DE2241876A1 - Verfahren zur entfernung von al tief 2 o tief 3 aus stahlschmelzen - Google Patents
Verfahren zur entfernung von al tief 2 o tief 3 aus stahlschmelzenInfo
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- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
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- C21C7/04—Removing impurities by adding a treating agent
- C21C7/076—Use of slags or fluxes as treating agents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/10—Supplying or treating molten metal
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen
von AloO^-Schaum aus Stahlschmelzen beim Strangguß von
aluminium-beruhigtem Stahl, der aus einem Gefäß in eine
Kokille mit offenen Enden eintritt und als teilweise erstarrter
Strang kontinuierlich aus der Kokille austritt.
Beim Strangguß von Stahl wird eine Stahlschmelze aus
einem feuerfest ausgekleideten Behälter oder einer Pfanne in einem Zwischenbehälter oder Tundish gegossen, von wo
sie in eine wassergekühlte Stranggußkokille mit offenen Enden gelangt, deren unteres Ende durch einen Kaltstrang
oder einen Absenktisch abgeschlossen ist. Während die
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Stahlschmelze erstarrt, wird der Kaltstrang gemeinsam mit
dem Warmstrang mit Hilfe von Transportrollen nach unten ge-
führt. Beim Strangguß von aluminium-beruhigtem Stahl sammeln
sich die nichtmetallischen Teilchen in der Kokille an der
Oberfläche des abgegossenen Stahls an. Diese nichtmetallischen Anreicherungen auf der Oberfläche des Stahls wird als
Schmelzsumpf bezeichnet, der im allgemeinen aus makroskopischen JU^O^-Teilchen auf flüssigem Stahl besteht. Erstarrter
Stahl auf der Oberfläche von geschmolzenem Metall, mit oder ohne eingeschlossene Nichtmetalle, wird als Pfannenrest bezeichnet.
Häufig besteht der Schaum von der Kokillenoberfläche im wesentlichen aus Stahl mit nur wenigen makroskopischen
AlpO-x-Teilchen. In dem Metall des Pfannenrestes sind
nur wenige ΑΙρΟ-,-Klumpen vorhanden, aber die ursprüngliche
Oberflächenschicht des Pfannenrestes besteht aus feinen Al0O,-Teilchen
in Stahl und diese Dispersion nähert sich der Form nach einem Cermet. Feine in Metall dispergierte Oxyde werden
als "Cermet" bezeichnet.
Sobald die Oberflächenschicht des in der Kokille befindlichen Stahls genügend an Al0O^-Teilchen gesättigt ist, um
die Cermetschicht auszubilden, wird die Oberflächen(Cermet)-Schicht
stabilisiert und wächst die Viskosität beträchtlich an. Da ferner die Wärme durch die wassergekühlte Kupferkokille
oberhalb der Badoberfläche abgeführt wird, erstarrt die dünne Metallkruste. Ist die Schicht einmal erstarrt, so nimmt
ihre Dicke zu, da Wärme weiterhin von der Oberfläche abgeführt wird. In diesem Abschnitt können der Schaum und auch
die Metallkruste unter der Blockhaut eingeschlossen werden, was zu einem Bruch oder einem Blockfehler im Stahl führen kann,
. Bei einem bekannten Gießverfahren, in welchem die Bildung
von Kokillenschaum beherrscht wird, wird mit einer besonderen Tauchdüse vergossen, die den Stahl während des Gießens mit
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einem niedrigschmelzenden Gemisch aus Kalk, Fluoriden und Boraten bedeckt, welche sich mit den Alo0-,-Teilchen ver-"binden.
Jedoch wird gewöhnlich etwas von diesem Gemisch* unter der Blockhaut eingeschlossen, wodurch das Erzeugnis
beim Walzen streifig wird, was gleichfalls äußerst nachteilig ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit welchem beim Strangguß im Schmelzsumpf
oder Pfannenrest von Stahlschmelzen angesammeltes AIpCU entfernt werden kann, bevor es während der Erstarrung
des Stahles in diesem eingeschlossen wird, um dadurch die Materialfehler von aluminium-beruhigten Stranggußerzeugnissen
zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stahlschmelze kontinuierlich Calciumcarbid in einer solchen
Menge zugesetzt wird, die zur Bildung und Aufrechterhai tung eines durch exotherme Reaktion des zugesetzten
Calciumcarbids mit dem Al0O-, in der Schmelze sowie im Schaum
auf der Oberfläche des Schmelzbades gebildeten flüssigen Calciumaluminate ausreicht, daß das flüssige Calciumaluminat
bei Berührung der wassergekühlten Kokillenwände an den Oberflächen
des Stranges erstarrt und daß das erstarrte Calciumaluminat von den Oberflächen des aus der Kokille austretenden
Stranges entfernt wird.
Aluminium-beruhigter Stahl ist insbesondere zum Auswalzen zu KLachmaterial geeignet und ein nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellter Stahl führt zu einem im wesentlichen streifenfreien Walzerzeugnis.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels
beschrieben.
^ werden durch eine kontinuierliche Zugabe einer kleinen Menge von Calciumcarbid zu der Stahlschmelze
in dem Zwischengefäß daran gehindert, in der Kokille eine stabile Cermetschicht auszubilden. Es wurden zwischen 0,057 und
0,91 kg Calciumcarbid je t des in den Zwischenbehälter abgegossenen Stahls zugesetzt. Die Zugabe erfolgt vorzugsweise an
dem Ort, wo der Gießstrahl auf das Stahlbad in dem Zwischenbehälter auftrifft. Das Calciumcarbid wird unter die Oberfläche
gezogen und turbulent durch das Zwischengefäß bewegt, wo es mit dem in dem Stahl enthaltenen AIpO, reagiert. Calcium
wird unter Bildung von Calciumoxyd oxydiert, welches sich mit den AIgO,-Teilchen unter Bildung eines Oalciumaluminates vereinigt.
Die Bildungswärme von sowohl Calciumoxyd und Calciumaluminat als auch das teilweise Verbrennen des freigesetzten
Kohlenstoffs aus dem Calciumcarbid zu Kohlenstoffmonoxyd erhöht
die Temperatur des Stahls sowohl in dem Zwischenbehälter als auch in der Kokille, was dazu beiträgt, eine weitere Ausbildung von Pfannenrest zu verhindern. Wird Calciumcarbid der
Oberfläche des Stahlbades in der Kokille zugesetzt, so ist die erzeugte Wärme genügend groß, um Pfannenrest zu schmelzen.
Eine großer Teil des gebildeten Calciumaluminates fließt in
dem Zwischengefäß an die Badoberfläche, wo es bis zum Ende des Vergießens bleibt. Ein Teil des Calciumaluminates wird in die
Kokille gegossen, wo es fortlaufend unter der Wirkung des in der Kokille enthaltenen Metalls zu den Oberflächen des sich
bildenden Stranges fließt. Das Calciumaluminat bewegt sich dann mit dem Strang nach unten und wegen der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von Calciumaluminat und Stahl blättert oder platzt das Calciumaluminat von der Oberfläche des Stranges
ab.
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Während andere calciumhaltige Legierungen, wie Ca-Si
oder Ca-Si-Ba-Legierungen als Zusätze in Betracht kommen, führt der Zusatz von siliziumhaltigen Legierungen zur Erhöhung
des Siliziumgehaltes im Stahl. Die Entfernung des überschüssigen Siliziums ist jedoch unmöglich. Ca-Si-Ba-Legierungen
enthalten etwas Aluminium, so daß das zusätzliche Aluminium zusammen mit der Tonerde in dem Schaum entfernt
werden muß. Dieses vermehrt die Schwierigkeiten. Calciumcarbid erhöht den Kohlenstoffgehalt nur um einen kleinen Betrag, da
ein Teil des Kohlenstoffs abbrennt. Kohlenstoff ist ein viel einfacher zu beherrschendes Element als Silizium.
Das Calciumcarbid kann in die Kokille nahe an dem Ort
zugegeben werden, an dem der Gießstrahl in die Kokille auftrifft. Wahlweise kann es dem Zwischenbehälter oberhalb des
Ausflusses des Zwischenbehälters oder dem Gießstrahl, welcher die Kokille speist, zugesetzt werden. Zusätze an diesen Stellen
bewirken eine Desoxydation des Stahls durch die Calcium—
ionen und eine Verflüssigung der AIpO^-Teilchen, die in dem
Stahl verteilt sind oder sich in dem Stahl wegen seines Aluminium- und Sauerstoffgehaltes bilden.
Calciumcarbid wird üblicherweise in Mengen von 0,057 bis
0,302 kg je t Stahl zugesetzt. Größere Zusatzmengen sind jedoch
erforderlich, wenn der Stahl sauerstoffreich ist oder wenn der Gießpfannenstrahl zerrissen oder äußerst turbulent
ist. In diesen Fällen können bis zu 0,9 kg Calcium je t Stahl
zugesetzt werden. Werden mehr als 0,123 kg Calciumcarbid je t zugefügt, so ist in der Pfanne ein Kohlenstoffgehalt erwünscht,
der niedriger ist als der normale.
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— O —
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß es mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gelungen ist, den Strangguß von
aluminium-beruhigtem Stahl ohne störende Al2Ox-EInSChIUsSe
zu ermöglichen, bei dem der A^O^-Schaum verflüssigt und von
dem Gußschaum entfernt wird, was zu einer Verringerung der Blockfehler und .einem streifenfreien Walzmaterial führt.
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Claims (7)
- Patentansprüche»\ Verfahren zum Entfernen von AloCU-Schaum aus Stahlschmelzen \Jbeim Strangguß von aluminium-beruhigtem Stahl, der aus einem Gefäß in eine Kokille mit offenen Enden eintritt und als teilweise erstarrter Strang kontinuierlich aus der Kokille austritt, dadurch gekennzeichnet , daß der Stahlschmelze kontinuierlich Calciumcarbid in einer solchen Menge zugesetzt wird, die zur Bildung und Aufrechterhaltung eines durch exotherme Eeaktion des zugesetzten Calciumcarbids mit dem Al0O-, in der Schmelze sowie im Schaum auf der Oberfläche des Schmelzbades gebildeten flüssigen Calciumaluminats ausreicht, daß das flüssige Calciumaluminat bei Berührung der wassergekühlten Kokillenwände an der Oberfläche des Stranges erstarrt und daß das erstarrte Calciumaluminat von den Oberflächen des aus der Kokille austretenden Stranges entfernt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gek ennzei c h n e t , daß das Calciumcarbid in den die Kokille speisenden Gießstrahl zugesetzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumcarbid der Schmelze im Zwischengefäß zugesetzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumcarbid der Schmelze direkt oberhalb eines Bodenausflusses des Zwischengefäßes zugesetzt wird.309809/0909
- 5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumcarbid der Schmelze in der Kokille nahe an dem Bereich zugesetzt wird, in welchem die aus dem Zwischengefäß fließende Schmelze auf das in der Kokille befindliche Schmelzbad auftrifft.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung des erstarrten Calciumaluminates durch Abblättern oder Abplatzen erfolgt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe von Calciumcarbid in einer Menge von 0,057 bis 0,9 kg je t Stahl erfolgt.309803/0 S 0 9
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