DE2022803C3 - Verfahren zur Herstellung von haftfesten Deckschichten aus verschleißfesten Legierungen auf metallischen Oberflächen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von haftfesten Deckschichten aus verschleißfesten Legierungen auf metallischen OberflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von haftfesten metallischen Deckschichten aus verschleißfesten
Legierungen auf metallischen Oberflächen, wobei auf die reine metallische Oberfläche eine
Benetzungsschicht durch Pulverflammspitzen aufgebracht wird, in welcher Haftkörner durch Einschmelzen
verankert werden. Derartige Verfahren sind aus der FR-PS 14 67 716 und der FR-PS13 75 851 bekannt
Bisher hat man stets mit Schwierigkeiten beim Aufbringen von metallischen verschleißfesten Deckschichten
auf metallische Oberflächen kämpfen müssen, da die im Werkstück auftretenden Spannungen
insbesondere bei dickeren Deckschichten die Haftkräfte oft übersteigen und zu einem Ablösen der Deckschicht
führen.
Man hat deshalb zahlreiche Verfahren zur Vorbereitung des Werkstücks entwickelt Besonders verbreitet
ist z. B. das Sandstrahlen; üblich ist auch das Arbeiten mit rauhen Schleifscheiben, groben Feilen, Abdrehen
und Hobeln mit stumpfen Werkzeugen; ja mim hat selbst so kostspielige und komplizierte Methoden
vorgeschlagen wie das Auflöten von Siebgeweben. Diese bekannten Verfahren der Vorbereitung des
Haftgnindes haben bei den meisten Metallen noch den Nachteil, daB die vorbereiteten Oberflächen tiereits
nach kurzer Zeit unter dem Einfluß der Atmosphärilien unbrauchbar werden. Außerdem sind sie ffiir das
Pulverflammspritzen dickerer Schichten der meisten Auftrajpwerkstoffe unzureichend, da die vermittelten
Haftkräifte die auftretenden Spannungen nicht mehr aufnehmen können.
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 1069026 ist es
andererseits bekannt, bei der Herstellung von Schleifwerkzeugen
Schleifpartikel, z. B. Diamanten, auf eine erste Mietallschicht aufzubringen und die so erhaltene
Schicht mit einer weiteren Schicht zu überziehen. Dabei
bleibt im Endzustand wunschgemäß die Kornstruktur der Schleifpartikel erhalten. Dies macht den gnindlegenden
Unterschied zwischen einem Schleifwerkzeug und einem mit einer verschleißfesten Deckschicht
versehenen Körper deutlich. Bei letzterem ist es ja insbesondere wünschenswert, eine von Unebenheiten
völlig freie, glatte Oberfläche zu erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgebend
von einem Verfahren der eingangs genannten Art das Aufbringen besser haftender metallischer Deckschichten
zu ermöglichen.
Es wurde nun gefunden, daß es überraschenderweise gelingt, selbst eine relativ dicke Deckschicht auf einer
metallischen Oberfläche haftfest aufzubringen, indem
no die aus der Benetzungsschicht und den Haftkörnern
zusammengesetzte Haftschicht durch Flammspritzen mit der verschleißfesten Deckschicht versehen wird,
wobei für Benetzungsschicht, Haftkörner und Deckschicht selbstfließende Legierungen ähnlicher Zusammensetzung
verwendet werden, und der gesamte Auftrag schließlich eingeschmolzen wird.
Die Haftung einer solchen Deckschicht ist wesentlich besser als dies mit Hilfe der herkömmlichen Verfahren
möglich war, obwohl diese letzteren auf mechanischem
■μ Weg. z. B. durch Drehen, sehr rauhe Oberflächen
herzustellen erlauben.
Es ist ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens,
daß die Werkstückoberfläche nicht aufgerauht oder besonders bearbeitet werden muß, die übliche reine
metallische Oberfläche ist durchaus hinreichend. Es hat sich weiterhin gezeigt, daB bei der Verwendung
selbstfließender Legierungen die zusammengesetzte Haftschicht viel weniger lagerempfindlich ist als die in
herkömmlicher Weise vorbereiteten Werkstückoberflächen.
Die Dicke der Benetzungsschicht kann relativ dünn sein (Größenordnung Zehntelmillimeter). Sie muß
lediglich ausreichen, um das verwendete Haftkorn festzuhalten. Die Haftkorngröße wird dabei zweckmäßig
je nach der Dicke und Art der aufzubringenden Deckschicht gewählt Das heißt, daß Schichten, die mit
kleineren Haftkräften auskommen, auf eine Haftschicht mit feinerem Haftkorn aufgebracht werden können als
Schichten, die größere Haftkräfte benötigen. Zweckmäßig
werden Haftkörner mit einem maximalen Durchmesser von 3 mm, vorzugsweise mit einem Durchmesser
von 0,5 bis 2 nun, verwendet
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Flammspritzgeräten,
Brennern für das Pulverauftragsschweißen und Plasmageräten durchgeführt werden, wobei
zunächst die Benetzungsschicht aufgesprüht und nachher mit gleichzeitigem Einbringen des Haftkorns
eingeschmolzen wird oder beide Vorgänge kombiniert werden. Besonders gut eignet sich das in der
schweizerischen Patentschrift Nr. 4 70 273 beschriebene
Gerät
Die nachfolgenden Beispiele zeigen charakteristische Anwendungen de» erfindungsgemäßen Verfahrens:
Ein Formkasten (250 mm χ 250 mm χ 50 mm aus Grauguß) für Glasbausteine soll durch Pulverflammspritzen,
mit Aufsprühen und nachträglichem Einschmelzen, mit einer Legierung auf Nickel-Chrom-Bor-Silizium-Basis
beschichtet werdea Versuche mit üblichen Vofbereitunpverfahren (mit Sandstrahlen) führten
wiederholt zum Abheben der Deckschicht Es wurde daher auf die reine metallische Oberfläche nach
schwachem Vorwärmen (etwa 300° C) zunächst eine dünne Benetzungsschicht einer Ni-B-Cr-Si-Legierung
der Zusammensetzung 10 Cr, 2 B, 3 Si, Rest Ni in etwa
0,2 mm Dicke aufgesprüht Beim nachträglichen Einschmelzen mit dem Brenner wurde gleichzeitig Haft-
korn der Größe 0,5 bis I mm derselben Legierung
eingespritzt und alsdann auf den so vorbereiteten Haftgrund ohne zwischenzeitliche Abkühlung mit
demselben Gerät die Deckschicht aus demselben Werkstoff in 3 nun Dicke aufgesprüht Die gesamte
Auftragung wurde später im Ofen bei 1000° C eingeschmolzen. Sie war nach der Abkühlung einwandfrei,
hatte sich an keiner Stelle vom Grundwerkstoff abgehoben, und die metallographische Untersuchung
zeigte ein völlig homogenes Gefüge.
Eine Gleitschiene (40 mm χ 10 mm χ 500 mm) sollte auf einer Sehe gegen Verschleiß durch Pulverflammspritzen
mit einer 2 mm dicken Schicht aus einer Ni-Cr-B-Si-Legierung gepanzert werden. Die reine
metallische Oberfläche wurde mit feinem Pulver einer Ni-Cr-B-Si-Legierung bespritzt, dem Haftkörner einer
Ni-B-Si-Legierung von 1 bis 1,5 mm zugemischt waren.
Anschließend wurde diese dünne Schicht so eingeschmolzen, daB die Haftkörner im wesentlichen in ihrer
Form erhalten blieben. Nach dem Aufspritzen wurde diese dünne Schicht eingeschmolzen. Auf dir so
vorbereitete Haftschicht wurde dann die Verschleißschicht, bestehend aus einer Ni-Cr-B-Si-W-C-Legierung,
aufgespritzt und nachträglich im Ofen eingeschmolzen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von haftfesten metallischen Deckschichten aus verschleißfesten
Legierungen auf metallischen Oberflächen, wobei auf die reine metallische Oberfläche eine Benetzungsschicht
durch Pulverflammspritzen aufgebracht wird, in welcher Haftkörner durch Einschmelzen
verankert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Benetzungsschicht und
den Haftkörnern zusammengesetzte Haftschicht durch Flammspritzen mit der verschleißfesten
Deckschicht versehen wird, wobei für Benetzungsschicht,
Haftkörner und Deckschicht selbstfließende Legierungen ähnlicher Zusammensetzung verwendet
werden, und daB der gesamte Auftrag schließlich
eingeschmolzen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daB Haftkörner mit einem maximalen Durchmesser von 3 mm verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB Haftkörner mit einem Durchmesser
von 0,5 bis 2 mm verwendet werden.
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