DE924927C - Verfahren zur Herstellung von Titaniummonoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Titaniummonoxyd

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DE924927C
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titanium
titanium carbide
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sesquioxide
monoxide
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Stuart S Carlton
Merle E Sibert
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Horizons Titanium Corp
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Horizons Titanium Corp
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G23/00Compounds of titanium
    • C01G23/04Oxides; Hydroxides
    • C01G23/043Titanium sub-oxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Titaniummonoxyd Die Erfindung betrifft die Herstellung von Titaniummonoxyd, insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Titaniummonoxyd von hohem Reinheitsgrad, das im wesentlichen nicht durch andere Titaniumoxyde verunreinigt ist.
  • Nach einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag hat man bereits auf Titaniumkarbid gewisse Metalloxyde, wie Titaniumdioxyd, Zinkoxyd, Magnesiumoxyd und Calciumoxyd,- bei Temperaturen von ungefähr i5oo° einwirken lassen. Dadurch ward im wesentlichen Titaniummonoxyd erzeugt, doch ist dieses durch beträchtliche Bestandteile von nicht umgewandeltem Titaniumkarbid und durch Titaniumoxyde mit höherem Sauerstoffgehalt als Titaniummonoxyd verunreinigt. Da die Hauptverwendung von Titaniummonoxyd als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Titaniummetall durch ein Schmelzbadelektrolyseverfahren einen hohen Reinheitsgrad des Titaniummonoxyds voraussetzt, ist die Anwesenheit von Titaniumkarbid und besonders. von Titaniumoxyden höherer Wertigkeit im Titaniummonoxyd unerwünscht.
  • Bei der Untersuchung der Gründe für die An-Wesenheit von nicht umgewandelten Titaniumkarbiden und höherwertigen Titaniumoxy.den ergab sich, daß Titaniummonoxyd in zwei Reaktionsstufen erzeugt wird. Wenn z. B. Titaniumkarbid mit Titaniumdioxyd reagiert, entsteht zuerst ein fester Stoff, .der Titaniumsesquioxyd (T'203) enthält, während zugleich Kohlenmonoxyd entwickelt wird. Läßt man nun Titaniumkarbid mit einem der anderen oben,genannten Metalloxyde, wie z. B. Zinkoxyd, reagieren, so entsteht ein festes Titaniumsesquioxyd, und gleichzeitig entwickeln sich Kohlenmonoxyd und metallische Zinkdämpfe. Dabei wurde festgestellt, daß bei allen verwendeten Metalloxyden die zweite Stufe aus der Reaktion zwischen Titaniumsesquioxyd und .dem in der ersten Stufe nicht verbrauchten Titaniumkaribid besteht, wobei festes Titaniummonoxyd unter gleichzeitiger Entwicklung von Kohlenmonoxyd gebildet wird. Ferner wurde festgestellt, daß sich die erste Reaktionsstufe stöchiometrisch vollständig innerhalb eines Temperaturbereichs zwischen iooo und 120o° vollzieht und daß die zweite Reaktionsstufe in ähnlicher Weise quantitativ vollständig bei Temperaturen über 1q.00° vor sich geht. Beide Reaktionsstufen vollziehen sich gleichzeitig, wenn das Titaniumkarbid mit einem der obengenannten Metalloxyde auf eine so hohe Temperatur erhitzt wird, daß sich Titaniummon.oxyd in einem einzigen Erwärmungsvorgang bildet. Bei einem solchen Verfahren mit nur einem Erwärmungsvorgang kommt es vor, daß ,bei der Umwandlung von Titaniumkarbid zu Titanium-monoxyd ein. Teil der Mischung zwischen dem unverbrauchten Titaniumkarbid und dem restlichen Metalloxyd von einer Atmosphäre von Kohlenmonoxyd umgeben wird und daß so die Reaktion zwischen dem Titaniumkarbsd und denn Metalloxyd in einem solchen Maße behindert ist, daß das unverbrauchte Titaniumkarbid und Metalloxyd in demAusgangsprodukt, nämlich dem Titaniumoxyd, noch vorhanden sind. .
  • Wenn die beiden Reaktionsstufen unabhängig voneinander und sukzessive ausgeführt werden, kann das durch die erste Reaktionsstufe hergestellte Titaniumsesquioxyd mit einer stöchiometrischen Menge von Titaniumkarbid reagieren, worauf sich Ti.tanium@monoxyd bildet, das im wesentlichen nicht durch Titaniumkarbid oder höherwertige Titaniumoxyde verunreinigt ist. Das Titaniumsesquioxyd kann auch durch andere Verfahren, die Titaniumkarbid in Titaniummonoxyd verwandeln, gewonnen werden.
  • Demgemäß wird nach .dem Verfahren zur Herstellung von Titaniummonoxyd :gemäß der vorliegenden Erfindung zunächst eine feinstverteilte Mischung aus stöchiometrischen Mengen von feinverteiltem Titaniumsesquioxyd und Titaniumkarbid .gebildet, worauf diese Mischung auf eine Temperatur von mindestens i4oo° in eine inaktive Atmosphäre gebracht wird, das dabei entwickelte Kohlenmonoxyd entfernt und, schließlich das sich dabei ergebende, übrigbleibende Titaniummonoxyd gewonnen wird. Wird das Titaniumse@squioxyd so gewonnen, daß man Titaniumkarbid auf Titaniumdioxy.d, Zinkoxyd, Magnesia oder Kalk reagieren läßt, besteht das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung darin, daß eine feinstverteilte Mischung kleinster Teilchen von Titaniumkarbid und eines dieser Metalloxyde gebildet wird, wonach die Mischung bis zu einer Temperatur zwischen iooo und 120o° in einer inaktiven Atmosphäre erhitzt wird, dlaß ferner das entwickelte Kohlenmonoxyd und die aus dem verwendeten Metalloxyd entstehenden Metalldämpfe aus dem übrigbleibenden Titaniumsesquioxyd entfernt werden und daß anschließend das Titaniumsesquioxyd mit einer weiteren Menge von Titaniumikarbi.d, in. der gleichen Weise, wie oben beschrieben, umgesetzt wird. In diesem zwei Stufen umfassenden Prozeß enthält der während der ersten Reaktionsstufe entfernte Metalldampf eine kleinere Menge Kohlenmonoxyd und kann so leichter kondensiert werden als der während des einstufigen Vorgangs entwickelte Metalldampf, in welchem sich Kohlenmonoxyd gleichzeitig aus beiden Reaktionen bildet.
  • Das Titaniumsesquioxyd, das bei der Durchführung,des Verfahrens nach der vorliegendem. Erfindung .benutzt wird, kann entweder durch Oxydation von Titaniumkarbid, durch Reduktion von Titaniumdioxyd oder durch andere geeignete Verfahren erzeugt werden. Wie oben ausgeführt, kann Titaniumkarbid so oxydiert werden, daß es auf eine Temperatur zwischen iooo und 120o° in feinstverteilter Mischung mit einem. Metalloxyd, wie z. B. Titaniumdioxyd, Zinkoxyd, Magnesiumoxyd oder Calciumoxyd, erhitzt wird. Die Oxydation des Titaniumkarbids zu Titaniumsesquioxyd erfolgt innerhalb dieses Temperaturbereichs rasch, vorausgesetzt, daß eine inaktive Atmosphäre beibehalten wird, .die dadurch erzielt werden kann, daß entweder ein inaktives Gas, wie z. B. Argon, Helium od: dgl., in die Reaktionszone eingeblasen oder daß in der Reaktionszone ein Vakuum erzeugt wird. Das erzeugte Kohlenmonoxyd. wird dabei entweder .durch das durch die Reaktionszone geleitete inaktive Gas oder mit Hilfe der Vakuumpumpanlage abgezogen. Das Ende der Reaktion zeigt sich dadurch an, daß kein Kohlenmonoxyd mehr gebildet wird. Wenn als Oxydationsmittel für das Titaniumkarbid Zinkoxyd, Magnesia oder Kalk verwendet wird, entwickeln sich metallische Dämpfe aus Zink, Magnesium oder Calcium, die zusammen mit dem Kohlenmonoxyd entfernt werden. Die Herstellung von Titaniumsesquioxyd durch Reduktion von Titaniumdioxyd kann leicht so ausgeführt werden, daß man Titaniumd.ioxyd beispielsweise in Pigmentfeinheit in einem Wasserstoffstrom bei einer Temperatur von ungefähr 150o° erhitzt. Abgesehen von ihrem Einfluß auf die Reinheit des sich ergebenden Titaniumoxyds scheint die Art der Titaniumsesquioxyderzeugung keinen Einfluß auf seine Reaktionsfähigkeit mit Titaniumkarbid zu haben.
  • Das Tirtaniumkarbid, das zur Durdhführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, muß so rein sein, daß 'keine verunreinigenden Fremdkörper in das Endprodukt, nämlich das T@taniummonoxyd, eingeführt werden. Es kann, zu diesem Zwecke handelsübliches Titaniumkarbid verwendet werden, vorausgesetzt, daß die hauptsächlichsten Unreinheiten, nämlich Spuren von Eisen, daraus entfernt wurden. Das Eisen kann dadurch entfernt werden., daß Chlorwasserstoff einem Breides feinverteilten Titan.iumkarbids beigemischt wird und anschließend die sich ergebenden Chloride aus dem festen Titaniumkarbid ausgewaschen werden. Durch ein solches Verfahren werden auch alle Spuren von Eisen entfernt, mit welchen .das Titaniumikarbid während eines Schleifvorgangs verunreinigt werden könnte, durch den es den für die Durchführung der Erfindung ausreichenden Feinheitsgrad erhält. Die andere Hauptverunreinigung des handelsüblichen Titaniumkarbids, nämlich Graphit, kann entweder durch Schaumfiotierung eines leicht alkalischen Breies, des Titaniumkarbids entfernt werden, oder das Graphit kann auch so lange im Titaniumkarbid belassen werden, bis es in der Reaktionszone verbraucht wird, und der Reaktionsmischung kann eine genügende zusätzliche Menge von Titaniumsesquioxyd beigegeben werden, die sich mit dem Graphit verbindet und so zusätzliches Titaniummonoxyd und Kohlenmonoxyd entwickelt.
  • Die Reaktion zwischen Titaniumsesquioxyd und Titaniumkarbid wird dadurch erleichtert, daß zwischen .diesen beiden Reagenzien eine innige Berührung hergestellt wird. Die erforderliche innige Berührung kann entweder dadurch erfolgen, daß man die Reagenzien in kleinste Teile verkleinert oder sie unter Druck setzt, vorzugsweise durch Anwendung beider Verfahren. Die Zerkleinerung hat den nötigen Feinheitsgrad erreicht, wenn beide Reagenzien ein Sieb mit der lichten Maschenweite von weniger als 0,043 mm passieren. Im Falle von Titaniumkarbid ist es erwünscht, wenn auch nicht notwendig, das Karbid in einer Kugelmühle @od..dgl. so lange zu mahlen, .bis es eine Teilchengröße von etwa i Mikron oder weniger hat. Wird die Mischung der Reagenzien zusammengepreßt, wird ein besonders gutes Ergebnis erzielt, wenn diese mit einer genügenden Menge Wasser (im allgemeinen 5 bis 10% Gewichtsteile) angefeuchtet wird, wobei das Wasser als zusätzliches Bindemittel wirkt. Dann wird die feuchte Mischung durch Drücke von mindestens 1575 l@g@cm2 in Kügelchen gepreßt. Wenn die Reagenzien auf .diese Weise in innige Berührung miteinander gebracht wurden, erfolgt die Reaktion reibungslos und im wesentlichen quantitativ.
  • Da sich die Reaktion zwischen Titaniumsesquioxyd und Titaniumkarbid innerhalb mäßig langer Reaktionszeiten vollzieht, sollte die Reaktionsmischung die beiden; Reagenzien in im wesentlichen stöchiometrischen Beträgen enthalten. Wenn der Reaktion zwischen Titaniumsesquioxyd und Titaniumkarbid die Oxydation einer weiteren Menge von Titaniumkarbid zu Titaniumsesquioxyd vorangeht, kann ein stöchiometrischer Überschuß von. Titaniumkarbid in dem Titaniumsesquioxydreaktionsprodukt entweder teilweise oder ganz als das Titan.iumkarb.id vorgesehen werden, das bei Anwendung der Erfindung mit dien Titaniumsesquioxyd reagiert. So kann also das Verfahren ausgeführt werden, indem ein stöchiometrischer Überschuß von Titaniumkarbid mit Titaniumdioxyd, Zinkoxyd, Magnesia oder Kalk unter den vorstehenden Bedingungen reagiert, welche die ausschließliche Bildung von Titaniumsesquioxyd bedingen, worauf das übrigbleibende Reaktionsprodukt in demselben oder einem anderen Ofen bei einer höheren Temperatur für die Herstellung von Titaniummonoxyd gemäß der vorliegenden Erfindung erhitzt wird.
  • Die Reaktionstemperatur, die bei der Umsetzung von Titaniumsesquioxyd mit Titaniumkarbid nach der- vorliegenden Erfindung notwendig ist, muß mindestens 140o° betragen. Temperaturen im Bereich von 150o bis 175o° sind besonders günstig, da hierbei die vollständige Reaktion zwischen dem Titaniumsesquioxyd und dem Titaniumkarbid in höchstens 1 Stunde erfolgt. Es können jedoch auch höhere Temperaturen und längere Erwärmungszeiten angewandt werden, wobei die Wahl der Temperatur und die Dauer der Reaktion voneinander abhängen. Da die Reaktion. bei Temperaturen über 1400° quantitativ vollständig vor sich geht, ist die Reaktionsdauer bei dieser Temperatur einzig und allein .durch die Zeit bestimmt, die die Reagenzien zu ihrer vollständigen Umwandlung in. das, entstehende Endprodukt, nämlich Titaniummonoxyd, benötigen, wobei gleichzeitig Kohlenmonoxyd entwickelt wird.
  • Die Entfernung von Kohlenmonoxyd während der Reaktion zwischen Titaniumsesquioxyd und Titaniumkarbid ist mit Hilfe der üblichen Verfahren einer Aufrechterhaltung der notwendigen inaktiven. Atmosphäre in der Reaktionszone leicht möglich. So wurde z. B. festgestellt, daß sich eine inaktive Atmosphäre mit Leichtigkeit dadurch aufrechterhalten läßt, d,aß .die Reaktionszone unter einem Vakuum von 1o mm OOuecksilbersäule oder weniger gehalten wird, vorzugsweise von So bis Zoo Mikron Quecksilbersäule, oder dadurch., daß in die Reaktionszone ein inaktives Gas, wie z. B. Argon, Helium old, dgl., eingeblasen wird. Beide Vorgänge dienen der raschen Entfernung des sich entwickelnden Kohlenmonoxyds aus der Reaktionszone. Diese Entfernung des Kohlenmonoxyds fördert die gewünschte Reaktion: und damit die Herstellung von im wesentlichen reinem Titaniummonoxyd.
  • Die Reaktionsbehälter, die sich für die Durchführung der Erfindung eignen, müssen aus einem Material bestehen, das durch die Reagenzien oder die Reaktionsprodukte nicht angegriffen wird und durch das keine verunreinigenden Fremdkörper in das entstehende Titaniumoxyd gelangen können. Als brauchbare Materialien für das Reaktionsgefäß wurden Molybdän und Nickellegierungen mit 15 bis 30% Molybdän und 4 bis 7% Eisen festgestellt, wobei ein Überzug aus diesen Materialien an dem die festen Reagenzien aufnehmenden Teil des Behälters genügt.
  • Die folgenden Beispiele dienen. dazu, das Verfahren nach der Erfindung näher zu erläutern. Beispiel 1 Eine Mischung aus 6o,4 Teilen Titaniumkarbid, das wie vorbeschrieben von Eisen befreit wurde, aber noch 0,8% freien Kohlenstoff in der Form von Graphit enthält, und 166,6 Gewichtsteilen. von Zinkoxyd in Pigmentgröße (mit einem Glühverlust von o,5 %) wurde mit Wasser als Zwischenbindemittel angefeuchtet und dann unter einem Druck von ungefähr 160o kg/cm2 zu Kügelchen verformt. Die Kügelchen wurden in einem mit Moly'bdän ausgekleideten Graphitschmelztiegel in einem Induktionsofen mit einem Ausgangsvakuum von ungefähr 5o Mikron erhitzt. Das Erhitzen erfolgte i50 Minuten lang bei einer Temperatur von ungefähr i2oo°. Während der -Erwärmung bildeten sich Kohlenmonoxyd und. :metallische Zinkdämpfe, und es wurde durch Röntgenuntersuchung festgestellt, daß der übrigbleibende Teil der Mischung im wesentlichen aus Titaniumsesquioxyd (T'203) mit kleingn Mengen von Titaniumkarbi.d und Titaniummonoxyd bestand.
  • Das auf die vorbeschriebene Weise gewonnene Titaniumsesquioxyd hatte einen Feinheitsgrad entsprechend dem Durchlauf durch ein Sieb mit der lichten Maschenweite von weniger als 0,043 mm.
  • Dann wurde eine Mischung von 7,2 Teilen .dieses Titaniumsesquioxyds und 3 Gewichtsteilen reinen Titaniumkar'bids mit einer Teilchengröße von ungefähr i Mikron hergestellt. Die Mischung wurde mit Wasser angefeuchtet und. unter einem Druck von ungefähr 1575 kg/om2 zu Kügelchen verformt. Dann wurde die zu Kugeln verformte Mischung in einen mit Molybdän ausgekleideten Graphit= schmelztiegel in einem Induktionsvakuumofen erhitzt. Die Ofentemperatur wurde 75 Minuten lang innerhalb des Temperaturbereiches von 1400 bis 169o° gehalten, wobei das Vakuum etwa 5o bis 6o Mikron betrüg. Das einzige gasförmige Erzeugnis, das sich :dabei entwickelte, war. Kohlenmonoxyd, und das abgekühlte übrigbleibende Produkt im Reaktionsgefäß war eine goldbraune gesinterte Masse, welche als im wesentlichen reines Titaniummonoxyd. (Ti O) festgestellt wurde. Beispiel e Eine Mischung aus 8o Teilen Ti.taniumdioxyd in Pigmentgröße und 30 .Gewichtsteilen Titaniumkarbid wurde mit Wasser angefeuchtet und unter Druck zu Kügelchen verformt. Die so verformte Mischung wurde dann 6o Minuten lang unter einem Vakuum von ungefähr 50 Mikron auf einer Temperatur von i2oö° gehalten. Das einzige gasförmige Produkt, das sich: -während des Reaktionszeitraumes entwickelte, -war Kohlenmonoxyd. Nach Abkühlung des restlichen Teiles der Mischung ergab eine Röntgenuntersuchung, daß sich dieser aus Titaniumsesquioxyd zusammensetzte, das eine kleine Menge von Titaniummonoxyd in Titaniumkarbid in fester Lösung enthielt. Das. sich aus dem ersten Erwärmungsvorgang ergebende Produkt wurde dann auf ungefähr 155o° erhitzt und 75 Minuten lang unter einem ähnlichen Vakuum auf dieser Temperatur gehalten. Wieder -war das einzige sich- entwickelnde- gasförmige Produkt Kohlenmonoxyd. Der übrige Teil der Mischung wies nach seiner Entfernung aus dem albgekühlten. Ofen eine goldbraune Farbe auf und wurde durch chemische, quantitative und Röntgenanalysen als im wesentlichen reines Titaniummonoxyd (Ti O) festgestellt.
  • Beispiel 3 Es wurden 24 Teile reinen Titaniumkarbids und 4o Teile von elektrisch geschmolzenem Periclas (Mg O) gemischt. Beide Reagenzien hatten einen Feinheits.grad entsprechend .dem Durchlauf durch ein Sieb mit der lichten Maschenweite von 0,043 mm. Die Mischung wurde, wie vorbeschrieben, zu Kügelchen verformt und dann in einem Induktionsofen unter einem Vakuum von ungefähr 5o bis 6o Mikron auf eine Temperatur von i2oo° erhitzt und 9o Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten. Dabei entwickelten sich. metallische Magnesiumdämpfe und Kohlenmonoxyd, und am Ende der Reaktionszeit waren alle Magnesiumbestandteile der Mischung durch Destillation entfernt worden. Das abgekühlte schwarze Reaktionsprodukt wurde aus dem Ofen genommen und wieder bis zu einem Feinheitsgrad entsprechend dem Durchlauf durch ein Sieb mit der lichten Maschenweite von weniger als 0,043 mm gemahlen. Dieses feingemahlene Produkt wurde mit 6 Gewichtsteilen von reinem Titaniumkarbid gemischt, das ein Sieb mit der lichten Maschenweiße von weniger als 0,043 mm passierte, und die Mischung nochmals im vorerwähnten Ofen auf eine Temperatur von i55oo erhitzt und 75 Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten, wobei ein Vakuum von 5o bis 6o Mikron beibehalten wurde. Nach Abkühlung des übrigbleibenden Produktes wurde festgestellt, daß es ein goldbraunes gesintertes Material war, das sich. bei einer Röntgenuntersuchung als im wesentlichen reines Titaniummonoxyd (Ti O) ergab. Beispiel 4 Titaniumdioxyd in Pigmentgröße wurde zu Titaniumsesquioxyd reduziert, indem. es auf eine Temperatur von i5oo° erhitzt und i20 Minuten lang auf dieser-Temperatur unter einer Wasserstoffatmosphäre gehalten wurde. Eine Mischung von 29 Teilen des sich ergebenden Titaniumsesquioxyds und 6 Gewichtsteilen von reinem Titaniumkarbid wurde dann zu Kügelchen verformt, worauf die Kügelchen auf 1500° erhitzt und 6o Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten wurden. Das dem Ofen entnommene Produkt wurde nach seiner Abkühlung einer Röntgenunter-. suchung unterzogen, wobei sich ergab, daß es reines Titan.iummonoxyd (Ti O) war.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Titaniummonoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß eine feinstverteilte Mischung von im wesentlichen stöchiometrischen Mengen kleinster Teilchen von Titaniumsesquioxyd und Titaniumkarbid auf eine Temperatur von mindestens 1400° im Vakuum oder in inaktiver Atmosphäre erhitzt wird und daß das entstehende Kohlenmonoxyd entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung auf ungefähr 15oo bis 175o° in inaktiver Atmosphäre erhitzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung in kleine Kügelchen geformt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Titaniumsesquioxyd verwendet wird, .das dadurch erzeugt wurde, daß eine feinstverteilte Mischung kleinster Teilchen von Titaniumkarbid und von Titaniumdioxyd, Magnesiumoxyd, Zinkoxyd oder Calciumoxyd, in der die Titaniumkarbidmenge mindestens stöchiometrisch der des Metalloxyds entspricht, auf eine zwischen iooo und i2oo° liegende Temperatur im Vakuum oder in einer inaktiven Atmosphäre erhitzt wurde und daß das entstehende Kohlenmonoxyd und die aus dem Metalloxyd entstehenden Metalldämpfe von dem entstehenden Titaniumsesquioxyd entfernt wurden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung des Titaniumkarbids und des Metalloxyds in kleine Kügelchen geformt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine innige Mischung von Titaniumdioxyd, Magnesiumoxyd, Zinkoxyd oder Calciumoxyd mit einer zur Erzeugung von Titaniumsesquioxyd und zu dessen Umsetzung zu Titaniummonoxyd ausreichenden Menge Titaniumkarbid im Vakuum oder einer inaktiven Atmosphäre auf iooo bis i2oo° zur Umsetzung des Metalloxyds mit einem Teil des Titaniumkarbids und anschließend zur Umsetzung des gebildeten Titaniumsesquioxyds mit dem restlichen Titaniumkarbid auf mindestens 1400° erhitzt wird.
DEH16499A 1952-05-24 1953-05-27 Verfahren zur Herstellung von Titaniummonoxyd Expired DE924927C (de)

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