DE669314C - Trennung von Kohlensaeure und Ammoniak - Google Patents

Trennung von Kohlensaeure und Ammoniak

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DE669314C
DE669314C DEI51032D DEI0051032D DE669314C DE 669314 C DE669314 C DE 669314C DE I51032 D DEI51032 D DE I51032D DE I0051032 D DEI0051032 D DE I0051032D DE 669314 C DE669314 C DE 669314C
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ammonia
carbonic acid
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amines
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DEI51032D
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Dr Wilhelm Geisel
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/50Carbon dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Trennung von Kohlensäure und Ammoniak Es sind bisher wenige Verfahren, bekanntgeworden, die eine Abtrennung von Kohlensäure aus Ammoniak oder ammoniakhaltigen Gasen ermöglichen. Diese Arbeitsweisen. sind entweder ziemlich umständlich oder sie ergeben keine ausreichende Trennung.
  • Zur Abscheidung von Kohlensäure aus Gasgemischen kann man bekanntlich so verfahren, daß - man die Gase bei niedriger Temperatur mit aliphatischen Aminen, insbesondere Oxalkylaminen, oder deren: Lösungen wäscht, wobei die Waschflüssigkeiten durch Erhitzen unter Austreibung der Kohlensäure wieder regeneriert werden. Für die Abtrennung von Kohlensäure aus Ammoniak oder ammoniakhaltigen Gasgemischen ist dieses Verfahren aber nicht brauchbar, denn neben der Kohlensäure werden auch erhebbliche Mengen Ammoniak von den Aminen absorbiert, selbst wenn diese nicht mit Wasser verdünnt angewandt werden, so daß bei der Regenerierung der Waschflüssigkeit stets Gemische von Kohlensäure und Ammoniak erhalten werden: Bei der Entfernung saurer Gase aus Gasgemischen durch Auswaschen mittels Aminen hat man auch bereits vorgeschlagen, Polyaminoalkohole zu verwenden und dabei gegebenenfalls bei Temperaturen bis zu 7o° in der Absorptionsstufe zu ,arbeiten, um die Spanne zwischen Absorptions- und Regenerationstemperatur zu verringern und auf diese Weise den Wärmeverbrauch für die Regeneration herabzusetzen. Einerseits finden sich hier aber keinerlei Hinweise auf einen Am@moniakgehalt der Gase, anderseits könneni unter den genannten Bedingungen Amine für die Trennung von Kohlensäure und Ammoniak nicht benutzt werden, insbesondere dann: nicht, wenn sie in üblicher Weisse in Form ihrer wäßrigen Lösungen zur Anwendung kommen. Die Amine nehmen. dann stets noch recht erhebliche Mengen Ammoniak auf, so daß eine befriedigende Trennung von Kohlensäure und Ammoniak nicht möglich ist.
  • Es wurde gefunden, d,aß eine Abtrennung von Kohlensäure aus Ammoniak oder ammoniakhaltigen Gasen in einfacher Weise unter Verwendung gewisser aliphatischer Amine dann möglich ist, wenn man bei Temperaturen arbeitet, die nur wenig unIerhalb der Temperatur der Kohlensäureabspaltu.ng aus den Carbonaten der Amine liegen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß ;gewisse aliphatische Amine mit Kohlensäure Verbindungen eingehen, die auch bei Temperaturen, bei denen die Amine keine wesentlichen Mengen Ammoniak mehr aufnehmen, noch beständig sind und erst bei noch höheren Temperaturen, z. B. bei i oo bis t i o' oder noch höher, unter Kohlens.äureabspaltung zersetzt werden. Mit Aminen dieser Art kann man also die Kohlensäureabsorption bei beträchtlich erhöhten Temperaturen durchführen, bei denen Ammoniak bis auf einen unbedeutenden Rest nicht mehr von der Naschflüssigkeit aufgenommen wird. Das vorliegende Verfahren besteht also darin, daß man das Gas mit aliphatischen Aminen oder deren Lösungen, die absorbierte Kohlensäure erst bei hoher Temperatur wieder abgeben, behandelt, ui,d zwar bei erhöhten Temperaturen ob:rhalb -,o-, die aber unterhalb der Temperatur der Kohlens.äureabspaltung aus den Carbonaten der Amine liegen.
  • Behandelt man in dieser Weise ein Gemisch aus Ammoniak und Kohlensäure, so erhält man iooo.üiges Ammoniakgas. Zur Gewinnung der Kohlensäure und Regenerierung des Amins braucht die mit Kohlen, säure gesättigte Lösung nur um wenige Grade über den Zersetzungspunkt des Carbonats erhitzt zu werden, wobei man einen Kohlensäurestrorn erhält, dem nur wenige Prozent Ammoniak beigemischt sind, die auf bekamrte Art herausgewaschen werden können.
  • Für das vorliegende Verfahren kommen z. B. 1Ionobtitanolamin und llonooxäthyläthylendiamin in Frage; besonders geeignet sind Monopropanolamin und JIonoäthanolamin. Dagegen eignen sich z. B. Diäthanolamin, Dipropanolamin und asymmetrisches Dioxäthyläthylendiamin nicht. weil ihre Carbonate schon bei ziemlich niedrigen Temperaturen. Kohlensäure abgeben.
  • Das vorliegende Verfahren eignet sich auch für die Behandlung solcher Gasgemische, die neben Ammoniak und Kohlensäure noch andere Gase enthalten, wie Wasserstoff, Sauerstoff oder Kohlenoxyd. Diese gehen zusammen mit dein Ammoniak durch die Waschflüssigkeit hindurch und können von diesem z. B. durch Auswaschen des Ammoniaks mit Wasser abgetrennt werden. Auch ein etwaiger Feuchtigkeitsgehalt derartiger Gasgemische stört die Trennung -nicht. Er bleibt im Amin zurück, das erforderlichenfalls durch Destillation entwässert werden kann. Damit wird gleichzeitig eine Trocknung der Gase bewirkt.
  • Das vorliegende Verfahren kann bei beliebigen Drucken, z. B. bei Atmosphärendruck oder auch unter stark erhöhtem Druck, durchgeführt «-erden. Die Temperatur bei ;der Auswaschung des Gases muß so hoch sein, daß das Amin keine wesentlichen Mengen Ammoniak aufnimmt.
  • Das Verfahren kann z. B. bei der Aufarbeitung von Schmelzen, i%ie sie bei der Herstellung- von Harnstoff aus Ammoncarbamat unter Druck anfallen, Anwendung (-finden. Die Umsetzung des Animoncarbamats geht hierbei bekanntlich nur bis zu etwa 5oüio. Das nicht umgesetzte Ammoncarbamat oder -carbonat muß daher in .einem heißen Kompressor wieder komprimiert werden, um erneut zur Reaktion gebracht zu werden. Statt dessen kann jetzt eine Trennung des nicht umgesetzten Ammoniak-Kohlensäure-Gemisches nach vorliegendem Verfahren vorgenommen werden, und die Kompression der Komponenten bei erneuter Verwendung kann in ungeheizten Kompressoren erfolgen.
  • Beispiel i In 8oo Gewichtsteile auf io5 bis i io° erhitztes Monopropanolamin wird ein Gasgemisch aus i 5o Gewichtsteilen Ammoniak und Zoo Gewichtsteilen Kohlensäure eingeleitet. Aus der Flüssigkeit entweicht ein kohlensäurefreies Ammoniakgas. Hierauf wird die Flüssigkeit zur Gewinnung der Kohlensäure und Regenerierung des Prop.anolamins auf etwa 115" erhitzt; bei dieser Temperatur setzt die Kohlensäurcentwicklun.g ein. Sie wird durch langsames Erwärmen bis auf i.lo° beendet. Gleichzeitig mit der Kohlensäure entweichen kleine Mengen (2 bis 50;0) Ammoniak, die in der Flüssigkeit zurückgehalten waren. Sie lassen sich leicht aus der Kohlensäure herauswaschen.
  • Durch Verwendung mehrerer Waschgefäße kann die Trennung der Gase fortlaufend gestaltet werden. Beispiel 2 In i 5oo Getvichtsteile auf 12o bis 125° erhitztes Monoäthanolamin wird ein Gemisch von i So Gewichtsteilen Ammoniak und 22o Gewichtsteilen Kohlensäure eingeleitet.
  • Aus der Flüssigkeit entweicht kohlensäurefreies Ammoniakgas. Hierauf wird die Flüssigkeit zur Regenerierung auf 135° erwärmt, wo die Kohlensäure.entwicklung .einsetzt, und dann allmählich auf 16o° erhitzt. Die entweichende Kohlensäure enthält 3 bis 6% Ammoniakgas. Beispiel 3 In einem Druckgefäß i (vgl. die beiliegende Zeichnung) wird,ein unter einem Druck von ioo bis iioatü stehendes Gemisch von 65o Gewichtsteilen Ammoniak und 20o Gewichtsteilen Kohlensäure durch 1500 Gewichtsteile Monopropanolamin geleitet, das durch ein Heizbad 2 auf 95 bis ioo° erwärmt wird. Durch Regeln der Ventile 7 und 3 wird im Gefäß i ein Druck von 35 atü aufrechterhalten. Durch die Rohrleitung.1 entweicht nur gasförmiges, völlig kolileiisäu.rc: freies Ammoniak, das im Wasserkühler 5 gekühlt und im D.ruckgefii.ß 6 in einer IMen,ge von 39.1 Gewichtsteilen in flüssiger Form infällt. lach Schließung der Ventile 7 und S senkt man dann bei gleichbleibender Tamperatur des Heizbades 2 durch Öffnen des Ventils 3 den Druck im Gefäß 1 von; 35 atü auf o atü und erhält dadurch weitere 2I6 Gewichtsteile Ammoniak in Gasform. Diesem sind 3 Gewichtsteile Kohlensäure beigemengt; das Ammoniakgas ist also 9S,So,'oig.
  • Durch Steigern der Temperatur im Gefäß 1 auf I15 bis 15o° entweichen nunmehr 165,5 Gewichtsteile Kohlensäuregas, dem 1,25 Gewichtsteile Ammoniak beigemengt sind, entsprechend 99o,'oige;r Kohlensäure.

Claims (1)

  1. PATENTANSPIZUCI3: Verfahren zur Abtrennung von KohlensÄure aus Ammoniak oder ammoniakhaltigen Gasgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gase mit solchen aliphatischen Aminen, die an einem Stickstoff nur eine Oxalkylgruppe enthalten; oder Lösungen dieser Amine behandelt, und zwar bei Temperaturen oberhalb 7o°, die nur wenig unterhalb der Temperatur der Kohlensäureabspaltung aus den Carbanaten der Amine liegen.
DEI51032D 1934-11-22 1934-11-23 Trennung von Kohlensaeure und Ammoniak Expired DE669314C (de)

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DEI51032D DE669314C (de) 1934-11-22 1934-11-23 Trennung von Kohlensaeure und Ammoniak

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972303C (de) * 1952-11-06 1959-07-02 Chemical Construction Corp Verfahren zur Trennung von Kohlendioxyd und Ammoniak
FR2370247A1 (fr) * 1976-11-03 1978-06-02 Stamicarbon Procede pour la separation de nh3 et de co2 a partir d'un melange de nh3 et co2
US4256471A (en) 1979-04-16 1981-03-17 Stamicarbon, B.V. Process for the separation of ammonia and carbon dioxide from mixtures containing ammonia, carbon dioxide and water
EP0088478A1 (de) * 1982-03-05 1983-09-14 Stamicarbon B.V. Verfahren zur Trennung von Ammoniak und Kohlendioxid aus Ammoniak, Kohlendioxid und Wasser enthaltenden Mischungen

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DE972303C (de) * 1952-11-06 1959-07-02 Chemical Construction Corp Verfahren zur Trennung von Kohlendioxyd und Ammoniak
FR2370247A1 (fr) * 1976-11-03 1978-06-02 Stamicarbon Procede pour la separation de nh3 et de co2 a partir d'un melange de nh3 et co2
US4256471A (en) 1979-04-16 1981-03-17 Stamicarbon, B.V. Process for the separation of ammonia and carbon dioxide from mixtures containing ammonia, carbon dioxide and water
EP0088478A1 (de) * 1982-03-05 1983-09-14 Stamicarbon B.V. Verfahren zur Trennung von Ammoniak und Kohlendioxid aus Ammoniak, Kohlendioxid und Wasser enthaltenden Mischungen

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