DE1265357B - Vorrichtung zum Giessen von Metallrohren - Google Patents
Vorrichtung zum Giessen von MetallrohrenInfo
- Publication number
- DE1265357B DE1265357B DEST16467A DEST016467A DE1265357B DE 1265357 B DE1265357 B DE 1265357B DE ST16467 A DEST16467 A DE ST16467A DE ST016467 A DEST016467 A DE ST016467A DE 1265357 B DE1265357 B DE 1265357B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- melt
- pipe
- metal pipes
- casting metal
- metal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/04—Low pressure casting, i.e. making use of pressures up to a few bars to fill the mould
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
B22d
Deutsche Kl.: 31 b2 - 23/00
Nummer: 1265 357
Aktenzeichen: St 16467 VI a/31 b2
Anmeldetag: 11. Mai 1960
Auslegetag: 4. April 1968
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Gießen von Metallrohren mit einem gasdicht
abgeschlossenen Schmelzofen, dessen über der Schmelze liegender Raum an eine Drucklieferquelle
angeschlossen ist, und mit einer bis unter den Spiegel 5 der Schmelze einzutauchenden Rohrform.
Es ist bekannt, daß ein geschmolzenes Metall, welches in einm in das Metall eintauchenden Rohr hochgestiegen
ist und gegebenenfalls darin noch eine bestimmte Zeit gehalten wird, entlang der relativ kalten
Wandung des Rohres erstarrt und dadurch eine einfache Trennung des so erstarrten Rohrkörpers vom
übrigen, noch flüssigen Metall und auch von dem zur Erzeugung dienenden Rohr möglich macht. Die
Wandstärke des so erzeugten Metallrohres hängt dabei im wesentlichen von der Zeitdauer ab, über
welche man den Druck auf die Schmelze im Schmelzofen aufrechterhält. Weitere Einflußgrößen sind die
Zusammensetzung des geschmolzenen Metalls, die Wärmeübertragungseigenschaften des in das flüssige
Metall eintauchenden Rohres und andere Faktoren, die jedoch ohne weiteres empirisch ermittelt und beherrscht
werden können. Es ist auch bekannt, in dieser Weise Vollkörper zu gießen, indem nach dem
Aufsteigen der Schmelze in die Form so lange gewartet wird, bis die Schmelze völlig erstarrt ist. In beiden
Fällen war es bisher üblich, daß das freie, d. h. das obere Ende der Gießform während des Einströmens
der Schmelze zur Atmosphäre hin geöffnet war, so daß auf diese Weise die von der Schmelze verdrängte
Luft entweichen konnte.
Es hat sich gezeigt, daß sich beim Abfließen der noch nicht erstarrten Schmelze aus der Form nach
Aufhebung des Überdruckes unter Umständen innere Umfangsrippen oder -ansätze in dem gegossenen
Rohr bilden. Außerdem treten bei Nichtedelmetallen Oxydationserscheinungen an der Oberfläche unter
Einfluß der normalen Atmosphäre auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von Rohren sowohl gleichmäßiger Oberfläche
ohne Ansätze als auch blanker Oberfläche ohne Oxydationsschichten zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das freie Ende der Rohrform an einen mit inertem Gas gefüllten Behälter angeschlossen ist.
Beim Ansteigen der Schmelze in die Rohrform wird das Inertgas in dem angeschlossenen Behälter
komprimiert; nachher expandiert es beim Ablassen der Restschmelze und treibt diese stetig nach unten,
so daß die Oberfläche des gegossenen Rohres glatt und ohne Ansätze erstarrt. Wegen seiner inerten
Vorrichtung zum Gießen von Metallrohren
Anmelder:
Stewarts and Lloyds Limited,
Glasgow, Schottland (Großbritannien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Beetz, Patentanwalt,
8000 München 22, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
Paul Whitaker,
East Carlton Park, Northamptonshire
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 13. Mai 1959 (16 435)
Eigenschaften verhindert das Gas gleichzeitig die Bildung von Oxydschichten am Rohr.
Für die in das flüssige Metall einzutauchende Rohrform können beispielsweise Schamotte oder ein
ähnliches feuerfestes Material, Stahl, verschiedene Gußeisensorten oder andere Gußlegierungen verwendet
werden. Bei einigen Metallen braucht lediglich das in das flüssige Metall eintauchende Ende der
Rohrform aus dem feuerfesten Material zu bestehen.
Die in das flüssige Metall eintauchende Rohrform kann auch wassergekühlt sein, oder es können mehrere
Rohrformen verwendet werden, die abwechselnd Verwendung finden. Es sind im übrigen auch andere
schmelzbare Stoffe denkbar, die eine äquivalente Herstellung aus dem Schmelzfluß zulassen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert, in der die erfindungsgemäße
Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
Man erkennt den Schmelzofen 1 mit einer inneren, feuerfesten Auskleidung 2, darin ein geschmolzenes
Metall 3, in welches eine Rohrform 4 eintaucht, die gegenüber dem Schmelzofendeckel durch eine Stopfbuchse
8 abgedichtet ist. Die Rohrform 4 steht mittels einer von ihrem oberen Ende ausgehenden Leitung
5 mit einem Behälter 6 in Verbindung, der ein inertes Gas enthält. In den Deckel des Schmelzofens
1 mündet eine Druckgasleitung 7.
809 537/472
Zur Herstellung eines Flußstahlrohres mit einem Außendurchmesser von etwa 38 mm und einer lichten
Weite von etwa 31 mm wurde die Rohrform in die flüssige Metallschmelze von etwa 1600° C eingetaucht
und daraufhin der Druck über der die Rohrform umgebenden Metallschmelze erhöht, wodurch
das flüssige Metall in der Rohrform hochstieg. Der Überdruck betrug etwa 0,35 kg/cm2, wodurch das
Metall in der Rohrform innerhalb einer Zeit von 16 Sekunden hochstieg. Der Überdruck wurde daraufhin
für weitere 3 Sekunden aufrechterhalten, woraufhin der Druck schließlich wieder ausgeglichen wurde.
Es hatte sich entlang der Innenwandung der Rohrform ein Flußstahlrohr gebildet, so daß nach dem
Druckausgleich lediglich eine entsprechend kleinere Menge noch flüssig gebliebenen Flußstahles in die
übrige Schmelze zurückfloß.
Zur Herstellung eines Flußstahlrohres mit einem Außendurchmesser von etwa 44,5 mm und einer
lichten Weite von etwa 32,5 mm wurde die Rohrform in den flüssigen Stahl von etwa 1600° C eingetaucht
und der Druck über der die Rohrform umgebenden Metallschmelze um etwa 0,35 kg/cm2 erhöht, wodurch
das flüssige Metall innerhalb einer Zeit von 20 Sekunden in der Rohrform hochstieg. Der Überdruck
wurde daraufhin noch weitere 10 Sekunden aufrechterhalten woraufhin schließlich wieder der
Druckausgleich hergestellt wurde. In diesem Fall war ebenfalls ein Teil des in der Rohrform hochgestiegenen
Flußstahles erkaltet und hatte ein Rohr gebildet, so daß nach dem Druckausgleich nur eine entsprechend
geringere Menge noch flüssig gebliebenen Stahles in die übrige Metallschmelze zurückfloß.
Die bei den vorgenannten Ausführungsbeispielen verwendete Rohrform 4 bestand aus Silikakeramik,
obgleich für die in den Schmelzfluß eintauchenden Enden der Rohrform je nach Art der Schmelze auch
andere feuerfeste Materialien, wie z. B. Quarz, Stahl, Gußeisen oder eine Gußeisenlegierung, geeignet sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Gießen von Metallrohren mit einem gasdicht abgeschlossenen Schmelzofen, dessen über der Schmelze liegender Raum an eine Drucklieferquelle angeschlossen ist, und mit einer bis unter den Spiegel der Schmelze einzutauchenden Rohrform, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Rohrform (4) an einem mit inertem Gas gefüllten Behälter (6) angeschlossen ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 516 231;
USA.-Patentschriften Nr. 2 082 588, 2 553 921.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 537/472 3.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1265357X | 1959-05-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1265357B true DE1265357B (de) | 1968-04-04 |
Family
ID=10885938
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST16467A Pending DE1265357B (de) | 1959-05-13 | 1960-05-11 | Vorrichtung zum Giessen von Metallrohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1265357B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3403186A1 (de) * | 1983-06-07 | 1984-12-13 | Alan Worswick (Engineering) Ltd. | Verfahren und vorrichtung zum giessen von hohlkoerpern |
DE3322542A1 (de) * | 1983-06-23 | 1985-01-10 | Piel & Adey, 5650 Solingen | Verfahren und vorrichtung zum niederdruckgiessen von gegenstaenden aus metallen |
DE3941538A1 (de) * | 1989-12-19 | 1991-06-20 | So Periferna Technika | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hohlraeume aufweisenden gussstuecken |
DE4204262A1 (de) * | 1992-02-13 | 1993-08-19 | Bayerische Motoren Werke Ag | Niederdruck-giessanlage |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2082588A (en) * | 1936-01-04 | 1937-06-01 | Mantle Lamp Co America | Apparatus for producing slush castings |
GB516231A (en) * | 1938-06-18 | 1939-12-28 | Birmingham Aluminium Casting | Improved method of casting metal ingots and billets |
US2553921A (en) * | 1949-04-12 | 1951-05-22 | Jordan James Fernando | Continuous casting apparatus |
-
1960
- 1960-05-11 DE DEST16467A patent/DE1265357B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2082588A (en) * | 1936-01-04 | 1937-06-01 | Mantle Lamp Co America | Apparatus for producing slush castings |
GB516231A (en) * | 1938-06-18 | 1939-12-28 | Birmingham Aluminium Casting | Improved method of casting metal ingots and billets |
US2553921A (en) * | 1949-04-12 | 1951-05-22 | Jordan James Fernando | Continuous casting apparatus |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3403186A1 (de) * | 1983-06-07 | 1984-12-13 | Alan Worswick (Engineering) Ltd. | Verfahren und vorrichtung zum giessen von hohlkoerpern |
DE3322542A1 (de) * | 1983-06-23 | 1985-01-10 | Piel & Adey, 5650 Solingen | Verfahren und vorrichtung zum niederdruckgiessen von gegenstaenden aus metallen |
DE3941538A1 (de) * | 1989-12-19 | 1991-06-20 | So Periferna Technika | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hohlraeume aufweisenden gussstuecken |
DE4204262A1 (de) * | 1992-02-13 | 1993-08-19 | Bayerische Motoren Werke Ag | Niederdruck-giessanlage |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1936153B2 (de) | Verfahren und giessform zum herstellen von gusstuecken mit kugelgraphit | |
DE1219183B (de) | Verfahren zur Verhinderung von Kernfehlern in Gussbloecken | |
DE1265357B (de) | Vorrichtung zum Giessen von Metallrohren | |
DE2428263C3 (de) | Gießvorrichtung und Verfahren zu deren Betrieb | |
DE1193204B (de) | Verfahren und Anordnungen zum Giessen von Eisenlegierungen | |
DE3200104C2 (de) | Gießvorrichtung zum Herstellen von legierten Metallgußstücken | |
DE69225063T2 (de) | Differentialdruck-Gegenschwerkraftgiessen | |
DE2703657C2 (de) | Steigrohr zum Gießen von Metallen unter Gasdruck | |
DE1252375B (de) | Ver fahren zum Vergießen von Stahllegierun gen nach dem Niederdruckgießverfahren und Weiterverarbeiten der gegossenen Teile | |
DE664540C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen dichter Formgussstuecke unter Anwendung eines gasfoermigen Druckmittels | |
AT216688B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von Blöcken u. dgl. aus Eisen- und Stahllegierungen | |
DE1433464A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Stahlguss bzw. Gusseisen | |
DE3629997A1 (de) | Verfahren zum betrieb eines metallurgischen gefaesses | |
DE441282C (de) | Schleudergussverfahren zur Herstellung hohler Metallkoerper | |
DE510497C (de) | Verfahren zur Herstellung seigerungsfreier, gegossener Hohlkoerper | |
CH204069A (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einschliessen von leicht oxydierbaren Metallen in zur Unterteilung in kleine Gebrauchsmengen dienende Metallröhren. | |
DE2008805A1 (de) | Niederdruck-Spritzvorrichtung | |
DE148591C (de) | ||
DE217599C (de) | ||
DE3610497A1 (de) | Giessvorrichtung | |
DE2164698A1 (de) | Verfahren zur herstellung fussandfreier schmiedebloecke | |
DE102014017925B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Mikrochargierung und/oder Mikrolegierung von Metallschmelzen | |
AT204713B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von Blöcken u. dgl. aus Eisen oder Eisenlegierungen, insbesondere aus Stahl | |
DE579770C (de) | Verfahren zum Giessen von Aluminium oder Aluminium-Eisen-Legierungen | |
DE2159586A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Gießen |