DE663968C - Verfahren zum Wiederbeleben von Cuprosalzloesungen, die zum Entfernen von Kohlenoxyd aus wasserstoffhaltigen Gasen gedient haben - Google Patents

Verfahren zum Wiederbeleben von Cuprosalzloesungen, die zum Entfernen von Kohlenoxyd aus wasserstoffhaltigen Gasen gedient haben

Info

Publication number
DE663968C
DE663968C DEI54785D DEI0054785D DE663968C DE 663968 C DE663968 C DE 663968C DE I54785 D DEI54785 D DE I54785D DE I0054785 D DEI0054785 D DE I0054785D DE 663968 C DE663968 C DE 663968C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vacuum
hydrogen
carbon dioxide
salt solutions
cupro
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI54785D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Franz Van Heyden
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI54785D priority Critical patent/DE663968C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE663968C publication Critical patent/DE663968C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
    • C10K1/124Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, hydroxides- or oxides- or salts of inorganic acids derived from sulfur
    • C10K1/127Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, hydroxides- or oxides- or salts of inorganic acids derived from sulfur containing Cu compounds

Description

  • Verfahren zum Wiederbeleben von Cuprosalzlösungen, die zum Entfernen von Kohlenoxyd aus wasserstoffhaltigen Gasen gedient haben Es ist bekannt, wasserstoffhaltige Gasgemische durch Behandlung mit einer Kupfersalzlösung unter Druck von Kohlenoxyd zu reinigen. Zur wirtschaftlichen Durchführung dieses Verfahrens ist es erforderlich, die verwendete Kupfersalzlösung durch Entfernen des aufgenommenen Kohlenoxyds und gegehenenfalls Kohlendioxyds für die erneute Verwendung wieder brauchbar zu machen. Dies kann dadurch geschehen, daß man die gebrauchte Kupfersalzlösung auf Atmosphärendruck entspannt und das in ihr noch gelöste Kohlenoxyd durch Erwärmen, Durchleiten inerter Gase oder durch Anlegung eines Vakuums entfernt. Jede dieser Arbeitsweisen hat gewisse mehr oder weniger erhebliche Nachteile.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Nachteile, die mit der bisher üblichen Entgasung im Vakuum verbunden waren, beseitigt werden können, wenn die Wiederbelebung in zwei oder mehreren Vakuumstufen durchgeführt wird. In der ersten Stufe wird die Hauptmenge der in der Lösung enthaltenen Gase, wie Kohlenoxyd, Stickstoff, Wasserstoff und gegebenenfalls Kohlensäure und anderer gasförmiger Verunreinigungen, entfernt. Für diese Stufe genügt ein verhältnismäßig niedriges Vakuum. In der zweiten und gegebenenfalls in weiteren anschließenden Stufen sind dann nur noch geringe Gasmengen zu entfernen, wobei sich leicht ein hohes Vakuum erzielen läßt. Der Energieaufwand ist dabei geringer Aals der, der zur Erzielung des gleichen Austreibegrades bei Anwendung einer einzigen Vakuumstufe erforderlich ist. In beiden Stufen kann bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen gearbeitet werden, da in .der ersten Stufe auch bei niederer Temperatur und niedrigem Vakuum leicht große Gasmengen entfernt werden, in der zweiten Stufe jedoch :das hohe Vakuum die Anwendung höherer Temperaturen unnötig macht. Durch Temperaturerhöhung wäre an sich in einer einzigen Vakuumstufe bei einem dem zweistufigen Verfahren entsprechenden Aufwand an Vakuumenergie der gleichd Austreibegrad zu erzielen. Die Wiederbelebung in zwei oder mehreren Vakuumstufen gemäß der Erfindung ergibt durch die Vermeidung höherer Temperaturen eine große Ersparnis an Heizdampf -und an Kühlwasser, und außerdem kann die zum Aufheizen und Abkühlen der Lösung erforderliche Vorrichtung wesentlich kleiner als bisher gehalten werden. Mit der Herabsetzung der Temperatur zur Wiederbelebung der Waschflüssigkeit ist ndch ein weiterer Vorteil verbunden. Da in der Technik hauptsächlich stark ammoniakalische Cuprosalzlösungen für die Absorption des Kohlenoxyds verwendet werden, treten bei der Wiederbelebung der Lösung stets Ammoniakverluste auf, die um so größer sind, je höher die Wiederbelebungstemperatur Zur Vermeidung dieser Verluste muß das äL der Lösung ausgetriebene Gasgemisch ein Nachbehandlung zur Wiedergewinnung des Ammoniaks unterworfen werden. Bei der Anwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung sind infolge der erheblich niedrigeren Wiederbelebungstemperatur die Ammoniakverluste so gering, daß man auf die Wiedergewinnung,des Ammoniaks ganz verzichten kann oder doch wesentlich kleinere Vorrichtungen hierfür benötigt.
  • Die Einhaltung niedriger Temperaturen bei der Behandlung der Cuprosalzlösung hat schließlich noch zur Folge, daß nur geringe Mengen Wasser in Dampfform entweichen, wodurch die Aufrechterhaltung eines hohen Vakuums bei geringem Energieaufwand möglich ist.
  • Die Wirkung des Vakuums kann in den einzelnen Stufen gegebenenfalls durch Einleiten eines inerten Gases noch erhöht werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß die aus der zweiten oder einer späteren Vakuumstufe erhaltenen Gase in eine vorhergehende Stufe eingeführt werden, wie dies sinngemäß bei der Wiederbelebung derartiger Waschflüssigkeiten durch stufenweise Temperaturerhöhung bekannt ist. Wird z. B. bei der Reinigung eines kohlenoxydhaltigen Gasgemisches mittels einer ammoniakaiischen Kupfersalzlösung gleichzeitig auch Kohlendioxyd aus dem Gasgemisch entfernt, so muß zur Wiederbelebung der Kupfersalzlösung außer dem Kohlenoxyd auch das Kohlendioxyd aus der Lösung entfernt werden. Erfolgt nun die Wiederbelebung der Lösung in mehreren. Vakuumstufen, so wird in jeder folgenden Vakuumstufe ein an Kohlenoxyd ärmeres und an Kohlendioxyd reicheres Gas erhalten, da das Kohlendioxyd schwerer als das Kohlenoxyd von der Lösung abgegeben wird. Führt man nun die Abgase einer späteren Stufe in eine vorhergehende Vakuumstufe ein, so wird dadurch der Teildruck des Kohlenoxyds in dieser Stufe erniedrigt und damit dessen Entfernung in vollkommenerer Weise erreicht. Beispiel i Behandelt man eine zur Kohlenoxydentfernung aus wasserstoffhaltigen Gasen verwendete Kupfersalzlösung bei 34° in zwei Vakuumstufen, wobei in der ersten Stufe ein Druck von 250 mm, in der zweiten Stufe ein solcher von i 5o mm Quecksilbersäule herrscht, so erhält man eine Lösung, die o,5 cm3 Kohlenoxyd in io cm3 enthält.
  • Arbeitet man dagegen mit dem gleichen =Alifwand an Vakuumenergie in nur einer 1-tife, so erhält man unter sonst gleichen :ediiigungen eine Lösung, die in i o cm ' noch :2;5 cm3 Kohlenoxyd enthält. Will man mit .der einstufigen Vakuumbehandlung eine Reinheit von 0,5 cm" Kohlenoxyd je io cm3 Lösung erreichen, so muß man unter sonst gleichen Bedingungen und bei Anwendung derselben Energie zur Erzeugung des Vakuums bei einer Temperatur von 40° .arbeiten, was mit den obengenannten Nachteilen verbunden ist.
  • Beispiel 2 Die wiederzubelebende, auf gewöhnlichen Druck entspannte ammoniakalische Cuprosalzlösung fließt mit einer Temperatur von 3o° durch die Leitung 4 (s. Abbildung) dem ersten Vakuumbehälter i zu, verteilt sich über die Füllkörper 5 und sammelt sich am Boden 6 dieses Behälters. Von hier aus tritt die Lösung durch den Siphon 7 in den zweiten Vakuumbehälter 2 ein, der mit Füllkörpern 8 ausgestattet ist. Vom Boden 9 dieses Behälters fließt die Lösung durch den Siphon io über .die Fülllzörper i i in den dritten Vakuumbehälter 3, sammelt sich am Boden 12 dieses Behälters und fließt durch die Leitung 13 zur weiteren Verwendung ab.
  • Das im Vakuumbehälter 3 unter einem Druck von ioo mm Quecksilbersäule frei werdende Gas besteht aus i o % Kohlenoxyd und go% Kohlendioxyd und wird von einer Vakuumpumpe 21 durch die Leitung 2o aus dem Vakuumbehälter 3 abgesaugt, durch die Leitung 22 unten in den zweiten Vakuumbehälter eingeführt, strömt der herunterrieselnden Lauge entgegen und vereinigt sich mit dem in diesem Behälter frei werdenden Gas.
  • Das aus dem Vakuumbehälter 2, in dem ein Druck von 120 mm Quecksilbersäule herrscht, entweichende Gas besteht aus 330,10 Kohlenoxyd und 670/() Kohlendioxyd. Dieses Gas wird von der Vakuumpumpe 18 durch das Rohr 17 abgesaugt und durch das Rohr i 9 in den unteren Teil des Vakuumbehälters i befördert.
  • Das im Vakuumzylinder i, in dem ein Druck von 200 mm Quecksilbersäule herrscht, enthaltene Gas besteht aus 64,20;o Kohlenoxyd, 3 5, o % Kohlendioxyd und o, 8 % Gasrest. Die Vakuumpumpe 15 saugt dieses Gas durch das Rohr 14 ab und befördert es durch das Rohr 16 zur Verwendungsstelle.
  • Die aus dem Rohr 13 ablaufende Lösung enthält je io cm3 nur noch 0,4 cms Kohlenoxyd. Wird die Kupfersalzlösung bei gleicher Temperatur (3o°) und demselben Energieaufwand in einer Stufe wiederbelebt, wobei die Behandlungsdauer die gleiche ist wie in drei vorgenannten Stufen zusammen, so erhält man eine Lösung, die in i o cm3 noch 3,5 cm3 Kohlenoxyd enthält. Erst bei Steigerung der Temperatur von 3o° auf etwa 39° oder bei einem Mehraufwand an Vakuumenergie von etwa 3o% kann man eine Lösung erhalten, die in io cm- nur noch o,q. cm3 Kohlenoxyd enthält.

Claims (2)

  1. PATENITaNSPRLCHE: i. Verfahren zum Wiederbelegen von Cuprosalzlösungen, die zum Entfernen von 1 Kohlenoxyd und gegebenenfalls Kohlendioxyd aus Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasgemischen, insbesondere solchen, die zur Herstellung synthetischen Ammoniaks oder für Hydrierungsverfahrein. verwendet werden sollen, gedient habezi, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederbelebung der verwendeten Kupfersalzlösungen in zwei oder mehreren Vakuumstufen unter verschiedenem Druck vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das in der zweiten oder einer späteren Vakuumstufe frei werdende Gasgemisch in eine vorhergehende Stufe eingeführt wird.
DEI54785D 1936-04-17 1936-04-17 Verfahren zum Wiederbeleben von Cuprosalzloesungen, die zum Entfernen von Kohlenoxyd aus wasserstoffhaltigen Gasen gedient haben Expired DE663968C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI54785D DE663968C (de) 1936-04-17 1936-04-17 Verfahren zum Wiederbeleben von Cuprosalzloesungen, die zum Entfernen von Kohlenoxyd aus wasserstoffhaltigen Gasen gedient haben

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI54785D DE663968C (de) 1936-04-17 1936-04-17 Verfahren zum Wiederbeleben von Cuprosalzloesungen, die zum Entfernen von Kohlenoxyd aus wasserstoffhaltigen Gasen gedient haben

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE663968C true DE663968C (de) 1938-08-17

Family

ID=7193970

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI54785D Expired DE663968C (de) 1936-04-17 1936-04-17 Verfahren zum Wiederbeleben von Cuprosalzloesungen, die zum Entfernen von Kohlenoxyd aus wasserstoffhaltigen Gasen gedient haben

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE663968C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1951277A1 (de) Verfahren zur Beseitigung und zur Gewinnung von Verunreinigung in Gasgemischen
DE2814748C2 (de)
AT514420A4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regeneration von Salzsäure
DE663968C (de) Verfahren zum Wiederbeleben von Cuprosalzloesungen, die zum Entfernen von Kohlenoxyd aus wasserstoffhaltigen Gasen gedient haben
AT151954B (de) Verfahren zum Entfernen von Kohlenoxyd und gegebenenfalls Kohlendioxyd aus Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasgemischen.
DE1567575C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlor
DE620932C (de) Verfahren zur Entfernung schwacher gasfoermiger Saeuren aus Gasen
DE1056634B (de) Verfahren zur Waermerueckgewinnung aus Stroemen von Gasen, Daempfen oder deren Gemischen mit einem Anfeuchtungs- und einem Trocknungsarbeitsgang
DE2340430B2 (de) Verfahren zum Regenerieren von verbrauchtem Aluminiumoxid
DE10302955B4 (de) Salpetersäurehochkonzentrierung mit Magnesiumnitrat
DE738180C (de) Verfahren zur Gewinnung von Chlorwasserstoff aus Gasgemischen
DE740406C (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff und anderen Verunreinigungen aus Gasen, insbesondere Kohlendestillationsgasen
DE700650C (de) Verfahren zur Behandlung von acetylenhaltigen Gasen
DE493777C (de) Verfahren zur Abscheidung von Ammoniak aus den unter hohem Druck stehenden Reaktionsgasen der synthetischen Darstellung von Ammoniak
DE1961017A1 (de) Verfahren zur Versorgung von Zellen,insbesondere von Brennstoffzellen mit Gas
DE734686C (de) Verfahren zur Aufarbeitung der in den Viskose-Spinnmaschinen umlaufenden schwefelsauren Spinnbaeder
DE665835C (de) Verfahren zur Trocknung und Kuehlung von Brenngasen mit Hilfe einer wasserabsorbierenden Fluessigkeit
AT200159B (de) Verfahren zur Gewinnung von hochprozentigem Halogenwasserstoff
DE718364C (de) Rueckgewinnung von Ammoniak und Waerme aus gebrauchtem Kupferkunstseidefaellwasser
DE917389C (de) Verfahren zum Regenerieren von mit Schwefelwasserstoff u. dgl. angereicherter Waschloesung
DE376633C (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und Kohlensaeure aus Gasen
DE923424C (de) Verfahren zur Herstellung von hochkonzentriertem Wasserstoffsuperoxyd
DE632071C (de) Anreicherung der seltenen Isotopen des Sauerstoffs und Stickstoffs
DE970866C (de) Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Natriumcarbonat
DE915489C (de) Verfahren zum Regenerieren von mit Schwefelwasserstoff u. dgl. angereicherter Waschloesung