DE576137C - Verfahren zur UEberfuehrung von Schwefelwasserstoff in Schwefeloxyde und Gewinnung dieser in Form von Ammonsalzen - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung von Schwefelwasserstoff in Schwefeloxyde und Gewinnung dieser in Form von Ammonsalzen

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DE576137C
DE576137C DEI33655D DEI0033655D DE576137C DE 576137 C DE576137 C DE 576137C DE I33655 D DEI33655 D DE I33655D DE I0033655 D DEI0033655 D DE I0033655D DE 576137 C DE576137 C DE 576137C
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DE
Germany
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hydrogen sulphide
gas
ammonium salts
sulfur oxides
sulfur
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Expired
Application number
DEI33655D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Baehr
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/34Purifying combustible gases containing carbon monoxide by catalytic conversion of impurities to more readily removable materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur überführung _ von. Schwefelwasserstoff in Schwefeloxyde und Gewinnung dieser in Form von Ammonsalzen In dem Hauptpatent 5i0 q.88 ist ein Verfahren zur überführung von Schwefelwasserstoff in Schwefeloxyde und Gewinnung dieser in Form von Amm.onsalzen durch Überleiten des Ammoniak und Schwefelwasserstoff- enthaltenden Gasgemisches, wie. Kokereigas' Generatorgas o. dgl., dem nötigenfalls Luft oder Sauerstoff beigemischt wird, bei ausreichend hoher Temperatur über einen Katalysator beschrieben, das darin .besteht, daß der Kgtalysator aus mindestens zwei Metallen besteht, von denen das .eine, z.. B._ Eisen, Nickel,. Kupfer o. dgl., den Schwefel bindet, während das andere, z. B. Wolfram, Vanadin, Chrom o. dgl., zunächst den für, die Oxydation des Schwefels erforderlichen Sauerstoff -auf-nimmt und i.iin dann an den im entstandenen Schwefelmetall enthaltenen Schwefel unter Bildung eines Schwefeloxyds abgibt, das sich dann mit dem Ammoniak zu Ammoniumsalzen umsetzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß es von Vorteil ist, wenn man für die Oxydation . des Schwefelwasserstoffs zu Schwefeldioxyd solche Kontaktmassen der in dem Hauptpatent beschriebenen Art verwendet, die neben anderen schwefelbindenden Metallen, z. B. Nickel, Eisen, Kobalt, einen Zusatz von Blei oder Kupfer enthalten, wobei evtl. die sauerstoffübertragenden Metalle ganz fehlen können. Es .genügen unter Umständen für den Zusatz bereits ganz geringe Mengen der genannten Metalle. So können z: B. bei einem Zusatz von etwa i #!o schon sehr gute Resultate erzielt werden.' Zusätze können beliebig vergrößert werden; doch -werden, oberhalb. des Verhältnisses von i : i zu den anderen Metallen keine besonderen Vorteile mehr erzielt.
  • Als schwefelbindende Metalle kommen auch hier Nickel, Kobalt, Eisen, Mangan, Zink allein. oder in Mischung miteinander in Betracht; als sauerstoffübertragende Metalle können wie in dem Hauptpatent Chrom, Vanadin, Molybdän, Cer, Uran, Wismut usw. benutzt werden. Bei Benutzung aktivierter Katalysatoren ist sogar unter Umständen die Gegenwart einer besonderen. sauerstoffübertragenden .Komponente, wie dies für die Kontaktmasse des Hauptpatents notwendig ist, nicht erforderlich. Der Vorteil, der durch die Zusätze von Blei oder Kupfer erzielt wird, besteht darin, daß der Temperaturbereich, innerhalb dessen die Reaktion quantitativ verläuft, sehr stark auseinandergezogen wird. Die Temperatursteigerung, die durch die Wärmeentwicklung bei der Oxydation des Schwefelwasserstoffs eintritt, ist daher in diesem Falle . für die Reaktion nicht von nachhaltigem Einfluß. Auch ist es bei Verwendung von aktiviertem Kontaktmassen im Gegensatz zu den nichtaktivierten nicht nötig, bei höheren Temperaturen zu arbeiten, wenn die Kontaktmassen durch Verwendung von Trägersubstanzen in geringer Konzentration vorliegen.
  • Die aktivierten Kontaktmassen können mit gleichem Vorteil auch bei Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasgemischen, die frei von Ammoniak sind, zur Anwendung gelangen. Beispiel i Leuchtgas mit einem Gehalt von 8 g Schwefelwasserstoff pro Kubikmeter wird mit etwa i o % Luft versetzt und das Gasgemisch auf etwa 300° vorgewärmt. Unter vergleichbaren Bedingungen werden in der Stunde Zoo 1 dieses vorgewärmten Gasgemisches einmal über eine Kontaktmasse geleitet, die aus Nickeloxyd und Ceroxyd, das andere Mal über eine Kontaktmasse geführt, die außer Nickeloxyd und Ceroxyd noch Bleioxyd enthält. Die Kontaktmassen waren in der Weise hergestellt, daß die betreffenden Metallnitrate auf Bimsstein aufgetragen und dann durch Glühen zu Oxyden zersetzt wurden. Der erste Katalysator enthielt jeweils, berechnet auf die reinen Metalle, 97 % Nickel und 3 % Cer, der zweite 92 % Nickel, 3 % Cer und 5 % Blei. Der Temperaturbereich, in welchem die Schw efelwasserstoffoxydation quantitativ verläuft, liegt bei dem Kontakt ohne Bleizusatz zwischen 330 und 36o° und bei dem bleihaltigen Kontakt zwischen 33o bis 1.i0°. Bei Durchgang der doppelten Gasmenge liegen die Zahlen zwischen 39o bis 470' bzw. 340 bis 530°. Beispiel a Als Kontaktmassen wurden außer Nickel allein noch folgende Gemische verwendet: I. go 01'0 Nickel -j-- 1o % Blei 11. 80 0l0 - -20 01'0 -111. 500i0 _ +.500.r0 -IV. 25 0,''" - +75 011o - - Die Metalle lagen auch hier in Form ihrer Oxyde vor. Es wurde das gleiche Gasgemisch wie in Beispiel i verwendet.
  • Die Reaktionsbereiche für die quantitative Umsetzung des Schwefelwasserstoffs zu Schwefeldioxyd waren folgende:
    Gasdurchgang Gasdurchgang
    Zoo 1/Stunde
    qoo I/Stunde
    Nickel allein 34o bis 365° 36o bis 410'
    1. 310 - 420° 38o - 4900
    II. 330 - 4300 350 - 540°
    III. 340 - 5100 37o bis über 540°
    IV. 370 - 45o° 385 _ - 540o
    Beispiel 3 Leuchtgas derselben Zusammensetzung und in gleicher Weise vorbereitet, wie in Beispiel i beschrieben, wird über Kontaktmassen folgender Zusammensetzung geleitet: I. 97% Kobalt, 3 % Chrom, 1I. 92 % Kobalt, 3 % Chrom und 5 % Blei, 11I. 97 0/0 Kobalt, 3 % Vanadin, IV. 92 % Kobalt, 3 01o Vanadin und 5 % Kupfer.
  • Die Kontaktmassen waren in der obenerwähnten Weise hergestellt. Es wurden quantitative Umsetzungen wie folgt erzielt:
    Gasmenge Zoo 1/Stunde
    Kontaktmasse Temperaturbereich
    I . . . . . .. .. . . .. . .. .. 32o bis 35o°
    II .................. 330 - 4400
    III .................. 335 - 370')
    IV .................. 330 - 410'
    Bei Verwendung von schwefelwasserstoffhaltigem Wasserstoff, Wassergas, Luftgas, Kohlenoxyd u. dgl. sind die Temperaturbereiche noch größer als bei Verwendung von Leucht-, Kokerei- und Schwelgasen. Auch liegen die Anfangstemperaturen für die quantitative Umsetzung im ersten Falle tiefer als bei den zulet,t genannten Gasgemischen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Weiterbildung des Verfahrens des Patents 5i0 488 zur Überführung von Schwefehvasserstoff in Schwefeloxyde und Gewinnung dieser in Form von Ammonsalzen durch Überleiten des Ammoniak und Schwefehvasserstoff enthaltenden Gasgemisches, wie Kokereigas, Generatorgas o. dgl., dem nötigenfalls Luft oder Sauerstoff beigemischt wird, bei ausreichend hoher Temperatur über einen Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktmassen des Hauptpatents neben den schwefelbildenden Metallen einen Zusatz von Blei oder Kupfer, zweckmäßig bis zu 50 %, enthalten, wobei gegebenenfalls die Sauerstoff übertragenden Metalle ganz fehlen können.
DEI33655D 1928-02-28 1928-02-28 Verfahren zur UEberfuehrung von Schwefelwasserstoff in Schwefeloxyde und Gewinnung dieser in Form von Ammonsalzen Expired DE576137C (de)

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