DE615510C - Verfahren zur Entschwefelung von Gasen mit hohem Schwefelwasserstoffgehalt - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung von Gasen mit hohem Schwefelwasserstoffgehalt

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DE615510C
DE615510C DE1930615510D DE615510DD DE615510C DE 615510 C DE615510 C DE 615510C DE 1930615510 D DE1930615510 D DE 1930615510D DE 615510D D DE615510D D DE 615510DD DE 615510 C DE615510 C DE 615510C
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Germany
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gases
sulfur
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hydrogen sulphide
desulphurisation
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DE1930615510D
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Inventor
Dipl-Ing Karl Goetze
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/32Purifying combustible gases containing carbon monoxide with selectively adsorptive solids, e.g. active carbon

Description

  • Verfahren zur Entschwefelung von Gasen mit hohem Schwefelwasserstoffgehalt Es ist bekannt, schwefelwasserstoffhaltige Gase, z. B. Kohledestillationsgase, unter Gewinnung des Schwefels derart zu entschwefeln, daß man die Gase zusammen mit der für die Oxydation des Schwefelwasserstoffs zu Schwefel notwendigen Menge Luft oder Sauerstoff über aktive Kohle leitet. Da mit der Oxydation zu Schwefel eine erhebliche Wärmeentwicklung verbunden ist, so ist das Zerfahren bei beträchtlichem Gehalt der Gase an Schwefel, z. B. -einem solchen von etwa 15 g Schwefel pro cbm Gas, trotz guter Kühlung technisch nicht mehr durchführbar.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich das Verfahren auch bei Gasen mit verhältnismäßig hohem Schwefelgehalt, wie er z. B. in den Abgasen der Druckhydrierung und des Krakkens und Destillierens schwefelhaltiger organischer Substanzen auftritt, ohne Schwierigkeiten anwenden läßt, wenn man zunächst den Schwefetwasserstoffgehalt der dem Katalysator zuzuführenden Gase durch Zugabe schwefelfreier oder -armer Gase herabsetzt. Im allgemeinen gibt man so viel Verdünnungsgase hinzu, daß der Schwefelgehalt des Gasgemisches etwa 7 g Schwefel pro cbm nicht übersteigt. Als Verdünnungsgas kann in erster Linie ein Teil des bei dem Verfahren selbst vorn Schwefel befreiten Gases zur Verwendung gelangen. Auch andere schwefelfreie oder -arme Gase, wie technische Abgase, Wasserstoff, Stickstoff o. dgl., lassen sich mit Vorteil verwenden.
  • Die Oxydation des Schwefelwasserstoffs kann in bekannter Weise durch die Gegenwart basischer Stoffe gefördert werden; insbesondere setzt man zweckmäßig entweder den Gasen oder der Kontaktmasse einen geringen Gehalt an festen oder flüchtigen Stickstoffverbindungen, wie Ammoniak oder Ammoncarbonat o. dgl., zu.
  • Bei der Entschwefelung von Gasen, die für den Katalysator schädliche Bestandteile, wie Benzolkohlenwasserstoffe o. dgl., enthalten, ist es oftmals erwünscht, die Gase zuerst einer Vorreinigung, z. B. mit Schwefelsäure oder anderen geeigneten Absorptionsmitteln, zu unterwerfen..: Man hat zwar bereits bei einer speziellen Ausführungsform der Gasentschwefelung mit Reinigungsmassen einen Teil des gereinigten Gases dem zu reinigenden Gasstrom wieder zugeführt. Aber- diese Maßnahme wurde lediglich angewandt, um mit Hilfe des Teilgasstromes die Reinigungsmasse in fein verteilter Form in den Hauptgasstrom zu schleudern. Die besonderen Schwierigkeiten, die bei der EntschwefelüAg von Gasen mit beträchtlichem Schwefelgehalt vorliegen, wurden dabei nicht berührt, und dementsprechend wurde bei diesem bekannten Verfahren auch nichts über die Menge des zuzusetzenden Reingases bzw. über die durch den Zusatz erzielbare Wirkung hinsichtlich der Temperaturregelung ausgesagt.
  • Beispiel iooo cbm eines beim Kracken schwiefelhaltiger Öle erhaltenen Abgases mit einem Gehalt von 25 g Schwefel pro cbm werden mit 26oo cbm Wasserstoff oder Stickstofft versetzt, so @daß der Schwefelgehalt des erhaltenen Gemisches 7 g pro cbm beträgt. Das Gemisch wird dann mit der zur Oxydation des Schwefelwasserstoffs notwendigen Menge Luft und o, r g Ammoniak pro cbm versetzt und durch eine Schicht aktiver Kohle geleitet, wo die Oxydation des Schwefelwasserstoffs zu Schwefel stattfindet. Ein Teil des die Vorrichtung verlassenden, von dem Schwefel getrennten Gases wird nach Kühlung den weiteren nachströmenden Mengen des zu entschw.efelnden Ausgangsgases in dem oben angegebenen Verhältnis zugemischt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entschwefelung von Gasen mit hohem Schwefelwasserstoffgehalt, insbesondere von Abgasen der D ruckhydrierung oder des Krackens schwefelha,ltiger organischer Substanzen, durch Oxydation des Schwefelwasserstoffs in Gegenwart kohlenstoffhaltiger Katalysatoren zu Schwefel und Entfernung des letzteren aus den Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man die dein Katalysator zuzuführenden Gase mit schwefelfreien oder -armen Gasen bis zu einem Schwefelgehalt von etwa 7 g pro cbm Gas verdünnt, so daß eine schädliche Wärmeentwicklung vermieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Verdünnung der Gase einen Teil der bereits entschwefelten Gase verwendet.
DE1930615510D 1930-05-01 1930-05-01 Verfahren zur Entschwefelung von Gasen mit hohem Schwefelwasserstoffgehalt Expired DE615510C (de)

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