DE2814748C2 - - Google Patents
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/48—Sulfur dioxide; Sulfurous acid
- C01B17/50—Preparation of sulfur dioxide
- C01B17/60—Isolation of sulfur dioxide from gases
Description
In der Literatur sind verschiedene Systeme für Konzentrierung schwefel
dioxydhaltiger Gase beschrieben. Den meisten bekannten Verfahren ist ein
sehr hoher spezifischer Energieverbrauch eigen, da dieser meistens im
Verhältnis zu dem zu behandelnden Gasstrom und nicht zum Schwefeldioxyd
strom steht. Infolgedessen verlangt die Rückgewinnung von Schwefel aus
Rauchgasen bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe, sog. SO2-armen Abgasen
von Metallschmelzwerken, Claus-Anlagen, Schwefelsäurefabriken und anderen
SO2-abgebenden industriellen Prozessen sehr viel Energie.
So wird bei dem in Ullman Encyklopädie
der Technischen Chemie (1964), Band 15, Seiten 420, beschriebenen
Verfahren Schwefeldioxyd in flüssiger Form aus Röstgasen durch
Kompression und Kühlung des gesamten Röstgasstromes auf ca. -60°C rück
gewonnen. Abgesehen vom hohen Energieverbrauch dieses Verfahrens ist die
für den Zweck erforderliche Ausrüstung aufgrund des hohen Druckes teuer.
In der Literatur werden mehrere Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefel
dioxyd aus Rauchgasen unter Verwendung von kaltem Wasser als Absorbens beschrieben.
In der Kemisk Tidskrift Nr. 1, 1970, Seite 34-38, z. B. wird ein Verfahren zur
Konzentrierung von schwefeldioxydhaltigen Schmelzwerksgasen mit einem SO2-
Gehalt von 4,5% beschrieben. Die Absorption wird bei einem Druck von
1,2 bar in Brackwasser, das normal eine Temperatur von unter 5°C hat,
ausgeführt. Die Gewinnung reinen Schwefeldioxyds erfolgt danach durch Aus
treibung bei ca. 110°C mit offenem Dampf, Kondensierung des mitfolgenden
Wasserdampfes in indirekten Kondensatoren, Trocknung mit konzentrierter
Schwefelsäure und abschließender Kondensierung von Schwefeldioxyd in
flüssiger Form bei ca. -15°C. Für dieses Verfahren sind große Kaltwasser
mengen erforderlich. Unter der Voraussetzung, daß diese Forderung
erfüllt werden kann, und reichlich Dampf vorhanden ist, ist dieses Verfahren
bedeutend energiesparender als das vorstehend beschriebene. Der Dampfverbrauch
für das Austreiben wird mit 18 bis 27 t/h oder 3 bis 4,5 t Dampf/t SO2
angegeben.
Es sind mehrere Verfahren zum Austreiben von absorbiertem SO2 unter Vakuum
bekannt. In der DE-PS 16 67 745 und der
DE-AS 15 67 462 werden zwei Verfahren für mehrstufige Desorption von SO2
von Wasser beschrieben, bei denen das SO2-haltige Wasser durch eine Anzahl
Austreibungsstufen geleitet wird, die unter allmählich zunehmendem Vakuum
arbeiten. Das auf jeder einzelnen Stufe ausgetriebene SO2 und der Dampf
werden zur vorhergehenden Stufe zurückgepumpt. Auf diese Weise erzielt
man, daß im Vergleich mit dem Anschließen jeder Stufe an eine Pumpe,
die SO2 gegen Atmosphärendruck herauspumpen würde, eine bedeutend verminderte
Druckdifferenz überwunden werden muß. Um eine so gute Austreibung von SO2
zu erhalten, daß das Absorbens in einer neuen Absorption verwendet werden
kann (geschlossenes Verfahren), scheinen jedoch derart extrem niedrige Drücke erforder
lich zu sein, daß diese Verfahren kaum zur praktischen Anwendung kommen
können.
Ein weiteres Verfahren zur SO2-Rückgewinnung durch Absorption in Wasser und
anschließende Vakuumdesorption ist in der DE-AS 17 69 303
beschrieben. In diesem Verfahren, das wasserseitig offen ist, kann die Aus
treibung von SO2 mit Dampf ausgeführt werden, der aus dem Wärmegehalt in dem
in der Absorpitonseinheit behandelten Rohgas erzeugt wurde. Um mit dieser
verhältnismäßig geringen Dampfmenge eine zufriedenstellende SO2-Austreibung
zu bewirken, muß jedoch die Absorptionsflüssigkeit vor dem Austreiben durch
Zusatz von Schwefelsäure angesäuert werden. Nach dem Austreiben muß die schwe
felsäuresaure Absorptionsflüssigkeit mit Soda neutralisiert werden, bevor sie
in den Rezipienten abgegeben werden kann. Dieses Verfahren ist deshalb mit
beträchtlichen Betriebskosten in Form hohen Chemikalienverbrauches und
unerwünschter Rezipientbelastung verbunden.
Ein Nachteil der Wasserabsorptionsverfahren für SO2 ist, daß das Absorbens
nicht für neue Absorption erneut im Umlauf gebracht wird, d. h. solche Ver
fahren sind wasserseitig offen. Um ein Schließen eines SO2-Absorptions
prozesses praktisch zu ermögichen, ist ein wirksameres Absorbens als Wasser
erforderlich. In der Ullman Encyklopädie der Technischen Chemie (1964), Band
15, Seite 418-420, werden zwei Verfahren für SO2-Rückgewinnung beschrieben,
die auf der Flüssigkeitsseite im wesentlichen geschlossen sind. Im ersten
beschriebenen Prozeß wird Dimethylanilin, und im zweiten beschriebenen Prozeß
eine Xylidin-Wassermischung für die SO2-Absorption angewendet. Sowohl
Dimethylanilin als auch Xylidin sind jedoch sehr giftig.
Diese Verfahren haben deswegen in der Praxis relativ
wenig Anwendung gefunden.
Ein Verfahren, bei dem eine Natriumzitratlösung für SO2-Absorption angewendet
wird, ist in der US-PS 38 86 069 beschrieben. Sie beschreibt
einen Prozeß für Desorption von SO2 mit offenem Dampf in einer Austreib
kolonne. Die ausströmende SO2-Wasserdampfmischung wird zur Kondensierung
des zugeführten Desorptionsdampfes gekühlt. Damit wird der latente Wärme
gehalt konventionell zum Kühlmittel im Kondensator überführt und kann nicht
länger für weitere SO2-Austreibung ausgenutzt werden. Dies ist das herkömmliche
Verfahren bei Austreibung einer absorbierten Gaskomponente mit Dampf. In der
zuletzt beschriebenen Prozeßgestaltung können aufgrund von Dampfkondensation
im Austreiber leicht Probleme mit der Wasserbilanz auftreten. Es ist deshalb
zweckmäßig, den Austreibungsdampf (offenen Dampf) nicht direkt dem Austreiber
zuzuführen, sondern einem Aufkocher, wo Austreibungsdampf durch indirekten
Kontakt mit Lösung vom Sumpfauslaß des Austreibers erzeugt wird. Ein großer
Vorteil des beschriebenen Prozesses liegt in der relativen Einfachheit des
Aufbaues, den er gegenüber den meisten vorbeschriebenen Prozessen hat. Ein
wesentlicher Nachteil jedoch sind der relativ hohe spezifische Dampfverbrauch
für Gase, die niedrige SO2-Konzentrationen enthalten, und die daraus resultie
renden hohen Betriebskosten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Gewinnung von
konzentriertem Schwefeldioxyd aus Abgasen zur Verfügung zu stel
len, das nicht durch einen hohen Energieverbrauch belastet ist.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach dem Patentanspruch 1
gelöst.
Der Erfindung liegt die
Entdeckung zugrunde, daß der Energieverbrauch in Form von Dampf auf
entscheidende Weise in einem Absorptions/Austreibungsprozeß gemäß der zuletzt
beschriebenen Ausführung dadurch gesenkt werden kann, daß für Austreibung
angewendeter Dampf zusammen mit ausgetriebenem SO2 komprimiert wird, was zur
Folge hat, daß ausströmender Dampf zur Produktion von Dampf für Austreibung
in einem Aufkocher ausgenutzt werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird zuerst Schwefeldioxyd enthaltendes Rohgas in einem Absorptionsturm,
vorzugsweise mit Gegenstromkontakt Gas - Flüssigkeit, behandelt. Das im
Absorbens gelöste Schwefeldioxyd wird dann in einer Austreiberkolonne durch
Zuführung von Dampf zu einem mit der Austreiberkolonne verbundenen Aufkocher
ausgetrieben. Das Austreiben kann gemäß der Erfindung im Vakuum, bei atmosphä
rischem oder bei einem etwas erhöhten Druck ausgeführt werden. Für einen
niedrigen Dampfverbrauch nach dem Verfahren ist besonders wichtig, daß die
in den Austreiber eingehende Lösung ungefähr dieselbe Temperatur hat, wie sie
am Boden des Austreibers herrscht. Dies kann dadurch bewirkt werden, daß man
die Austreibung in einem Vakuum durchführt, das der Absorptionstemperatur
entspricht, oder daß man vom Absorptionsturm abgezogene Lösungen im
wirksamen Wärmeaustausch mit der vom Austreiber kommenden Lösung
aussetzt und daß die in den Austreiberturm eingehende Lösung vor
erwärmt wird.
Die vom Oberteil des Austreibers abgehende Dampf-SO2-Mischung wird von einem
druckerhöhenden Gerät zu einem Aufkocher gesaugt, wo der Dampf kondensiert
wird. Gleichzeitig wird im Aufkocher Dampf von niedrigerer Temperatur
und niedrigerem Druck erzeugt und bildet effektiven Dampf für die eigentliche
Austreibung. Das druckerhöhende Gerät kann ein mechanischer Kompressor sein,
in welchem Fall eine geringere Menge Zusatzdampf erforderlich ist, vorzugs
weise wird jedoch zum Zweck der Druckerhöhung ein Dampfejektor angewendet, da
bei Anwendung eines mechanischen Kompressors große Materialprobleme vorliegen
und außerdem sehr hohe Investitionskosten notwendig sind. Bei Anwendung eines
Dampfejektors ist nur ein Bruchteil der für einen mechanischen Kompressor
erforderlichen Investition notwendig, und die Materialprobleme sind bedeutend
geringer. Außerdem können Dampfejektoren für praktisch jede beliebige
Massenstrom konstruiert werden. Der Dampfejektor muß jedoch mit einem Dampf
betrieben werden, dessen Druck höher ist als der Druck der Saugmischung. Bei
Anwendung eines Dampfejektors wird nicht aller Dampf im Aufkocher kondensiert.
Der Aufkocher wird deshalb in diesem Fall an einen Kondensator zum Kondensieren
des Überschußdampfes angeschlossen. Nach der Kondensierung von Dampf bleibt
ein SO2-Gas, das eine geringe Menge Restfeuchtigkeit und Inertgas enthält, zurück.
Dieses konzentrierte Schwefeldioxydgas kann als eine Folge des Verfahrens z. B.
nach Trocknung zur Herstellung von flüssigem Schwefeldioxyd in einer Kühlanlage
angewendet werden, ferner zur Herstellung von Schwefelsäure in einer Kontakt
anlage oder zur Herstellung von elementarem Schwefel in einer Claus-Anlage.
Gemäß der Erfindung kondensiert der Hauptteil des Dampfes vom Austreiber
auf die beschriebene Weise im Aufkocher, der somit auch als Kondensator dient.
Die Notwendigkeit eines Kondensators wird deshalb bei dem vorliegenden Ver
fahren auf einen bedeutend kleineren Endkondensator reduziert, oder kann ganz
in Fortfall kommen. Infolgedessen wird auch der Kühlwasserverbrauch stark
vermindert, wodurch bedeutend verminderte Investitionskosten im Vergleich mit
herkömmlichen Prozessen für Austreibung mit Wasserdampf entstehen.
Der Verbrauch von Dampf für eine spezifische SO2-Austreibung und ein bestimmtes
Kompressionsverhältnis (Verhältnis zwischen Enddruck und Saugdruck) in einem
Dampfejektor nimmt mit steigendem Dampfdruck ab. In einer Prozeßgestaltung
gem. der Erfindung wird der Dampfverbrauch gegenüber herkömmlichem Austreibungs
prozeß um 30-70% gesenkt.
Bei einem Absorptions/Desorptionsverfahren für SO2 gem. der Erfindung können
mehrere Ausführungsformen in Betracht kommen. Bei Reinigung relativ kalter Gase
ist es z. B. zweckmäßig, SO2 bei niedriger Temperatur zu absorbieren und die
Austreibung danach bei bedeutend höherer Temperatur auszuführen. In diesem Fall
ist effektiver Wärmetausch der zwischen den Absorptions- und Austreibertürmen
umlaufenden Flüssigkeitsströme erforderlich. Bei SO2-Rückgewinnung aus heißen
Gasen, d. h. Gastemperaturen über ca. 130°C, hat es sich jedoch im allgemeinen
als zweckmäßiger erwiesen, die Absorption und die Austreibung bei im wesent
lichen derselben Temperatur vorzunehmen. Bei dieser Ausführungsform wird ein
der Flüssigkeitstemperatur im System entsprechendes Vakuum im Austreiber ange
bracht, wodurch ein Wärmetausch der Flüssigkeitsströme zwischen Absorber und
Austreiber ganz in Fortfall kommen kann. Bei den vorstehend beschriebenen Aus
führungsformen der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Aus
treibung innerhalb des Temperaturbereiches 40-130°C vorzunehmen, was für die
Systeme Wasserdampf - wasserhaltige Lösungen annähernd einem absoluten Druck
von 0,07 bis 2,7 bar entspricht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figur veranschaulicht.
Sie zeigt schematisch das Verfahren gemäß der Erfindung. Von
Staub gereinigtes schwefeldioxydhaltiges Gas wird über eine Leitung 1 zu einem
Absorptionsturm 2 geleitet, und gereinigtes Gas wird über eine Leitung 3
abgeleitet. Zum Absorptionsturm wird über eine Leitung 4 das Absorbens
geleitet, in den das Schwefeldioxyd aufgenommen und über eine Leitung 5 zu
einem Wärmetauscher 6 und weiter über eine Leitung 7 zum Abtreiber
8 geleitet wird. Im Austreiber wird die Lösung durch Zuführung von Dampf über
eine Leitung 9 von SO2 befreit. Die SO2-arme Lösung wird vom Austreiber durch
den Aufkocher 10 geleitet, wo Dampf für die Austreibung erzeugt wird. Ein für
die Absorption notwendiger Flüssigkeitsstrom wird über eine Leitung 11 zu
dem Wärmetauscher 6 geleitet, bevor die Lösung über die Leitung 4 in
den Absorptionsturm aufgenommen wird. Die SO2-Dampfmischung geht vom Austreiber
8 über eine Leitung 12 zu einem druckerhöhenden Gerät 13 ab. Wenn dieses
druckerhöhende Gerät aus einem Dampfejektor besteht, wird Treibdampf über die
Leitung 14 zugeführt. Ist das druckerhöhende Gerät ein mechanischer Kompressor,
wird Zusatzdampf über eine Leitung 15 zugeführt. Der gesamte SO2-Dampfstrom
wird über eine Leitung 16 in den Aufkocher 10 geleitet. Im Aufkocher konden
siert ein bedeutender Teil des Dampfes. SO2 und verbleibender Dampf werden
über eine Leitung 17 zum Kühler 18 zur Kondensierung von Wasserdampf geleitet,
und von diesem geht ein konzentriertes SO2-Gas über eine Leitung 19 ab. Vom
Aufkocher 10 geht ein Kondensatstrom in einer Leitung 20 ab, der zum Vorwärmer
21 und weiter in einer Leitung 22 zurück zur Leitung 7 geleitet wird. Das von
der Leitung 19 abgehende konzentrierte SO2-Gas kann
zu flüssigem SO2, konzentrierter Schwefelsäure oder elementarem Schwefel auf
gearbeitet werden.
Die Erfindung kann durch folgendes Beispiel veranschaulicht werden: In den
Absorptionsturm wurde ein Abgas von 100 000 m3/h mit einer SO2-Konzentra
tion von 5000 ppm eingeführt. 90% des SO2-Gehaltes wurden in einem Strom von
Absorptionsflüssigkeit von 300 m3/h absorbiert. Die SO2-Konzentration in der
Flüssigkeit betrug 0,070 kmol/m3.
Bei einer herkömmlichen Ausführung der Austreibung ergaben sich folgende
Dampfverbrauchszahlen:
Mit Dampfzusatz im Austreiber von 18,4 t/h konnte der SO2-Gehalt in der
Flüssigkeit auf 0,0014 kmol/m3 bei einem Druck im Austreibersumpf von 0,20 bar
absolut gesenkt werden. Der Dampfzusatz entspricht einem spezifischen Dampf
verbrauch von 14 t/t rückgewonnenem SO2.
In einer Prozeßgestaltung gem. der Erfindung betrug der Druck im Austreiber
sumpf auch 0,20 bar absolut, und die Temperatur war 60°C. Aufgrund der Druck
verluste im Austreiber war der Druck im Oberteil des Austreibers 0,19 bar
absolut, d. h. 0,01 bar niedriger als im Sumpf. Vom Austreiber ging ein Gas mit
einem Dampfteildruck von 187 mbar und einem SO2-Teildruck von 4,0 mbar ab,
was 17,3 t/h H2O und 1,32 t/h SO2 entspricht.
Im Aufkocher wurde eine mittlere Temperaturdifferenz von 7°C und gleichzeitig
dieselbe Austreibungseffizienz, d. h. Senkung des SO2-Gehaltes der Lösung, wie
bei herkömmlicher Austreibungsausführung gewünscht. Dies wurde dadurch erreicht,
daß der Druck der vom Austreiber abgehenden SO2-Dampfmischung von 0,19 bar
auf 0,30 bar im Dampfejektor erhöht wurde. Die für diesen Zweck erforderliche
Menge von 20 bar Treibdampf betrug 9,9 t/h, was einem spezifischen Dampfver
brauch von 7,4 t/t SO2 entspricht. Der Dampfverbrauch wurde damit um ca. 47%
gesenkt.
Für eine Anlage, die für einen Treibdampfdruck von 6 bar konstruiert war,
wurden 11,5 t/h Dampf verbraucht, um dieselbe SO2-Austreibung und Kompression
im Ejektor zu erhalten. Die Dampfeinsparung in diesem Fall beträgt ca. 37,5%.
Wie aus diesen Beispielen hervorgeht, sinkt der
Verbrauch von Treibdampf mit höherem Treibdampfdruck.
Claims (7)
1. Verfahren zur Gewinnung von konzentriertem Schwefeldioxid
aus Abgasen durch Behandlung der Gase mit Wasser oder wäßrigen
Lösungen von schwefeldioxidbindenden Stoffen in einer Ab
sorptionsvorrichtung und Austreiben des absorbierten Schwefel
dioxids in einer Austreibkolonne mit Dampf, dadurch gekennzeich
net, daß der Dampf zum Austreiben des Schwefeldioxids in einem
Wärmeaustauscher erzeugt wird der mit der vom Absorber kommen
den komprimierten Dampf-SO2-Mischung und zusätzlichem Dampf
beaufschlagt wird und wobei ein Teil des Dampfes im Wärme
tauscher kondensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompression vom Austreiber ausströmender Dampf-SO2-Mischung in einem
Ejektor ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompression vom Austreiber ausströmender Dampf-SO2-Mischung in einem
mechanischen Kompressor ausgeführt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeich
net, daß die Temperatur im Austreiber vorzugsweise zwischen 40 und
130°C gehalten wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeich
net, daß die Dampf-SO2-Mischung nach dem Aufkocher zu einem Kühler
geleitet wird, wo der Hauptteil des verbleibenden Dampfes kondensiert wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeich
net, daß das Kondensat vom Aufkocher und Kühler zu der SO2-haltigen Lösung
zurückgeleitet wird, die oben am Austreiber eingeführt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeich
net, daß ausgehende Lösung vom Austreiber Wärmetausch mit in den Aus
treiber eingehender schwefeldioxydreicher Lösung ausgesetzt wird.
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FLAEKT AB, 13134 NACKA, SE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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