DE528915C - Verfahren zur Entschwefelung von Gasen und Daempfen - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung von Gasen und Daempfen

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DE528915C
DE528915C DEI27436D DEI0027436D DE528915C DE 528915 C DE528915 C DE 528915C DE I27436 D DEI27436 D DE I27436D DE I0027436 D DEI0027436 D DE I0027436D DE 528915 C DE528915 C DE 528915C
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DE
Germany
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oxides
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hydrogen
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Expired
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DEI27436D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Hanns Ufer
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/34Purifying combustible gases containing carbon monoxide by catalytic conversion of impurities to more readily removable materials

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entschwefelung von Gasen und Dämpfen In dem Hauptpatent 41 1 389 ist ein Verfahren zur Entschwefelung von Gasen und Dämpfen beschrieben, welches darin besteht, daß man diese in der Hitze über Massen leitet, die Zinkoxyd in Verbindung oder Mischung mit anderen Stoffen enthalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Entschwefelung von Gasen oder Dämpfen durch Überführung des organisch gebundenen Schwefels in flüchtige Schwefelverbindungen besonders vorteilhaft durchführen läßt, wenn man die zu entschwefelnden,Wasserstoff enthaltenden Gase bei Temperaturen oberhalb 300° über Katalysatoren leitet, die Oxyde oder Verbindungen von Oxyden anderer Metalle als Zink oder Gemische derselben oder solcher Gemische mit anderen Stoffen enthalten, deren Metallsulfide bei der Entschwefelungstemperatur durch Wasserstoff oder Wasserdampf nicht zerlegt werden. Vorteilhaft benutzt man solche Oxyde oder Verbindungen der genannten Art, deren Sulfide durch Behandlung mit Luft oder anderen sauerstoffhaltigen Gasen in die Oxyde zurückverwandelt werden können, da sich in diesem Falle die Regenerierung der Massen, z. B. durch Erhitzen im Luftstrom, besonders einfach gestaltet. Als Metalloxyde der erwähnten Art seien z. B. genannt die Oxyde von Molybdän, Aluminium, Zinn, Mangan, Vanadin, Wolfram und Chrom. Statt der genannten Oxyde lassen sich auch deren Verbindungen verwenden, insbesondere solche, die bei den Arbeitsbedingungen ganz oder teilweise in die Oxyde übergehen, wie z. B. die Hydroxyde, Carbonäte, Oxalate, Acetate usw. oder Salze, die die genannten Metalle im Säurerest oder im Säurerest und als Basen enthalten, wie z. B. Aluminiummolibdat, Ammoniummolybdat, -chromat usw. Den Kontaktmassen können zur Erhöhung der Wirksamkeit Aktivatoren zugesetzt werden, z. B. geringe Mengen von Alkali-, Erdalkali-und anderen Metallverbindungen. Eisenoxyd soll in den Kontaktmassen nicht oder nur in geringer Menge vorhanden sein.
  • Durch die Mischung oder Verbindung eines Metalloxyds, dessen Sulfid durch Wasserdampf bei der Arbeitstemperatur bereits zersetzt wird, mit einem solchen Metalloxyd, dessen Sulfid unter diesen Bedingungen gehen Wasserdampf beständig ist, lassen sich Massen erhalten, welche auch bei größerem Wasserdampfgehalt der Gase bzw. Dämpfe auf diese entschwefelnd wirken. Als Beispiel sei die Mischung von Molybdän- und Magnesiumoxyd genannt. In analogischer Weise gelingt es, durch einen Zusatz eines Metalloxyds, dessen Sulfid schon bei niedriger Temperatur durch Luft oder andere sauerstoffhaltige Gase in das Oxyd zurückverwandelt wird, zu einem Metalloxyd, dessen Sulfid erst bei hoher Temperatur oxydiert wird, Massen zu erhalten, deren Regenerationstemperaturen bei der Entschwefelungstemperatur oder in deren Nähe liegen. Als Beispiel seien Mischungen von Zinn- und Aluminiumoxyd oder Zinn- und Vanadinoxyden genannt.
  • In manchen Fällen empfiehlt es sich, mehrere hintereinander angeordnete Kontaktmassen von verschiedener Zusammensetzung anzuwenden. Es läßt sich so die Aufspaltung der organischen Schwefelverbindungen bzw. die Überführung des darin enthaltenen Schwefels durch Reduktion mittels des im Gase enthaltenen Wasserstoffs in Schwefel-«-asserstoff besonders glatt bewirken. Beispielsweise ordnet man vor den Kontaktmassen der angegebenen Art noch eine oder mehrere solche Massen an, die Kobalt, Nickel, Kupfer, Blei, Cadmium, Zink usw. oder Verbindungen dieser Metalle enthalten und die zweckmäßig durch Zusätze von Alkali-, Erdalkaliverbindungen oder Verbindungen von Chrom, Molybdän, Uran, Mangan usw. aktiviert sind. Man erzielt auf diese Weise bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen ohne Schwierigkeiten eine weitgehende Entschwefelung.
  • Das vorliegende Verfahren kann unter gewöhnlichem erhöhtem oder vermindertem Druck durchgeführt werden. Beispiel i Ein Gemisch von Wasserstoff und- 2"'aphthalindampf, das im Kubikmeter ioo bis 200 g geschleudertes Rohnaphthalin mit einem Schwefelgehalt von etwa 0,4 °/o enthält, wird bei 45o° und Atmosphärendruck über einen V orkontakt geleitet, welcher durch Eintragen von 9o Teilen Kupferoxyd in die wäßrige Lösung von i i Teilen Chromsäureanhydrid, Trocknen des Niederschlags, Brechen und Reduzieren der Masse im Wasserstoffstrom bei 45o° hergestellt ist. Hierauf wird das Gemisch über eine Kontaktmasse geführt, die durch Reduktion einer Mischung von 7 o Teilen Ammoniummolybdat und 3o Teilen Aluminiumhydroxyd erhalten wurde. Auf diese Weise erhält man ein vollständig schwefelfreies Naphthalin-Wasserstoff-Gemisch, das gegebenenfalls unmittelbar für weitere katalytische Reaktionen verwandt werden kann. Wenn die Kontaktmasse, z. B. durch Abscheidung von Kohle oder Verharzung, an Wirksamkeit eingebüßt hat, so kann man sie durch Überleiten von Luft bei 450 bis 55o° regenerieren.
  • Entsprechend verfährt man bei der Entschwefelung anderer Dämpfe und Gase und bei Anwendung anderer Kontaktmassen der erwähnten Art. Beispiel e Ein Gemisch von Wasserstoff und Anthracendampf, das pro Kubikmeter 3o bis 5o g gereinigtes Anthracen mit einem Schwefelgehalt von etwa o,2 °h enthält, wird bei etwa 5oo° unter Atmosphärendruck über eine Kontaktmasse geleitet, die durch Reduktion einer Mischung von 7o Teilen Ammoniummolybdat und 3o Teilen Aluminiumhydroxyd erhalten wurde. Die aus dem Kontaktraum entweichenden Dämpfe werden abgekühlt, wobei sich praktisch schwefelfreies Anthracen abscheidet. Der in dem Ausgangsprodukt enthaltene Schwefel wird zunächst von der Kontaktmasse gebunden. Nach einiger Zeit hält diese nicht mehr allen Schwefel fest, sondern läßt ihn mit den Gasen in Form von Schwefelwasserstoff entweichen, der in bekannter Weise leicht entfernt werden kann. Die Kontaktmasse ist ohne weiteres im Dauerbetrieb verwendbar.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entschwefelung von Gasen und Dämpfen nach Patent 411 389, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu entschwefelnden, Wasserstoff enthaltenden Gase bei Temperaturen oberhalb 300° über Katalysatoren leitet, die Oxyde oder Verbindungen von Oxyden anderer Metalle als Zink oder Gemische derselben oder solcher Gemische mit anderen Stoffen enthalten, deren Metallsulfide bei der Entschwefelungstemperatur durch Wasserstoff oder Wasserdampf nicht zerlegt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Oxyde oder Verbindungen von Oxyden anderer Metalle als Zink oder Gemische derselben oder solcher Gemische mit anderen Stoffen angewendet werden, deren Sulfide durch Luft oder andere sauerstoffhaltige Gase in die Oxyde zurückverwandelt werden.
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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1038540B (de) * 1953-08-19 1958-09-11 Peter Spence & Sons Ltd Verfahren zur Herstellung von Kobaltoxyd-Molybdaenoxyd-Traegerkatalysatoren
DE1064484B (de) * 1957-04-25 1959-09-03 Leuna Werke Veb Verfahren zur Darstellung hochaktiver Mischkatalysatoren
DE1078550B (de) * 1957-07-04 1960-03-31 Basf Ag Verfahren zur katalytischen Entfernung von Kontaktgiften, insbesondere Kohlenoxyd, aus Wasserstoff
DE1097432B (de) * 1958-02-12 1961-01-19 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Reinigung von Gasen, die ueberwiegend aus Olefinen mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und Inerten bestehen
DE1102335B (de) * 1954-07-24 1961-03-16 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Herstellung von Gasreinigungskatalysatoren
DE102005004429A1 (de) * 2005-01-31 2006-08-10 Süd-Chemie AG Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die Entschwefelung von Kohlenwasserstoffströmen

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