voreilung der
werden kann. Siliciumverschlackung erreicht und die Konverter-Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur haltbarkeit verbessert sowie die Entstehung des
Herstellung insbesondere hochlegierter Cr-und Cr-Ni- braunen Rauchs reduziert. Durch die abschließende,
Stähle zu schaffen, mit dem diese Nachteile der be- einen verhältnismäßig hohen Kohlenstoffanteil abkannten
Verfahren vermieden werden, daß also bei 50 bauende Vakuumentkohlung wird zugleich eine geGewährleistung
gleich guter Stahlqualität eine er- nauere Einstellung der End-Kohlenstoffgehalte und
heblich größere Wirtschaftlichkeit gewährleistet. eine günstige Durcharbeitung der Schmelze erreicht,
überraschenderweise wird diese Aufgabe erfin- Auch das Ausbringen kann mit dem erfindungsgedungsgemäß
durch die Kombination folgender Merk- mäßen Verfahren erhöht werden. Insgesamt eröffnet
male gelöst, nämlich 55 das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung hochlegierter rostfreier Stähle gleichsam als Massenstahl.
a) die Erzeugung eines praktisch neben hohem Nach einer gemäß der Zeichnung schematisch
Kohlenstoffgehalt von 3,5 bis 6% und 1 bis dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird
5% Silizium, im wesentlichen 9 bis 25% Chrom zunächst in einem Hochofen ein Roheisen hergestellt,
und gegebenenfalls auch bis 8% Nickel enthalten- 60 welches die für rostfreie Stähle erforderlichen Mengen
den Roheisens in einem Schachtofen, beispiels- von Chrom, gegebenenfalls auch von Nickel, zuweise
einem Hochofen, sammen mit üblichen Gehalten an Kohlenstoff und
einem erhöhten Gehalt an Silizium enthält. Dieses
b) anschließendem Verblasen dieses Roheisens bei Roheisen wird mit Sauerstoff unter solchen Beeiner
Temperatur von weniger als 1870° C, vor- 65 dingungen der Zeit und der Temperatur verblasen,
zugsweise jedoch unter 17600C, mittels sauer- daß die Gesamtmenge oder ein Teil des Siliziums
stoffhaltigen Gases über eine Zeitspanne, während oxidiert wird, während der Kohlenstoffgehalt nicht
der der Siliziumgehalt auf unter 0,1%, der Kohlen- bis zur Fertiganalyse herabgefrischt wird. Dabei wird
die Schmelze mit Sauerstoff angereichert. Anschließend wird die Schmelze unter ein Vakuum gebracht,
wobei der Kohlenstoffgehalt sehr stark herabgesetzt wird, ohne daß wesentliche Verluste an Chrom durch
die Oxydation eintreten. Das Sauerstoff-Frischen kann
in einem Aufblaskonverter oder aber auch direkt in der Roheisenpfanne mit Eintauchlanzen erfolgen.
Bei der Herstellung dieses Roheisens kann man von billigen Ausgangsstoffen, ζ. Β. Eisenerz, Chromerz,
Schweißschlacke und reduzierenden Stoffen, ausgehen, so daß man nicht genötigt ist, ein teures Chrom
enthaltendes Ausgangsmaterial zu verwenden, wie z. B. legierten Schrott oder Ferrochrom.
Die Herstellung dieses einen hohen Gehalt an Chrom aufweisenden Sonderroheisens geschieht in
einem Hochofen 10. In der nachstehenden Tabelle I ist die Arbeitsweise des Hochofens an Hand mehrerer
Tagesreisen dargestellt.
Periode | Abstich-Nr. | Tagesproduktio | Cr | Roheisenanalyse Gewichtsprozent1) | C | S | P |
0,35 | Si | 0,013 | |||||
Anlauf | 4348 | 2,16 | 2,19 | — | 0,010 | — | |
(1 Tag) | 4349 | 9,55 | 2,67 | — | 0,005 | — | |
4350 | 13,00 | 2,15 | — | 0,007 | — | ||
4351 | 14,35 | 2,36 | — | 0,007 | — | ||
4352 | — | 2,05 | — | 0,007 | — | ||
3253 | 409 | 14,90 | 2,23 | — | 0,007 | — | |
l.Tag | 4354 | 14,25 | 2,61 | — | 0,006 | — | |
4355 | 13,48 | 2,58 | — | 0,008 | 0,048 | ||
4356 | 14,40 | 2,49 | — | 0,009 | 0,049 | ||
4357 | 14,08 | 2,22 | — | 0,009 | 0,054 | ||
4358 | 14,13 | 1,78 | — | 0,010 | 0,057 | ||
4359 | 273 | 14,48 | 1,94 | — | 0,009 | 0,066 | |
2. Tag | 4360 | 14,58 | 2,85 | — . | 0,011 | 0,051 | |
4361 | 15,10 | 3,06 | — | 0,007 | 0,049 | ||
4362 | 15,04 | 2,82 | — | 0,007 | 0,041 | ||
4363 | 14,53 | 3,02 | — | 0,007 | 0,048 | ||
4364 | 219 | 15,17 | 3,10 | — | 0,006 | 0,049 | |
3. Tag | 4365 | 14,80 | 3,09 | — | 0,005 | 0,055 | |
4366 | 14,89 | 3,17 | — | 0,007 | 0,048 | ||
4367 | 15,07 | 3,06 | — | 0,006 | 0,051 | ||
4368 | 13,62 | 2,77 | — | 0,007 | 0,049 | ||
4369 | 13,60 | 2,40 | — | 0,007 | . 0,056 | ||
4370 | 270 | 14,81 | 2,56 | — | 0,007 | 0,054 | |
4. Tag | 4371 | 14,75 | 3,11 | — | 0,007 | 0,052 | |
4372 | 14,57 | 2,95 | — | 0,008 | 0,056 | ||
4373 | 14,80 | 2,27 | — | 0,007 | 0,046 | ||
4374 | 14,38 | 2,45 | — | 0,008 | 0,054 | ||
4375 | 14,97 | 2,14 | — | 0,008 | 0,048 | ||
4376 | 278 | 15,14 | 2,61 | — | 0,008 | 0,057 | |
5. Tag | 4377 | 14,50 | 2,64 | — | 0,008 | 0,051 | |
4378 | 15,10 | 2,56 | — | 0,008 | 0,050 | ||
4379 | 15,17 | 2,55 | 5,33 | 0,008 | 0,043 | ||
4380 | 15,00 | 2,17 | 5,33 | 0,007 | 0,047 | ||
4381 | 14,85 | 2,51 | — | 0,007 | 0,047 | ||
4382 | 231 | 15,25 | 2,63 | — | 0,007 | 0,049 | |
6. Tag | 4383 | 14,77 | 2,27 | — | 0,009 | 0,048 | |
4384 | 14,80 | 2,05 | — | 0,009 | 0,049 | ||
4385 | 14,60 | 1,91 | — | 0,009 | 0,051 | ||
4386 | 14,85 | 2,19 | — | 0,009 | 0,051 | ||
4387 | 250 | 2,34 | |||||
1J Jede Zahl ist der Mittelwert aus zwei Bestimmungen.
Fortsetzung
Periode | Abstich-Nr. | Tagesproduktion | Cr | Roheisenanalyse Gewichtsprozent1) | C | S | P |
15,07 | Si | 0,007 | 0,047 | ||||
7. Tag | 4388 | 15,23 | 2,05 | — | 0,007 | 0,047 | |
4389 | 14,73 | 2,06 | — | 0,012 | 0,048 | ||
4390 | — | 2,89 | — | 0,009 | — | ||
4390 | 15,06 | 2,41 | — | 0,007 | — | ||
4391 | — | 2,24 | — | 0,013 | — | ||
4391 | 14,73 | — | — | 0,008 | 0,052 | ||
4392 | 15,27 | 2,55 | — | 0,008 | 0,046 | ||
4393 | 285 | 14,82 | 2,52 | — | 0,006 | 0,047 | |
8. Tag | 4394 | 14,36 | 2,98 | — | 0,006 | 0,044 | |
4395 | — | 2,75 | — | — | 0,058 | ||
4395 | 15,02 | — | — | 0,010 | 0,052 | ||
4396 | 15,10 | 3,08 | — | 0,010 | 0,053 | ||
4397 | 14,05 | 2,42 | — | — | — | ||
4397 | 14,65 | — | — | 0,008 | 0,048 | ||
4398 | 14,75 | 2,41 | — | 0,005 | 0,056 | ||
4399 | 13,90 | 2,96 | — | — | — | ||
4399 | 229 | 15,04 | — | — | 0,007 | 0,054 | |
9. Tag | 4400 | 13,11 | 3,00 | — | — | 0,010 | |
4400 | 14,50 | — | — | 0,012 | 0,055 | ||
4401 | 14,08 | 2,48 | — | 0,016 | 0,060 | ||
4402 | 13,16 | 2,03 | — | 0,011 | 0,052 | ||
4403 | 15,40 | 2,25 | — | — | 0,066 | ||
4403 | 14.38 | — | — | 0,010 | 0,050 | ||
4404 | 15,03 | 2,73 | — | 0,008 | 0,052 | ||
4405 | 252 | 14,86 | 2,94 | 5,25 | 0,008 | 0,049 | |
10. Tag | 4406 | 14,88 | 2,81 | — | 0,007 | 0,050 | |
4407 | 15,27 | 2,53 | 5,30 | 0,006 | 0,050 | ||
4408 | 15,66 | 2,91 | — | 0,010 | 0,052 | ||
4409 | 14,80 | 2,48 | — | 0,010 | 0,047 | ||
4410 | 14,79 | 3,07 | — | 0,011 | 0,050 | ||
4411 | 268 | 15,37 | 3,29 | 5,18 | 0,008 | 0,049 | |
11. Tag | 4412 | 15,11 | 3,14 | 5,33 | 0,013 | 0,051 | |
4413 | 15,04 | 2,06 | — | 0,012 | 0,051 | ||
4414 | 14,63 | 2,47 | 5,17 | 0,009 | 0,045 | ||
4415 | 14,80 | 3,25 | 5,25 | 0,009 | 0,048 | ||
4416 | 14,87 | 3,00 | — | 0,006 | 0,049 | ||
4417 | 309 | 14,52 | 3,24 | — | 0,006 | 0,050 | |
12. Tag | 4418 | 15,02 | 3,98 | 5,15 | 0,007 | 0,046 | |
4419 | 13,73 | 2,95 | 5,17 | 0,006 | 0,047 | ||
4420 | 14,27 | 2,95 | 5,13 | 0,007 | 0,042 | ||
4421 | 15,12 | 2,78 | 5,17 | 0,007 | 0,054 | ||
4422 | 15,40 | 2,85 | 5,15 | 0,006 | 0,050 | ||
4423 | 215 | 16,47 | 3,09 | 5,39 | 0,006 | 0,047 | |
B.Tag | 4424 | 13,88 | 3,17 | 4,95 | 0,008 | 0,065 | |
4425 | 17,86 | 3,08 | — | — | — | ||
4425 | 14,17 | — | — | 0,007 | 0,071 | ||
4426 | 16,35 | 3,38 | 5,35 | 0,010 | 0,046 | ||
4427 | 16,65 | 3,51 | 5,65 | 0,007 | 0,051 | ||
4428 | 16,20 | 3,31 | — | 0,011 | 0,056 | ||
4429 | 239 | 2,93 | |||||
') Jede Zahl ist der Mittelwert aus zwei Bestimmungen.
Fortsetzung
Periode | Abstich-Nr. | Tagesproduktion | Cr | Roheisenanalyse Gewicht | C | >prozent') | P |
15,84 | Si | 5,33 | S | 0,048 | |||
14. Tag | 4430 | — | 2,66 | — | 0,008 | — | |
4430 | 15,70 | — | — | 0,016 | 0,046 | ||
4431 | — | 3,55 | — | 0,016 | — | ||
4431 | 15,05 | — | 5,21 | 0,007 | 0,045 | ||
4432 | — | 3,08 | — | 0,015 | — | ||
4432 | 14,96 | — | 5,31 | 0,007 | 0,049 | ||
4433 | 14,32 | 3,10 | 5,13 | 0,008 | 0,039 | ||
4434 | 12,00 | 2,35 | 4,89 | 0,008 | 0,052 | ||
4435 | 236 | 6,11 | 3,30 | 4,53 | 0,008 | 0,073 | |
End | 4436 | 4,53 | 3,17 | 4,30 | 0,008 | 0,079 | |
periode | 4437 | 1,94 | 3,14 | — | 0,006 | 0,089 | |
(1 Tag) | 4438 | 1,56 | 3,36 | 5,50 | 0,006 | 0,092 | |
4439 | 1,65 | 2,16 | 4,40 | 0,006 | 0,089 | ||
4440 | 2,14 | 0,007 | |||||
1J Jede Zahl ist der Mittelwert aus zwei Bestimmungen.
Die Beschickung des Hochofens zur Herstellung der in der Tabelle I angeführten Abstiche ist aus der
Tabelle II ersichtlich (siehe S. 11).
Bei diesem Möller betrug die gesamte zugesetzte Menge an Eisen 3100 kg und die gesamte zugesetzte
Menge an Chrom 700 kg. Das Verhältnis Chrom zu Eisen in der Beschickung betrug also 0,224. Das
Cr-Fe-Verhältnis im Roheisen hängt von dem Verhältnis Cr zu Fe in der Beschickung ab, kann also
über die Möllerzusammensetzung leicht geregelt werden. Das ist deshalb wichtig, weil im Gegensatz zu
den bekannten Verfahren zur Herstellung von Ferrochrom mit einem hohen Chromgehalt in einem Hochofen,
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Roheisen erheblich geringere Chromgehalte enthalten
soll. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird in einem Hochofen ein Sonderroheisen hergestellt, das
etwa 9 bis etwa 21 Gewichtsprozent Chrom, bei wenigstens etwa 3,5% Kohlenstoff und wenigstens
etwa 1 bis 2% Silizium enthält. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Beschickung
des Hochofens in Bezug auf das Verhältnis Cr zu Fe genau eingestellt, um ein Roheisen mit einem
Chromgehalt innerhalb des erwähnten Bereiches zu erhalten. Dafür werden zum Beschicken des Hochofens
Chromerze verwendet, die nicht weniger als etwa 20 Gewichtsprozent Cr2O3, vorzugsweise nicht weniger
als etwa 40 Gewichtsprozent Cr2O3, enthalten. Man
kann natürlich das gewünschte Verhältnis Cr zu Fe in der Beschickung auch durch Verwendung von
Schrott aus legierten Stählen oder durch Verwendung von hochkohlenstoffhaltigem Ferrochrom einstellen.
Im allgemeinen ist aber die Verwendung von Chromerzen mit einem hohen Chromgehalt wirtschaftlicher.
Bestandteile der Beschickung1) |
kg/Charge | Fe | Cr | Zusan S |
lmensetzun Mn |
g, Gewichts P |
Prozent SiO2 |
AI2O3 | MgO | CnO |
Chromerz Gesintertes Takoniterz ... Kalkstein Kies |
2450 4050 1550 770 |
19,43 66,0 |
31,24 | 0,002 | 0,15 | 0,003 0,029 0,002 0,042 |
1,71 5,50 0,26 82,00 |
15,26 0,50 |
10,88 2,46 |
0,30 52,6 |
1J Der verwendete Koks enthielt 0,013% P, 3,07% SiO2, 2,46% Al2O3, 0,13% MgO, 0,50% CaO, 7,06% Asche.
Bei der Herstellung der in Tabelle I angeführten Roheisenabstiche wurde der Hochofen gemäß den
Betriebsbedingungen nach Tabelle III betrieben.
Am letzten Tage wurde die Beschickung mit Chromerz ersetzt durch eine Beschickung für normales
Roheisen. Wie die Tabelle zeigt, nehmen hierbei die Chromgehalte der Abstiche ab.
Der Beschickung kann auch ein Nickel enthaltendes Material zugegeben werden, um Chrom-Nickel-Legierungen
herzustellen. Dafür wurden Drehspäne in einer Menge bis zu 230 kg je Tonne Roheisen zugegeben.
Diese Versuche zeigten, daß Drehspäne aus korrosionsbeständigem Stahl mit 18% Chrom und
8% Nickel verwendet werden können, um den Nickelgehalt des Roheisens zu erhöhen.
Es können auch größere Mengen von Nickel, beispielsweise 360 kg je Tonne, oder noch mehr,
zugesetzt werden.
009 546/113
Perioden Tag |
Beschickung1) | Luft m3/min |
kg Koks je t Roheisen |
Mittlere Blastemperatur 0C |
Mittlerer Blasdruck, kg/cm2 |
1 bis 5 | Tabelle II | 770 | 1400 | 635 | 0,078 |
6 bis 9 | Tabelle II | 750 | 1450 | 660 | 0,073 |
ausgenommen | |||||
2350 kg Chromerz | |||||
je Charge | |||||
10 bis 12 | desgl. | 750 bis 890 | 1450 | 650 | 0,078 |
(im Mittel 860) | |||||
13 | Tabelle II | 810 | — | 640 | 0,078 |
ausgenommen | |||||
2700 kg Chromerz | |||||
je Charge | |||||
14 | wie beim Anfang | — | — | — | — |
') Ohne Koks.
Das auf diese Weise erhaltene Roheisen mit einem hohen Gehalt an Chrom und Nickel, vorzugsweise
mit etwa 9 bis etwa 21 Gewichtsprozent Chrom, bis zu 8% Nickel, etwa 3,5 bis 6% Kohlenstoff und etwa
2 bis 5% Silizium, wurde in einem Sauerstoffkonverter mit Sauerstoff verblasen. Dabei wird erstens unter
Wärmeabgabe die Gesamtmenge oder der größte Teil des Siliziums entfernt. Das gleiche gilt für den
größten Teil des Kohlenstoffgehalts. Zweitens wird die Schmelze mit Sauerstoff angereichert. Das Blasen
mit Sauerstoff wird in üblicher Weise vorgenommen, vorzugsweise mittels der handelsüblichen Vorrichtungen
zum Einblasen von Sauerstoff von oben her. Schematisch ist diese Verarbeitungsstufe in der Zeichnung
mit 11 bezeichnet. Man kann dafür nach dem »Kaldo«-Verfahren, nach dem »Rotor«-Verfahren,
nach dem »Ajax«-Verfahren oder auch anderen Verfahren arbeiten. Man kann auch über bodenblasende
Konverter arbeiten oder den Sauerstoff von der Seite aus einblasen, z. B. in einem Bessemer-Konverter.
Vorzuziehen ist aber das Aufblasen von Sauerstoff von oben; der Grund hierfür liegt nicht
nur in technischen Gegebenheiten und in der Überlegenheit dieses Verfahrens gegenüber den älteren
Verfahren, sondern auch darin, daß die für das Sauerstoffblasen erforderlichen Temperaturen bei Schmelzen
mit einem hohen Chromgehalt sehr hoch liegen, dadurch wird eine unerwünschte Oxydation des Chroms
während des Verblasens des Siliziums und des Kohlenstoffs vermieden, da Chrom bekanntlich zwar bei
tieferen Temperaturen leicht, bei genügend hohen Temperaturen aber schwerer oxydierbar ist, während
bei Kohlenstoff die Verhältnisse umgekehrt liegen. Die Beziehungen zwischen dem Kohlenstoffgehalt,
dem Chromgehalt und der Temperatur während der Oxydation von Schmelzen aus korrosionsbeständigem
Stahl ist bekannt. Sie wurde bei den früheren Verfahren zum Sauerstoffblasen für das Entkohlen in
elektrischen öfen festgestellt. H i 11 y und andere (1)
stellen diese Beziehung nach der nachstehenden Formel fest:
. %Cr -13,800
log -τΓΤΓ = - + 8,76 . (1)
In dieser Formel ist die Gleichgewichtskonzentration von Kohlenstoff und Chrom in flüssigem
Metall bei Sättigung mit Sauerstoff in Gewichtsprozent dargestellt. T ist die Temperatur des Bades
in absolutem Maßstab. Die Wirkung von Nickel (2) ist von der nachstehenden Gleichung bestimmt:
log
Cr
-13,800
% C ~~ T + 4,21 (% Ni)
+ 8,76. (2)
Mit Hilfe der Gleichungen (1) oder (2) ist es möglich, die Gleichgewichtsgehalte von Kohlenstoff und Chrom
und, bei Chrom-Nickel-Stählen auch von Nickel, in der Schmelze im Sauerstoffkonverter als Funktion
der Temperatur festzustellen. Nach dieser Funktion soll die Temperatur der Schmelze im Sauerstoffkonverter
bei den genannten Legierungsgehalten an Chrom und/oder Nickel über 17600C, vorzugsweise im Bereich
zwischen 1760 und 19800C liegen. Die Gleichung (1) zeigt, daß für die Herstellung von korrosionsbeständigem
Stahl über das Verblasen eines Sonderroheisens zu einem Stahl mit etwa 20 Gewichtsprozent
Chrom und nur 0,1% Kohlenstoff eine Konvertertemperatur über 18700C erforderlich ist.
Die Gleichung (1) zeigt, daß einer Temperatur
von 176O0C ein Gehalt von 0,10% Kohlenstoff einem
Gleichgewichtsgehalt von 9,3% Chrom entspricht.
Bei einer Temperatur von 18,5° C liegt in einer nickelfreien
Schmelze der Gleichgewichts-Chromgehalt bei etwa 14,1% bei einem Kohlenstoffgehalt von 0,10%
im fertigen Stahl. Einem Kohlenstoffgehalt von 0,065% entspricht ein Chromgehalt von 9,2%. Bei einer Konvertertemperatur
von 18900C entspricht einem Kohlenstoffgehalt
von 0,10% im Stahl ein Chromgehalt von 20,9%. Zur Herstellung von Stählen mit einem
höheren Chromgehalt oder mit einem gleichen Chromgehalt, aber einem niedrigeren Gehalt an Kohlenstoff,
würde eine noch höhere Temperatur im Sauerstoffkonverter erforderlich.
Der erfindungsgemäß hergestellte Stahl enthält einen Chromgehalt von etwa 9 bis etwa 21% oder
sogar darüber hinaus, bis zu etwa 25%, aber vorzugsweise etwa 12 bis etwa 18%. Der Gehalt an Kohlenstoff
liegt unter etwa 0,15 bis 0,20% vorzugsweise unter 0,10%. In gewissen Fällen kann natürlich der
Kohlenstoffgehalt auch höher liegen, beispielsweise bei etwa 0,60 bis 1,20%. Das gilt beispielsweise für
Werkzeugstähle, die gemäß AlSi, 440-A 0,60 max. 1,0% Mn 0,75% C, max. 1,0% Si, max. 0,04% P,
max. 0,03% S, 16 bis 18% Cr und max. 0,75% Mo oder gemäß AlSi 440-B 0,75/0,95% C, max. 1,0% Mn.
max. 1,0% Si, max. 0,040% P. max. 0,03% S, 16 bis
18% Cr und max. 0,75% Mo aufweisen. Um den Verschleiß
an feuerfesten Stoffen nicht zu erhöhen, muß die obere Arbeitstemperatur in einem Sauerstoffkonverter
unter 18600C gehalten werden. Diese Temperatur genügt normalerweise nicht, Stähle mit
einem höheren Gehalt an Chrom und einem niedrigen Gehalt an Kohlenstoff herzustellen, wofür Temperaturen
von 1870 bis 198O0C erforderlich wären. Diese Schwierigkeit wird dadurch vermieden, daß
zeitigen Abbruch des Blasvorgangs sehr stark mit Sauerstoff angereichert bzw. praktisch vollständig
gesättigt, und zwar mit reaktionsfreudigem gelöstem Sauerstoff.
Bei Versuchen wurden verschiedene Schmelzen aus einem chromlegierten Stahl hergestellt, die bei einer
Temperatur von 16500C in einem Konverter mit Sauerstoff angereichert worden waren. Im Vakuum
begann die Schmelze bei einem Druck von etwa
man das Sonderroheisen mit einem hohen Chrom- io 300 mm Hg zu kochen. Beim Beginn des Kochens
gehalt oder mit einem hohen Gehalt an Chrom und Nickel, das größere Mengen von Kohlenstoff und
Silizium enthält, nur bis zu einer bestimmten Grenze mit Sauerstoff verbläst und den Kohlenstoffgehalt
einem weiteren Verfahrensschritt, nämlich der Vakuumentkohlung, unterwirft, wozu die vorhergehende
Sauerstoffanreicherung Voraussetzung ist. Dabei wird mit verstärktem Einblasen von Sauerstoff der Kohlenstoff
erheblich stärker entfernt als das Chrom.
wurden die Vakuumpumpen gedrosselt, um den Druck im wesentlichen konstant zu halten, solange
das Kochen dauerte. Dann wurde der Druck gesenkt, bis das Kochen wieder begann. Das Verfahren wurde
wiederholt, bis ein Druck von 0,1 mm Hg erreicht war. In den meisten Fällen hörte das Kochen beim
Erreichen eines Druckes von etwa 30 mm Hg auf; in allen Fällen bei Drucken unter etwa 2 mm Hg. In
jedem der Muster wurde analytisch der Gehalt an
So ist es z. B. möglich, bei der Herstellung eines 20 Kohlenstoff, Chrom und Silizium festgestellt, und
korrosionsbeständigen Stahls mit 20 Gewichtsprozent zwar 1. bei Beginn des Verfahrens nach dem Schmelzen,
2. zwischenzeitlich nach der Sättigung mit Sauerstoff und 3. am Schluß des Verfahrens nach der Vakuumbehandlung.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in
Chrom durch das Verblasen den Kohlenstoffgehalt intermediär auf 0,20 Gewichtsprozent zu senken und
gleichzeitig die Temperatur bei nur 17600C zu
halten, so daß eine vernünftige Lebensdauer des 25 Tabelle V enthalten.
Konverters zu erwarten ist. Trotzdem lassen sich korrosionsbeständige Stähle mit einem höchsten
Chromgehalt von bis zu etwa 25 Gewichtsprozent herstellen. Man kann das Verblasen auch erst bei
einem Kohlenstoffgehalt von etwa 0,15% bei einer 30 Höchsttemperatur im Konverter von nur 18400C
abbrechen und den Endkohlenstoffgehalt mit der nachstehend beschriebenen Vakuumbehandlung einstellen.
Bekanntlich fördert die Herabsetzung des Partialdruckes
des Kohlenoxids über einer Stahlschmelze die Entkohlung. Um aber diese Umsetzung in einem
solchen Ausmaße durchzuführen, daß der Kohlenstoffgehalt stark herabgesetzt wird, ist es erforderlich,
daß genügend Sauerstoff für die Umsetzung vorhanden ist. Dafür müssen aber zunächst alle Schmelzenbestandteile
mit hoher Sauerstoffaffinität weitgehend aus der Schmelze entfernt sein. Dann erst
kann der Blasvorgang abgebrochen werden und die Vakuumentkohlung einsetzen.
Es hat sich auch erwiesen, daß ein Sauerstoffgehalt in Form von Zunder, Eisenoxid, Nickeloxid, Manganoxid
u. dgl. nicht genügt, um den Kohlenstoffgehalt genügend herabzusetzen. Die Gründe hierfür sind
nicht bekannt. Es kann aber angenommen werden, daß sich auf den Oberflächen derartiger Zusatzstoffe
undurchlässige Schichten bilden, welche den Sauerstoff an der Umsetzung mit dem Kohlenstoff hindern.
Bei diesen störenden Umsetzungen in Chrom enthaltenden Stahlschmelzen bilden sich vielleicht Chrom-Sauerstoff-Verbindungen
oder Eisen-Chrom-Sauerstoff-Verbindungen, gegebenenfalls zusammen mit anderen Elementen wie Mangan, beispielsweise Chromoxide
(Cr2O3 · Cr3O4), Chromit (FrO · Cr2O3) oder,
wenn Mangan zugegen ist, die entsprechenden Manganverbindungen oder Mangan-Chrom-Verbindungen,
z. B. MnO · Cr2O3. Bei Gegenwart größerer
Mengen von Silizium in der Schmelze entstehen komplexe Verbindungen, wie Rhodonit (MnO · SiO2)
oder Fayalit (FeO ■ SiO2) neben Siliziumdioxid (SiO2),
die alle möglicherweise den Austritt des Sauerstoffs aus den festen Sauerstoffverbindungen verhindern.
Demgegenüber ist die Schmelze nach dem vor
Zusammensetzung Gewichtsprozent | (Rest; Fe) | Si | |
Muster-Nr. | Cr | nichts | |
C | 14,88 | nichts | |
A-I | 0,07 | 13,32 | nichts |
A-2 | 0,075 | 13,03 | nichts |
A-3 | 0,024 | 15,01 | nichts |
B-I | 0,053 | 13,43 | nichts |
B-2 | 0,055 | 13,50 | nichts |
B-3 | 0,019 | 14,76 | nichts |
C-I | 0,038 | 13,29 | nichts |
C-2 | 0,034 | 13,38 | nichts |
C-3 | 0,014 | 14,77 | nichts |
D-I | 0,066 | 13,73 | nichts |
D-2 | 0,066 | 13,37 | nichts |
D-3 | 0,007 | 15,04 | nichts |
E-I | 0,11 | 14,05 | nichts |
E-2 | 0,106 | 13,86 | nichts |
E-3 | 0,033 | — | nichts |
F-I | - — | 15,06 | nichts |
F-2 | 0,22 | 15,10 | nichts |
F-3 | 0,11 | 14,36 | nichts |
G-I | 0,14 | 14,36 | nichts |
G-2 | 0,13 | 14,46 | |
G-3 | 0,021 |
Die Entkohlungsreaktion verläuft heftig und schnell, so daß der Kohlenstoffgehalt wirksam herabgesetzt
werden kann. Die Tabelle V zeigt, daß es durch
Vakuumbehandlung möglich ist, den intermediären
Kohlenstoffgehalt einer mit Sauerstoff angereicherten
Stahlschmelze extrem herabzusetzen, und zwar so tief,
wie es für praktisch alle korrosionsbeständigen Stähle
erforderlich ist. Gleichzeitig werden die Chromverluste
sehr niedrig gehalten.
Vakuumbehandlung möglich ist, den intermediären
Kohlenstoffgehalt einer mit Sauerstoff angereicherten
Stahlschmelze extrem herabzusetzen, und zwar so tief,
wie es für praktisch alle korrosionsbeständigen Stähle
erforderlich ist. Gleichzeitig werden die Chromverluste
sehr niedrig gehalten.
Die Löslichkeit von Sauerstoff in Stahlschmelzen mit 15% Chrom beträgt bei den üblichen zum Gießen
von Stahl verwendeten Temperaturen von etwa 1540° C etwa 0,06%. Diese Sauerstoffinenge würde
theoretisch genügen, um den Kohlenstoffgehalt um etwa 0,04% zu verringern. Es wurden daher weitere
Versuche durchgeführt, bei welchen Stähle mit verschiedenen Chromgehalten in kleinen Mengen mit
Sauerstoff bis zur Sättigung verblasen und dann auf ihren Sauerstoffgehalt untersucht wurden. Die Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tabelle enthalten.
Versuch | Zusammensetzung, Gewichtsprozent nach dem Blasen |
C | Cr | Gehalt an Cr, Gewichts |
Nr. | 0,040 | 3,66 | prozent vor | |
0,072 | 8,76 | dem Blasen | ||
O | 0,087 | 10,51 | ||
P-I | 0,300 | 0,140 | 12,34 | 5,0 |
Q-I | 0,148 | 0,135 | 14,47 | 10,0 |
R-I | 0,186 | 0,137 | 16,30 | 12,0 |
S-I | 0,144 | 14,0 | ||
T-I | 0,137 | 16,0 | ||
U-I | 0,149 | 18,0 | ||
Man sieht, daß in allen Fällen der Sauerstoffgehalt der geblasenen Stähle hier viel höher war, als aus den
bekannten Löslichkeitsdaten zu erwarten ist. Der Grund hierfür ist nicht bekannt. Es mag sein, daß
diese Erscheinung auf die Gegenwart von Metalloxiden einschließlich Oxiden des Chroms in dem
geblasenen Stahl zurückzuführen ist. Dafür spricht auch die Verringerung des Chromgehalts nach dem
Blasen. Möglicherweise verbleibt eine geringe Menge der so entstandenen Oxide in sehr feinverteilter Form
in der Schmelze.
Gemäß der Erfindung können auch Nickel enthaltende austenitische korrosionsbeständige Stähle
ebenso im Vakuum behandelt werden, wie Stähle, die nur Chrom enthalten.
Bei der technischen Durchführung des Verfahrens wird aus dem Konverter 11 ein Teil der Schlacke entfernt,
worauf man die Schmelze in ein Gefäß, z. B. in eine Pfanne 12, abgießt, die in den Vakuumofen gebracht
wird. Zur Vakuumbehandlung ist vor allem wichtig, daß eine große Oberfläche für die Umsetzung
zwischen Kohlenstoff und Sauerstoff und für die Entgasung des geschmolzenen Stahls geschaffen wird.
Beispielsweise können als bevorzugtes Verfahren und als bevorzugte Vorrichtung für die Vakuumbehandlung
die sogenannten »D-H«-Vorrichtungen und -Verfahren verwendet werden. Hierbei befindet sich das
flüssige Metall in einer Gießpfanne. In diese ragt von oben ein Rohr 14 aus feuerfestem keramischem Stoff
hinein, durch welches die Schmelze aufwärts in die Vakuumkammer gedrückt wird. Eine derartige Vorrichtung
ist schematisch mit 13 in der Zeichnung gezeigt. Die Wirkung dieses oder der anderen Maßnahmen
zur Vakuumbehandlung kann noch erhöht werden, wenn man in die geschmolzene unter Vakuum
zu behandelnde Schmelze ein inertes Gas geringen Atomgewichts, z. B. Wasserstoff, einführt.
Während oder nach der Vakuumbehandlung können weitere Legierungsbestandteile von verhältnismäßig
reaktionsfähigen Elementen der Stahlschmelze zugegeben werden, z. B. Titan, Aluminium, Calzium,
Magnesium, Mangan, Zirkonium, Vanadium, seltene Erdmetalle oder Silizium. Beim Zusatz dieser Elemente
in dieser Verfahrensstufe treten keine Verluste durch ungewünschte Oxidation auf. Man kanu der Schmelze
in dieser Stufe auch weitere Mengen von Chrom oder Nickel zugeben oder Zusätze von verhältnismäßig
wenig reaktionsfreudigen Legierungsbestandteilen machen, wie Kupfer, Molybdän, Niob, Tantal usw. Die
letzteren Elemente können natürlich der Schmelze auch in einer früheren Verfahrensstufe zugegeben
ίο werden. Metalloide, wie Schwefel, Bor, Stickstoff u. dgl.
können ebenfalls zugegeben werden, was zweckmäßigerweise nach der Vakuumbehandlung geschieht.
Diese sehr reaktionsfreudigen Legierungsbestandteile sollten vorzugsweise nach der Vakuumbehandlung
zugegeben werden. Anderenfalls würden sie oxydiert, und der Kohlenstoffgehalt könnte nicht in gewünschter
Weise herabgesetzt werden. Wenn man also Silizium enthaltende Stähle herstellen will, so setzt man das
Silizium in zweckmäßiger Weise erst gegen Schluß des Verfahrens zu. Ebenso verfährt man mit dem
Zusatz von legierenden oder desoxidierenden Elementen wie Titan, Niob oder Aluminium. Die sogenannte
»D-H«-Vorrichtung erlaubt es in einfacher Weise, derartige Stoffe zuzusetzen, insbesondere durch
den evakuierbaren Trichter 15 über der Vakuumkammer.
Wenn man größere Mengen von schwerlöslichen Legierungselementen der Schmelze zugibt, so kann
es erforderlich sein, daß das Bad für deren eine vollständige
Aufschmelzung zusätzlich aufgeheizt werden muß. Dies geschieht üblicherweise in einem besonderen
Schritt in einem elektrischen Lichtbogenofen. Man kann aber das Heizen auch bei den anderen
Verfahrensschritten durchführen, z. B. durch Aufheizen der Schmelze in der Vakuumkammer, beispielsweise
durch Strahlung, Induktion u. dgl.
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren auch so durchführen, daß die Verfahren des zweiten und
dritten Schrittes, d. h. die Sättigung mit Sauerstoff und die Vakuumbehandlung der Schmelze, gleichzeitig
durchgeführt werden. Man kann z. B. eine teilweise raffinierte Schmelze, in welcher praktisch kein
Silizium enthalten ist und in welcher der Kohlenstoffgehalt den intermediären Wert hat, in eine evakuierte
Kammer bringen und dort Sauerstoff langsam eindringen, z. B. durch Perlen oder Diffusion. Hierbei
verbindet sich der Kohlenstoff mit dem Sauerstoff, und die entstandenen gasförmigen Oxide des Kohlenstoffs
werden im Vakuum entfernt.
In Abhängigkeit von der Art der verwendeten Apparatur kann der Sauerstoff auch mit einem inerten
Gas, wie Argon, Stickstoff u. dgl., gemischt werden, um die Umsetzung zwischen Kohlenstoff und Sauerstoff
zu fördern. Man kann hierfür auch überhitzten Dampf verwenden, der bei seiner Dissoziation Sauerstoff
für die Entfernung des Kohlenstoffs und Wasserstoff für das Rühren des Bades liefert.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von legiertem korrosionsbeständigem Stahl, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Maßnahmen
a) die Erzeugung eines praktisch neben hohem Kohlenstoffgehalt von 3,5 bis 6% und 1 bis
5% Silizium, im wesentlichen 9 bis 25% Chrom und gegebenenfalls auch bis 8%
Nickel enthaltenden Roheisens in einem Schachtofen, beispielsweise einem Hochofen.
b) anschließendem Verblasen dieses Roheisens bei einer Temperatur von weniger als 1870" C,
vorzugsweise jedoch unter 1760"C, mittels
sauerstoffhaltigem Gas über eine Zeitspanne, während der der Siliziumgehalt auf unter
0.1%. der Kohlenstoffgehalt jedoch unter nur 0.2% gesenkt und die Schmelze mit Sauerstoff
anstreichen wird, und
c) Vakuumbehandlung dieser Schmelze bei vorzugsweise weniger als 30 mm Hg bis zur
Einstellung eines End-Kohienstoffgehalts unter
0.1% im fertigen korrosionsbeständigen Stahl.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelze nach der Vakuumbehandlung Zusätze zugegeben werden, die bei
der vorliegenden Schmelztemperatur eine größere Affiniidt zu Sauerstoff besitzen als Kohlenstoff.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen copy
009 546/113
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