DE2417862C2 - Verfahren zur Herstellung eines wasserstoffreichen Gases durch katalytische Umwandlung eines kohlenmonoxidhaltige!! Gases mit Wasserdampf - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines wasserstoffreichen Gases durch katalytische Umwandlung eines kohlenmonoxidhaltige!! Gases mit WasserdampfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines wasserstoffreichen Gases durch katalytische
Umwandlung eines kohlenmonoxidhaltige:! Gases mit Wasserdampf gemäß der nachstehenden Gleichung
CO + H2O - CO2 + H2
Diese Umwandlung, die einen wichtigen Teil der meisten großtechnischen Verfahren zur Herstellung von
Wasserstoff darstellt, wird im allgemeinen in zwei Verfahrensstufen in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt.
Die erste bei einer Temperatur oberhalb 3000C durchgeführte
Umwandlungsstufe wird als Hochtemperatur-Wassergas-Verschiebungsreaktion bezeichnet. Die zweite
als Niedertemperatur-Wassergas-Verschiebungsreaktion bezeichnete Umwandlungsstufe wird bei einer Temperatur
unterhalb 300° C durchgeführt. Da die meisten bisher für die Wassergas-Verschiebungsreaktion vorgeschlagenen
Katalysatoren nur innerhalb eines begrenzten Temperaturbereichs eine ausreichende Aktivität aufweisen,
werden üblicherweise in jeder der vorgenannten j| Umwandlungsstufen verschiedene Katalysatoren verwen-1|
deL ψ-
Ein schwerwiegender Nachteil der meisten bisher für |j
die Wassergas-Verschiebungsreaktion vorgeschlagenen ||
Katalysatoren liegt in ihrer Empfindlichkeit gegenüber 1 Schwefelgehalten in dem umzuwandelnden Gas. Dies gilt |j
insbesondere für Katalysatoren, die für die Niedertempe- j§j
ratur-Wassergas-Verschiebungsreaktion bekannt gewor- §1
den sind und die üblicherweise von einem Schwefelgehalt jg
des Gases innerhalb sehr kurzer Zeit vollständig vergiftet f werden.
In der DE-AS 1250792 wird ein Umwandlungsverfah-i
ren der gattungsgemäßen Art beschrieben, bei tiem relativ!
schwefelfeste Katalysatoren verwendet werden, die z. B. | Nickel und/oder Kobalt und Molybdän in Sulfidform j
auf einem Aluminiumoxidträgermaterial enthalten. Die j Aktivität dieser Katalysatoren ist jedoch noch nicht befrie- j
digend, insbesondere für ein in zwei Stufen bei unter-s schiedlichen Temperaturen durchzuführendes Umwand-^
lungsverfahren. p
Auch in der älteren Anmeldung DE-OS 2416351 wirdg
eine Klasse von schwefelunempfindlichen Katalysatoren f,
für das Umwandlungsverfahren beschrieben. ~
Es handelt sich dabei um sulfidische Katalysatoren, diejp
Nickel und/oder Kobalt und Molybdän auf Aluminium-£i
oxid als Trägermaterial enthalten, das die nachstehenden |
• Bedingungen hinsichtlich seiner physikalischen Zusam-?|
mensetzung und chemischen Eigenschaften erfüllt: fe
1. Siliciumdioxidgehalt
2. Sulfatgehalt
3. Halogengehalt
4. spezifische Oberfläche
5. Porenvolumen
6. mittlerer Porendurchmesser
(berechnet als 4 X 103 fächer
Quotient aus Porenvolumen
(berechnet als 4 X 103 fächer
Quotient aus Porenvolumen
4« und spezifischer Oberfläche)
7. Produkt aus spezifischer
Oberfläche und Schüttdichte
des verdichteten Katalysators
Oberfläche und Schüttdichte
des verdichteten Katalysators
< 1 Gewichtsprozent |!
< 1 Gewichtsprozent ?jj
< 0,2 Gewichtsprozent f<
> 150 mVg p
> 0,3 ml/g i
> 4,5 nm
> 125 nWml.
Diese Katalysatoren werden vorzugsweise durch!! Imprägnieren eines geeigneten Aluminiumoxid-Träger-^
materials mit einer oder mehreren Verbindungen von!?
Nickel und/oder Kobalt und Molybdän enthaltenden^ Lösungen und anschließendes Trocknen, Calcinieren und.*!
Sulfidieren des erhaltenen Gemischs hergestellt. Wie ir( j den Ausführungsbeispielen der vorstehend genannten:»!
DE-OS beschrieben, ist es wesentlich, daß das Alumi-%
niumoxid-Trägermaterial die vorgenannten Bedingungen}:
erfüllt, da ein Katalysator auf einem von diesen Bedingun-.;'
gen in einem oder mehreren Punkten abweichenden.:1' Aluminiumoxid-Trägermaterial eine unzulängliche Akti-^
vität für die Wassergas-Verschiebungsreaktion aufweistj:
bo Obwohl die in der vorgenannten DE-OS beschriebenerij';
Katalysatoren hochaktiv bei der Wassergas-Verschie-o bungsreaktion sind, weisen sie den Nachteil auf, daß zu::!
ihrer Herstellung nur eine verhältnismäßig begrenzte Zahlfi
von Aluminiumoxiden geeignet ist.
ns Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, von den in 1
der vorgenannten DE-OS beschriebenen Vorschriften
hinsichtlich des Aluminiumoxid-Trägermaterials abzuweichen, wenn bei der Herstellung der Katalysatoren außer
hinsichtlich des Aluminiumoxid-Trägermaterials abzuweichen, wenn bei der Herstellung der Katalysatoren außer
Nickel und/oder Kobalt und Molybdän noch 0,1 bis 1,0 Gewichtsteile Aluminium je Gewichtsteil Nickel und/
oder Kobalt durch Imprägnieren auf das Aluminiumoxid-Trägermaterial aufgebracht werden, wobei außerdem
dafür Sorge getragen werden muß, daß mindestens 40 Gewichtsprozent des Aluminiums mittels Mischimprägnieren
mit dem Nickel und/oder Kobalt auf das Trägermaterial aufgebracht werden.
Wenn der Katalysator auf diese Weise hergestellt wird, und man dabei von Aluminiumoxiden ausgeht, die gemäß ι ο
der vorgenannten DE-OS nicht als Trägermaterialien für ausreichend aktive Katalysatoren für die Wassergas-Verschiebungsreaktion
geeignet sind, so ist es erfindungsgemäß dennoch möglich, unter Verwendung dieser weniger
geeigneten Katalys^torträgermaterialien gute Katalysatoren
herzustellen. Katalysatoren mit höherer Aktivität für die Wassergas-Verschiebungsreaktion als bei herkömmlichen
Verfahren werden erfindungsgemäß erhalten, wenn man von Aluminiumoxiden ausgeht, weicne die in der
vorgenannten DE-OS beschriebenen Bedingungen erfül- :<
> len.
Dadurch ist es erfindungsgemäß im Prinzip möglich, praktisch jedes Aluminiumoxid als Trägermaterial für
einen ausreichend aktiven Katalysator für die Wassergas-Verschiebungsreaktion zu verwenden.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Herstellung eines wasserstoffreichen Gases durch katalytische
Umwandlung eines kohlenmonoxidhaltigen Gases mit Wasserdampf, mit einem sulfidisches Nickel und/oder
Kobalt und Molybdän auf einem Aluminiumoxid-Träger- in material enthaltenden Katalysator, der durch Imprägnieren
des Trägermaterials mit einer oder mehreren Lösungen von Nickel- und/oder Kobalt- und von Molybdänverbindungen
und anschließende Trocknung, Calcinierung und Sulfidierung hergestellt wird, das dadurch ü
gekennzeichnet ist, daß außerdem 0,1 bis 1,0 Gewichtsteile Aluminium je Gewichtsteil Nickel und/oder Kobalt durch
Imprägnieren mit gelösten Aluminiumverbindungen auf das Trägermaterial aufgebracht werden, wobei mindestens
40 Gewichtsprozent des Aluminiums durch Mischimprägnieren mit Nickel und/oder Kobalt auf das Trägermaterial
aufgebracht werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es wesentlich, 0,1 bis 1,0 Gewichtsteile Aluminium
je Gewichtsteil Nickel und/oder Kobalt auf das Alumi- 4 j
niumoxid-Trägermaterial aufzubringen. Geringere Aluminiummengen führen nicht zum erwünschten Effekt. Die
Verwendung größerer Aluminiummengen fuhrt zu Katalysatoren, die eine verminderte Aktivität bei der Wassergas-Verschiebungsreaktion
aufweisen. Vorzugsweise wer- w den Katalysatoren verwendet, die 0,3 bis 0,8 Gewichtsteile
Aluminium je Gewichtsteil Nickel und/oder Kobalt enthalten.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es weiter wesentlich, daß mindestens 40 Gewichtsprozent Alumi- 5r>
nium durch Mischimprägnieren mit dem Nickel und/oder Kobalt auf das Trägermaterial aufgebracht werden. Vorzugsweise
werden Katalysatoren verwendet, bei deren Herstellung mindestens 50 Gewichtsprozent Aluminium
und insbesondere praktisch das gesamte Aluminium ta
durch Mischimprägnieren mit Nickel und/oder Kobalt auf das Trägermaterial aufgebracht worden ist (sind).
Die Nickel- und/oder Kobalt- und Molybdängehalte des Katalysators sowie die Atomverhältnisse dieser
Metalle im erfindungsgemäß verwendbaren Katalysator können erheblich schwanken. Vorzugsweise werden Katalysatoren
mit einem Gehalt an Nickel und/oder Kobalt von 1 bis 20 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Aluminiumoxid
und mit einem Atomverhältnis von Nickel und/ oder Kobalt zu Molybdän von 0,05 bis 3,0 verwendet.
Insbesondere werden Katalysatoren verwendet, die einen Gehalt an Nickel und/oder Kobalt von 1 his 4 Gewichtsteilen
je 100 Gewichtsteile Aluminiumoxid und ein AtomverhäUnis von Nickel und/oder Kobalt zu Molybdän von
0,1 bis 1,0 aufweisen. Außerdem werden vorzugsweise Nickel, Molybdän und Aluminium auf einem Aluminiumoxid-irägermaterial
enthaltende Katalysatoren verwendet. Ein besonders geeigneter Katalysator dieses Typs
enthält etwa 3 Gewichtsteile Nickel, etwa 14 Gewichtsteile Molybdän und etwa 2 Gewichtsteile Aluminium je
100 Gewichtsteile Aluminiumoxid.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren wird mittels Imprägnieren eines Aluminiumoxid-Trägermaterials
in einer oder mehreren Stufen durchgeführt, wobei das Trägermaterial mit einer oder mehreren Verbindungen
von Nickel und/oder Kobalt, Molybdän und Aluminium enthaltenden Lösungen imprägniert und das
erhaltene Gemisch anschließend getrocknet und calciniert wird. Sofern das Imprägnieren in mehreren Stufen durchgeführt
wird, kann das Material gegebenenfalls zwischen den einzelnen Imprägnierungsstufen getrocknet und calciniert
werden.
Das Trocknen und Calcinieren wird vorzugsweise bei Temperaturen von 50 bis 150° C bzw. von 450 bis 550° C
durchgeführt. Ein besonders geeignetes Herstellungsverfahren für die erfindungsgemäßen Katalysatoren stellt das
»trockene Imprägnierungsverfahren« dar. Dabei wird das Trägermaterial mit einem genau dem zur Verfugung stehenden
Porenvolumen des zu imprägnierenden Trägermaterials entsprechenden Volumen einer die betreffenden
Metallverbindungen enthaltenden wäßrigen Lösung kontaktiert.
Die Reihenfolge, in der die Metalle auf das Trägermaterial aufgebracht werden, ist nicht kritisch, sofern sichergestellt
ist, daß mindestens 40 Gewichtsprozent des Aluminiums durch Mischimprägnieren mit dem Nickel und/
oder Kobalt auf das Trägermaterial aufgebracht werden. Das restliche Aluminium kann auf das Trägermaterial vor
oder nach dem Nickel und/oder Kobalt aufgebracht werden, z. B. in einer gesonderten Imprägnierungsstufe oder
zusammen mit dem Molybdän. Die Katalysatoren werden vorzugsweise durch Mischimprägnieren des Trägermaterials
mit einer einzigen wäßrigen, Verbindungen von Nickel und/oder Kobalt, Molybdän und Aluminium enthaltenden
Lösung und durch anschließendes Trocknen und Calcinieren des erhaltenen Gemischs hergestellt. Als
wasserlösliche Nickel-, Kobalt-, Molybdän- und Aluminiumverbindungen
eignen sich zur Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators die Nitrate, Carbonate und
Formiate von Nickel und Kobalt, Aluminiumnitrat, Natrium- und Kaliumaluminat und Ammoniummolybdat.
Zur Erhöhung der Wasserlöslichkeit dieser Verbindüngen und zur Stabilisierung ihrer Lösungen können
gegebenenfalls bestimmte Verbindungen, wie Ammoniumhydroxid, Monoäthanolamin und Sorbit, zugesetzt
werden.
Vorzugsweise werden bei der Herstellung der erfindungsgemäß
geeigneten Katalysatoren Aluminiumoxide als Trägermaterial verwendet, welche den in der DE-OS
2416351 genannten Bedingungen entsprechen.
Die betreffenden Katalysatoren müssen in sulfidischer Form verwendet werden. Die Sulfidierung der Katalysatoren
kann mittels bekannter Sulfidierungsverfahren für Katalysatoren durchgeführt werden. Die Sulfidierung
kann z. B. mittels Behandeln des Katalysators mit einem Schwefel enthaltenden Gas, wie einem Gemisch aus
Wasserstoff und Schwefelwasserstoff, einem Gemisch aus Wasserstoff und Schwefelkohlenstoff oder einem
Gemisch aus Wasserstoff und einem Mercaptan, wie Butylmercaptan, durchgeführt werden. Die Sulfidierung
kann außerdem mittels Behandeln des Katalysators mit Wasserstoff und einem Schwefel enthaltenden Kohlenwasserstofföl,
wie einem Schwefel enthaltenden Kerosin oder Gasöl. durchgeführt weraen. Bei einem geeigneten
Sulfidierungsverfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß geeigneten Katalysatoren werden die Katalysatoren
in einem Gemisch aus Wasserstoff, Schwefelwasserstoff und Dampf langsam auf Temperaturen von 325 bis 375° C
erhitzt und diese Temperatur anschließend für eine gewisse Zeit aufrechterhalten. Um sicherzustellen, daß die
sulfidische Form des Katalysators bei der Wassergas-Ver-Schiebungsreaktion
aufrechterhalten bleibt, wird vorzugsweise ein Kohlenmonoxid enthaltendes Gas mit einem
Schwefelgehalt von 0,001 Gewichtsprozent als Zuspeisung verwendet. Im allgemeinen weist das als Zuspeisung verwendete
Kohlenmonoxid enthaltende Gas ohnehin den vorgenannten Schwefelgehalt auf. Sofern dies nicht der
Fall ist, ist es angeraten, bei der Umwandlung geringe Mengen einer Schwefelverbindung zum Kohlenmonoxid
enthaltenden Gas kontinuierlich oder in periodischen Zeitabständen zuzusetzen.
Wie bereits erwähnt, stellt die Herstellung des wasserstoffreichen
Gases durch Umwandeln eines Kohlenmonoxid enthaltenden Gases mit Dampf mittels der Wassergas-Verschiebungsreaktion
einen wesentlichen Teil der meisten großtechnischen Verfahren zur Herstellung von
Wasserstoffgas dar. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders als Teil eines solchen Wasserstoffherstellungsverfahrens.
Das Kohlenmonoxid enthaltende Gas wird bei diesem Verfahren üblicherweise durch unvollständige Verbrennung eines Kohlenwasserstoffs
oder eines Kohlenwasserstoffgemischs mit Sauerstoff hergestellt. Vorzugsweise wird zu diesem Gasgemisch Dampf
als Moderator zugesetzt. Die unvollständige Verbrennung führt zu einem Rohgas, das hauptsächlich aus Kohlenmonoxid
und Wasserstoff besteht. Als Kohlenwasserstoffemisch wird vorzugsweise eine Erdölfraktion verwendet.
Für diesen Zweck eignen sich sowohl Destillat- wie Rückstandserdölfraktionen. Unter bestimmten Bedingungen
kann auch Kohlenstoff, z. B. eine Aufschlämmung von Kohlenstoffin einem Kohlenwasserstofföl, als Zuspeisung -45
verwendet werden. Üblicherweise wird den Rohgasen, die den Verbrennungsreaktor verlassen und die eine sehr
hohe Temperatur aufweisen, bei den meisten Verfahren Wärme entzogen. Dies kann auf bequeme Weise durch
Kontaktieren der Gase mit Wasser in einem Abhitzkessel so durchgeführt werden, in dem hochgespannter Dampf
gebildet und die Temperatur der Rohgase herabgesetzt wird. Je nach dem verwendeten Ausgangsmaterial und
den im Verbrennungsreaktor angewendeten Bedingungen weist das auf diese Weise abgekühlte Gas;edoch noch eine
verhältnismäßig hohe Temperatur auf und kann erhebliche Rußmengen enthalten. Da die Rußablagerungen zu
einer schnellen Desaktivierung des Katalysators führen würden, muß der Ruß vor der Zuspeisung des Gases zur
katalytischen Wassergas-Verschiebungsreaktion bei Ver- fao wendung eines herkömmlichen Reaktors aus dem Gas
entfernt werden. Es steht jedoch seit kurzem ein Reaktor zur Verfugung, in dem feste Verunreinigungen, wie Ruß
enthaltende Gase katalytisch umgewandelt werden können, ohne daß der Katalysator durch Ablagerung dieser u5
festen Verunreinigungen schnell desaktiviert wird. Dieser Reaktor weist leere Gaskanäle mit gasdurchlässigen
Wänden auf und enthält den Katalysator hinter diesen gasdurchlässigen Wänden. Dieser Reaktor beruht auf dem
Prinzip, daß die umzuwandelnden Gaskomponenten aus den Gaskanälen durch die Wände dieser Kanäle diffundieren,
mit dem Katalysator in Kontakt kommen und nach der Umwandlung wieder in die Gaskanäle zurückdiflundieren.
Der vorbeschriebene Reaktor eignet sich besonders zur Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren,
wenn ein Ruß enthaltendes kohlenmonoxidhaltiges Gas als Zuspeisung verwendet wird. Je nach dem Rußgehalt
des Gases kann gegebenenfalls ein Teil des Rußes vorher aus dem Gas entfernt werden.
Die Wassergas-Verschiebungsreaktion, die im Prinzip bei Temperaturen von 175 bis 425° C durchgeführt werden
kann, wird in der Praxis je nach der Reaktionsgeschwindigkeit und der Lage des Gleichgewichts üblicherweise in
mehreren Stufen, teilweise oberhalb 3000C (Hochtemperatur-Wassergas-Verschiebungsreaktion)
und teilweise unterhalb 3000C (Niedertemperatur-Wassergas-Verschiebungsreaktion)
durchgeführt. Vorzugsweise wird die Reaktion durchgeführt, indem man das umzuwandelnde
Gas bei Temperaturen von 325 bis 400° C durch zwei oder mehrere, einen Hochtemperatur-Wassergas-Verschiebungskatalysator
enthaltende Reaktoren leitet und anschließend das teilweise umgewandelte Gasgemisch bei
Temperaturen von 200 bis 2750C durch einen Reaktor
führt, der einen Niedertemperatur-Wassergas-Verschiebungskatalysator enthält. Wenn das erfindungsgemäße
Verfahren in mehreren Stufen bei verschiedenen teilweise oberhalb und teilweise unterhalb 3000C liegenden
Temperaturen durchgeführt wird, wird für die Niedertemperatur-Wassergas-Verschiebungsreaktion
vorzugsweise ein Ni/Mo/Al/AljOj- oder Co/Mo/Al/AhOj-Katalysator
verwendet. Gegebenenfalls kann in diesem Fall für die Hochtemperatur-Wassergas-Verschiebungsreaktion ein
nicht erfindungsgemäßer Katalysator, z. B. ein handelsüblicher Eisen-Chrom-Katalysator, verwendet werden. Da
die erfindungsgemäßen Katalysatoren üblicherweise auch oberhalb 3000C eine ausreichende Aktivität aufweisen,
wird jedoch vorzugsweise in allen Stufen der Wassergas-Verschiebungsreaktion sowohl oberhalb als auch unterhalb
300° C ein erfindungsgemäßer Katalysator verwendet.
Die bei der Wassergas-Verschiebungsreaktion angewendeten Drücke können erheblich schwanken. Vorzugsweise
wird die Reaktion bei Drücken von 10 bis 100 bar und insbesondere von 20 bis 80 bar durchgeführt. Das
der Wassergas-Verschiebungsreaktion zu unterwerfende Gasgemisch weist vorzugsweise eine Dampfkonzentration
von 1 bis 50 Mol Dampf je Mol Kohlenmonoxid auf.
Das nach Beendigung der Wassergas-Verschiebungsreaktion erhaltene wasserstoffreiche Gas muß zur Herstellung
von reinem Wasserstoff noch gereinigt werden. Sofern das im Verbrennungsreaktor erhaltene Rohgasgemisch
ursprünglich Schwefel und/orier Ruß enthält und da kein Schwefel und/oder Ruß oder nur ein Teil des Rußes
vor der Wassergas-Verschiebungsreaktion entfernt werden (wird), müssen aus dem wasserstoffreichen Gas noch
Schwefel und/oder Ruß entfernt werden. Außerdem muß das wasserstofireiche Gas noch von dem gebildeten Kohlendioxid
und dem nicht umgewandelten Kohlenmonoxid gereinigt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Es werden 19 Katalysatoren (I bis XlX) durch trockenes Imprägnieren von drei Aluminiumoxid-Trägermaterialien
(1 bis 3) mit wäßrigen Lösungen von Nickelnitrat, Kobalt-
nitrat, Ammoniummolybdat und Aluminiumnitrat hergestellt. Die Trägermaterialien werden in Form von Extrudaten
mit einer Teilchengröße von 1,5 mm verwendet.
Die Katalysatoren I bis VIII werden durch Mischimprägnieren
der betreffenden Aluminiumoxid-Trägermaterialien mit wäßrigem Nickelnitrat, Ammoniummolybdat
und Aluminiumnitrat enthaltenden Lösungen hergestellt.
Katalysator IX wird durch Mischimprägnieren des Aluminiumoxids 2 mit einer wäßrigen Kobaltnitrat,
Ammoniummolybdat und Aluminiumnitrat enthaltenden Lösung hergestellt.
Katalysator X wird durch Mischimprägnicren von
Aluminiumoxid 3 mit einer wäßrigen Nickelnitrat und Aluminiumnitrat enthaltenden Lösung, anschließendes
Trocknen des imprägnierten Materials bei 120° C und Imprägnieren des getrockneten Materials mit einer wäßrigen
Ammoniummolybdat enthaltenden Lösung hergestellt.
Katalysator XI wird durch Mischimprägnieren von Aluminiumoxid 3 mit einer wäßrigen Nickelnitrat und 50
Gewichtsprozent des gesamten auf das Trägermaterial aufzut ringenden Aluminiums in Form von Aluminiumnitrat
enthaltenden Lösung, anschließendes Trocknen des imprägnierten Materials bei 1200C und Mischimprägnieren
des getrockneten Materials mit einer wäßrigen Ammoniummolybdat und die restlichen 50 Gewichtsprozent
der Gesamtmenge des auf das Aluminiumoxid-Trägermaterial aufzubringenden Aluminiums in Form
von Aluminiumnitrat enthaltenden Lösung hergestellt.
Katalysator XII wird durch Mischimprägnieren von Aluminiumoxid 3 mit einer wäßrigen Nickelnitrat und
30 Gewichtsprozent der Gesamtmenge des auf das Trägermaterial aufzubringenden Aluminiums in Form von
Aluminium;!;·::«!1, enthaltenden Lösung, anschließendes
Trocknen des imprägnierten Materials bei 120° C und Mischimprägnieren des getrockneten Materials mit einer
wäßrigen Ammoniummolybdat und die restlichen 70 Gewichtsprozent der Gesamtmenge des auf das Trägermaterial
aufzubringenden Aluminiums in Form von Aluminiumnitrat enthaltenden Lösung hergestellt.
Katalysator XIIF wird durch Imprägnieren von Aluminiumoxid
3 mit einer wäßrigen Aiuminiumnitrat enthaltenden Lösung. Trocknen des imprägnierten Materials bei
120° C und Mischimprägnieren des getrockneten Materials mit einer wäßrigen Nickelnitrat und Ammoniummolybdat
enthaltenden Lösung hergestellt.
Katalysator XIV wird durch Imprägnieren von Aluminiumoxid 3 mit einer wäßrigen Nickelnitrat enthaltenden
Lösung, anschließendes Trocknen des imprägnierten Materials bei 120° C und Mischimprägnieren des getrockneten
Materials mit einer wäßrigen Ammoniummolybdat nnH A.'urnirsiümnitrai enthaltenden Lösung hergestellt
Katalysator XV wird durch Mischimprägnieren von Aluminiumoxid 1 mit einer wäßrigen Nickelnitrat.
Ammoniummolybdat und Aluminiumnitrat enthaltenden Lösung hergestellt.
Die Katalysatoren XVI bis XVIII werden durch Mischimprägnieren der betreffenden Trägermaterialien
mit einer wäßrigen Nickelnitrat und Ammoniummolyb- ;
dat enthaltenden Lösung hergestellt.
Der Katalysator XIX wird durch Mischimprägnieren von Aluminiumoxid 2 mit einer wäßrigen Kobaltnitrat
und Ammoniummolybdat enthaltenden Lösung hergestellt, t
Die Katalysatoren I bis IX und XV bis XIX werden nach dem Imprägnieren bei 120° C getrocknet und 3 Stunden
bei 500° C calciniert. Die Katalysatoren X bis XIV werden
nach der letzten Imprägnierungsstufe bei 120° C getrocknet und 3 Stunden bei 500° C calciniert.
Die Katalysatoren III bis V, XV und XVlII werden als solche in Form von Extrudaten mit einer Teilchengröße
von 1,5 mm geprüft. Die Katalysatoren I, II, VI bis XIV, XVI, XVII und XIX werden in Form von Teilchen mit
einem Durchmesser von 0,2 bis 0,6 mm, die aus den L-xtrudaten mit einer Teilchengröße von 1,5 mm durch
Zermahlen hergestellt worden sind, geprüft.
Die chemische Zusammensetzung und die physikalischen Eigenschaften der Aluminiumoxid-Trägermaterialien
1 bis 3 sind in Tabelle A zusammengestellt. Die Zusammensetzung der Katalysatoren I bis XIX ist in den
Tabellen B bis E beschrieben.
Die Katalysatoren I bis XIX werden auf ihre Aktivität
bei der Wassergas-Verschiebungsreaktion geprüft, indem man ein Gemisch aus einem Zuspeisungsgas und Dampf
in einem Verhältnis von 1,35 MoI Dampf je Mol Zuspeisung bei verschiedenen Temperaturen und bei einem
Druck von 31 bar mit Raumströmungsgeschwindigkeiten von 3300,9000 bzw. 20 000 Liter nasses Gas je Liter Katalysator
je Stunde durch einen Reaktor leitet, der die betreffenden Katalysatoren enthält und indem man den Kohlenmonoxidgehalt
des trockenen Produktes nach der Umwandlung bestimmt. Das Zuspeisungsgas wird durch
Vermischen eines kohienmonoxidhaltigen Gases und eines schwefelwasserstoffhaltigen Gases hergestellt. Die
Zusammensetzung der als Zuspeisung verwendeten Gase ist in Tabelle F wiedergegeben.
Die Katalysatoren werden in situ sulfidiert. Dazu wird das vorgenannte Schwefelwasserstoffenthaltende Gas mit
einer Geschwindigkeit von 3 Liter je Stunde über den Katalysator geleitet und die Temperatur dabei langsam
von 20 auf 350° C erhöht. Mit Erreichen einer Temperatur von 100° C wird Dampf in einer Menge von 5,6 Liter je
Stunde eingespeist. Bei der Sulfidierung geht man von Atmosphärendruck aus und steigert den Druck langsam.
Das Erhitzen wird mit einer solchen Geschwindigkeit durchgeführt, daß nach ungefähr 2,5 Stunden eine Temperatur
von 3500C erreicht ist. Der beim Erreichen einer
Temperatur von 350° C ungefähr 10 bar betragende Druck wird anschließend durch Einspeisen des vorgenannten
Kohlenmonoxid enthaltenden Gases auf den Betriebsdruck von 31 bar gesteigert. Die Temperatur von 350° C
wird eine Stunde aufrechterhalten und dabei das vorgenannte Gemisch aus Zuspeisungsgas und Dampf über
den Katalysator geleitet. Der Reaktor wird anschließend auf die erwünschte Temperatur gebracht. Der Vollständigkeit
halber werden auch zwei handelsübliche Katalysatoren für die Wassergas-Verschiebungsreaktion (Katalysatoren
XX bis XXI) geprüft. Als Katalysator für die Niedertemperatur-Wassergas-Verschiebungsreaktion
(Katalysator XX) wird ein handelsüblicher Küpfei-Ziiik-Kaiaiysaior mit
dem Handelsnamen »GIRDLER-G66B« verwendet. Als Katalysator für die Hochtemperatur-Wassergas-Verschiebungsreaktion
(Katalysator XXI) wird ein handelsüblicher Eisen-Chrom-Katalysator mit dem Handelsnamen
»GIRDLER-G3A« verwendet.
Die Versuchsergebnisse sind in den Tabellen B bis E wiedergegeben. Bei den in den Tabellen B und C wiedergegebenen
Versuchen (durchgeführt bei Raumströmungsgeschwindigkeiten von 3300 bzw. 9000 Liter nasses
Gas je Liter Katalysator je Stunde) wird ein Katalysator nur dann als ausreichend aktiv für die Wassergas-Verschiebungsreaktion
angesehen, wenn der Kohlenmonoxidgehalt des nach der Umwandlung bei 225° C erhaltenen
trockenen Produkts weniger als 0,6 bzw. 1,4 Volumprozent beträgt.
IO
Aluminiumoxid- | Silicium- | Sulfat- | Halogen- | Ober | Poren | Schüttdichte | Mittlerer | Produkt aus Ober |
Trägermaterial | dioxidgehalt. | Gehalt. | Gehalt, | däche. | volumen, | d. verdichteten | l'oren- | dache und Schütt |
Katalysators, | durchniesser. | dichte des verdich | ||||||
teten Katalysators, | ||||||||
Nr. | Ciew. % | Gew. % | Gew. % | m-Vg | ml/g | p/ml | nm | m-7ml |
<0,4
<0,4
1,4
0,1
<0,l
1,9
<0.1 231 <0,l 230 <0,l 219 0,41
0,59
0,52
0,59
0,52
0,85
0,71
0,74
0,71
0,74
7,1
10,3
11,3
10,3
11,3
196
164
162
164
162
Von den Versuchen 1 bis 24 werden die Versuche 2,4,6
bis 9,15 bis 17 und 19 bis 21 mit den Katalysatoren I bis XI durchgerührt, und diese Versuche stellen erfindungsgemäße
Versuche dar. Die anderen Versuche, die mit den Katalysatoren XII bis XXI durchgeführt worden sind,
stellen keine erfindungsgemäßen Versuche dar und sind in die Tabelle nur aus Vergleichsgründen aufgenommen
worden.
Bei der Herstellung der Katalysatoren XII bis XIV wurde die Bedingung nicht erfüllt, daß mindestens
40 Gewichtsprozent des Aluminiums auf das Trägermaterial mittels Mischimprägnieren mit dem Nickel aufgebracht
werden müssen.
-1» Bei der Herstellung der Katalysatoren XV bis XIX
wurde die Bedingung nicht erfüllt, daß 0,1 bis 1,0 Gewichtsteile Aluminium je Gewichtsteil Nickel oder Kobalt
auf das Trägermaterial aufgebracht werden müssen (die Katalysatoren XVI, XVII und XIX sind mit den Katalysa-
2~> toren 1,16 bzw. 3 der vorgenannten DE-OS identisch).
Aus den in den Tabellen B bis E wiedergegebenen Ergebnissen geht folgendes hervor:
Katalysatoren in Form von Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von 0,2 bis 0,6 mm.
Raumströmungsgeschwindigkeit: 3300 Liter nasses Gas je Liter Katalysator je Stunde
Versuch Katalysator
Nr.
Aluminiumoxid-Trägermaterial
Nr.
Metallbeladung, g/100 g Trägermaterial
Nickel Kobalt Molybdän Aluminium
Kohlenmonoxidgehalt
(Volumprozent) des
trockenen Produkts nach der Umwandlung bei einer
Temperatur von:
3000C 25O°C 225° C
(Volumprozent) des
trockenen Produkts nach der Umwandlung bei einer
Temperatur von:
3000C 25O°C 225° C
1 | XVI | 1 |
2 | I | 1 |
3 | XVII | 3 |
4 | II | 3 |
5 | XIX | 2 |
6 | IX | 2 |
3,5 | - | 8 | - | 1,0 | 0,6 | 0,4 |
3,5 | - | 8 | 3 | 0 8 | 0,4 | 0,3 |
3,5 | _ | 8 | - | 1,0 | 0,7 | 0,9 |
3,5 | - | 8 | 3 | 0,8 | 0,6 | 0,5 |
_ | 3,5 | 8 | - | 1,0 | 0,7 | 0,5 |
_ | 3,5 | 8 | 3 | 0,9 | 0,5 | 0,4 |
Gleichgewichtskonzentraiion
η 7o
V, I XJ
0,24
Ein Vergleich der Ergebnisse der Versuche 3 und 4 zeigt, daß auch Aluminiumoxid 3, das gemäß der vorgenannten
DE-OS nicht als Trägermaterial für einen ausreichend aktiven Katalysator für die Wassergas-Verschiebungsreaktion
(Katalysator XVII) geeignet ist, ein geeignetes Trägermaterial zur Herstellung eines guten
Katalysators für diesen Zweck darstellt, wenn die Herstellung erfindungsgemäß durchgeführt wird (Katalysator
II).
Aus einem Vergleich der Ergebnisse der Versuche 1 und 2 und der Versuche 5 und 6 geht hervor, daß sich mittels
der Aluminiumoxide 1 und 2, die gemäß der vorgenannten DE-OS geeignete Trägermaterialien für ausreichend
aktive Katalysatoren für die Wassergas-Verschiebungsreaktion darstellen (Katalysatoren XVI und XTX), Katalysatoren
mit einer höheren Aktivität herstellen lassen, wenn die Herstellung der Katalysatoren erfindungsgemäß
durchgeführt wird (Katalysatoren I und K).
Katalysatoren in Form von Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von 0,2 bis 0,6 mm.
Raumströmungsgeschwindigkeit: 9000 Liier nasses Gas je Liter Katalysator je Stunde
Yltsul-Ii Kaliilvsator
Nr.
Nr.
Aluniiniumoxitl-Triigornialcrial
Nr.
Melallbeladung, g/100 g Trägermaterial
Nickel Molvbdiin Aluminium
Nickel Molvbdiin Aluminium
Kohlenmonoxidgehalt
(Volumprozent) des trockenen Produkts
nach der Umwandlung bei einer
Temperatur von:
300° C 250° C 225=· C"
(Volumprozent) des trockenen Produkts
nach der Umwandlung bei einer
Temperatur von:
300° C 250° C 225=· C"
10
Il
12
13
II
XI
XII
XVII
XIII
XIV
3,5 3,5 3.5 3,5 3,5 3,5 3,5
3 | 1,0 | 1,0 | U |
3 | 1,0 | 1,0 | 1,2 |
3 | 0,8 | 0,9 | 1,3 |
3 | 1,0 | 1,1 | 1,5 |
_ | 0.9 | 1,1 | !,5 |
3 | 0,8 | 1,2 | 1,5 |
3 | 0,9 | 1,2 | 1,5 |
Glcichgewichtskonzentration
0,78
0,37
0,24
Auch aus den in dieser Tabelle zusammengefaßten Ergebnissen geht hervor, daß sich aus dem Aluminiumoxid
3, das gemäß der vorgenannten DE-OS kein geeignetes Trägermaterial für einen ausreichend aktiven Katalysator
für die Wassergas-Verschiebungsreaktion darstellt (Katalysator XVlI), ein gut geeigneter Katalysator für diesen
Zweck herstellen läßt, wenn die Herstellung erfindungsgemäß durchgeführt wird (Katalysatoren II, X und
XI). Die in dieser Tabelle aufgeführten Frgebnisse zeigen weiter, daß man Katalysatoren mit einer nicht ausreichend
hohen Aktivität für die Wassergas-Verschiebungsreaktion erhält, wenn das Aluminium nicht vorschriftsgemäß auf
das Trägermaterial aufgebracht wird (Katalysatoren XII bis XIV).
Katalysator in Form von Extrudaten mit einem Durchmesser von 1,5 mm.
Raumströmungsgeschwindigkeit: 9000 Liter nasses Gas je Liter Katalysator je Stunde
Versuch Katalysator
Nr. | Aluminiumoxid- | |
XVIII | Trägermaterial | |
Nr. | III | Nr. |
14 | rv | 1 |
15 | V | 1 |
16 | XV | 1 |
17 | 1 | |
18 | 1 | |
Metallbeladung, g/100 g Trägermaterial
Nickel Molybdän Aluminium
Nickel Molybdän Aluminium
Kohlenmonoxidgehalt
(Volumprozent) des trockenen Produkts nach der Umwandlung bei einer Temperatur von 225° C
(Volumprozent) des trockenen Produkts nach der Umwandlung bei einer Temperatur von 225° C
3,5 | 8 | - | 1,9 |
3,5 | 8 | 1,5 | 1,2 |
3,5 | 8 | 2 | 1,2 |
3.5 | 8 | 3 | 1,8 |
3,5 | 8 | 5 | 3,2 |
Aus den in Tabelle D zusammengefaßten Ergebnissen geht wieder hervor, daß sich aus dem Aluminiumoxid 1,
daß gemäß der vorgenannten DE-OS ein geeignetes Trägermaterial für einen ausreichend aktiven Katalysator für
die Wassergas-Verschiebungsreaktion (Katalysator XVIII) ist, Katalysatoren mit höherer Aktivität für diesen Zweck
herstellen lassen, wenn die Herstellung erfindungsgemäß durchgeführt wird (Katalysatoren III bis V). Die in Tabelle
D zusammengefaßten Ergebnisse zeigen außerdem, daß man einen Katalysator mit niedrigerer Aktivität erhält,
wenn man auf das Trägermaterial einen Überschuß an Aluminium aufbringt (Katalysator XV). Ein 3,5 Gewichtsteile Nickel und 8 Gewichtsteile Molybdän je 100 Gewichtsteile
Trägermaterial enthaltender Katalysator weist eine bestmögliche Aktivität auf, wenn er außerdem 1,5 bis
2,0 Gewichtsteile Aluminium je 100 Gewichtsteile Trägermaterial enthält.
Katalysatoren in Form von Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von 0,2 bis 0,6 mm.
Raumströmungsgeschwindigkeit: 20 000 Liter nasses Gas je Liter Katalysator je Stunde
Versuch | Katalysator | Aluminium- Mclallbe | ladung, g/KKIg | Träger- | Kohlenmonoxidgc | halt | 250° C | .•neu Produkts nach | 3250C | 350° C | der |
oxid-Träger- material | (VolLimpro/cntl des t ocki | 3.1 | einer Temperatur von: | 2 7 | 2,5 | ||||||
material Nickel | Molybdän | Aluminium | Umwandlung hei | 1.9 | 1.5 | 1.6 | |||||
Nr. | 0.8 | 300° C | 1.3 | 1,6 | 400° C | ||||||
Nr. | Nr. | 2 3,5 | 8 | 1,5 | 225° C | 0,4 | 2,9 | _ | _ | 2,6 | |
19 | VI | 2 4 | 11.9 | 2 | 3,6 | 5,7 | U | 4.6 | 4.9 | 2,6 | |
20 | VII | 2 2.9 | 13.7 | 2 | 2.2 | -\/ | 0,9 | 4.8 | 2,6 | ||
21 | VIII | »GIRDLF.R-G66B« | 1.9 | 0.9 | _ | ||||||
22* | XX | »G1RDLF.R-G3A« | 2,0 | 5,4 | 3.0 | ||||||
23* | XXI | »U IRULIiR-G JA« | 5.8 | 5.6 | 3.0 | ||||||
24 | XXI | 5.S | |||||||||
Gleichgewichlskonzentration
0.24 0.37
0.78
2.5:·
i^e Versuche- 22 Lind 23 wurden mil einer Mhuel'clircien /!!speisung durchgeführt,
k.ii.ilvsalor XX zeigt hei hohen Temperaturen kein stabiles Verhalten.
Die in Tabelle E zusammengefaßten Ergebnisse zeigen, in gleich der Ergebnisse der Versuche 21 und 22 geht hervor.
daß erfindungsgemäß hergestellte Katalysatoren (Katalysatoren Vi bis VIII) sowohl für die Niedertemperatur- als
a.iih Par die Hochtemperalur-Wassergas-Verschiebungsreaktion
eine hohe Aktivität aufweisen. Aus einem Verdaß Katalysator VIII bei der Nieder! emperatur-Wassergas-Verschiebungsreakiion
in Gegenwart von Schwefel eine gleich hohe Aktivität aufweist wie der handelsübliche
Katalysator XX in Abwesenheit von Schwefel.
Bestandteile | Zusammensetzung der Gase | Schwefel | in | Zuspcisungs- |
Volumprozent | wasserstoff | Gas | ||
Kohlen | enthaltendes | |||
monoxid | Gas | |||
enthaltendes | 5.8 | |||
Gas | - | 29,4 | ||
Kohlenmonoxid | 6.1 | 92 | 64,1 | |
Kohlendioxid | 32,0 | - | 0,3 | |
Wasserstoff | 61.5 | |||
Methan | 0.4 | 8 | 0.4 | |
Schwefel | ||||
wasserstoff | _ | |||
Katalysator VIII weist jedoch außerdem eine hohe Aktivität bei der Hochtemperatur-Wassergas-Verschiebungsreaktion
in Gegenwart von Schwefel auf. Der handelsübliche Katalysator XX, der wegen der sehr schnellen
Vergiftung durch Schwefel nur in Abwesenheit von Schwefel verwendet werden kann, eignet sich nicht zur
Verwendung bei der Hochtemperatur-Wassergas-Verschiebungsreaktion unter Verwendung einer schwefelfreien
Zuspeisung. Ein Vergleich der Ergebnisse der Versuche 23 und 24 zeigt, daß die Aktivität des handelsüblichen
Katalysators XXI bei der Verwendung bei der
Hochtemperatur-Wassergas-Verschiebungsreaktion erheblich niedriger als die Aktivität der erfindungsgemäßen
Katalysatoren VI bis VIII ist. Dies trifft sowohl für die Verwendung von Katalysator XXI in Gegenwart (Versueh 24)
und in Abwesenheit (Versueh 23) von Schwefel zu. Hinsichtlich des Kohlenrnonoxidgehalts des Zuspeisungsgases,
der 5,8 Volumprozent beträgt, kann abschließend bemerkt werden, daß der handelsübliche Katalysator XXI
praktisch keine Aktivität bei der Niedertemperatur-Wassergas-Verschiebungsreaktion
aufweist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines wasserstoffreichen Gases durch katalytische Umwandlung eines
kohlenmonoxi ihaltigen Gases mit Wasserdampf, mit einem sulfidisches Nickel und/oder Kobalt und
Molybdän auf einem Aluminiumoxid-Trägermaterial enthaltenden Katalysator, der durch Imprägnieren des
Trägermaterials mit einer oder mehreren Lösungen von Nickel- und/oder Kobalt- und von Molybdänverbindungen
und anschließende Trocknung, Calcinierung und Sulfidierung hergestellt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß außerdem 0,1 bis 1,0 Gewichtsteile Aluminium je Gewichtsteil Nickel und/
oder Kobalt durch Imprägnieren mit gelösten Aluminiumverbindungen auf das Trägermaterial aufgebracht
werden, wobei mindestens 40 Gewichtsprozent des Aluminiums durch Mischimprägnieren mit Nickel
und/oder Kobalt auf das Trägermaterial aufgebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, auf
den mindestens 50 Gewichtsprozent des Aluminiums durch Mischimprägnieren mit Nickel und/oder Kobalt
auf das Trägermaterial aufgebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird,
der 1 bis 20 Gewichtsteile Nickel und/oder Kobalt je 100 Gewichtsteile Aluminiumoxid enthält und
ein AtomverhäUnis von Nickel und/oder Kobalt zu Molybdän von 0,05 bis 3,0 aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird,
der Nickel, Molybdän und Aluminium auf dem Aluminiumoxid-Trägermaterial enthält.
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