DE804636C - Verfahren zur Vorbehandlung von Metallteilen, insbesondere Eisen- und Stahlteilen, die als Einsatzteile beim Guss von Werkstuecken aus Leichtmetallen, insbesondere Aluminium, verwendet werden - Google Patents

Verfahren zur Vorbehandlung von Metallteilen, insbesondere Eisen- und Stahlteilen, die als Einsatzteile beim Guss von Werkstuecken aus Leichtmetallen, insbesondere Aluminium, verwendet werden

Info

Publication number
DE804636C
DE804636C DEA1182A DEA0001182A DE804636C DE 804636 C DE804636 C DE 804636C DE A1182 A DEA1182 A DE A1182A DE A0001182 A DEA0001182 A DE A0001182A DE 804636 C DE804636 C DE 804636C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
aluminum
casting
pretreatment
insert
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA1182A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hermann Kessler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Aluminiumwerke Nuernberg GmbH
Original Assignee
Aluminiumwerke Nuernberg GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Aluminiumwerke Nuernberg GmbH filed Critical Aluminiumwerke Nuernberg GmbH
Priority to DEA1182A priority Critical patent/DE804636C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE804636C publication Critical patent/DE804636C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product
    • B22D19/0081Casting in, on, or around objects which form part of the product pretreatment of the insert, e.g. for enhancing the bonding between insert and surrounding cast metal

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Coating With Molten Metal (AREA)
  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vorbehandlung von Metallteilen, insbesondere Eisen-und Stahlteilen, die als Einsatzteile beim Guß von Werkstücken aus Leichtmetallen, insbesondere Aluminium, verwendet werden Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von gegossenen Werkstücken aus Aluminium und Aluminiumlegierungen, in denen Teile aus Schwermetallen, insbesondere aus Eisen, Stahl oder Grauguß eingebettet sind oder die mit solchen Teilen durch Angießen verbunden sind. Es ist bekannt, die Haftfestigkeit solcher Einsatzteile in gegossenen Aluminiumwerkstücken dadurch zu verbessern, daß das Einsatzteil vor dem Einbringen in die Gießform durch Feuerveraluminierung mit einer festhaftenden Schicht aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen überzogen wird, die als Bindeglied zwischen dein Metall des Einsatzteiles und dem gegossenen Aluminiumwerkstück dient.
  • Zu diesem Zweck wird bei einem bekannten Verfahren das gründlich entfettete und entzunderte Einsatzteil in einem bestimmten Temperaturintervall von etwa 85o bis 88d° C während einer bestimmten Zeitspanne, die wenige Minuten nicht übersteigen darf, um eine unzulässige Lösung des Eisens bei der hohen Temperatur zu verhüten, in einem Aluminiumbad vorbehandelt. Dabei entsteht als Bindeglied zwischen dem sich bildenden Aluminiumüberzug und der Oberfläche des Einsatzteiles eine Schicht aus FeA13.
  • Aus dem ersten, zweckmäßig aus Reinaluminium bestehenden Bad werden die Einsatzteile zur Verstärkung des Überzuges in ein zweites, aus einer niedriger schmelzenden Aluminiumlegierung, z. B. einer Aluminium-Silicium-Legierung, bestehendes Bad übergeführt und dort bei Temperaturen um 6oo° C gehalten, bis sie in eine Sandform oder Kokille eingelegt und mit einer Aluminiumlegierung zur Erreichung der endgültigen Form umgossen werden.
  • Die im ersten Bad zur Bildung der Verbindung FeA13 erforderliche hohe Temperatur hat verschiedene Nachteile zur Folge. Insbesondere besteht die Gefahr, daß zuviel Eisen in Lösung geht, wenn die optimale kurze Zeitspanne für die Behandlungsdauer nicht genau eingehalten wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Oberfläche der Aluminiumschicht beim Herausnehmen der Einsatzteile aus dem ersten Bad leicht oxydiert, so daß eine Schutzgasatmosphäre angewendet werden muß, damit eine einwandfreieLegierung mit dem weiteren Aluminiumüberzug eintritt. Auch wird die Härte der Einsatzteile durch die hohe Temperatur des ersten Aluminiumbades beeinträchtigt.
  • Überraschend hat sich gezeigt, daß die Bildung der als Bindeglied erwünschten Zwischenschicht aus FeA13 bei wesentlich geringeren Badtemperaturen durchgeführt werden kann, wenn zinkhaltige Aluminiumlegierungen verwendet werden. Schon verhältnismäßig geringe Zinkgehalte von beispielsweise 3 0/0 gestatten eine bemerkenswerte Temperaturerniedrigung der zur Vorbehandlung angewendeten Aluminiumschmelze. Bei Anwendung einer Aluminiumlegierung mit etwa 6 bis io% Zinkgehalt kann die Behandlung in einem Schmelzbad von 6oo bis 75o° C durchgeführt werden, je nach dem Werkstoff des Einsatzteiles, z. B. Walzeisen bei 6oo bis 65o° C, Stahl bei 65o bis 700° C und Grauguß bei 700 bis 75o° C. Bemerkenswert ist, daß die Behandlung von Graugußteilen ohne eine Vorglühung zur Entfernung des Kohlenstoffs aus der für die Bildung der Zwischenschicht in Frage kommenden Oberflächenschicht des Einsatzteiles durchgeführt werden kann.
  • Infolge der niederen Badtemperatur können die Einsatzteile längere Zeit in dem Schmelzbad verbleiben, ohne daß die Gefahr des Inlösunggehens von Eisen besteht. Auch zeigen die aus dem Bad genommenen Teile bei der niederen Temperatur und infolge des Zinkgehaltes der zur Vorbehandlung angewendeten Aluminiumlegierung keine Neigung zur Oxydation. Ein zweites Behandlungsbad zur Verstärkung der Schicht kann infolgedessen entfallen. Auch können die vorbehandelten, aus dem Schmelzbad genommenen Einsatzteile nach beliebiger Lagerzeit in wieder angewärmtem Zustand in die Gießform eingelegt und umgossen werden bzw. Angüsse aus Leichtmetall vorgenommen werden.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist sowohl bei Einsatzteilen anwendbar, die von Leichtmetall umgossen werden, als auch bei solchen Teilen, an welche Leichtmetall angegossen werden soll.
  • Für die Herstellung des fertigen Gußstückes kann bei geeigneter Wahl zusätzlicher Legierungsbestandteile die gleiche zinkhaltige Aluminiumlegierung verwendet werden, die beider Vorbehandlung des Einsatzteiles zur Herstellung der Zwischenschicht aus Fe A13 dient. Die obere Grenze des Zinkgehaltes der Legierung liegt bei etwa 2o%. Sie wird von Fall zu Fall durch die Schwierigkeiten bedingt, «-elche der festen Verbindung einer hochzinkhaltigen Legierung mit anderen Aluminiumlegierungen entgegenstehen, die zum Gießen der Werkstücke verwendet werden. Zweckmäßig werden im allgemeinen für die Vorbehandlung, also für die Herstellung der Zwischenschicht aus Fe A13 Aluminiumlegierungen mit einem Zinkgehalt von etwa 5 bis 12% angewendet. Daneben können diese Legierungen bekannte weitere Bestandteile, wie Kupfer, Eisen, Magnesium, Silicium, Chrom usw., in bekannten Mengen und Zusammenstellungen enthalten. Als besonders vorteilhaft haben sich Aluminiumlegierungen folgender Zusammensetzung erwiesen: Zink 6 bis io%, vorzugsweise 6,6%, Kupfer o,4o %, Eisen o, i 5 %, Magnesium 0,70 0/0, Silicium o,15 %, Titan o,15 %, Chrom o,250/0, Mangan o, i %, Aluminium Rest.
  • Diese Legierungen gewährleisten nicht nur die Ausbildung einer zuverlässigen Bindeschicht aus FeA13 bei niedrigen Badtemperaturen bis zu 6oo° herab, sondern können auch selbst als Gußlegierungen verwendet werden, so daß in diesem Falle völlige Homogenität zwischen dem durch die Vorbehandlung erzielten Überzug des Einsatzteiles und dem endgültigen Gußteil besteht.

Claims (5)

  1. PATE NTANSPRi)CHE: i. Verfahren zur Vorbehandlung von Metallteilen, insbesondere Eisen- oder Stahlteilen, die als Einsatzteile beim Gießen von Werkstücken aus Leichtmetall, insbesondere Aluminium, verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die entfetteten, oxydfreien Einsatzteile in eine Schmelze aus einer zinkhaltigen Aluminiumlegierung bei Temperaturen von etwa 58o bis 85o° C getaucht und hiernach in die Gießformen eingelegt und umgossen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Aluminiumlegierungen mit 5 bis 12% Zinkgehalt und Radtemperaturen von 6oo bis 75o° C.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Legierung der folgenden bekannten Zusammensetzung: Zink 6,6%, Kupfer o,4o%, Eisen o,i5%, Magnesium o,700/0, Silicium o,150/0, Titan o,i5%, Chrom o,250/0, Mangan o,i%, Aluminium Rest.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Aluminiumlegierungen gleicher oder nahezu gleicher Zusammensetzung als Schmelzbad zur Vorbehandlung der Einsatzteile sowie zum Gießen der fertigen Werkstücke angewendet werden.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis dadurch gekennzeichnet, daß die vorbehandelten, aus dem Schmelzbad genommenen Einsatzteile nach beliebiger Lagerzei t in wieder angewärmtem Zustand in die Gießformen eingelegt und umgossen werden.
DEA1182A 1950-04-04 1950-04-04 Verfahren zur Vorbehandlung von Metallteilen, insbesondere Eisen- und Stahlteilen, die als Einsatzteile beim Guss von Werkstuecken aus Leichtmetallen, insbesondere Aluminium, verwendet werden Expired DE804636C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA1182A DE804636C (de) 1950-04-04 1950-04-04 Verfahren zur Vorbehandlung von Metallteilen, insbesondere Eisen- und Stahlteilen, die als Einsatzteile beim Guss von Werkstuecken aus Leichtmetallen, insbesondere Aluminium, verwendet werden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA1182A DE804636C (de) 1950-04-04 1950-04-04 Verfahren zur Vorbehandlung von Metallteilen, insbesondere Eisen- und Stahlteilen, die als Einsatzteile beim Guss von Werkstuecken aus Leichtmetallen, insbesondere Aluminium, verwendet werden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE804636C true DE804636C (de) 1951-04-26

Family

ID=6919495

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA1182A Expired DE804636C (de) 1950-04-04 1950-04-04 Verfahren zur Vorbehandlung von Metallteilen, insbesondere Eisen- und Stahlteilen, die als Einsatzteile beim Guss von Werkstuecken aus Leichtmetallen, insbesondere Aluminium, verwendet werden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE804636C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974552C (de) * 1952-06-07 1961-02-02 Aluminium Giesserei Villingen Verfahren zur Vorbehandlung von Einsatzteilen aus Eisen oder Stahl fuer den Guss von Werkstuecken aus Aluminium oder Aluminiumlegierung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974552C (de) * 1952-06-07 1961-02-02 Aluminium Giesserei Villingen Verfahren zur Vorbehandlung von Einsatzteilen aus Eisen oder Stahl fuer den Guss von Werkstuecken aus Aluminium oder Aluminiumlegierung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2637584C2 (de) Verfahren zum Warmverformen von Werkstücken aus Stahl und nach dem Verfahren hergestellter Schnellstahl
DE804636C (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Metallteilen, insbesondere Eisen- und Stahlteilen, die als Einsatzteile beim Guss von Werkstuecken aus Leichtmetallen, insbesondere Aluminium, verwendet werden
EP0035055B1 (de) Verwendung von aus Aluminiumgusslegierungen und Aluminiumknetlegierungen vermischten Altschrotten zur Herstellung von Walzhalbzeugen und aus Schrott hergestellte Walzhalbzeuge
DE2909020A1 (de) Verfahren zum herstellen eines elektromagnetischen siliziumstahls
DE2221220C3 (de) Verwendung einer Chrom-Basis-Legierung als Kokillenwerkstoff
DE1958207B2 (de) Verfahren zur kornverfeinerung von metallen
DE2848578C2 (de)
DE910309C (de) Eisen- und Stahllegierungen mit guter Bearbeitbarkeit durch Schneidwerkzeuge
DE2049542A1 (de) Behandlungsverfahren zum Abbeizen und zum Schutz von Teilen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen bevor die Teile hart gelotet werden
DE1252034B (de) Überziehen von Eisen oder Stahl mit einem Eisen-Aluminium-Legierungsüberzug für die Warmverformung
DE2716975C3 (de) Verfahren zum Verbinden von Gußeisenteilen oder Stahlteilen mit Gußeisenteilen
AT236731B (de) Verfahren zur Vorbereitung von Metallen für das Heißverfahren
DE531693C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium hoher elektrischer Leitfaehigkeit und grosser Festigkeit
DE1458095B1 (de) Verfahren zum Angiessen von Leichtmetall an Sinterk¦rper aus Aluminiumpulver
DE413000C (de) Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen geschmolzenen Metallbaedern, besonders zum UEberziehen von Metallen mit Metall
AT103484B (de) Verfahren zur Verhinderung des Verschlackens von Roststäben, Rostflächen usw.
AT243592B (de) Verfahren zum Überziehen eines Eisengegenstandes durch Diffusion
DE312947C (de)
DE869830C (de) Verfahren zum UEberziehen von Kathoden-Einsatzkoerpern mit einer Molybdaenschicht
DE655860C (de) Verfahren zur Herstellung von sauerstoffarmem Stahl
DE1100235B (de) Verfahren zum fugenlosen Eingiessen von Einsatzteilen aus Schwermetall in Gussstuecke aus Aluminium und dessen Legierungen
DE408705C (de) Verfahren zur Herstellung von Legierungen, insbesondere von legierten Staehlen
DE276980C (de)
DE612534C (de) Verwendung von Amalgamen zur Befestigung von aus Hartmetall mit Hilfsmetall bestehenden Schneidplaettchen an Werkzeughaltern
DE2547269A1 (de) Verfahren zum herstellen eines metallgussteiles