DE441282C - Schleudergussverfahren zur Herstellung hohler Metallkoerper - Google Patents

Schleudergussverfahren zur Herstellung hohler Metallkoerper

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DE441282C
DE441282C DES71503D DES0071503D DE441282C DE 441282 C DE441282 C DE 441282C DE S71503 D DES71503 D DE S71503D DE S0071503 D DES0071503 D DE S0071503D DE 441282 C DE441282 C DE 441282C
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Germany
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metal
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centrifugal casting
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slag
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Schleudergußverfahren zur Herstellung hohler lnetallkörper. Bei der Durchführung des Schleudergußverfah.rens in wagerechten Formen zeigt sich insbesondere hei Verwendung von Sandformen der Nachteil, daß die in der Form vorhandenen Unreinheiten, wie kleine Sandkörner, Schlacken. Oxyde u. dgl., sich auf der inneren Oberfläche des Gußstückes festsetzen und so eine für viele Zwecke ungeeignete und unbrauchbare Beschaffenheit der inneren Oberfläche des Gußstückes erzeugen.
  • Die Neigung zur (-)xv<lbildung, insbesondere in Fällen, wo die f# orm vorübergehend eine geringere Drehzahl erhält, ist infolge des ständigen Zurückfallens kleiner Metallteile nach unten außerordentlich gefördert, da diese Teile beim Fall durch den Sauerstoff der Atmosphäre in der Form an der Oberfläche oxydiert werden.
  • Da der Schmelzpunkt des Oxydes höher ist als der des 'Metalls, wird diese oxydierte Oberfläche nicht mehr in den flüssigen Zustand des Schmelzbades, in welches die Teilchen fallen, zurückverwandelt. Das geschniolzene Innere dieser Teile wird von dem geschmolzenen 1Tetall durch zwei Oxydschichten von höherem Schmelzpunkt getrennt, so claß das verhältnismäßig reine Metall tles losgelösten Teilchens nicht mehr mit dem flüssigen Metallbad vereinigt ist.
  • Eine ziemlich große Anzahl dieser Teilchen durchdringt die den Guß überziehende Kruste oder Schlacke nicht vollständig, sondern verbindet sich mit ihr und vergrößert hierdurch ihr spezifisches Gewicht, so däß dieses beinahe das des Gusses erreicht. Die Felge davon ist, claß keine reine Trennung zwischen Metall und Schlacke entsteht; die Verbindung ist vielmehr verhältnismäßig innig. Die Schlackenkruste ist stellenweise tief in die Gußwand eingebettet, was eine Schwächung zur Folge hat, da nach Entfernung der Kruste Vertiefungen in den Wandungen des Gußkörpers zurückbleiben.
  • Fis wurden bereits verschiedene Versuche gemacht, die beschriebenen Mängel zu beseitigen. So wurde vorgeschlagen, das Metall mit einer sauerstoffentziehenden Atmosphäre zu umgeben, z. B. mit Kohlenoxyd, Wasserstoff, Dampf o. dgl. Dieses Verfahren ist jedoch schwierig durchzuführen, und wenn es auch die Sauerstoffbildung hintertreibt, so beseitigt es doch nicht die übrigen vorhandenen Unreinheiten, welche an der Bildung einer die Oberfläche des Gußstückes nachteilig beeinflussenden Schlackenkruste teilnehmen.
  • Es wurde ferner vorgeschlagen, in einem bestimmten Zeitpunkt des Gießvorganges einen emaillierenden Stoff einzuführen, um die durch die Schlackenkruste hervorgerufenen Unreinheiten mit einer Emailleschicht zu bedecken. Hierdurch werden die Vergrößerung des spezifischen Gewichtes der Schlackenkruste und die damit verbundenen, oben erläuterten Nachteile nicht vermieden; der Emailleüberzug ändert lediglich das Aussehen der inneren Oberfläche des Gußstückes.
  • Das erfindungsgemäße `-erfahren beseitigt diese Mißstände in einer in jeder Beziehung zufriedenstellenden Weise dadurch, daß in die Form, solange das Metall sich im flüssigen Zustand 1-: itdet, Flt@ßitiitt:l von gor ingem spezifischen Gewicht und niedrigem Schmelzpunkt eingeführt werden, welche sich mit den vorhandenen Unreinheiten auf der Metalloberfläche zu einer langsam erstarrenden und nach der Erstarrung leicht und glatt von der Metalloberfläche lösbaren Schlackenschicht vereinigen. Hierbei werden solche Flußmittel verwendet, welche ein inaktives, die oxydierenden Gase austreibendes Gas entwickeln.
  • Zweckmäßig werden die Flußmittel gleichzeitig mit dem flüssigen Metall in die Form eingeführt. Als Flußmittel können z. B. bohrsaures Natrium (gewöhnlicher Borax), Chlornatrium (gewöhnliches Salz), rohes kohlensaures Natrium (Sodaasche) o. dgl. verwendet werden. Die Menge des einzuführenden Flußmittels hängt in gewissen Grenzen von der Beschaffenheit des Metalls und dem angestrebten Zweck ab. So ist z. B. für ein 36o cm langes und ro bis 15 cm breites Rohr ein halbes Pfund Sodaasche ausreichend. Das Flußmittel wird vorteilhaft in pulverisierter Form auf das flüssige Metall gebracht. Bei der Berührung mit letzterem wird es fast unmittelbar in flüssigen Zustand versetzt, schwimmt auf dem geschmolzenen Metall und tritt mit diesem in die Form ein, wobei es seine Lage auf der Oberfläche beibehält. In dieser Lage sammelt es die infolge ihres gegenüber dem Metall geringen spezifischen Gewichtes ebenfalls auf der inneren Metalloberfläche verbleibenden Unreinheiten, wie Schlacken, Oxydeisen, Sand o. dgl., schmilzt dieselben und bildet mit ihnen eine dünnflüssige Schlacke, welche die Oberfläche des Metalls bedeckt und dessen Berührung mit Luft verhindert, so daß die Bildung von Metalloxyd unterbunden ist.
  • Das Flußmittel entwickelt z. B. durch Wechselwirkung von kohlensaurem Natrium mit anwesender Kieselerde ein unaktives Gas, wie Kohlendioxyd, welches die Sauerstoff enthaltenden Gase aus der Form treibt- und so schließlich eine unaktive Atmosphäre schafft, so daß auch aus diesem Grunde eine weitere Oxydation nicht stattfinden kann. Infolge ihres geringen spezifischen Gewichtes, welches etwa den dritten Teil des spezifischen Gewichtes des flüssigen Metalls beträgt, hält sich die so gebildete, die vorhandenen Unreinheiten enthaltende Schlacke an der inneren Oberfläche des geschmolzenen Metalls; sie bleibt wegen ihres niedrigen Schmelzpunktes wesentlich länger im flüssigen Zustand als das Gußmetall, entwickelt während der Erstarrung des letzteren weiterhin unaktive Gase und wirkt so während des ganzen Gießvorganges als Reiniger. Da, wie bereits betont, zwischen dem Metall und der durch das Flußmittel erzeugten Schlacke bezüglich des spezifischen Gewichtes und des Schmelzpunktes große Abweichungen bestehen, so ist kein Bestreben zu eher innigen Verbindung der beiden Stoffe vorhanden; ihre Trennungslinie ist vielmehr genau bestimmt und im wesentlichen gleichmäßig. Der Schlackenüberzug ist nur oberflächlich; er ist nach Erkalten zerbrechlich wie Glas und kann infolgedessen leicht, z. B. durch Abschaben, entfernt werden. Er kann auch durch Behandlung mit Wasser beseitigt werden, da die Schlacke in Wasser löslich ist. Nach der Entfernung der Schlacke tritt die natürliche, klare Oberfläche des Metalls zutage.
  • Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Gußstücke sind von außergewöhnlicher Güte und Gleichmäßigkeit. Dadurch, daß das Metall von Unreinheiten befreit wird, kann Eisen mit verhältnismäßig geringem Kohlenstoffgehalt zum Gießen verwendet werden, was die Herstellung von Gußstücken mit größerer Zugfestigkeit ohne Einbuße an Biegungsfestigkeit ermöglicht, da die Zugfestigkeit des Gußeisens bekanntlich vom Kohlenstoffgehalt abhängig ist. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Gußstücke sind im Querschnitt betrachtet im wesentlichen homogen. Die bei den nach den bekannten Schleudergußverfahren hergestellten Gußstücke auf der inneren Oberfläche infolge der Luftkühlung erzeugte Gußhaut ist vermieden.

Claims (3)

  1. PATENTANspRÜcHr,: z. Schleudergußverfahren zur Herstellung hohler Metallkörper, dadurch gekennzeichnet, daß in die Form, solange das Metall sich in flüssigem Zustand befindet, Flußinittel von geringem spezifischen Gewicht und niedrigem Schmelzpunkt eingeführt werden, welche sich mit den vorhandenen Unreinheiten auf der Metalloberfläche zu einer langsam erstarrenden und nach der Erstarrung leicht und glatt von der Metalloberfläche lösbaren Schlackenschicht vereinigen.
  2. 2. Schleudergußverfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Flußmittel verwendet werden, welche ein inaktives, die oxydierenden Gase austreibendes Gas entwickeln.
  3. 3. Schleudergußverfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flußmittel gleichzeitig mit dem Metall in die Form eingeführt werden.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752023C (de) * 1942-12-24 1952-12-08 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Verfahren zur Herstellung von Schleudergussstuecken
DE1296750B (de) * 1964-06-02 1969-06-04 Babcock & Wilcox Co Verfahren zur Herstellung von metallischen Schleuderguss-Hohlkoerpern
DE1301877B (de) * 1964-03-04 1969-08-28 Black Clawson Co Horizontal gelagerte Schleudergiessform

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