DE2629020C2 - Verfahren zum entphosphorn von metallen und legierungen - Google Patents
Verfahren zum entphosphorn von metallen und legierungenInfo
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Description
ίο genügenden Atmosphäre ein Entphosphorungsmittel mit 3 bis 90% Kalziumkarbid zugesetzt und die Entphosphorungsschlacke
oxydiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stickstoffpartialdruck in der Atmosphäre
über der Schmelze höchstens 400 mm Hg beträgt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoffgehalt der Schmelze vor
der Entphosphorung höchstens 180 ppm beträgt
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalziumkarbidkonzentration
in dem Entphosphorungsmittel der Bedingung:
2
genügt
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoffgehalt
der zu entphosphorenden Schmelze entsprechend der Bedingung:
eingestellt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Entphosphorungsmittel
aus Kalziumkarbid und Kalziumfluorid im Verhältnis 0,05 bis 1,0 besteht.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Entphosphorungsmittel
10 bis 50% Kalziumoxyd enthält.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein an
Kohlenstoff ungesättigtes chromhaltiges Roheisen entphosphort, von der Entphosphorungsschlacke getrennt
und abschließend entkohlt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Eisen- und Chromoxyde zu einer Schmelze
mit einem Gewichtsverhältnis von Chrom zu Eisen unter 1,0 reduziert und die Schmelze anschließend
entsiliziert wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Siliziumgehalt der Schmelze um mindestens 70% verringert wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgangsschmelze vorentkohlt wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelze das Entphosphorungsmittel während des Einfüllens in ein Entphosphorungsgefäß mit nichtoxydierender
Atmosphäre zugesetzt und die entphosphorte Schmelze aus dem Entphosphorungsgefäß abgezogen
wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zu
entphosphornde Schmelze in einem kippbaren Entphosphorungsgefäß unter gleichzeitigem Einleiten eines
so Rührgases durch eine Düse entphosphort und anschließend die Schlacke durch Auf- und/oder Einblasen
eines oxydierenden Gases oxydiert wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der
zu entphosphorenden Schmelze befindliche Primärschlacke beiseitegedrückt, das Entphosphorungsmittel
auf den blanken Badspiegel gegeben und anschließend die Primärschlacke und die Entphosphorungsschlacke
miteinander vermischt werden.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entphosphorungsschlacke in oxydierender Atmosphäre mit einer Metallschmelze in Berührung gebracht
wird
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entphosphorungsschlacke mit einer oxydierenden Brennerflamme behandelt wird.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entphosphorungsschlacke zunächst einer oxydierten und dann im Temperaturbereich von 800 bis 300° C
einer mindestens 10% Kohlendioxyd enthaltenden Atmosphäre ausgesetzt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entphosphorn sauerstoffaffinere Legierungsmittel enthal-
tender Metall-, insbesondere Eisen- und Stahlschmelzen mit Hilfe von Kalzium in Anwesenheit von mindestens
10% eines oder mehrerer Edalkalihalogene.
Beim herkömmlichen Frischen von Eisen- oder Stahlschmelzen wird der Phosphor unter einer basischen
Schlacke zu Phosphorsäure P2O5 oxydiert und in der Schlacke als Trikalziumphosphat Ca3(PO^2 abgebunden.
Beim Frischen bzw. Entphosphorn ion Eisen- und Stahlschmelzen ergeben sich so lange keine Schwierigkeiten,
wie diese nicht mehr als etwa 4% an Elementen enthalten, die wie Chrom, Silizium, Aluminium und Mangan
eine größere Sauerstoffaffinität besitzen als das Eisen. Bei Schmelzen mit höheren Anteilen sauestoffaffineren
Elementen kommt es hingegen noch vor der Entphosphorung zu einer Oxydation der sauerstoCfaffineren
Elemente ü5d damit zu wirtschaftlich nachteiligen Verlusten. Hinzu kommt, daß die Oxyde in die Schlacke
übergehen und dabei deren Entphosphorungsvermögen physikalisch und chemisch beeinträchtigen. Demzufolge
war es bislang nicht möglich, Eisen- und Stahlschmelzen mit höherem Chromgehalt bei Atmosphärendruck
hinreichend zu entphcsphorn, um beispielsweise rostfreie Stähle herzustellen.
Dabei kommt der Entphosphorung insofern eine wesentliche Bedeutung zu, als sich gerade aufgrund neuerer
Untersuchungen gezeigt hat, daß der Phosphor sowohl die Verformbarkeit als auch die Korrosionsbeständigkeit
und Schweißbarkeit von Chromstählen beeinträchtigt Dies und die Tatsache, daß sich die Phosphorgehalte der
verfügbaren Erze und Kohle in jüngster Zeit immer mehr erhöht haben, macht eine durchgreifende Entphosphorung
von Eisen- und Stahlschmelzen mit hohem Chromgehalt unerläßlich. Aus der japanischen Offenlegungsschrift
49-35 213 und der japanischen Ausiegeschrift 51-2402 ist bereits ein Verfahren zum Entphosphorn mit
Hiife einer Kalzium enthaltenden Schlacke bekannt, dem die folgende Reaktionsgleichung zugrunde liegt:
20 3(Ca)+ 2[P]^(Ca3P2) (1)
Dieses Verfahren ermöglicht eine Entphosphorung ohne eine Oxydation der sauerstoffaffineren Metalle,
eignet sich jedoch wenig für eine Anwendung auf große Schmelzgewichte. Metallisches Kalzium besitzt nämlich
im allgemeinen einen geringen Wirkungsgrad und ein in der Praxis zu großen Schwierigkeiten führendes
außerordentlich hohes Reaktionsvermögen.
Aus der US-PS 8 68 610 ist es zum Entphosphorn von Eisen- und Stahlschmelzen unter einer oxydierenden
Atmosphäre bekannt, Ferrokalziumkarbid als Entphosphorungsmittel zu verwenden. Das Kalziumkarbid besitzt
einen hohen Schmelzpunkt von 23000C, so daß als f^hmelzpunkterniedrigendes Reaktionsmittel das im System
enthaltene Eisen herangezogen wird. Das Ferrokalziumkarbid weist herstellungsbedingt wie alle anderen Ferrolegierungen
erhebliche Mengen Kohlenstoff auf, die sich beim Entphosphorn nachteilig auswirken; beispielsweise
kommt es in einer kohlenstoffgesättigten Schmelze nickt zu einer Entphosphorung.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Entphosphorn sauerstoffaffinere Legierungsmittel
enthaltender Metall-, insbesondere Eisen- und Stahlschmelzen zu schaffen, das eine weitestgehend
verlustfreie Entphosphorung gestattet und die Entphosphorungsschlacke stabilisiert.
Die Lösung dieser Aufgabe basiert auf der Feststellung, daß sich unter bestimmten Verfahrensbedingungen
Kalziumkarbid zusammen mit mindestens einem Erdalkalihalogen ebenso gut für eine Entphosphorung von
Metall- bzw. Eisen- und Stahlschmelzen eignet wie metallisches Kalzium.
Es ist zwar bereits bekannt, Kalziumkarbid zum Entschwefeln von Eisen- und Stahlschmelzen einschließlich
Legierungsschmelzen zu verwenden, nicht jedoch für die Entphosphorung.
Bei der Entphosphorung mit Hilfe von Kalziumkarbid und Erdalkalihalogenen müssen eine Reihe von die
Metallschmelze, die Schlacke und die Atmosphäre betreffenden Bedingungen eingehalten werden.
So darf die Metallschmelze nicht an Kohlenstoff gesättigt sein, weil sich nur beim Einführen des Kalziumkarbids
in eine insoweit ungesättigte Schmelze die folgende Reaktion abspielt:
(CaC2J-(Ca) + 2[C] (2)
Das Kalzium der Schlacke reagiert mit dem Phosphor der Schmelze nach der obigen Gleichung (1), während
der Kohlenstoff des Kalziumkarbids in der Schmelze gelöst wird. Demzufolge muß der Kohlenstoffgehalt vor
oder nach der Entphosphorung eingestellt werden.
Des weiteren sollte die Atmosphäre über der Schmelze nur wenig Sauerstoff und/oder Stickstoff enthalten, da
andernfalls ein wesentlicher Teil des in der Schlacke befindlichen Kalziums nach den beiden folgenden Gleichungen
oxydiert bzw. nitriert wird:
2(Ca) + )O2} = 2(CaO) (3)
3(Ca) + IN2I = (Ca3N2) (4)
Demgemäß sollte die Atmosphäre über der Schmelze sorgfältig eingestellt werden.
Ein weiterer Teil des Kalziums geht beispielsweise durch den in der Schmelze gelösten Sauerstoff sowie durch
Schlackenoxyde verloren. Um eine rasche Entphosphorung zu erreichen, sollte dem entgegengewirkt werden.
Die bei der Verwendung eines Kalziumkarbids und Erdalkalihalogene enthaltenden Entphosphorungsmittel
entstehende Schlacke greift die üblichen feuerfesten Ausmauerungen außerordentlich stark an, so daß die
Entphosphorung in kürzester Zeit durchgeführt werden sollte.
Des weiteren besteht die Gefahr einer Rückphosphorung, weswegen die Schlacke unmittelbar nach der
Entphosphorung abgezogen werden sollte.
Schließlich entsteht aus der erstarrten Schlacke, wie beispielsweise unter dem Einfluß der Luftfeuchtigkeit,
Phosphin nach der folgenden Gleichung:
(Ca3P2) + {H2O} = 3(Ca(OH)2) + {PH3} (5)
Das macht eine Nachbehandlung der Schlacke erforderlich, um die Schlacke zu stabilisieren bzw. eine
Phosphorwasserstoffbildung zu unterdrücken.
Im einzelnen besteht die Erfindung in einem Verfahren, bei dem leicht oxydierbare Metalle enthaltende und
nicht an Kohlenstoff gesättigte Metall- bzw. Eisen- und Stahlschmelzen in einer Atmosphäre mit Hilfe eines
Kalziumkarbid und mindestens ein Erdalkalihalogen enthaltenden Entphosphorungsmittels entphosphort werden.
Dabei sollte die Summe der Partialdrücke des Sauerstoffs, des Kohlendioxyds, des Wasserstoffs und des
Schwefeldioxyds unter 60 mm Hg liegen und der Stickstoffpartialdruck höchstens 400 mm Hg betragen. Das
ίο Entphosphorungsmittel sollte 3 bis 90% Kalziumkarbid bzw. 3 bis 50% Kalzium-Silizium-Mangan-, Kalzium-Silizium-
und/oder Kalzium-Silizium-Eisen-Legierungen, gerechnet als metallisches Kalzium, enthalten. Vorteilhafterweise
wird die Kalziumkarbidkonzentration des Entphosphorungsmittels in Abhängigkeit von der Zusammensetzung
des schmelzflüssigen Metalls nach der Formel
Krr>l/ — (422+χ) (6)
^aCj - I 1,5(100-,,) V
eingestellt, wobei
λ das Gewichtsverhältnis der Schmelze zum Entphosphorungsmittel;
■η der Entphosphorungsgrad
■η der Entphosphorungsgrad
100%
[P]0
und [P]o die Phosphorkonzentration der unbehandelten Schmelze sowie [P]e die Phosphorkonzentration der
behandelten Schmelze;
χ ein Umrechnungsfaktor des aus der Karbidzersetzung entstehenden Kalziums in der Größenordnung von 2,6 bis 8,0 und
ζ die wirksame Kohlenstoffkonzentration
χ ein Umrechnungsfaktor des aus der Karbidzersetzung entstehenden Kalziums in der Größenordnung von 2,6 bis 8,0 und
ζ die wirksame Kohlenstoffkonzentration
[%C]exp.(-0,026[%Cr]-0,03f%Mo]-0,04[%Mn]-0,i2[%Ti]-0,06[%Nb]-0,05[%V]-0,015[%W])
sind und sich [Cr] sowie die anderen Metallgehalte auf die unbehandelte Schmelze, [%C] hingegen auf die
behandelte Schmelze beziehen.
Die Kohlenstoffkonzentration der behandelten Schmelze läßt sich nach der Gleichung
[%C] = [«/„^ + 0,306-*-, ff(100_j()
berechnen, in der [%C]o die Kohlenstoffkonzentration der Schmelze vor der Entphosphorung ist.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann beispielsweise eine an Kohlenstoff ungesättigte Eisenschmelze
mit hohem Kohlenstoffgehalt mit Hilfe eines Entphosphorungsmittels aus Kalziumkarbid und
Kalziumfluorid in nichtoxydierender Atmosphäre entphosphort, anschließend entschlackt und schließlich die
Schmelze bis auf den vorgegebenen Endkohlenstoffgehalt entkohlt werden.
Die Ausgangsschmelze läßt sich im Wege einer Reduktion von Eisen- und Chromerzen mit Hilfe eines
kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels zu einer Schmelze mit einem Gewichtsverhältnis Chrom/Eisen unter 1,0
und anschließendes Entsilizieren herstellen.
Das Entphosphorungsmittel kann der Metallschmelze beim Abstechen aus einem Schmelzaggregat in beiäo
spielbweise eine Pfanne zugeseizi werden, deren Inneres eine nichtoxydierende Atmosphäre aufweist und aus
der die entphosphorte Schmelze durch einen Bodenausguß austritt, um auf diese Weise Metall und Schlacke
wirksam voneinander zu trennen.
Des weiteren läßt sich das erfindungsgemäße Entphosphorungsmittel in ein konverterartiges, im Boden mit
einem Rührgasinjektor, beispielsweise einem Porösstein, versehenes Gefäß unter gleichzeitigem Einblasen eines
nichtoxydierenden Rührgases einbringen sowie anschließend die Schlacke durch Auf- und Einblasen eines
sauerstoffhaltigen Gases oxydieren.
Weiterhin läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren in der Weise durchführen, daß zunächst die Primärschlacke
der Ausgangsschmelze zur Seite gedrückt und alsdann auf den teilweise freiliegenden Metallspiegel das
erfindungsgemäße Flußmittel gegeben wird, wonach die Schlacke sich wieder ausbreitet, um sich mit der aus der
Entphosphorung resultierenden Schlacke zu vermischen.
Die Entphosphorungsschlacke kann auch im Wege einer Reaktion mit einer anderen Metallschmelze oder mit
Hilfe einer oxydierenden Flamme stabilisiert bzw. oxydiert werden. Andererseits kann die Schlacke auch
zunächst einer oxydierenden Atmosphäre und anschließend im Temperaturbereich von 800 bis 300° C einer
mindestens 10% Kohlendioxyd enthaltenden Atmosphäre ausgesetzt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung des näheren erläutert.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine grafische Darstellung der Gehalte an Stickstoff, Phosphor, Schwefel und Sauerstoff über die Länge
eines Elektroschlacke-Umschrnelzblocks unter gleichzeitiger Angabe der Stickstoff-Phosphor- und Schwefel-
konzentration dreier Abschmelzelektroden N, P und S vor der Entphosphorung,
F i g. 2 in schematischer Darstellung einen vertikalen Längsschnitt durch die Elektroschlacke-Umschmelzvorrichtung
der Versuche zum Diagramm der F i g. 1,
F i g. 3 eine grafische Darstellung der Gehalte an Phosphor und Schwefel eines hochgekohlten Ferrochroms
mit 7,5% Kohlenstoff und 64,1% Chrom in Abhängigkeit von der Frischzeit, ν
F i g. 4 in schematischer Darstellung einen Vertikalschnitt durch ein Entphosphorungsgefäß mit einer luftdichten
Haube,
F i g. 5 eine grafische Darstellung des Verteilungskoeffizienten Lp des Phosphors in der Schlacke in Abhängigkeit
von der Kalziumkonzentration der Schlacke,
F i g. 6 eine grafische Darstellung der Abhängigkeit des Verhältnisses CaC2 in der Schlacke vom wirksamen
Kohlenstoffgehalt entsprechend ζ in der Gleichung (6),
F i g. 7 eine grafische Darstellung der Abhängigkeit des Entphosphorungsgrades ■/; von der Sauerstoffkonzentration
einer Argonatmosphäre, bezogen auf den Entphosphorungsgrad 70 in einer reinen Argonatmosphäre,
F i g. S eine grafische Darstellung des Entphosphorungsgrades ■// in Abhängigkeit von der Kohlendioxyd- und
Wasserdampf-Konzentration einer Argonatmosphäre, bezogen auf den Entphosphorungsgrad ηο in reiner
Argonatmosphäre,
F i g. 9 in schematischer Darstellung ein zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignetes
Entphosphorungsgefäß,
F i g. 10 ein anderes Entphosphorungsgefäß zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 11 ein weiteres Entphosphorungsgefäß zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 12 eine grafische Darstellung der Phosphorabnahme in Abhängigkeit vom Stickstoffpartialdruck einer
Argonatmosphäre für unterschiedliche Mengen eines Entphosphorungsmittels aus Kalziumkarbid und Kalzium- κ
fluorid, I
F i g. 13 eine der F i g. 12 ähnliche Darstellung der Phosphorabnahme in Abhängigkeit vom Stickstoffpartialdruck
der Luft für unterschiedliche Mengen eines erfindungsgemäßen Entphosphorungsmittels,
Fig. 14 eine grafische Darstellung der Phosphorabnahme einer Stahlschmelze mit 18% Chrom, 8% Nickel
und 0,7% Kohlenstoff mit Hilfe eines Entphosphorungsmittels aus 70% Kalziumkarbid und 30% gereinigtem
Flußspat in Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt des Stahls vor der Entphosphorung für verschiedene Behandlungszeiten
bzw. Mengen Entphosphorungsmittel,
F i g. 15 eine grafische Darstellung der erforderlicher. Kalziumkarbidkor.zentration irr, Entphcsphorungsmit
tel von dem Ertsilizierungsgrad einer Stahlschmelze mit 4% Kohlenstoff und 18% Chrom sowie einem Anfangssiliziumgehalt
von 3% unter Berücksichtigung einer unterschiedlichen Phosphorabnahme von A=50% und
B = 30%,
Fig. 16 eine grafische Darstellung der erforderlichen Mengen eines Entphosphorungsmittels aus 50% Kalziumkarbid,
15% Kalziumoxyd und 30% Kalziumfluorid beim Entphosphorn eines Chromstahls mit 16 bis 20%
Chrom bei unterschiedlicher Phosphorabnahme von 30%, 50% und 80%,
F i g. 17 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Entphosphorungsvorrichtung,
Fi g. 18 in schematischer Darstellung eine Entphosphorungsvorrichtung zusammen mit einem Schlackenverdränger,
Fig. 19 in schematischer Darstellung einen vertikalen Längsschnitt durch ein Gefäß zum oxydierenden
Stabilisieren einer Entphosphorungsschlacke,
F i g. 20 eine grafische Darstellung der Abhängigkeit des Phosphorwasserstoffgehalts der Luft in Abhängigkeit
von dem Gehalt an reduziertem Phosphor aus dem Kalziumphosphid der Schlacke,
Fig.21 eine grafische Darstellung des Zusammenhangs zwischen dem Phosphorgehalt der Schlacke als
Trikalziumphosphid in Abhängigkeit von der Behandlungszeit beim oxydierenden Stabilisieren nach verschiedenen
Verfahren,
F i g. 22 eine grafische Darstellung des Phosphorwasserstoffgehalts der Luft in Abhängigkeit von der Temperatur
beim Schlackenstabilisieren an Luft,
F i g. 23 einen Querschnitt durch eine Schlackenprobe beim oxydierenden Stabilisieren,
Fig.24 eine grafische Darsteiiung der Biidungsgeschwindigkeit einer stabilisierten Schale des Schlacken- 5ü
blocks der F i g. 23 in Abhängigkeit von der Behandlungszeit bei verschiedenen Temperaturen von 300,900 und
12000C,
Fig.25 eine grafische Darstellung der Verteilung des Phosphors auf Trikalziumphosphid und andere
Phosphorverbindungen in der stabilisierten Schlacke vor und nach einer Behandlung bei 900°C in einer Argonatmesohäre
sowie bei 300,900 oder 1200° C an Luft,
F i g. 26 einen Vertikalschnitt durch ein Gefäß zum oxydierenden Stabilisieren der Schlacke mit Hilfe eines
Brenners, |
F i g. 27 eine grafische Darstellung des Restgehalts an Trikalziumphosphid in Abhängigkeit vom Sauerstoff- i
Überschuß des Brenners der Vorrichtung nach F i g. 26 in Abhängigkeit von der Brennerzeit für verschiedene
Verhältnisse des tatsächlichen Sauersioffgehalts zum für die Verbrennung theoretisch erforderlichen Sauerstoffgehalt
von 1,0; 1,1; 1,2 und 1,4 bei einer Behandlungstemperatur von jeweils 12000C, gemessen an der Futteroberfläche,
F i g. 28 eine grafische Darstellung der Bildungsgeschwindigkeit bzw. der Dicke der stabilisierten Schale des in
Fig.23 dargestellten Schlackenblocks in Abhängigkeit von der Behandlungszeit bei verschiedenen Behandlungstemperaturen,
F i g. 29 eine grafische Darstellung der Bildungsgeschwindigkeit einer Kalziumkarbonatschale eines Schlakkenblocks
in einer Kohlendioxydatmosphäre nach einem oxydierenden Stabilisieren in Abhängigkeit von der
Behandlungszeit und der Kohlendioxydkonzentration bzw. Behandlungstemperatur und
F i g. 30 in schematischer Darstellung einen Entphosphorungskonverter in der Betriebsstellung (a) sowie beim
Schlackenstabilisieren (b).
Das erfindungsgemäße, Kalziumkarbid und mindestens ein Erdalkalihalogen enthaltende Mittel zum Entphos-
§ phoren kohlenstoffungesättigter Eisenschmelzen zersetzt sich beim Berühren mit der Metallschmelze zu m'etal-
lischem Kalzium, das sich mit dem Phosphor der Schmelze verbindet, sofern die Kalziumkarbidkonzentration
des Entphosphorungsmittels angesichts einer Umkehrung der Reaktionsgleichung (2) mindestens 3% beträgt.
Mit zunehmender Kalziumkarbidkonzentration in dem Entphosphorungsmittel wird die Entphosphorung verbessert,
wenngleich sich parallel dazu der Schmelzpunkt des Entphosphorungsmittels und die Schlackenviskosität
erhöhen. Da das Elektroschlacke-Umschmelzen ein vollständiges Schmelzen der Schlacke erfordert, beträgt
ίο in diesem Falle der Kalziumkarbidgehalt des Entphosphorungsmittels 60% bei einem bevorzugten Verhältnis
von Kalziumkarbid zu Kalziumfluorid von 0,05 bis 1,0 entsprechend 5 bis 50% Kalziumkarbid in der Schlacke.
Andererseits braucht die Schlacke nicht völlig geschmolzen zu sein, wenn die Entphosphorung in einem mit
Feuerfestoxyden ausgekleideten Behandlungsgefäß erfolgt. In diesen Fällen sind nonere Kalziumkarbidgehalte
möglich, wenngleich bei einem 90% übersteigenden Kalziumkarbidgehalt die Schlacke nicht mehr vollständig
schmilzt und demzufolge die Entphosphorungswirkung beeinträchtigt wird. Vorzugsweise beträgt die Kalziurnkarbidkonzentration
daher 90%. Um einen allzu starken Futterverschleiß zu vermeiden und dennoch eine
wirksame Entphosphorung zu gewährleisten, sollte das Verhältnis von Kalziumkarbid zu Kalziumfluorid im
Flußmittel 5 bis 0,25 entsprechend einem Kalziumkarbidgehalt von 20 bis 80% im Entphosphorungsmittel
betragen. Bei verhältnismäßig hoher Kalziumkarbidkonzentration erreicht die Schlacke nur einen halbgeschmolzenen
Zustand und wird vorzugsweise unter gleichzeitigem Rühren entphosphort.
Das Erdalkalihalogen dient in erster Linie dazu, den Schmelzpunkt und die Viskosität der Schlacke einzustellen,
um ein hohes Reaktionsvermögen zu gewährleisten. Außerdem wirkt das Erdalkaiihalogen einer Rückphosphorung
entsprechend der Reaktionsgleichung (1) ebenso wie dem Entstehen von Kalziumkarbid entsprechend
der Reaktionsgleichung (2) entgegen. Als Erdalkalihalogene eignen sich beispielsweise Kalzium-, Magnesium-
und Bariumfluorid sowie Kalzium- und Magnesiumchlorid. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Verwendung o:.
Kalziumfluorid wegen dessen chemischer Beständigkeit bei hohen Temperaturen. Die Konzentration der Frdalkalihalogene
im Entphosphorungsmittel beträgt mindestens 10%.
Wird das Entphosphorungsmittel aus handelsüblichem Kalziumkarbid hergestellt, dann wird zwangsläufig
Kalziumoxyd in das Entphosphorungsmittel eingeschleppt. Hinzu kommt, daß sich ein Teil des Kalziumkarbids
zu Kalziumoxyd umsetzt. Kalziumoxyd ist für die erfindungsgemäße Entphosphorung nicht wesentlich und nicht
so schädlich wie andere Oxyde; es besitzt zudem noch den Vorteil, daß es sich günstig auf den Schmelzpunkt und
die Viskosität der Schlacke auswirkt. Das erfindungsgemäße Entphosphorungsmittel kann daher mindestens
10% Kaiziumoxyd zum Schütze des feuerfesten Mauerwerks gegen Erosion enthalten. Zu hohe Kalziumoxydgehalte
gehen auf Kosten des Kalziumkarbidgehaltes und erhöhen zudem die Viskosität der Schlacke, woraus eine
merkliche Beeinträchtigung der Entphosphorung resultiert. Der Kalziumoxydgehalt des Entphosphorungsmittels
beträgt daher höchstens 50%.
Die Entphosphorungsschlacke kann noch Kieselsäure, Tonerde sowie Eisen-, Mangan- und Titanoxyde enthalten,
wenngleich deren Gesamtgehalt möglichst gering sein und insbesondere unter 20% liegen sollte, da andernfalls
Kalziumkarbid und metallisches Kalzium in der Schlacke oxydiert werden.
Die Vollständigkeit der Entphosphorung gemäß Reaktionsgleichung (1) hängt in starkem Maße von dem
Unterschied zwischen dem tatsächlichen Kohlenstoffgehalt und der Kohlenstofflöslichkeit des Metalls ab. Je
größer der Unterschied ist, desto mehr Kalzium entsteht und desto besser ist die Entphosphorung. So kommt es
beispielsweise in einer kohlenstoffgesättigten Schmelze nicht zu einer Entphosphorung. Demzufolge ist es beim
Entphosphorn allein mit Kalziumkarbid als Kalziumträger unerläßlich, daß die Kohlenstoffkonzentration der
Schmelze unterhalb der Kohlenstoffsättigung liegt Andererseits muß die Kalziumkarbidkonzentration in dem
Entphosphorungsmittel im Hinblick auf eine entsprechende Entphosphorung mit zunehmendem Unterschied
zwischen dem tatsächlichen Kohlenstoffgehalt und der Kohlenstoffsättigung abnehmen. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß sich mit zunehmender Entphosphorung der Kohlenstoffgehalt der Schmelze gemäß Reaktionsgleichung
(2) erhöht.
Bei einem verhältnismäßig geringen Unterschied zwischen dem tatsächlichen Kohlenstoffgehalt und der
Kohien-jtofnösnchkeit oder im Hinblick auf eine begrenzte Erhöhung des Kohienstoffgehaits der Schmelze kann
das Entphosphorungsmittel neben Kalziumkarbid metallisches Kalzium oder eine Kalziumlegierung wie beispielsweise
Kalzium-Silizium-, Kalzium-Silizium-Eisen und Kalzium-Mangan enthalten. Bei einem derartigen
Entphosphorungsmittel werden die Kalziumlegierungen aufgeschmolzen und verbleibt allein das Kalzium in der
Schlacke, während die anderen Elemente in die Metallschmelze übergehen. Das an der Schlacke verbleibende
Kalzium verzögert die Zersetzung des Kalziumkarbids und wirkt daher einer Erhöhung des Kohlenstoffgehalts
der Schmelze entgegen, dient aber gleichzeitig auch als Entphosphorungsmittel. Je höher die Konzentration des
metallischen Kalziums oder der Kalzium-Legierung in dem Entphosphorungsmittel ist, desto intensiver ist auch
die Entphosphorung, wenngleich eine zu starke Konzentration so hohe Kalziumgehalte ergeben kann, daß diese
ungenutzt in der Schlacke verbleiben. Schließlich kommt es auch zu einer Reaktion des Kohlenstoffgehalts der
Schmelze mit dem Kalzium zu Kalziumkarbid, ohne daß Einfluß auf die Entphosphorung bleibt. Um eine
möglichst optimale Ausnutzung des Kalziums zu gewährleisten, sollten die Gehalte an Kalzium und/oder
Kalzium-Legierungen im Entphosphorungsmittel so eingestellt werden, daß der Kalziumgehalt 3 bis 50%
beträgt
Bei Versuchen hat sich in bezug auf den Entphosphorungsgrad klarer Zusammenhang zwischen dem Kalziumgehalt
der Schlacke und dem Verteilungskoeffizienten Lp herausgestellt, wie das Diagramm der F i g. 5 belegt,
dessen Kurve sich durch die Gleichung
Lp= 1,5[Ca]2 (7)
kennzeichnen läßt. Des weiteren belegt das Diagramm der F i g. 6, daß das Verhältnis von Kalziumkarbid zu
Kalzium in der Schlacke vom wirksamen Kohlenstoffgehall ζ abhängig ist. Dieser Zusammenhang ist unabhängig
von der Zusammensetzung des Entphosphorungsmittels, der Natur des entphosphorten Metalls und den
übrigen Entphosphorungsbedingungen. Unter Berücksichtigung eines Umrechnungsfaktors χ von 2,6 bis 8,0 für
die Umsetzung von Kalziumkarbid zu Kalzium läßt sich die für einen bestimmten Entphosphorungsgrad erforderliche
Mindestkonzentration an Kalziumkarbid nach der Gleichung (6) errechnen.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommt es wesentlich auf die Atmosphäre über der
Schmelze an, da die Anwesenheit oxydierender Gase wie Sauerstoff, Luft, Kohlendioxyd, Wasserdampf und
Schwefeldioxyd in der Atmosphäre zu einer raschen Oxydation des Kalziumkarbids und des metallischen
Kalziums und dementsprechend zu einer Beeinträchtigung der Entphosphorung führt. Hinzu kommt, daß sich
das Kalziumphosphat der Schlacke unter dem Einfluß oxydierender Gase zersetzt und es demzufolge zu einer
Rückphosphorung kommt. Dies ergibt sich aus dem Verlauf der Kurven in den Diagrammen der F i g. 7 und 8,
die deutlich zeigen, daß der Entphosphorungsgrad in starkem Maße sowohl von der Sauerstoffkonzentration als
auch von der Kohlendioxyd-Wasserdampf-Konzentration abhängig ist, und daß die Entphosphorung im Bereich
einer Sauerstoff- bzw. Kohlendioxyd/Wasserdampf-Konzentration von 7 bis 9% scharf abfällt. Demzufolge soll
die Konzentration oxydierender Gase wie Sauerstoff, Kohlendioxyd, Schwefeldioxyd und Wasserdampf beim
Entphosphorn höchstens 8% betragen bzw. soll die Summe der Partialdrücke dieser Gase unter 60 mm Hg nicht
übersteigen.
Je nach Art der zu entphosphorenden Schmelze reicht die Einhaltung des vorerwähnten Sauerstoffpartialdrucks
allein nicht aus. Versuche haben nämlich ergeben, daß auch der Stickstoffpartialdruck eine gewisse Rolle
apielt. So belegen die Kurven des Diagramms der Fig. 12 die Abhängigkeit der prozentualen Abnahme des
Phosphorgehalts vom Stickstoffpartialdruck einer Argon/Stickstoff-Atmosphäre. Dabei verschlechtert sich die
Entphosphorung mit zunehmendem Stickstoffpartialdruck entsprechend den drei Kurven A bis C mit einem
scharfen Übergang bei etwa 400 mm Hg. Die Verschlechterung der Entphosphorung erklärt sich durch eine
Reaktion des Phosphors mit dem metallischen Kalzium der Schlacke entsprechend der Reaktionsgleichung (4).
Demzufolge ist es im Hinblick auf eine optimale Entphosphorung wichtig, den Stickstoffgehalt einer sauerstofffreien
Atmosphäre auf höchstens 400 mm Hg zu begrenzen. Vorzugsweise beträgt der Stickstoffpartialdruck
jedoch höchstens 200 mm Hg. Stammt der Stickstoff in der Atmosphäre über der Schmelze aus der Luft, ergeben 3G
sich durch den begleitenden Sauerstoff weitere Schwierigkeiten und muß der Stickstoffpartialdruck entsprechend
dem Verlauf der Kurven A bis C im Diagramm der Fig. 13 auf höchstens 200 mm Hg, vorzugsweise
höchstens 100 mm Hg, verringert werden.
Für das Einstellen der Atmosphäre über der Schmelze bieten sich verschiedene Möglichkeiten an; so können
in den Raum über der Schmelze Inertgase wie Argon und Helium, reduzierende Gase wie Kohlenwasserstoffe
und Erdgase eingeleitet werden. Auch kann sich die zu behandelnde Schmelze in einem Behandlungsgefäß mit
einer luftdichten Haube befinden, wie das in den F i g. 9 bis 11 dargestellt ist.
F i g. 9 zeigt ein feuerfest ausgekleidetes Entphosphorungsgefäß 4 mit einem porösen Bodenstein 8 mit einer
Abdeckhaube 3 mit einem Gaseinlaß 6 und einem Gasauslaß 7 zum Einstellen der Gasatmosphäre 5 über der
Metallschmelze 2. 8ei der Vorrichtung nach Fig. 10 tritt an die Stelle der Haube 3 eine Chargierhaube 3,
während sich der Entphosphorungsbehälter bei der Vorrichtung nach F i g. 11 in einer geschlossenen Kammer 3
mit einem Gaseinlaß 7 befindet.
Aus den im folgenden beschriebenen Versuchen ergibt sich die Bedeutung eines maximalen Sauerstoffgehalts
der Schmelze von höchstens 180 ppm vor der Zugabe des Entphosphorungsmittels. Bei diesen Versuchen
wurden in einem HF-Induktionsofen Grundschmelzen mit 18% Chrom, 8% Nickel und etwa 0,7% Kohlenstoff
erschmolzen und mit unterschiedlichen Mengen Aluminium auf Sauerstoffgehalte von 30 bis 250 ppm eingestellt.
Die einzelnen Schmelzen unterschiedlichen Sauerstoffgehalts wurden mit einem Entphosphorungsmittel
aus 70% Kalziumkarbid und 30% gereinigtem Flußspat behandelt. Im Abstand von 2 sowie 5 und 10 sowie 20
Minuten von der Zugabe des Entphosphorungsmittels wurden jeweils Proben gezogen und hinsichtlich ihres
Phosphorgehalts untersucht Die Versuchsergebnisse sind im Diagramm der F i g. 14 anhand von acht Entphosphorungsicurven
veranschaulicht, die deutlich die Abhängigkeit der prozentualen Abnahme des Phosphorgehalts
vom Sauerstoffgehalt der Schmelze mit einem scharfen Übergang bei etwa 180 ppm zeigen. Des weiteren
ergibt sich aus dem Verlauf der Kurven, daß die Beeinträchtigung der Entphosphorung im Zeitraum von 2 bis 5
Minuten nach der Zugabe des Entphosphorungsmittels durch den Sauerstoff besonders stark ist. Das ist auf die
folgenden Reaktionen zurückzuführen:
(CaC2)+3[O] — (CaO)+2{CO} (8)
(Ca)-KO]- (CaO) (9)
Die vorstehenden Reaktionsgleichungen zeigen, daß sich die Konzentration des Kalziumkarbids und des
metallischen Kalziums in der Schlacke in Anwesenheit von Sauerstoff bei zunehmender Konzentration an
Kalziumoxyd verringert. Dabei führt die Verringerung des Kalziumgehalts der Schlacke zu einer direkten
Beeinträchtigung der Entphosphorung. Andererseits ist mit der Erhöhung des Kalziumoxydsgehalts eine entsprechende
Verdünnung des Kalziumkarbids, insbesondere an der Grenzfläche Schlacke/Metall verbunden. Da
die Konzentration des Kalziumoxyds im Bereich der Grenzfläche ihr Maximum erreicht, wird die Entphosphorung
weiter beeinträchtigt.
Hinzu kommt, daß sich bei zunehmender Behandlungszeit der Futterverschleiß nachteilig auf die Entphospho-
rung auswirkt Demzufolge ist es bei schlechter Anfangsentphosphorung unmöglich, in der Endphase der
Entphosphorung einen hohen Entphosphorungsgrad zu erreichen. Des weiteren wird die Schlacke mit zunehmender
Behandlungszeit immer mehr vom Sauerstoff der Schmelze oxydiert; dem muß durch eine Erhöhung der
für eine bestimmte Entphosphorung erforderlichen Menge an Entphosphorungsmitte! entgegengewirkt werden.
Da die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Entphosphorungsmittels eine hohe Affinität gegenüber
oxydischen Feuerfeststoffen mit sich bringt, sollte die Behandlungszeit in jedem Falle und auch unter Berücksichtigung
des vom Sauerstoffgehalt der Schmelze ausgehenden Einflusses möglichst kurz sein. Wichtig ist dabei,
daß der Sauerstoffgehalt der Schmelze vor der Entphosphorung 180 ppm und vorzugsweise 100 ppm nicht
übersteigt Allerdings hängt die Höchstgrenze für den Sauerstoffgehalt der Schmelze im Einzelfall vom Nickel-
und vom Chromgehalt der Schmelze ab, wie Versuchs mit unterschiedlichen Nickelgehalten von 0 bis 20% und
unterschiedlichen Chromgehalten von 4 bis 70% gezeigt haben.
Das zu entphosphornde Metall und die Schlacke lassen sich auf die verschiedenste Weise miteinander in
Berührung bringen, so beispielsweise in einem Umschmelzofen nach dem Elektroschlacke-Umschmelzverfahren,
im Lichtbogen- oder Plasmaofen, in einer Kokille oder einem Gefäß mit feuerfestem Futter -wie beispielsweise
einer Pfanne oder einem Schmelzofen. Vorzugsweise findet die Entphosphorung in einem feuerfest
ausgekleideten Gefäß statt
Beim Herstellen eines rostfreien Stahls mit geringem Phosphorgehalt wird zunächst eine Schmelze mit hohem
Chromgehalt und einem Kohlenstoffgehalt unterhalb der Sättigungsgrenze erschmolzen und alsdann mit Hilfe
eines erfindungsgemäßen Entphosphorungsmittels beispielsweise auf Basis Kalziumkarbid und KaJziumfluorid
in nichtoxydierender Atmosphäre entphosphort. Nach der Entphosphorung wird die Schmelze abgeschlackt und
abschließend bis auf den gewünschten Kohlenstoffgehalt entkohlt
Beim Einschmelzen handelsüblicher Rohstoffe unter At.Tiosphärendruck wird der Chromgehalt der Eisenschmelze
entsprechend dem angestrebten Endgehalt eingestellt. Handelt es sich um einen Elektroofen, dann
"besteht die Charge zum größten Teil aus Schrott, Ferrochrom und gegebenenfalls einem Nickelträger. Im Falle
eines Konverters besteht die Charge zum größten Teil aus flüssigem Roheisen sowie Ferrochrom und gegebenenfalls
einem Nickelträger. Vorzugsweise wird die Eisenschmelze noch vor dem Chromzusatz entphosphort
bzw. vorentphosphort Dies gilt insbesondere bei der Verwendung von Roheisen, das vorgefrischt werden muß, |* ι
ehe es mit dem Ferrochrom und anderen Zusätzen in den Konverter chargiert wird. Es empfiehlt sich, die Charge
nach dem Chargieren zunächst bis zu einem Kohlenstoffgehalt vorzufrischen, der sich unter Atmosphärendruck
ohne Chromverluste erreichen läßt. Ohne dieses Vorfrischen würde sich entsprechend dem Verlauf der Kurven
im Diagramm der Fig. 15 ein höherer Verbrauch an Entphosphorungsmittel ergeben. Dabei gilt, daß die
Entphosphorung in dem Maße begünstigt wird, wie der Kohlenstoffgehalt zu Beginn der Entphosphorung
geringer ist. Im allgemeinen ist jedcch eine Entkohlung auf Kohlenstoffgehalte unter 0,2% bei Atmosphärendruck
mit einer zu starken Chromverschlackün-k ^-1'-· ;->.k v-mentsprechend sollte die Schmelze vor der
Entphosphorung nur bis zu einem Kohlenstoffgehalt von 0,2 bis 2% vorgefrisch' werden.
Die vorgefnschte, mindestens aber einen Kohlenstoffgehalt unter der Sättigungsgrenze besitzende Chromschmelze
wird anschließend mit dem erfindungsgemäßen Entphospnorungsmittel auf Basis Kalziumkarbid und
Kalziumfluorid unter nicht oxydierenden Bedingungen entphosphort Um unter Berücksichtigung der Reaktionsgleichungen
(1) und (2) einen hohen Entphosphorungsgrad zu gewährleisten, müssen die Kalziumverluste
-to im Wege einer Oxydation durch die Schlacke und den Sauerstoff der Atmosphäre über der Schmelze eingedämmt
werden. Demzufolge sollte die oxydierende Primärschlacke des Vorfrischens weitestgehend entfernt
werden. Beim Erschmelzen in einem Elektroofen gelingt dies durch ein einfaches Kippen, während bei einem
Konverter der Ausguß so beschaffen sein sollte, daß mit dem Metall keine Schlacke austreten kann. Dies läßt
sich beispielsweise mit Hilfe einer Schlackenkugel oder eines Schieberverschlusses erreichen. Läßt sich die
oxydierende Schlacke nicht ganz entfernen, sollte sie mit Hilfe von Desoxydationsmitteln wie Kalzium-Silizium,
Ferrosilizium oder Aluminium reduziert werden. Gleichzeitig sollte möglichst weitgehend verhindert werden,
daß oxydierende Gase aus der Atmosphäre bis zur Schmelze gelangen.
Nach der Vorbehandlung kann das erfindungbgemäße Entphosphorungsmittel auf zweierlei Weise der
Schmelze zugesetzt werden.
so Zum einen kann das Entphosphorungsmittel beim Abstechen der Schmelze in ein luftdicht verschließbares
Behandlungsgefäö zugesetzt werden, wobei der Metallstrom für eine gute Durchmischung sorgt. In diesem Falle
erübrigt sich ein besonderes Rühren zur Verbesserung des Phasenkontakis zwischen Metall und Schlacke. Ein
Vorteil dieser Verfahrensweise besteht in der Verkürzung der Entphosphorungszeit. Weist das Entphosphorungsmittel
eine hohe Kalziumfluorid- Konzentration auf, dann verkürzt lieh die Entphosphorungszeit ganz
erheblich, da sich auf diese Weise eine Fultererosion weitestgehend vermeiden läßt. Um einen Luftzutritt in das
Behandlungsgefäß zu vermeiden, kann die Entphosphorung in einer Vorrichtung in F ig. 17 dargestellter Art
durchgeführt werden. Diese Vorrichtung besteht aus einer mit einem Ausguß 1, einem Gasauslaß 2, einem
porösen Spülgasstopfen 3 und einem Deckel 4 versehenen Pfanne. Über je einer Deckelöffnung befinden sich
eine Zwischenpfanne 5 und eine Chargierschieuse 6, über die das die Schlacke 7 bildende Entphosphorungsmittel
auf die Schmelze 8 gebracht wird.
Andererseits kann das Behandlungsgefäß auch entsprechend der Darstellung in Fig.4 mit einem Gaseinlaß
und einem Gasauslaß versehen und mit einem inerten oder reduzierenden Gas gespült werden. Um die Reaktionen
zwischen der das erfindungsgemäße Entphosphorungsmittel enthaltenden Schlacke und dem Metall zu
beschleunigen, kann ein Argonstrahl in den das Schmelzaggregat verlassenden Gießstrahl gerichtet und auf
diese Weise das Metall zwecks Erhöhung seiner Reaktionsoberfläche zersprüht werden. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, die Schmelze auf ihrem Weg vom Schmelzaggregat zu der Behandlungspfanne im Vakuum zu
entgasen, beispielweise einer Durchlauf- bzw. Gießstrahlentgasung zu unterwerfen, bei der die Schmelze in
einzelne Tröpfchen aufgelöst wird. Das Entphosphorungsmittel kann schließlich in mehreren Teilmengen zuge-
setzt werden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Entphosphorungsmittel insgesamt oder in Teilmengen unter
Vermeidung eines Luftzutritts in die bereits in einer Pfanne befindliche Schmelze zu geben und den Pfanneninhalt
umzurühren. Das Rühre.i kann mit Hilfe eines durch den Porösstopfen in die Pfanne eingeleiteten Rührgases
wie beispielsweise Argon erfolgen. Mit der Verwendung eines derartigen Rührgases ist der Vorteil verbundec,
daß sich über der Schmelze eine nichtoxydierende Schmelze einstellt. Das Rührgas läßt sich vorteilhafterweise
auch mit dem staubförmigen Entphosphorungsmittel beladen, um auf diese Weise eine Beschleunigung
der Entphosphorungsreaktionen zu erreichen. Bei größeren Zusatzmengen kann die Temperatur während der
Entphosphorung so abfallen, daß sich eine Zusatzheizung als nötig erweist Hierfür ist eine Lichtbogenheizung
weniger geeignet, da sie eine Aktivierung des Sauerstoffs und des Stickstoffs bewirkt, die zu einer Beeinträchti- ig
gung der Entphosphorung selbst dann führt, wenn d;e Gehalte an Sauerstoff und Stickstoff in der Atmosphäre
über der Schmelze sehr gering sind. Aus diesem Grunde eignen sich als Zusatzbeheizung vorzugsweise Hohlelektroden,
durch deren Inneres sich ein inertes Gas, beispielsweise Argon, in dem Bereich des Lichtbogens
einspeisen läßt
Nach der Entphosphorung werden Metall und Schlacke nach üblichen Verfahren voneinander getrennt um
eine Rückphosphorung zu vermeiden, wie sie sich im allgemeinen in oxydierender Atmosphäre einstellt Außer
üblichen Verfahren kann das Trennen von Metall und Schlacke auch in der Weise erfolgen, daß die Schmelze
über einen Gießauslaß so lange abgezogen wird, bis die Schlacke auszutreten beginnt Bei Berührung mit der
Umgebungsluft setzt die Schlacke giftige Gase wie Phosphorwasserstoff und Schwefelwasserstoff sowie aufgrund
von Reaktionen mit der Luftfeuchtigkeit Azetylen frei. Die Schlacke muß daher in der weiter unten
beschriebenen Weise stabilisiert werden.
Da die entphosphorte Schmelze aufgrund einer gewissen Rückkühlung während der Entphosphorung einen
verhältnismäßig hohen Kohlenstoffgehalt von 0,1 bis 0,8% besitzt, läßt sich eine Nachentkohlung mit herkömmlichen
Verfahren, beispielsweise eine Vakuumentkohlung oder ein Frischen im bodenblasenden Konverter mit
einem Gemisch aus Argon und Sauerstoff, nicht vermeiden.
Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß sich mit Hilfe eines Entphosphorungsmittels auf Basis Kalziumkarbid
und Kalziumfluorid, insbesondere Chrom und gegebenenfalls Nickel enthaltende Eisenschmelzen in
industriellem Maßstab entphosphorn lassen, ohne daß die Schmelze allzu viel Kohlenstoff des Kalziumkarbids
aufnimmt und die Vorteile der herkömmlichen Frischverfahren verlorengehen. Gleichzeitig mit der Entphosphorung
wird die Schmelze auch entschwefelt, so daß sich eine besondere Entschwefelung erübrigt.
Es ist bekannt, beim Herstellen rostfreier Stähle, Chrom- und Eisenerz gleichzeitig zn redu^ren, um ein
chromhaltiges Roheisen herzustellen. Liegt das Verhältnis der Gehalte an Chrom und Eisen .inte*' 1,0, läßt sich
das Verfahren bei geringen Energiekosten im Schachtofen durchführen. Bei einem unterhalb der Löslichkeitsgrenze
liegenden Kohlenstoffgehalt läßt sich ein derartiges Roheisen sogleich nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren entphosphorn. Bei zu hohem Kohlenstoffgehalt muß das Roheisen zunächst entkohlt, oder auch ohne
Entkohlung entsiliziert werden. Da nämlich das Silizium den Aktivitätskoeffizienten des Kohlenstoffs erhöht,
nimmt das Lösungsvermögen der Metallschmelze mit abnehmendem Siliziumgehalt zu. Dementsprechend
vergrößert sich mit abnehmendem Siliziumgehalt der Unterschied zwischen dem tatsächlichen Kohlenstoffgehalt
der Schmelze und ihrer Löslichkeitsgrenze für Kohlenstoff.
Der Siliziumgehalt der Schmelze läßt sich auf zweierlei Weise verringern.
Zum einen kann das Silizium mit Hilfe eines Frischgases oder durch Zugabe von Oxyden zu Kieselsäure
oxydiert werden.
Ein anderer Weg besteht darin, der Schmelze Schrott oder Ferrolegierungen mit niedrigem Siliziumgehalt
zuzusetzen. In jedem Falle sind die Kosten der Entphosphorung um so geringer, je niedriger der Siliziumgehalt
der Schmelze ist. Der Entsilizierungsgrad sollte entsprechend dem Kurvenverlauf des Diagramms der Fig. 15
über 30% liegen. Nimmt während des Entsilizierens auch der Kohlenstoffgehalt ab, dann erhöht sich naturgemäß
gleichzeitig der Unterschied zwischen dem tatsächlichen Kohlenstoffgehalt und der Löslichkeitsgrenze.
Demzufolge sollte die Schmelze nach Möglichkeit entkohlt werden. Beim entsilizierenden Frischen sollte die
dabei anfallende Schlacke mit hohem Kieselsäuregehalt vor der Entphosphorung entfernt werden.
Besonders vorteilhaft ist eine Entphosphorung in einem Konverter der in Fig.30 dargestellten Art mit
anschließender Schlackenstabilisierung. Dabei wird der Konverter in seiner Vertikalstellung gemäß F i g. 30a mit
dem schmelzflüssigen Nietall 3 und anschließend mit dem Entphosphorungsmittel gefüllt sowie mit Hilfe eines
durch eine Seitenwanddüse 2 unterhalb des Badspiegels eingeblasenen, nichtoxydierenden Gases, beispielsweise
Argon, umgerührt und der freie Raum über dem Metall 3 bzw. der Schlackendecke 4 mit einem nichtoxydierenden
Gas gefüllt. Nach der Entphosphorung wird der Konverter ί so weit gekippt, daß die Düse 2 oberhalb der
Schlacke liegt und die Schlacke durch die Konvertermündung abfließen kann. Nach dem Kippen wird jedoch
zunächst ein oxydierendes Gas wie Sauerstoff, Argon/Sauerstoff oder Luft durch die Düse 2 auf die Schlackenschicht
4 geblasen, um die Schlacke zu oxydieren. Gleichzeitig läßt sich durch weitere Düsen ein Frischgas auf
oder in die Schlackenschicht 4 blasen. Der Vorteil dieser Verfahrensweise liegt darin, daß ein zweites Gefäß bzw.
eine zweite Verfahrensstufe zum Stabilisieren der Schlacke entfällt, ohne daß sich eine wesentliche Rückphosphorung
ergibt.
Bei einer etwaigen Vorentkohlung fällt eine in starkem Maße oxydierende Schlacke an, die sich vor der
Entphosphorung nur unter Schwierigkeiten entfernen läßt. Das ist insofern bedeutungsvoll, als selbst eine
geringe Menge Restschlacke aus der Vorentkohlung große Mengen Kalziumkarbid und Kalzium des erfindungsgemäßen
Entphosphorungsmittels oxydiert und dementsprechend die Entphosphorung beeinträchtig.
Dem läßt sich mit Hilfe einer in Fig. 18 dargestellten Hilfsvorrichtung entgegenwirken, mit der sich das
Entphosphorungsmittel ohne Berührung mit der Primärschlacke einbringen läßt. Eine derartige Hilfsvorrichtung
besieht aus einer unten offenen Haube 1, deren Öffnung mit einem schmelzbaren Verdrängungskörper 2
9 I
verschlossen ist, einem Einfülltrichter 4 für das Entphosphorungsmittel und einem Gaseinlaß 5. Nachdem die
Pfanne 7 mit der zu entphosphornden Schmelze 8 gefüllt ist, wird die Haube 1 niedergefahren, wobei der
Verdrängungskörper 2 die Rest- bzw. Primärschlacke 3 seitlich verdrängt Sobald die Haube hinreichend tief in
die Metallschmelze eingedrungen ist, schmilzt der Verdrängungskörper 2, so daß sich im Bereich der Haube 1 ein
blanker Metallspiegel ergibt, auf den das Entphosphorungsmittel 9 gegeben wird. Um die Reaktionen zwischen
der Schmelze 8 und der sich aus dem Entphosphorungsmittel bildenden Schlacke 10 zu beschleunigen, wird über
einen Porösstein 6 ein nichtoxydierendes Rührgas, beispielsweise Argon, in die Schmelze 8 geblasen. Nach der
Entphosphorung wird die Haube 1 hochgefahren und vermischt sich die Primärschlacke 1 mit der Entphosphorungsschlacke
10, wobei die oxydierende Primärschlacke 3 die Entphosphorungsschlacke 10 stabilisiert und
ίο damit eine Rückphosphorung unterbindet
Die Entphosphorungsschlacke enthält Kalziumkarbid und Kalziumphosphid, das sich mit der Luftfeuchtigkeit
nach der Gleichung
(Ca3P2)+31H2OJ- 3(CaO)+2{PH3} (10)
umsetzt.
Bei Phosphorwasserstoff handelt es sich um ein giftiges Gas, dessen Entstehen unbedingt verhindert werden
muß. Im Einzelfall hängt die Menge des entstehenden Phosphorwasserstoffes von dem Kalziumphosphidgehalt
der Schlacke ab. Übersteigt der Phosphorgehalt als Kalziumphosphid 0,05%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Schlacke, nicht, dann ist nach dem Diagramm der F i g. 20 die Phosphorwasserstoffentwicklung vernachlässigbar
klein.
Erfindungsgemäß läßt sich die Schlacke jedoch im Wege einer Verminderung ihres Kalziumphosphidgehaltes
auf unter 0,05% (als Phosphor) im Wege einer Schlackenoxydation nach den beiden folgenden Reaktionsgleichungen
vermindern:
(CaC2)+ 5 O2- 2(CaO)+4JCO2) (11)
(Ca3P2)+4 O2 — 3(CaO · P2O5) (12)
Eine derartige Verringerung des Kalziumphosphidgehalts der Schlacke läßt sich mit Hilfe einer Vorrichtung
der in F i g. 19 dargestellten Art erreichen. Diese Vorrichtung besteht aus einem Schlackenbehälter 1 mit einer
Abdeckhaube 2, durch die eine Blaslanze 3 und Lichtbogenelektroden 4 in das Behälterinnere hineinragen.
Der Schlackenbehandlung geht ein teilweises Erstarren der Schlacke voraus. Die Schlacke besitzt eine braune
Farbe 1, ändert während des oxydierenden Stabilisierens jedoch ihre Farbe von braun über schwarz 2 zu weiß 3
an ihrer Oberfläche (F i g. 23). Die weiße Farbe der Schlacke ist ein Anzeichen für eine vollständige Oxydation
und die Überführung aller Phosphorverbindungen in eine wasserbeständige Form. Die Dicke der völlig oxydierten
Schale des Schlackenkörpers beträgt je nach der Weiterverwendung der Schlacke vorzugsweise mindestens
0,1 mm.
Um eine ausreichende Schalendicke festlegen zu können, genügt es, den Sauerstoffpartialdruck der Luft und die Schlackentemperatur in Betracht zu ziehen. Vorzugsweise liegt die Schlackentemperatur vor dem Oxydieren über 200° C, da andernfalls die Schlacke bereits mit der Luftfeuchtigkeit zu reagieren und Phosphorwasserstoff zu bilden beginnt. Das Stabilisieren der Schlacken kann gemäß F i g. 26 auch mit Hilfe eines in einen Entphosphorungsbehälter 1 hineinragenden Brenners 2 geschehen, dem über ein Rohr 3 ein Brennstoff wie Schweröl, Kohlenwasserstoffgas oder Kohlenmonoxydgas und über das Rohr 4 Luft oder Sauerstoff zugeführt wird. Das Rohr 4 ist mit einem Einfülltrichter 5 versehen, durch den Zusatzstoffe in den Luft- bzw. Sauerstoffstrom gegeben werden können. Hat sich die Schlackentemperatur vor dem Stabilisieren auf unter 200°C verringert, dann sollte die Oxydationsbehandlung mit Kohlenmonoxyd erfolgen, um die Bildung von Wasserdampf während der Verbrennung zu unterbinden. Mittels des Brenners muß die Temperatur der Schlacke auf über 600° C gebracht werden, da die Dicke der stabilisierten Schale von der Temperatur abhängt. Bei Schlackentemperaturen über 600°C bedarf es zum Einstellen einer stabilisierten Schale mit einer Dicke von 10 mm beispielsweise einiger zig Stunden. Der nach den Reaktionsgleichungen (11) und (12) erforderliche Sauerstoff stammt vorzugsweise aus im Überschuß zugeführten Verbrennungssauerstoff, d. h., der Brenner wird vorzugsweise mit Sauerstoffüberschuß betrieben. Die Schlacke läßt sich auch unabhängig voneinander erwärmen und oxydieren, wenngleich ein gleichzeitiges Erwärmen und Oxydieren aus Gründen der Wirtschaftlichkeit vorzuziehen ist. Das Diagramm der F i g. 27 zeigt, daß die Umwandlungsgeschwindigkeit des Kalziumphosphids zum Doppelsalz des Kalziumoxyds und Phosphoroxyds sehr stark von dem Sauerstoffüberschuß abhängig ist Im Hinblick auf ein vollständiges Stabilisieren sollte daher der Sauerstoff Überschuß mindestens 1,1, vorzugsweise mindestens 1,2, betragen.
Um eine ausreichende Schalendicke festlegen zu können, genügt es, den Sauerstoffpartialdruck der Luft und die Schlackentemperatur in Betracht zu ziehen. Vorzugsweise liegt die Schlackentemperatur vor dem Oxydieren über 200° C, da andernfalls die Schlacke bereits mit der Luftfeuchtigkeit zu reagieren und Phosphorwasserstoff zu bilden beginnt. Das Stabilisieren der Schlacken kann gemäß F i g. 26 auch mit Hilfe eines in einen Entphosphorungsbehälter 1 hineinragenden Brenners 2 geschehen, dem über ein Rohr 3 ein Brennstoff wie Schweröl, Kohlenwasserstoffgas oder Kohlenmonoxydgas und über das Rohr 4 Luft oder Sauerstoff zugeführt wird. Das Rohr 4 ist mit einem Einfülltrichter 5 versehen, durch den Zusatzstoffe in den Luft- bzw. Sauerstoffstrom gegeben werden können. Hat sich die Schlackentemperatur vor dem Stabilisieren auf unter 200°C verringert, dann sollte die Oxydationsbehandlung mit Kohlenmonoxyd erfolgen, um die Bildung von Wasserdampf während der Verbrennung zu unterbinden. Mittels des Brenners muß die Temperatur der Schlacke auf über 600° C gebracht werden, da die Dicke der stabilisierten Schale von der Temperatur abhängt. Bei Schlackentemperaturen über 600°C bedarf es zum Einstellen einer stabilisierten Schale mit einer Dicke von 10 mm beispielsweise einiger zig Stunden. Der nach den Reaktionsgleichungen (11) und (12) erforderliche Sauerstoff stammt vorzugsweise aus im Überschuß zugeführten Verbrennungssauerstoff, d. h., der Brenner wird vorzugsweise mit Sauerstoffüberschuß betrieben. Die Schlacke läßt sich auch unabhängig voneinander erwärmen und oxydieren, wenngleich ein gleichzeitiges Erwärmen und Oxydieren aus Gründen der Wirtschaftlichkeit vorzuziehen ist. Das Diagramm der F i g. 27 zeigt, daß die Umwandlungsgeschwindigkeit des Kalziumphosphids zum Doppelsalz des Kalziumoxyds und Phosphoroxyds sehr stark von dem Sauerstoffüberschuß abhängig ist Im Hinblick auf ein vollständiges Stabilisieren sollte daher der Sauerstoff Überschuß mindestens 1,1, vorzugsweise mindestens 1,2, betragen.
Nach dem Stabilisieren sollte die Schlacke bei Temperaturen unter 800° C in einer Atmosphäre mit mindestens
10% Kohlendioxid gehalten werden, um im Wege einer Reaktion mit dem Kohlendioxyd eine aus Kalziumkarbonat
bestehende stabilisierte Schale zu schaffen. Mit zunehmender Temperatur und Kohlendioxydkonzentration
in der Atmosphäre erhöht sich die Geschwindigkeit der Kalziumkarbonatbildung. Bei Temperaturen
über 800° C besteht jedoch die Gefahr einer Zersetzung des Kalziumkarbonats. Schon aus diesem Grunde sollte
die Behandlungstemperatur nicht über 800° C liegen. Andererseits ergibt sich jedoch aus dem Diagramm der
Fig. 29, daß die Karbonatbildung minimal ist, wenn die Temperatur unter 300° C oder die Kohlendioxydkonzen- \
tration unter 10% liegt. g
Die Dicke der Karbonatschale läßt sich nach der anschließenden Verwendung der Schlacke bestimmen. 1st die
Schlacke dazu bestimmt, nach einer trockenen Lagerung von 10 bis 100 Stunden in einem Stahlschmelzofen g
eingeschmolzen zu werden, dann kann die Dicke der Karbonatschale einige μπι bis mehrere zehn μπι und mehr
betragen. Soll die Schlacke hingegen in feuchter Luft gelagert werden, dann muß die Dicke der Karbonatschale
mehr als einige Millimeter betragen, was sich entweder durch eine Erhöhung der Kohlendioxydkonzentration
und/oder eine Verlängerung der Behandlungszeit erreichen läßt So kann die Schlacke beispielsweise mit einem
Verbrennungsgas hohen Kohlenmonoxydanteils behandelt werden. Vorzugsweise wird die Schlacke vor dem
Erstarren zu einigen wenigen großer Blöcken zunächst in die Form kleiner Stücke gebracht, um die Behandlungszeit
abzukürzen und eine höhere Beständigkeit gegen eine Phosphorwasserstoffbildimg zu erreichen. Wird
die Schlacke zudem in einer Kohlendioxyd enthaltenden Atmosphäre bis unter etwa 3000C abgekühlt, dann
ergibt sich eine dichte und rißfreie Schale mit hoher Beständigkeit.
Erfindungsgemäß kann die gegebenenfalls stabilisierte Schlacke auch noch mit einer anderen Metallschmelze
in Berührung gebracht werden, um den Phosphor des Kalziumphosphids in der Schmelze zu lösen und auf diese
Weise die Schlacke insgesamt zu stabiliseren. Anders als die Entphosphorung muß dies unter oxydierenden
Bedingungen geschehen. Für diese Verfahrensvariante eignen sich Schmelzen, deren Phosphorgehalt erhöht
oder in einem sich anschließenden Verfahren ohnehin verringert werden soll.
Im ersteren Fail kann es sich um eine Chrom-Eisenschmelze zum Herstellen von roftfreiem Stahl, im zweiten
Fall um eine Schmelze mit einem Chromgehalt unter 4%, beispielsweise Roheisen oder einen Kohlenstoffstahl
handeln. Bei Chromgehalten unter 4% läßt sich der Phosphorgehalt unter einer Schlacke ohne Schwierigkeiten
herunterfrischen, ohne daß es zu einer wesentlichen Chromverschlackung kommt. Läßt sich eine Metallschmelze
nicht frischen, dann kann sie mit Hilfe des erfindungsgemäßen Entphosphorungsmittels entphosphort werden,
wobei der Phosphor dann in die oxydierende Schlacke übergeht und dort stabil abgebunden wird. Andere beim
Stabilisieren der Schlacke mit Phosphor verunreinigte Metallschmelzen lassen sich hingegen nach üblichen
Frischverfahren entphosphorn.
Im einzelnen kann das Stabilisieren der Schlacke in der Weise geschehen, daß nach dem Entleeren des
Entphosphorungsgefäßes auf die verbleibende Schlacke eine andere Metallschmelze gegossen wird, !n diesem
Falle kann der Schmelzpunkt der Schlacke im Hinblick auf eine leichtere Oxydation durch die Zugabe von
Kieselsäure oder Eisenoxyd herabgesetzt werden. Besitzt die Stabilisierungsschmelze einen verhältnismäßig
geringen Chromgehalt, dann kann diese Schmelze sogleich mit Sauerstoff gefrischt und dabei entphosphort bzw.
von dem aus der Schlacke aufgenommen Phosphor befreit werden; die dabei anfallende Schlacke ist ebenso
wasserbeständig wie übliche Konverterschlacken.
Andererseits kann die Entphosphorungsschlackf jedoch auch in einen Konverter oder einen Elektroofen
chargiert und oxydierend eingeschmolzen werden. Irr. Konverter werden dabei Kalziumkarbid, Kalziumphosphid
und metallisches Kalzium zu Kalziumoxyd und Phosphorsäure oxydiert, die in die oxydierende Schlacke
übergehen. Dabei fällt eine Schlacke wie bei üblichen Frischverfahren an. In den Elektroofen kann die Schlacke
hingegen während des Einschmelzens und Oxydierens als Schlackenbildner gegeben werden.
35 Beispiel 1
Aus pulverförmigem Kalziumfluorid mit einem Reinheitsgrad von 99%, körnigem Kalziumkarbid mit einem
Reinheitsgrad von 80% und körnigem Kalziumchlorid mit einem Reinheitsgrad von 95% wurden die aus der
nachfolgenden Tabelle I ersichtlichen Entphosphorungsmittel hergestellt. Des weiteren wurden in einem Induktionsofen
jeweils 100-kg-Schmelzen der aus der Tabelle I ersichtlichen Zusammensetzung erschmolzen und bei
1600± 1O0C unter Argon mit einem Druck von 1 atm gehalten sowie mit 5 kg des jeweils angegebenen Entphosphorungsmittels
entphosphort. Die aus der Tabelle I ersichtlichen Versuchsergebnisse zeigen, daß die Ausbeute
an Legierungsmitteln in allen Fällen über 98% lag.
Versuch Metall CaC2 CaF2 CaCl2 CaO
(%) (%) (%) (%)
1 | Eisen | 2 | 97 | — | 0,5 |
2 | Eisen | 4 | 95 | 1 | |
3 | Eisen | 8 | 90 | 2 | |
4 | Eisen | 16 | 80 | 4 | |
5 | Eisen | 32 | 60 | 8 | |
6 | 2C-Fe | 16 | 70 | 10 | 4 |
7 | 4C-Fe | 16 | 70 | 10 | 4 |
8 | SUS 304 | 16 | 75 | 5 | 4 |
9 | 3C-3Si-63Cr-Fe | 16 | 75 | 5 | 4 |
10 | 2 C-2 Si—42 Cr-30 Ni-Fe | 16 | 75 | 5 | 4 |
11 | 5C-2,5Si-61 Mo-Fe | 20 | 65 | 15 | |
12 | 0.01 C-30 Cr-I Mo-Fe | 16 | 75 | 5 | 4 |
I (Fortsetzung) | S | N | 26 | O | 29 | 020 | S | N | O | C | |
Tabelle | (o/o) | (%) | (o/o) | (%) | (0/0) | (O/o) | (O/o) | ||||
Ver | 0,030 | 0,015 | 0,010 | 0,005 | 0,04 | ||||||
such | Vor der Entphosphorung | 0,030 | — | 0,018 | C | 0,003 | — | 0,004 | 0,06 | ||
P | 0,032 | — | — | (o/o) | 0,003 | — | — | 0,11 | |||
1 | {%) | 0,030 | 0,005 | 0,01 | 0,003 | 0,002 | — | 0,20 | |||
2 | 0,040 | 0,029 | 0,006 | 0,015 | 0,01 | Nach der Entphosphorung | 0,003 | 0,001 | 0,004 | 0,55 | |
3 | 0,041 | 0,030 | 0,006 | _ | 0,01 | P | 0,003 | 0,004 | — | 2,31 | |
4 | 0,040 | 0,031 | 0,007 | — | 0,01 | (0/0) | 0,003 | 0,007 | — | 4,20 | |
5 | 0,041 | 0,030 | 0,025 | 0,01 | 0,038 | 0.003 | 0.011 | — | 1,30 | ||
6 | 0,042 | 0,026 | o!o5O | _ | 2,11 | 0,025 | 0,003 | 0,040 | — | 3,0 | |
7 | 0,093 | 0,025 | — | 4,07 | 0,010 | 0,003 | _ | — | 2,21 | ||
8 | 0,101 | 0,16 | — | — | 0,95 | 0,004 | 0,006 | — | — | 5,0 | |
9 | 0,040 | 0,010 | — | 2,80 | 0,001 | 0,003 | — | — | 0,22 | ||
10 | 0,035 | 2,05 | 0,048 | ||||||||
11 | 0,035 | 4,7 | 0,094 | ||||||||
12 | 0,081 | 0,01 | 0.005 | ||||||||
0,020 | 0,003 | ||||||||||
0,003 | |||||||||||
0,010 | |||||||||||
0,002 |
Mit Hilfe eines EntphosphorungsmitteSs aus 85% Kalziumfluorid und 15% Kalziumkarbid wurden vier
Ferrochrom- bzw. Chromstahl-Abschmelzelektroden 2 mit einem Durchmesser von 50 mm in einer wassergekühlten
Kokille 5 mit einem Durchmesser von 110 mm und anfangs 500 g Entphosphorungsmittel 1 bei einem
weiteren kontinuierlichen Zusatz von 300 g des Entphospnorungsmittels umgeschmolzen (F i g. 2). Das Umschmelzen
erfolgte mit einer Wechselspannung 6 (WS) von 25 bis 27 V oder bei an den Minuspol angeschlossener
Elektrode mit einer Gleichspannung (GS) derselben Größe bei einer Stromstärke von 1500 A unter einer
Argon-Atmosphäre mit einem Druck von 200 mm Hg. Das an der Elektrodenspitze verflüssigte Metall tropft
durch die Schlacke 1 und bildet einen flüssigen Kopf 3 des Umschmelzblocks 4. Die beim Umschmelzen
erzeugten 10-kg-Blöcke 4 wurden mit den aus der nachfolgenden Tabelle II ersichtlichen Ergebnissen analysiert.
Elektrode
Span- C Cr P S
40 2
mittlerer Kohlenstoffgehalt
mittlerer Kohlenstoffgehalt
18% Cr
18% Cr
vor nach
vor nach
vor nach
vor nach
WS GS WS GS
3,10 3,41
3,10 3,43
0,09 0,41
0,09 0,41
65,1 65,1
65,1 65,2
18,1 18,3
18,1 18,0
0,026 0,005
0,026 0,006
0,020 0,004
0,020 0,004
0,016
< 0,003
0,016
< 0,003
0,007
< 0,003
0,007
< 0,003
0,012 0,0590 0,009 0,0560
0,012 0,0590 0,010 0,0560
0,006 0,0263 0,002 0,0152
0,006 0,0263 0,002 0,0160
Bei einem weiteren Versuch kamen in einer Menge von 15 kg ohne weiteren Zusatz drei unter die Erfindung
fallende Entphosphorungsmittel 1 bis 3 mit 5% Kalziumkarbid und 95% Kalziumfluorid, mit 10% Kalziumkarbid
und 90% Kalziumfluorid sowie mit 15% Kalziumkarbid und 85% Kalziumfluorid sowie im Rahmen eines
Vergleichsverstichs 4 ein nicht unter die Erfindung fallendes Entphosphorungsmittel mit 15% Al2O3, 20% CaU
und 65% CaF2 beim Umschmelzen von vier Abschmelzelektroden mit einem Durchmesser von 160 mm aus
einem Stahl mit 18% Chrom nach dem Elektroschlacke-Umschmelzverfahren in wassergekühlten Stahlkokillen
mit als Durchmesser von 210 mm zur Verwendung. Das Umschmelzen erfolgte jeweils mit einer Wechselspannung
von 30 bis 35 V und einer Stromstärke von 15 000 bis 18 000 A sowie bei dem Vergleichsversuch mit 500CIA
in einer Argonatmosphäre mit einem Druck von 1 atm; es ergab jeweils Blöcke mit einem Gewicht von 500 kg.
Sämtlichen Blöcken wurden Kopf-, Mitten- und Fußproben (K, M, F) entnommen und mit den aus der nachfolgenden
Tabelle III ersichtlichen Ergebnissen analysiert.
III | vor nach |
Probenlage | 26 | C (o/o) |
29 020 | S (o/o) |
O (0/0) |
N (0/0) |
|
Tabelle | vor nach |
F M K |
0,10 0,24 0,18 0,10 |
0,020 < 0,003 0,004 0,005 |
0,0105 0,0050 0,0058 0,0041 |
0.03 i0 0,0205 0,0310 0,0312 |
|||
Versuch | vor nach |
F M K |
0,10 0,68 0,41 0,18 |
P (o/o) |
0,020 < 0,003 0,003 0,003 |
0,0105 0,0020 0,0020 0,0028 |
0,0310 0,0127 0,0120 0,0183 |
||
1 | vor nach |
F M κ |
0,10 0,71 0,52 0,19 |
0,023 0,003 0,014 0,026 |
0,020 < 0,003 < 0,003 < 0,003 |
0,0105 0,0018 0,0025 0,0020 |
0,0310 0,0131 0,0122 0,0120 |
||
2 | 0,10 0,10 |
0,023 0,002 0,005 0.010 |
0,020 0,003 |
0,0110 0,0070 |
0,0305 0,0320 |
||||
3 | 0,023 0,002 0,005 0,009 |
||||||||
4 | 0,023 0,023 |
||||||||
Zwei Entphosphorungsmittel mit 95% Kalziumfluorid und 5% Kalziumkarbid einerseits sowie 80% Kalziumfluorid,
15% Kalziumkarbid und 5% Kalziumoxyd andererseits wurden nacheinander beim Umschmelzen
legierter Eisenelektroden mit einem Durchmesser von 150 mm in wassergekühlten Stahlkokillen mit einem
Durchmesser von 210 mm eingesetzt. Dabei wurden anfangs 12 kg des erstgenannten Entphosphorungsmittels
und anschließend während des Umschmeizens kontinuierlich 15 k** des letztgenannten En^hosr^horun^sroitteis 3Q
zugesetzt Das Verfahren wurde mit einer Wechselspannung von 30 bis 35 V sowie einer Stromstärke von 15
bis 18 000 A unter einer Argonatmosphäre mit einem Druck von 1 atm durchgeführt; es ergaben sich jeweils
Blöcke mit einem Gewicht von 500 kg, aus denen mittig Proben entnommen und mit den aus der nachfolgenden
Tabelle IV ersichtlichen Ergebnissen untersucht wurden. Bei der Analyse ergab sich, daß die Verunreinigungen
entsprechend dem Kurvenverlauf im Diagramm der F i g. 1 für den Versuch 1 gleichmäßig entfernt wurden.
Versuch
Cr (o/o)
P
(Vo)
(Vo)
(o/„)
As
(0/0)
Sb (o/o)
vor
nach
nach
vor
nach
nach
vor
nach
nach
vor
nach
nach
vor
nach
nach
vor
nach
nach
vor
nach
nach
0,10 0,43
0,14 0,50
3,07 3,55
0,11 0,40
0,50 0,78
0,95 1,10
0,95 1,20
18,8 18,7
13,5 13,6
65,2 65,5
18,1 18,2
0,015
0,003
0,003
0,020
0,005
0,005
0,028
0.006
0.006
0,021
0,003
0,003
0,018
0,004
0,004
0,015
0,008
0,008
0,020
0,002
0,002
0,007
< 0,003
0,020
< 0,003
0,018
< 0,003
0,022
< 0,003
0,020
< 0,003
0,031 0,003
0,019
< 0,003
0,006 0,001
0,008 < 0,001
0,0108 0,0090
0,007 0,001
0,007 0,001
0,006 0,001
0,0093 0,0021
0,0330 0,0110
0,0230 0,0050
0,0640 0,0540
0,0045 0,0015
0,0051 0,0016
0,0059 0,0011
0,0140 0,0040
0,005 0,002
0,006 0,002
0,008 0,004
0,004 0,002
0,003 < 0,001
0,006 0,002
0,02
< 0,001
0,003 45
< 0,001
0,004
< 0,001
0,004 < 0,001
Mit einem Entphosphorungsmittel aus 90% Kalziumfluorid und 10% Kalziumkarbid in einer Menge von
kg für den Verfahrensbeginn sowie einem weiteren Entphosphorungsmittel aus 65% Kalziumfluorid und
35% Kalziumkarbonat in einer Menge von 14 kg für eine kontinuierliche Zugabe wurden vier Abschmelzelektroden
aus Ferromolybdän, hochgekohltem Ferrochrom, l%igem Kohlenstoffstahl und Roheisen jeweils mit
einem Durchmesser von 160 mm in wassergekühlten Kokillen mit einem Durchmesser von 210 mm umgeschmolzen.
Dies geschah mit einer Wechselspannung von 30 bis 35 V und einer Stromstärke von 15 000 bis
17 000 A unter einer Argonatmosphäre mit einem Druck von 1 atm, wobei sich 500 kg-Blöcke ergaben. Die
Analyse von Proben dieser Blöcke führte zu den aus der nachfolgenden Tabelle V ersichtlichen Ergebnissen und
zeigte, daß die Verunreinigungen gleichmäßig über den jeweiligen Block verteilt waren.
Tabelle | V | vor nach |
C (0/0) |
61,3% Mo 61,1% Mo |
P (%) |
S (0/0) |
O (o/o) |
N (O/o) |
Versuch | vor nach |
4,2 4,5 |
62,1% Cr 62,0% Cr |
0,081 0,011 |
0,16 0,005 |
|||
1 | vor nach |
6,3 6,6 |
0,023 0,009 |
0,019 < 0,003 |
0,033 0,017 |
|||
2 | vor nach |
1,10 1,41 |
0,021 0,003 |
0,022 < 0,003 |
0,006 0,001 |
0,005 0,001 |
||
3 | 4,07 4,01 |
0,101 0,099 |
0,033 0,003 |
|||||
4 | ||||||||
Insgesamt 5 kg eines Entphosphorungsmittels aus 1 kg pulverförmigen Kalziumfluorids mit einem Reinheitsgrad
über 99%, 3,5 kg Kalziumkarbid mit einem Reinheitsgrad über 90%, Rest Kalziumoxyd sowie 0,5 kg
Kalziumoxyd mit einem Reinheitsgrad über 98% wurden in eine 100-kg-Schmelze aus 7,5% Kohlenstoff und
Ferrochrom mit einem Chromgehait von 64,1% gegeben. Dies geschah in einer Vorrichtung der in Fig.4
dargestellten Art. Diese Vorrichtung bestand aus einem feuerfest ausgekleideten Entphosphorungsgefäß 3 mit
einem porösen Bodenstein 5 und einer gasdichten Haube 4 mit einer Zugabeöffnung 6, einem Gaseinlaß 7 und
einem Gasauslaß 7. Um ein Eindringen von Atmosphärenluft in das Innere des Entphosphorunggefäßes 3 zu
vermeiden, wies die Vorrichtung Dichtungen 9 auf.
Die Schmelze 2 wurde auf 1600 bis 16100C erhitzt, wobei sich eine Schlackenschicht 1 mit einem selbstschützenden
Ring 8 am feuerfesten Futter des Entphosphorungsgefäßes 3 bildete. Durch den Gaseinlaß 7 wurde
Argon in das Gefäß 3 bzw. die Haube 4 eingeleitet. Das Diagramm der F i g. 3 zeigt die Änderung des Phosphor-
und des Schwefelgehaltes der Schmelze in Abhängigkeit von der Behandlungszeit bei gleichzeitigem Einblasen
von Argon als Rührgas durch den feuerfesten Bodenstein 5. Angesichts des Schlackenrings 8 ergab sich bei dem
Versuch ein äußerst geringer Verschleiß des feuerfesten Futters aus Magnesiumoxyd.
Bei einem weiteren Versuch kamen sieben Entphosphorungsmittel aus Kalziumfluorid mit einem Reinheitsgrad
von 99%, körnigem Kalziumkarbid mit einem Reinheitsgrad von 90% und körnigem Kalziumoxyd mit
einem Reinheitsgrad von 98% in der aus der nachfolgenden Tabelle VI ersichtlichen Zusammensetzung zum
Entphosphoren von 100-kg-Ferrolegierungsschmelzen bei einer Temperatur von 1600± 100C in einer Vorrichtung
gemäß F i g. 4 unter einer Argonatmosphäre mit einem Druck von 1 atm zur Verwendung. Proben der
entphosphorten Schmelzen wurden mit den aus der Tabelle VI ersichtlichen Ergebnissen analysiert. Die Tabelle
VI gibt auch den Futterverschleiß in Form des analysierten Magnesiumoxydgehaltes der Schlacke nach der
Entphosphorung wieder. Die Daten der Tabelle VI zeigen, daß die Ausbeute an Legierungsmitteln über 98% lag.
Tabelle Vl | Schmelze | CaC2 | CaF2 | CaO | Zusatzmenge | Ar |
Versuch | (0/0) | (0/0) | (%) | (kg) | Ar | |
4C-68Cr-3 Si-Fe | 60 | 10 | 30 | 5 | Ar | |
1 | 5C-61Mo-2,5 Si-Fe | 60 | 10 | 30 | 5 | Ar |
2 | 4C-Fe | 70 | 10 | 20 | 5 | Ar |
3 | 3C-65Cr-l,5 Si-Fe | 50 | 20 | 30 | 5 | Ar |
4 | 4C-68Cr-3Si-Fe | 60 | 10 | 30 | 2,5 | |
5 | 8C-65 Cr-1,5 Si-Fe | 70 | 10 | 20 | 6 | |
6 | 2C-Fe | 50 | 20 | 30 | 4 | |
7 | ||||||
Tabelle VI (Fortsetzung)
Versuch P
(0/0)
S (o/o)
(O/o)
nach
S
(o/o)
(o/o)
(O/o)
(O/o)
MgO
1 | 0,040 | 0,035 - | 4,2 | 0,005 | 0,003 - | 4,4 | 1,3 |
2 | 0,082 | 0,030 - | 5,1 | 0,010 | 0,003 - | 5,5 | 1,6 |
3 | 0,100 | 0,031 - | 4,0 | 0,080 | 0,003 - | 4,3 | 1,1 |
4 | 0,037 | 0,033 - | 3,1 | 0,005 | 0,003 - | 3,5 | 2,1 |
5 | 0,030 | 0,031 - | 3,8 | 0,014 | 0,003 - | 4,1 | 1,4 |
6 | 0,037 | 0,030 - | 7,8 | 0,022 | 0,003 - | 8,0 | 1,5 |
7 | 0,030 | 0,029 - | 2,1 | 0,019 | 0,003 - | 2,3 | 2,5 |
Beispiel 8 |
Drei kohlenstoffgesättigte legierte 100-kg-Eisenschmelzen mit 4% Kohlenstoff, Rest Eisen und 8,5% Kohlenstoff,
61% Chrom und 3,5% Silizium, Rest Eisen wurden im Induktionsofen hergestellt und unter Argonatmosphäre
mit jeweils 5 kg eines Entphosphorungsmittels aus körnigem Kalziumkarbid mit einem Reinheitsgrad
von 85%, Rest im wesentlichen Kalziumoxyd, pulverförmigem Kalziumfluorid mit einem Reinheitsgrad von
98%, körnigem Kalzium mit einem Reinheitsgrad von 99,9%, körnigem Kalziumoxyd mit einem Reinheitsgrad
von 98% und körnigem Kalziumsilizium mit 40% Kalzium und 55% Silizium der aus der nachfolgenden Tabelle
VII ersichtlichen Zusammensetzung entphosphort. Dabei ist das Kalzium-Silizium als Kalzium angegeben.
Ver such |
Schmelze | CaC2 (O/o) |
Ca (o/o) |
CaSi (o/o) |
CaO (O/o) |
CaF2 (O/o) |
vor P (O/o) |
S (O/o) |
nach P (O/o) |
S (o/o) |
1 | 4C-Fe 8,5C-OlCr-S1SSi-Fe |
75 75 |
— | — | Oi Ln | 10 10 |
0,095 0,040 |
0,032 0,028 |
0,094 0,040 |
0,008 0,010 |
2 | 4C-Fe | 50 50 |
30 30 |
- | 10 10 |
10 10 |
0,092 0,041 |
0,033 0,030 |
0,05! 0,019 |
0,006 0,005 |
3 | 4C-Fe 8,5 C-61Cr-3,5 Si-Fe |
50 40 |
— | 30 40 |
10 10 |
10 10 |
0.092 0,039 |
0,030 0,031 |
0,060 0,018 |
0,007 0,007 |
Durch drei Versuchsreihen a, b und c mit jeweils einer Schmelze 1 mit 0,5% Kohlenstoff, Rest Eisen, einer
Schmelze 2 mit 3% Kohlenstoff, 3% Silizium und 3% Chrom, Rest Eisen sowie einer Schmelze 3 mit 0,5%
Kohlenstoff, 18% Chrom und 8% Nickel, Rest Eisen sollte nachgewiesen werden, daß sich bei einer Entphosphorung
und Entschwefelung mit dem erfindungsgemäßen Entphosphorungsmittel (Versuchsreihen b und c) keine
Erhöhung des Kohlenstoffgehalts der Schmelze ergibt, während eine Entphosphorung mit Hilfe des nicht unter
die Erfindung fallenden Entphosphorungsmittels der Versuchsreihe a bei der Entphosphorung und der Entschwefelung
zu einer wesentlichen Erhöhung des Kohlenstoffgehalts führt. Sämtliche Entphosphorungsmittel
wurden aus den im Zusammenhang mit Beispiel 7 angegebenen Ausgangsstoffen hergestellt. Bei den Versuchen
wurden jeweils 100-kg-Schmelzen in einem Induktionsofen mit 5 kg Entphosphorungsmittel unter einer Argonatmosphäre
behandelt Die Versuchsergebnisse sind in der Tabelle VIII zusammengestellt, in der wie in
anderen Tabellen das Kalzium-Silizium als Kalzium angegeben ist.
Versuch | CaC2 | Ca | CaSi | CaO | CaF2 | Vor | S | C | Nach | S | C |
P | (O/o) | (0/0) | P | (O/o) | (o/o) | ||||||
(o/o) | (0/0) | (o/o) | (o/o) | (0/0) | (0/0) | (O/o) | |||||
a I 2 3
b 1 2 3
c 1 2 3
38 30 27
9 15 3,5
9 15 3,5
7 7,5
7,1
7,5
22 40 0,030 0,029 0,5
20 50 0,030 0,026 3,1
20 50 0,030 0,026 3,1
23 50 0.031 0,030 0,5
34 50 0,040 0,029 0.5
28 50 0,030 0,027 3,0
39 50 0,030 0,030 0,5
33,9 50 0,030 0,026 0,5
28 50 0,030 0,029 3,0
39 50 0,030 0,028 0,5
0,006 0,003 0,85
0,006 0,003 33
0,006 0,003 1,03
0,006 0,003 33
0,006 0,003 1,03
0,008
0.006
0,006
0.006
0,006
0,006
0,006
0,005
0,006
0,005
0,003
0.003
0,003
0.003
0,003
0,003
0,003
0,003
0,003
0,003
0.5
3,0
0,5
3,0
0,5
0,5
3,0
5,0
3,0
5,0
15
5,6 C-63 Cr-Fe | 51 | 36 | 13 | 0,041 | 0,0123 | 0,011 |
4,5 C-61 Mo-Fe | 36 | 37 | 27 | 0,050 | 0,015 | 0,014 |
0,6C-Fe | 47 | 35 | IS | 0,080 | 0,024 | 0,024 |
0,6 C-18 Cr-8 Ni-Fe | 32 | 45 | 23 | 0,039 | 0,0117 | 0,018 |
0,5 C--25 Cr-Fe | 29 | 45 | 26 | 0.031 | 0,0093 | 0,0091 |
0,5 C-25C-3 Mo-Fe | 28 | 47 | 25 | 0,030 | 0,0090 | 0,0090 |
0,5 C-8 Cr-Fe | 38 | 37 | 25 | 0,028 | 0,0084 | 0,0080 |
Beispiel 11 |
Um die Bedeutung der Reaktionsgleichung (6) hinsichtlich der Entphosphorung nachzuweisen, wurden Versuche
mit verschiedenen Entphosphorungsmittein durchgeführt, deren Gehalte an Kalziumkarbid entsprechend
dem errechneten wirksamen Kohlenstoffgehalt im Hinblick auf eine 70%ige Entphosphorung bei einem Umsetzungsfaktor
von x=4 eingestellt wurden. Die Versuche wurden mit jeweils 100-kg-Schmelzen der in Tabelle IX
aufgeführten Zusammensetzungen im Induktionsofen unter einer Argonatmosphäre mit einem Druck von 1 atm,
mit den jeweils angegebenen Entphosphorungsmittein durchgeführt, die sämtlich unter Verwendung der im
Zusammenhang mit dem Beispiel 8 angegebenen Ausgangsstoffen angestellt worden waren. Die Versuchsergebnisse
sind aus der nachfolgenden Tabelle IX ersichtlich.
Schmelze CaC2 CaF2 CaO P
1S vor rechnerisch analytisch
Um die Abhängigkeit des Entphosphorungsgrades von der Konzentration des Sauerstoffs, des Kohlendioxyds
und des Wasserdampfs in der Ofenatmosphäre mit einem Druck von 500 mm Hg oder 850 mm Hg zu belegen,
wurden 100-kg-Schmelzen mit 7,0% Kohlenstoff und 63% Chrom, Rest Eisen in einer Entphosphorungsvorrichtung
gemäß F i g. 4 mit 5 kg eines Entphosphorungsmittels aus 3,5 kg körnigen Kalziumkarbids mit einem
Reinheitsgrad von 85%, 1 kg pulverförmigen Kalziumiluorids mit einem Reinheitsgrad von mindestens 99%
sowie 0,5% pulverförmigen Kalziumoxyds mit einem Reinheitsgrad von 98% behandelt. Die Diagramme der
F i g. 7 geben die dabei ermittelte Abhängigkeit des Entphosphorungsgrades von der Konzentration des Sauer-
Stoffs, des Kohlendioxyds und des Wasserdampfs in eir.tr Vip/'^-r.iosphäre, bezogen auf die Entphosphorungswirkung
in einer reinen, d. h. in einer sauerstofffreien Argonatmosphäre wieder. Die entsprechenden Daten sind
aus den nachfolgenden Tabellen X und ΧΪ ersichtlich.
Versuch 1 atm(Vol-%) Vor Nach
O2 CO2 SO2 H2O ges. Rest PS PS
Die Abhängigkeit der Phosphorabnahme vom Stickstoffpartialdruck wurde anhand eines Versuchs mit einer
100-kg-Schmelze aus rostfreiem Stahl mit 17,5% Chrom, 1,1% Kohlenstoff, 0,037% Phosphor, 0,034% Schwefel,
0,025% Stickstoff und 81,3% Eisen im Induktionsofen unter Verwendung von jeweils 2 kg, 1 kg und 0,5 kg
1 | 20,9 | 0,8 | <0,l | 2,1 | 23,8 | Luft | 0,035 | 0,030 | 0,035 | 0,010 |
2 | <0,l | <0,l | <0,l | <0,l | 1,0 | Ar | 0,035 | 0,030 | 0,012 | 0,005 |
3 | 2,2 | 2,0 | <0,l | 1,0 | 5,3 | Ar | 0,034 | .0,030 | 0,015 | 0,005 |
4 | 2,1 | 2,1 | 1,1 | 1,0 | 6,3 | Ar | 0,035 | 0,031 | 0,016 | 0,006 |
5 | 5,1 | 3,6 | <0,l | <0,l | 8,7 | Ar | 0,034 | 0,030 | 0,030 | 0,008 |
6 | 5,3 | 2,2 | 1,0 | 3 | 10,5 | Ar | 0,035 | 0,030 | 0,031 | 0,008 |
7 | 3,1 | 2,0 | 1,0 | 0,8 | 6,9 | Ar | 0,035 | 0,031 | 0,024 | 0,006 |
Versuch | Druck | CO2 | SO2 | H2O | ges. | ges. | Vor | S | Nach | S |
O2 | Druck | P | (%) | P | (0/0) | |||||
(%) | (0/0) | |||||||||
8 | 100 | 0,6 |
9 | 17 | 10 |
10 | 40 | 20 |
11 | 35 | 20 |
10 | 111,6 | 500 | 0,035 | 0,031 | 0,035 | 0,008 | I |
10 | 37 | 500 | 0.035 | 0,031 | 0.018 | 0,006 | ι |
20 | 80 | 850 | 0,036 | 0,030 | 0,033 | 0,008 | ΐ |
1 | 56 | 850 | 0,032 | 0,033 | 0,020 | 0,005 | I |
Beispiel 12 |
Entphosphorungsmittel entsprechend den drei Kurven A, B und Cim Diagramm der Fig. 12 nachgewiesen.
Dabei wurde der Stickstoffpartialdruck über der Schlackenschicht im Induktionsofen mit Hilfe unterschiedlicher
Argon/Stickstoff-Gemische oder durch Einleiten von Luft in eine Haube 4 mit einem Gaseinlaß 7 und einem
Gasauslaß 7' einer Vorrichtung der in F i g. 4 dargestellten Art eingestellt Die Entphosphorungsmittel bestanden
aus 70% Kalzi.umkarbid and 30% gereinigtem Flußspat. Jeweils 10 Minuten nach der Zugabe des Entphosphorungsmittels
wurden Proben gezogen. Die Stickstoffpartialdrücke wurden gaschromatografisch ermittelt
Die Versuchsdaten sind in der nachfolgenden Tabelle XII zusammengestellt und ergeben sich zum Teil aus dem
Diagramm der Fi g. 12.
Atmosphäre Zugabe- N3 Partial
menge druck
(%) (mm Hg)
Nach 10 Minuten Behandlung
PS
PS
Phosphor abnähme
0,5
Luft
0,5
13 125 260 350 420 500
70 165 250 350 455 625
110 230 390 480 560
220
45 125 260 210
0,011 | 0,008 | 13 |
0,014 | 0,008 | |
0,017 | 0,009 | |
0,020 | 0,008 | |
0,030 | 0,008 | |
0,035 | 0,009 | |
0,018 | 0,015 | |
0,020 | 0,016 | |
0,022 | 0,014 | |
0,027 | 0,015 | |
0,035 | 0,015 | |
0,036 | 0,016 | |
0,026 | 0,021 | |
0,028 | 0,022 | |
0,034 | 0,020 | |
0,036 | 0,020 | |
0,037 | 0,020 | |
0,013 | 0,011 | |
0,016 | 0,012 | |
0.03Ί | 0,011 | |
0,020 | 0,018 | |
0,030 | 0,017 | |
0,037 | 0,018 | |
0,037 | 0,030 | |
Beispiel |
0,009 0,012 0,018 0,026 0,035 0,048
0,018 0,021 0,026 0,034 0.042 0,056
0,021 0,026 0,038 0,046 0,052
0,012 0,013 0,025
0,019 0,025 0,031 0,028
69 63 53 45 18 5
50 47 39 28 4
< 2
29
26
< 2
< 2
64
56
48 19
< 2
< 2
In einem 30-t-Elektroofen wurde eine Schmelze aus einem rostfreien Stahl mit 18% Chrom, 8% Nickel und
1,1% Kohlenstoff erschmolzen. Teilmengen A, B und C wurden mit jeweils unterschiedlichen Sauerstoffgehalten
eingestellt. Die Teilmengen wurden alsdann mit Hilfe einer Zwischenpfanne in ein mit Argon gefülltes Behandlungsgefäß
eingefüllt. Das Einfüllen dauerte fünf Minuten und war begleitet von einer kontinuierlichen Zugabe
von 15 kg/t Kalziumkarbid und 4 kg/t gereinigtem Flußspat in das Entphosphorungsgefäß, um eine gute Durchmischung
der Schmelze und des Entphosphorungsmittels durch den Metallstrom zu erreichen. Die anhand von
Stahlproben ermittelten Versuchsergebnisse sind aus der nachfolgenden Tabelle XIII ersichtlich.
Ver- Zwischengefäß Nach Entphosphorung P-Ab-
such CP S Al OCP S Al O nähme
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
A | 1,1 | 0,032 | 0,028 | < 0,001 | 205 | 1,4 | 0,028 | 0,011 | < 0,001 | 28 | 13 |
B | 1,1 | 0,032 | 0,029 | 0,005 | 145 | 1,4 | 0,019 | 0,008 | 0,003 | 12 | 41 |
C | 1,1 | 0,031 | 0,028 | 0,025 | 35 | 1,4 | 0,015 | 0,007 | 0,015 | 30 | 52 |
Beispiel 14
Entsprechend Beispiel 13 wurden drei Stahlschmelzen hergestellt und jeweils in ein Entphosphorungsgefäß
abgestochen. Die begleitende Primärschlacke wurde mit Hilfe des Verdrängungskörpers einer Haube der in
65
F i g. 18 dargestellten Art beiseitegedrückt, um auf die blanken Badoberflächen ein Gemisch aus 12 kg/t Kalziunkarbid
und 5 kg/t gereinigtem Flußspat geben zu können. Die Schmelze wurde mit Hilfe eines durch einen
porösen Bodenstein eingeleiteten Argons 10 Minuten gerührt Die Versuchsergebnisse sind aus der nachfolgenden
Tabelle XIV ersichtlich.
Tabelle | XIV | P (0/0) |
S (o/o) |
Al (%) |
O (ppm) |
Nach C (o/o) |
P (%) |
S (o/o) |
Al (0/0) |
O (ppm) |
Em- phospho- rungsgrad |
Ver such |
Vor C (o/o) |
0,032 0,032 0,032 |
0,029 0,028 0,028 |
< 0,001 0,015 0,038 |
236 1,3 98 U 56 1,3 Beispiel |
0,030 0,021 0,019 15 |
0,013 0,010 0,011 |
< 0,001 0,008 0,025 |
0,041 0,035 0,029 |
8 36 42 |
|
A B C |
1.1 1,1 1,1 |
||||||||||
Im Elektroofen wurden zwei Schmelzen A und B aus normalem Stahlschrott, rostfreiem Stahlschrott, hochgekohltem
Ferrochrom und Ferronickel erschmolzen und durch Sauerstoffflaschen auf unterschiedliche Kohlenstoffgehalte
vorentkohlt. Die Schmelzen wurden mit Hilfe einer Zwischenpfanne 5, einer Vorrichtung der in
Fi g. 17 dargestellten Art in ein Entphosphorungsgefäß gebracht, wonach über eine Zugabeschleuse 6 Entphosphorungsmittel
zugegeben wurde. Durch den Gaseinlaß 2 wurde ein Gemisch aus gleichen Teilen Argon und
Propan in das Entphosphorungsgefäß eingeleitet, während die Schmelze mit Hilfe von durch den porösen
Bodenstein 3 eingeleitetem Argon umgerührt wurde. Nach der Entphosphorung wurde der Schieberverschluß 1
geöffnet und die Schmelze in eine Pfanne abgeschlossen. Der Schieberverschluß wurde geschlossen, ehe die
Schlacke aus dem Entphosphorungsbehälter ausfließen konnte. Die entphosphorte Schmelze wurde anschließend
vakuumentkohlt. Die Versuchsergsbnisse sind aus der nachfolgenden Tabelle XV zu ersehen.
Tabelle XV | Versuch A Entphosphorungsmittel CaC2 CaF2 CaO (o/o) (o/o) (%) |
14 5 |
MgO | Al2O3 (o/o) |
Versuch B CaC2 CaF2 (o/o) (o/o) |
40 | CaO | MgO (o/o) |
Al2O3 («■) |
51 30 | Ni (O/o) |
2 | 3 | 45 | Cr | 12 10 |
1 | 2 | |
Menge (kg/t) | C Cr (O/o) (O/o) |
P (o/o) |
S (<Vo) |
C (o/o) |
Ni (O/o) |
P (O/o) |
S (O/o) |
||
Nach Vorentkohlung Nach Entphosphorung 45 Nach Schlußentkohlung
1,41 18,3 8,0
1,45 18,3 8,1
0,05 18,0 8,0
1,45 18,3 8,1
0,05 18,0 8,0
0,030 0,018 0,61 18,0 7,9 0,019 0,006 0,69 18,0 8,0 0,018 0,005 0,05 17,6 8,0
0,028 0,0019 0,013 0,007 0,014 0,006
Beispiel 16
In einem Konverter wurde eine Roheisenschmelze vorentkohlt und vorentphosphort, anschließend mit hochgekohltem
Ferrochrom legiert und abermals vorentkohlt. Anschließend wurde die Schmelze entsprechend dem
Versuch des Beispiels 15 mit den aus den nachfolgenden Tabellen XVI und XVII ersichtlichen Ergebnissen
entphosphort.
CaC2 (O/o) |
CaF2 (O/O) |
CaO (O/o) |
Al (o/o) |
|
Menge (kg/t) | 50 | 35 | 11 5 |
4 |
C (0/0) |
Cr (o/o) |
P (o/o) |
S (o/o) |
|
Nach Vorentkohlung Nach Entphosphorung Nach Schlußentkohlung |
0,43 0,51 0,05 |
16,9 17,0 16,7 |
0,032 0,023 0,021 |
0,018 0,008 0,007 |
C Si Mn P S Ni Cr
CaC-. CaF-> CaO Menge
(%) (%) (%) (kg/t)
(%) (%) (%) (kg/t)
Al Gießen 1,41 0,36
Nach Ent- 1,46 036
phosphorung
2 Gießen
Nach Entphosphorung
Nach Entphosphorung
1,21
132
132
0,09
0,10
0,10
0,50
0,52
0,52
037
039
039
Bl Gießen 0,43 0,02 0,31
Nach Ent- 0,51 0,03 0,33
phosphorung
2 Gießen
Nach Entphosphorung
Nach Entphosphorung
0,25
039
039
0,01 0,35
0,04 039
0,04 039
0,030 0,020
0,024 0,011
0,032 0,013
0,029 0,008
0,024 0,010
0,020 0,006
0,024 0,011
0,027 0,006
9,1 9,0
10,1 10,1
56
48
16,0 56
16,1
16,1
17,4 48
17,4
17,4
30
40
30
40
14
10
14
12
10
Beispiel 17
Ein Schachtofen wurde mit Chromeisenerz, Eisenerz, Chrom und Kalkstein beschickt und mit auf 42%
Sauerstoff angereicherter Luft betrieben, um ein chromhaltiges Roheisen (Probe 1) zu erblasen. Das chromhaltige
Roheisen wurde mit Hilfe von Sauerstoff entsiliziert und anschließend mit schmelzflüssigem Ferronickel
legiert, um ein vorgefrischtes Roheisen (Probe 2) herzustellen. Anschließend wurde die Schlacke entfernt und
über der Schmelze eine Argonatmosphäre eingestellt sowie ein Entphosphorungsmittel aus 10 kg/t Kalziumkarbid
und 3 kg/t gereinigtem Flußspat zugesetzt sowie mit Argon rührend gespült (Probe 3). Nach dem Trennen
von der Schlacke wurde die Metallschmelze teilentkohlt und anschließend im Vakuum abschließend entkohlt
(Probe 4).
Beispiel 18
Ein entsilizierter Stahl mit hohem Chromgehalt wurde nach den Verfahren des Beispiels J 7 hergestellt, von
der Schlacke befreit, unter eine Argonatmosphäre gebracht sowie mit 6 kg/t Kalziumkarbid, 3 kg/t gereinigtem
Flußspat und 3 kg/t Kalziumsilizid mit 25% Kalzium unter gleichzeitigem Einleiten von Argon als Rührgas
entphosphort. Das Ergebnis der Entphosphorung ist aus Tabelle XIX ersichtlich.
Fe
(o/o)
Ni
Si (Vo)
(o/o)
Tabelle | XVIII | Cr | Fe | Ni | C | Si | P | S | 35 |
Probe | (0/0) | (Vo) | (%) | (Vo) | (%) | (%) | (O/o) | ||
25 | 67 | _ | 4,6 | 3,2 | 0,69 | 0,045 | |||
1 | 18 | 69 | 8 | 3,5 | 0,5 | 0,52 | 0,039 | ||
2 | 18 | 69 | 8 | 3,9 | 0,5 | 0,031 | 0,009 | 40 | |
3 | 18 | 69 | 8 | 0,05 | 0,2 | 0,033 | 0,010 | ||
4 | |||||||||
69
3,7
0,6
0,029
0,008
Die Versuche der Beispiele 17 und 18 zeigen, daß sich das erfindungsgemäße Verfahren hervorragend zum
Entphosphorn von Roheisen mit hohem Chromgehalt eignet, bei dem sich die Entphosphorung bislang als
außerordentlich schwierig erwiesen hat. Dies gilt auch für im Elektroofen hergestelltes synthetisches Roheisen.
Beispiel 19
Im Elektroofen wurde eine Eisenschmelze mit 18% Chrom und 8% Nickel (Probe 1) erschmolzen und in eine
Pfanne abgestochen. Nach dem Einstellen des Sauerstoffgehalt? mit Hilfe von Aluminium wurde die Schmelze
durch einen Bodenauslaß in einem AOD-Gefäß bei gleichzeitigem Verbleib der aus dem Elektroofen mitgerissenen
Primärschlacke in der Pfanne eingefüllt. Das AOD-Gefäß befand sich in Normallage und wurde mit Argon
als Rührgas beschickt (Probe 2). Alsdann wurde die Schmelze mit 12 kg/t Kalziumkarbid mit einem Reinheitsgrad
von 80% und 4 kg/t gereinigten Flußspats entphosphort. Nach zehnminütigem Rühren wurde der Behälter
so weit gekippt, bis sich die Mündung des Gaseinlasses 10 cm über der Schlackenschicht befand (Probe 3),
19
alsdann wurde zehn Minuten lang reiner Sauerstoff auf die Schlackenschicht geblasen. Anschließend wurde das
Gefäß zum Abschlacken weitergekippt (Probe 4). Schließlich wurde das Gefäß wieder in seine normale Lage
gebracht und die Schmelze abschließend entkohlt (Probe 5).
Probe C Cr P S O
1 1,2 18,0 0,028 0,034 0,025
2 1,2 18,1 0,028 0,034 0,008
3 1,4 18,0 0,013 0,009 0,003
4 1,4 18,0 0,015 0,009 0,004
5 0,05 18,0 0,015 0,005 0,003
Beispie! 20
Nach dem im Zusammenhang mit Beispiel 19 beschriebenen Verfahren wurde eine Schmelze aus einem 18%
Chrom und 8% Nickel enthaltenden rostfreien Stahl hergestellt, wobei jedoch während der Entphosphorung als
Rührgas ein Gemisch aus Argon und ölnebel diente und die Schlacke durch Einblasen von Sauerstoff oxydiert
wurde. Die Versuchsergebnisse sind aus der nachfolgenden Tabelle XXI ersichtlich.
Probe C Cr P S O
1 1,3 17,8 0,025 0,018 0,019
2 1,3 17,7 0,025 0,018 0,007 3 1,5 17,9 0,010 0,007 0,004
4 1,5 17,8 0,013 0,008 0,005
5 0,06 17,7 0,013 0,005 0,003
Die Schlacken aus den AOD-Gefäßen der Versuche (19) und (20) wurden zwei Tage in einer Schlackenpfanne
gelagert und anschließend als Schlackenbildner in einem Elektroofen eingesetzt. Dabei ergab sich keine merkliche
Phosphorwasserstoffbildung.
In einem Elektroofen wurde eine Schmelze erstellt und vorgefrischt (Probe 1). Die gefrischte Schmelze wurde
in ein Entphosphorungsgefäß der in F i g. 18 dargestellten Art zusammen mit 4 kg/t begleitender Primärschlacke
eingefüllt Anschließend wurde die Haube 1 mit dem Verdrängungskörper 2 niedergefahren und über den
Einfülltrichter 4 auf die blanke Badoberfläche 15 kg/t Kalziumkarbid und 7 kg/t gereinigten Flußspats zugegeben,
während durch den porösen Bodenstein Argon als Rührgas in die Schmelze eingeleitet wurde. Nach zehn
Minuten wurde die Haube hochgefahren (Probe 2), woraufhin sich die Primärschlacke und die Entphosphorungsschlacke
mischen konnten. Die Schlacke wurde in diesem Zustand unter fortgesetztem Rühren zwei
Minuten und anschließend fünf Minuten ohne Rühren gehalten. Die Zusammensetzung des entphosphorten
Stahls entsprach der Probe 3 gemäß Tabelle XXII. Bei der Lagerung der Mischschlacke mit der aus Tabelle
XXIII ersichtlichen Zusammensetzung an Luft wurde keinerlei Phosphorwasserstoff freigesetzt Eine derartige
so Schlacke eignet sich für den Einsatz als Schlackenbildner bei metallurgischen Verfahren.
63 24 <0.5 3.5 23 <0,01 0,5
Probe | C | Cr (Ο/Ο) |
CaC2 | MgO (Ο/Ο) |
Ni | Cr2O3 (Ο/ο) |
P (ο/ο) |
S (ο/ο) |
1 2 3 Tabelle |
1,10 1,25 1,23 XXIII |
OO OO OO | 8 8 8 |
0,030 0,014 0,016 |
0,035 0,009 0,008 |
|||
CaO (0/0) |
CaF. (0/0) |
Ca3P2 | P.ges. | |||||
Tabelle | XXIV | Cr | Fe | P | S |
Probe | C | (0/0) | (0/0) | (0/0) | (o/o) |
(O/o) | 61 | 30 | 0,038 | 0,035 | |
1 | 4,8 | 61 | 30 | 0,012 | 0,008 |
2 | 5,1 | 61 | 30 | 0,014 | 0,006 |
3 | 5,0 | ||||
In einem Konverter wurde eine hochgekohlte Ferrochrom-Schmelze mit Hilfe von Sauerstoff auf einen
mittleren Kohlenstoffgehalt entkohlt (Probe 1). Die Schmelze wurde dann in einen NF-Induktionsofen chargiert;
dort wurden der Schmelze unter Verwendung der in Fig. 18 dargestellten Hilfsvorrichtung ein Entphosphorungsmittel
aus 13 kg/t Kalziumkarbid und 8 kg/t gereinigten Flußspats auf den blanken Badspiegel unter
gleichzeitigem Rühren mit Argonspülgas gegeben. Nach 20 Minuten wurde die Hilfsvorrichtung hochgefahren
(Probe 2), so daß sich die oxydierende Primärschlacke und die Entphosphorungsschlacke mischen konnten.
Danach wurde die Schmelze abgestochen und von der Gesamtschlacke getrennt.
Die Endschlacke erwies sich als hinreichend stabilisiert und bildete weder Phosphorwasserstoff noch andere
unerwünschte Gase. Bei den Versuchen der Beispiele 21 und 22 brachte die Verwendung der Hilfsvorrichtung
den besonderen Vorteil mit sich, daß zwar das feuerfeste Futter der Hilfsvorrichtung von der Entphosphorungsschlacke
angegriffen wurde, daß dem jedoch mit einem tieferen Einfahren der Haube in die Schmelze entgegengewirkt
werden konnte.
Im Induktionsofen wurde eine 100-kg-Schmelze aus 7% Kohlenstoff und 63% Chrom, Rest Eisen mit 5 kg des
aus Tabelle XXVI ersichtlichen Entphosphorungsmittels in Argonatmosphäre zugesetzt (Probe 1). Das Entphosphorungsmittel
bestand aus 3,5 kg körnigen Kalziumkarbids mit einem Reinheitsgrad von 85%, Rest im wesentliehen
Kaiziumoxyd, i,0 kg puiverförmigen Kaiziumfiuorids mit einem Reinheitsgrad von mindestens 99% und
0,5 kg puiverförmigen Kalziumoxyds mit einem Reinheitsgrad von mindestens 98%.
Nach der Entphosphorung wurde die Schlacke abgezogen (Probe 2).
1 59,5 20 20,5 0 0,001
2 43,2 21 25,1 4,0 0,35
Die Untersuchung der Schlacke ergab, daß im wesentlichen das ganze Phosphor als Kalziumphosphid vorlag
und andere Phosphorverbindungen nur 0,002% ausmachten. Die Schlacke wurde in einer Vorrichtung der in
F i g. 19 dargestellten Art untorschiedlich stark stabilisiert. Proben mit unterschiedlichen Gehalten an Kalziumphosphid
wurden in der Weise auf Phosphorwasserstoff untersucht, daß jeweils 10 g bei 24° C an Luft mit einer
100%igen Luftfeuchtigkeit bei 20° C in einer Kammer mit einem Volumen von 1000 cm3 ausgelagert wurden.
Die Versuchsergebnisse sind aus dem Diagramm der F i g. 20 ersichtlich.
Der Versuch des Beispiels 23 wurde wiederholt, wobei die Endschlacke jedoch 45,1% Kalziumkarbid, 19%
Kalziumfluorid, 24% Kalziumoxyd, 4,1% Kalzium und 0,37% Phosphor enthielt. Dabei lag im wesentlichen der
gesamte Phosphor der Schlacke als Kalziumphosphid vor; der Gehalt an anderen Phosphorverbindungen
machte lediglich 0,002% aus. Die Schlacke wurde in einer Vorrichtung der in Fig. 19 dargestellten Art unter
Argon geschmolzen und mit Luft oxydiert bzw. stabilisiert Das Ergebnis ist aus dem Diagramm der Fig.21
ersichtlich; dieses zeigt, daß es beim Schmelzen der Schlacke unter Argonatmosphäre nicht zu einer Umwandlung
des Kalziumphosphids kommt, während die Schlacke beim Schmelzen unter oxydierenden Bedingungen
bzw. an Luft im Wege einer Umwandlung des Kalziumphosphids zu oxydischen Phosphorverbindungen stabilisiert
wird.
XXVI | CaQ (o/o) |
C (o/o) |
! | CaF2 (o/o) |
Cr (%) |
CaO (%) |
P (0/0) |
S (0/0) |
|
Vor Nach Tabelle |
6,7 7,2 |
63,0 63,2 |
0,035 0,015 |
0,031 0,005 |
|||||
Probe | Ca (o/o) |
P (0/0) |
|||||||
25
30
35
40
50
55
60
B e i s ρ i e 1 25
Der Versuch des Beispiels 23 wurde abermals wiederholt, jedoch mit einer Endschlacke aus 46,0% Kalziumkarbid,
20% Kalziumfluorid, 24% Kalziumöxyd, 0,38% Phosphor und 3,5% Kalzium. Nach dem Erstarren
wurden mehrere Schlackenproben mit Durchmessern von 5 bis 10 mm entnommen. Die einzelnen Schlackenproben
wurden hinsichtlich ihrer Phosphorwasserstoffentwicklung bei verschiedenen Temperaturen an Luft mit
100%iger Feuchtigkeit bei 20°C untersucht. Die Versuchsergebnisse sind in dem Diagramm der F i g. 22 zusammengefaßt.
Der Versuch des Beispiels 23 wurde erneut wiederholt, jedoch mit einer Endschlacke aus 45,3% Kalziumkarbid,
19% Kalziumfluorid, 22,3% Kalziumoxyd, 3,6% Kalzium und 0,38% Phosphoi Aus der erstarrten Schlacke
wurden mehrere Proben mit einem Durchmesser von etwa 5 cm entnommen und mit Luft bei Temperaturen von
300 bis 1200° C oxydiert. Der Querschnitt einer dieser Proben ist in F i g. 23 dargestellt. Die sich bei unterschiedlichen
Behandlungszeiten ergebenden Schalendicken der Proben ergeben sich aus dem Diagramm der F i g. 24,
während die Konzentration des Kalziumphosphids und anderer Phosphorverbindungen in der Schale aus der
grafischen Darstellung der F i g. 25 ersichtlich sind. Ebenso wirken sich entsprechend dem Kurvenverlauf im
Diagramm der F i g. 28 unterschiedliche Behandlungstemperaturen auf die Schalendicke aus.
Eine Schmelze aus einem rostfreiem "tahl mit 0,61% Kohlenstoff, 18,0% Chrom, 7,9% Nickel, 0,028%
Phosphor und 0,019% Schwefel wurde in einem Elektroofen hergestellt und unter Verwendung eines Zwischengefäßes
der in Fig. 17 dargestellten Art in eine Entphosphorungspfanne gebracht sowie dort mit 5 kg/t eines
Entphosphorungsmittels der aus Tabelle XXVIII ersichtlichen Zusammensetzung behandelt, um einen rostfreien
Stahl mit 0,69% Kohlenstoff, 18,0% Chrom, 8% Nickel, 0,013% Phosphor und 0,007% Schwefel herzustellen.
Der entphosphorte Stahl wurde aus dem Behandlungsgefäß ausgelassen und dabei von der Sehlacke getrennt,
die mit Hilfe eines Brenners nach zwei unterschiedlichen Verfahrensweisen A und B gemäß Tabelle XXVII
oxydierend stabilisiert wurde. Die Versuchsergebnisse sind in der Tabelle XXVIII zusammengestellt.
Tabelle XXVII
(0/0) | A | Vor | B | |
Brennstoff | Koksofengas | LD-Konverterabgas | ||
O2-Quelle | Luft | Orangereicherte Luft (70% O2) | ||
p2-Überschuß | 1,3 | 1,3 | ||
Zusätze | 0,05 kg/t Fe-Pulver | |||
0,12 kg/t SiO2 | ||||
Mittlere Temperatur Futteroberfläche ("C) | 1250 | 1180 | ||
Behandlungszeit (h) | 3,5 | 4,2 | ||
Tabelle XXVIII | ||||
Nach | ||||
A B |
CaC2 (%) | 45 | 21 | 0,1 | 0,1 |
CaF2(%) | 40 | 38 | 32 | 30 |
CaO (%) | 12 | 32 | 51 | 45 |
SiO2 (%) | 1,2 | 1,5 | 12,5 | |
FeO (%) | — | 0,1 | 1,4 | 5,6 |
Pgc, (%) | — | 2,2 | 2,1 | 1,9 |
Pals Ca3P2 (%) | — | 2,1 | 0,1 | 0,1 |
Beispiel 28 |
Eine nach Art des Beispiels 27 erhaltene Entphosphorungsschlacke wurde an Luft gehalten und alsdann
innerhalb von 30 Minuten auf etwa 800° C abgekühlt Die Schlacke wurde dann in einer abgedeckten Pfanne
gehalten, in die Kohlendioxydgas eingeleitet wurde, um eine Atmosphäre mit mindestens 10% Kohlendioxyd
einzustellen. Unter diesen Bedingungen kühlte die Schlacke auf 200° C ab und erhielt eine Kalziumkarbonatschale
mit einer Dicke von 20 μπι an der Oberfläche, die bis in eine Tiefe von etwa 1 mm oxydiert war.
In ähnlicher Weise wie nach Beispiel 27 wurde eine Entphosphorungsschlacke mit Hilfe eines mit Konverterabgas
und Luftsauerstoff gespeisten Brenners oxydiert. Die Schmelze wurde dann entsprechend dem Beispiel 28
dem Einfluß einer Kohlendioxydatmosphäre ausgesetzt und innerhalb von sechs Stunden auf 3000C abgekühlt.
In diesem Falle betrug die Dicke der Kalziumkarbonatschale etwa 4,5 mm und reichte die oxydierte Zone bis in
eine Tiefe von etwa 10 mm. Bei einem Auslagern im Freien erwies sich die Schlackeschale als beständig und
entwickelte sich kein Phosphorwasserstoff.
Entsprechend Beispiel 7 wurde eine Entphosphorungsschlacke in einer Schlackenpfanne gehalten und mit
einer Stahlschmelze (Proben 1) unter gleichzeitiger Zugabe von 5 kg/t Eisenoxyd und 3 kg/t Kieselsäure behandelt.
Nach dem Versuch wurden der Stahl und die Schlacke analysiert (Proben 2). Die Versuchsergebnisse sind io
aus der Tabelle XXIX ersichtlich.
Tabelle | XXIX | Si (0/0) |
P (O/o) |
S (o/o) |
Cr (o/o) |
Schlacke CaC2 (0/0) |
CaO (o/o) |
CaF-. (o/o) |
15 | SiO, (O/o) |
Ca3P2 | P2O5 (O/o) |
15 |
Stahl C (o/o) |
0,10 0,12 |
0,020 0,018 |
0,015 0,012 |
0,01 0,3 |
21 | 32 48 |
38 19 |
1,2 10 |
2,1 0,02 |
3Λ | 20 | ||
1 2 |
0,10 0,09 |
||||||||||||
Entsprechend Beispiel 27 wurde in eine Entphosphorungsschlacke in einer Schlackenpfanne eine Roheisenschmelze
(Probe 1) gegeben. Alsdann wurde Sauerstoff aufgeblasen, um die Schlacke zu stabilisieren (Probe 25
2). Die Versuchsergebnisse sind aus der Tabelle XXX ersichtlich.
Probe C Si P S Cr CaC2 CaO CaF2 Fe-g« SiO2 Ca3P2 P2O3 30
(%) (o/o) (■%) (o/o) (%) (o/o) (o/o) (o/o) (o/o) (o/o) (o/o) (o/o)
1 4,1 0,5 0,10 0,03 0,1 21 32 38 <0,l 1,2 21 <0,l
2 0,05 0,01 0,01 0,01 0,1 < 0,1 48 5 18 25 0,03 2,8
Hierzu 27 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Entphosphorn sauerstoffaffiner-e Legierungsmittel enthaltender Metall-, insbesondere
Eisen- und Stahlschmelzen mit Hilfe von Kalzium in Anwesenheit von mindestens 10% eines oder mehrerer
Erdalkalihalogene, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelze nach einer Vorentkohlung auf
einen unterhalb der Sättigungsgrenze liegenden Kohlenstoffgehalt unter einer der Bedingung
Po2 + Pco2 + Ph2O + Pso2
< 60 mm Hg
Priority Applications (1)
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DE19762629020 DE2629020C2 (de) | 1976-06-29 | 1976-06-29 | Verfahren zum entphosphorn von metallen und legierungen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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