DE1458095B1 - Verfahren zum Angiessen von Leichtmetall an Sinterk¦rper aus Aluminiumpulver - Google Patents
Verfahren zum Angiessen von Leichtmetall an Sinterk¦rper aus AluminiumpulverInfo
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- C23C4/18—After-treatment
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Angießen von Leichtmetall an Sinterkörper aus Aluminiumpulver
unter Verwendung einer Zwischenschicht. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
ein Angießverfahren unter Verwendung einer gespritzten Zwischenschicht aus Eisen oder Aluminiumoxid.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Verbundgußstücken bekannt (deutsche Patentschrift
754152), in welchem der Anguß an den Sinterkörper über eine aufgespritzte Zwischenschicht erfolgt.
Das Metall der Zwischenschicht begünstigt die Legierungsbildung zwischen den zu verbindenden
Teilen, die vorzugsweise aus harten, spröden oder verschleißfesten Legierungen bestehen. Ferner ist es
bekannt, an für den Anguß von Leichtmetall vorgesehenen Aluminium-Sinterkörpern nach Entfernung
der Oxidschicht eine metallische Schutzschicht aufzubringen und hieran den Anguß vorzunehmen,
wobei das Metall der Schutzschicht im Angußmetali gelöst und ein oxidfreier Anguß erzielt wird (schweizerische
Patentschrift 318 530).
Schließlich ist von gespritzten Metallüberzügen bekannt, daß sie im Zustand unmittelbar nach dem
Auftrag keine Verwachsung mit dem Haftgrund besitzen (R e i η i η g e r, »Gespritzte Metallüberzüge«,
München, 1952, S. 67 bis 72).
Die Erfindung liat sich die Aufgabe gestellt, ein Angußverfahren für Leichtmetall an Aluminium-Sinterkörper
bereitzustellen, das technisch einfach und in nicht aufwendiger Weise durchzuführen ist
und zu einem Verbundguß hoher Haftfestigkeit führt. Derartige Verbundgußstücke aus Leichtmetall
und Aluminium-Sinterkörpern sind in der Praxis wünschenswert, weil ein solcher Sinterkörper infolge
seiner höheren Warmfestigkeit thermischer Beanspruchung, die nur an bestimmten Stellen auftritt,
besser gewachsen ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Angießen von Leichtmetall an Sinterkörper aus
Aluminiumpulver, wobei auf dem Sinterkörper eine Zwischenschicht aufgebracht ist. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß auf den Sinterkörper eine Zwischenschicht aus Eisen
oder Aluminiumoxid aufgespritzt und daran das Leichtmetall haftfest angegossen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für die Fälle besonders geeignet, in denen das Leichtmetallwerkstück
aus Druckguß hergestellt wird und daher das Leichtmetall an den Sinterkörper ebenfalls durch
Druckguß angegossen wird.
Bei dem Al-Sinterkörper handelt es sich um einen nach den herkömmlichen pulvermetallurgischen Verfahren
aus den üblichen hierzu verwendeten Aluminiumpulvern hergestellten Pulverkörper, dessen
Herstellung und Zusammensetzung kein wesentliches Merkmal der Erfindung bildet. Die Zusammensetzung
des Pulverkörpers braucht demgemäß nicht nur aus Aluminiumpulver zu bestehen, sondern das
Pulver kann Legierungsbestandteile oder andere Zusätze enthalten.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Zwischenschicht besteht zweckmäßigerweise
aus Eisen. Hierfür kommen in erster Linie die üblichen in der Metallspritztechnik verwendeten Eisenwerkstoffe
in Betracht. Ferner hat sich aber auch Aluminiumoxid als geeignet erwiesen, das ebenfalls
aus der Spritztechnik bekannt ist. Die Auswahl des für die Zwischenschicht verwendeten Werkstoffs
richtet sich nach dem beabsichtigen Verwendungszweck. In Fällen, in denen besonders Wert auf einen
guten Wärmeübergang gelegt wird, kommen Werkstoffe mit guter Wärmeleitfähigkeit in Betracht.
Wenn eine gute Wärmeleitfähigkeit eine weniger bedeutsame Rolle spielt, kann die Auswahl des
Werkstoffes nach anderen Gesichtspunkten, z. B. mit Rücksicht auf besondere Haftfestigkeit, vorgenommen
werden. Ähnliches gilt für die Dicke der aufzubringenden Zwischenschicht, die nach den technischen
und wirtschaftlichen Erwägungen des Einzelfalles bestimmt wird und die im allgemeinen 100 μ
nicht überschreiten soll. In vielen Fällen ist es ausreichend, daß der Sinterkörper von der Zwischenschicht
nicht vollständig bedeckt wird, sondern es genügt eine nur teilweise Bedeckung, die aber 50%
nicht unterschreiten soll.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, Verbundkörper aus Aluminiumsinterwerkstoff
und Leichtmetall, vorzugsweise Aluminiumlegierungen, herzustellen, die bei guter Wärmeleitfähigkeit
eine ausgezeichnete Haftfestigkeit zwischen beiden Werkstoffen aufweisen, z. B. warmfeste Kolbenboden
am Kolbenschaft aus üblichen Aluminiumlegierungen, warmfeste Büchsen in Aluminiumdruckgußteilen.
In der nachstehenden Tabelle werden die Haftfestigkeiten zwischen einem Sinterkörper und einer
Aluminiumlegierung, die im Druckguß angegossen worden ist, angegeben. Der Sinterkörper ist aus
blättchenförmigen Aluminiumpulver auf der Strangpresse in üblicher Weise hergestellt worden. Die
Oberfläche des Sinterkörpers wurde in den Versuchen jeweils in verschiedener Weise für den Anguß hergerichtet.
An den Sinterkörper mit jeweils in verschiedener Weise hergerichteten Oberfläche wurde sodann im
Druckguß eine Leichtmetallegierung der Zusammensetzung AlSi6Cu3 angegossen. Die verschiedenen
Proben ergaben die in der Tabelle aufgeführten Haftfestigkeitswerte bei Scherbeanspruchung.
Probe | Oberflächenbehandlung | Haftfestigkeit |
des Sinterkörpers | in Kp/mrcr | |
1 | abgedreht | 0,7 |
2 | abgestrahlt mit Stahlkies | 1 bis 2 |
3 | 30 μ Spritzschicht aus Stahl | |
der Zusammensetzung | ||
0,3 bis 0,4% C, | ||
0,3 bis 0,6% Mn, " | ||
>0,35% Si, | ||
Rest Eisen | >5,9 | |
4 | 20 μ Spritzschicht aus AI2O3 | 2,9 |
Claims (2)
1. Verfahren zum Angießen von Leichtmetall an Sinterkörper aus Aluminiumpulver, wobei auf
dem Sinterkörper eine Zwischenschicht aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Sinterkörper eine Zwischenschicht
aus Eisen oder Aluminiumoxid aufgespritzt und daran das Leichtmetall haftfest angegossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leichtmetall im Druckguß
angegossen wird.
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DEM0053795 | 1962-08-04 |
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---|---|---|---|---|
DE4040975A1 (de) * | 1990-12-20 | 1992-06-25 | Audi Ag | Verfahren zum herstellen eines zylinderblockes |
EP0826444A1 (de) * | 1996-08-27 | 1998-03-04 | Daimler-Benz Aktiengesellschaft | In ein Leichtmetall-Gussteil einzugiessender Rohling aus Leichtmetall und Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines solchen Rohlings |
DE102007023224A1 (de) | 2007-05-18 | 2008-11-20 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren der Herstellung eines Kurbelgehäuses und danach hergestelltes Kurbelgehäuse |
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Also Published As
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GB972046A (en) | 1964-10-07 |
SE328377B (de) | 1970-09-14 |
CH410302A (de) | 1966-03-31 |
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