DE753651C - Verfahren zur gleichzeitigen Krafterzeugung, Rueckgewinnung von Ammoniak aus gebrauchtem und Anwaermung von frischem Kupfer-Kunstseide-Faellwasser - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen Krafterzeugung, Rueckgewinnung von Ammoniak aus gebrauchtem und Anwaermung von frischem Kupfer-Kunstseide-FaellwasserInfo
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- DE753651C DE753651C DEI74364D DEI0074364D DE753651C DE 753651 C DE753651 C DE 753651C DE I74364 D DEI74364 D DE I74364D DE I0074364 D DEI0074364 D DE I0074364D DE 753651 C DE753651 C DE 753651C
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/02—Preparation, purification or separation of ammonia
- C01C1/10—Separation of ammonia from ammonia liquors, e.g. gas liquors
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Description
Im Patent 734 453 ist ein Verfahren zur gleichzeitigen Krafterzeugung, Rückgewinnung
von Ammoniak aus gebrauchtem und Anwärmung von frischem Fällwasser beschrieben,
bei welchem Dampf in einer Gegenstromabtriebssäule, in der das gebrauchte Fällwasser herabrieselt, mit Ammoniak beladen
und in einem Oberflächenkondensator, welcher von dem zu wärmenden frischen Fällwasser
als Kühlwasser durchströmt ist, niedergeschlagen wird, wobei dieser Dampf vor seiner Verwendung in der Gegenstromabtriebssäule
in einer Dampfkraftmaschine auf einen Druck, der nicht viel von dem Sattdampfdruck
des gebrauchten Fällwassers abweicht, vorzugsweise darunter liegt oder ihm gleich ist,
entspannt wird.
Es wurde nun gefunden, daß man vorteilhaft das Verfahren derart abändert, daß der
aus der Gegenstromabtriebssäule kommende
ammoniakreiche Dampf einen Teil seiner Kondensationswärme in einem Dampfumformer
an ammoniakarmen Dampf überträgt, welcher aus bereits weitgehend entgastem Fällwasser durch Aufnahme der
Kondensationswärme des ammoniakreichen
Dampfes gebildet wird, und daß der so erhaltene ammoniakarme Dampf im Gegenstrom
mit zu entgasendem Fällwasser geführt ίο und anschließend zusammen mit dem dabei
aufgenommenen Ammoniak in durch frisches Fällwasser gekühlten Kondensatoren niedergeschlagen
wird. Diese abgeänderte Arbeitsweise bietet wesentliche wirtschaftliche Vorteile.
Durch Aufnahme der Kondensationswärme des in der Gegenstromabtriebssäule bereits als Ammoniakträger ausgenutzten
Dampfes wird aus einer bereits weitgehend entgasten Fällwassermenge ohne zusätzliehen
Wärme- oder Energieverbrauch eine ammoniakarme Dampfmenge gewonnen, die als Ammoniakträger in einer anderen Gegenstromabtriebssäule
dienen kann. Die auf diese zweite Dampfmenge bei ihrer Bildung übertragene Wärmemenge wird nutzbar gemacht
bei der Kondensation dieser Dampfmenge zusammen mit dem von ihr aufgenommenen Ammoniak in einem Kondensator, der durch
zu erwärmendes frisches Fällwasser gekühlt wird. Da die im Wärmeaustausch aus der
ammoniakreichen Dampfmenge gebildete ammoniakarme Dampfmenge der erstgenannten nahezu gleich ist, so ergibt sich gegenüber
dem Hauptpatent der wesentliche Vorteil·, daß der Wärmeinhalt des im Dampfumformer
niedergeschlagenen Dampfes zweimal zur Abtreibung verwendet wird, so daß hiermit die
doppelte Transportleistung an Ammoniak bewältigt werden kann. Beim Betrieb dieses
Dampfumformers kann ein Teil der bei der Verdampfung übrigbleibenden Flüssigkeit
den Verdampfungsflächen wieder zugeführt werden, wobei die durch die Verdampfung
verminderte Wassermenge aus einer der Abtriebssäulen oder aus anderen Quellen ergänzt wird. Der Vorteil dieser Arbeitsweise
bei der Dampfumformung ist der folgende: Je größer der Anteil des Umlaufwassers an der durch den Verdampfungsteil
go des Dampfumformers strömenden Flüssigkeit ist, um so geringer ist der durch Entspannungsverdampfung entstehende Teil der im Dampfumformer
erzeugten Dampfmenge, um so mehr Dampf muß also unter Zufuhr von Kondensationswärme des Dampf-Ammoniak-Gemisches
gebildet werden. Der an Kühlwasser zu übertragende Teil der Kondensationswärme des Dampf-Ammoniak-Gemisches
wird infolgedessen kleiner, so daß eine Ersparnis an Kühlwasser mögliich
wird.
Der bei der Dampfumformung nicht kondensierte Teil des Dampf-Ammoniak-Gemisches
wird zusammen mit dem bereits gebildeten Kondensat in mittelbaren Wärmeaustausch
mit enthärtetem Frischwasser gebracht und dabei niedergeschlagen. Durch Kondensation
des Dampf-Ammoniak-Gemisches wird ein Kondensat von relativ geringem Ammoniakgehalt
gebildet. Die zur Erzeugung von hochprozentigem Ammoniakwasser notwendige Steigerung des Ammoniakgehaltes erfolgt in
einer nachgeschalteten Konzentriersäule, in welcher das Ammoniak mit Frischdampf
erneut abgetrieben wird.
Der Dampfverbrauch der Konzentriersäule hängt in starkem Maße von der Flüssigkeitsmenge ab, in welcher das abzutreibende Ammoniak
gelöst ist. Bei Verminderung· der Menge dieses Lösungswassers ist es möglich,
den Dampf verbrauch der Konzentrierkolonne wesentlich herabzusetzen. Gemäß vorliegender
Erfindung wird dies, so durchgeführt, daß das bei der Umformung von ammoniakreichem
in ammoniakarmen Dampf gebildete Kondensat im Austausch mit dem mit Ammoniak aus
dem Fällwasser beladenen Dampf teilweise entgast und dem zu entgasenden Fälhvasser
beigemischt wird.
Weiterhin wird ein Teil des durch Kühlung go
mit frischem Fälhvasser aus dem ammoniakreichen Dampf gebildeten Kondensats im Austausch
mit dem mit Ammoniak aus dem Fällwasser beladenen Dampf teilweise entgast und anschließend dem zu entgasenden Fälhvasser
zugemischt. Der noch nicht kondensierte Teil des Dampf-Ammoniak-Gemisches wird an
gekühlten Flächen niedergeschlagen, die mit dem nach Abzug der früher genannten Kondensatmengen
verbleibenden Kondensatrest benetzt werden.
Die beschriebene Rückführung des größten Teiles der Kondensatmenge hat eine starke
Verminderung der Flüssigkeitsmenge, in welcher das Ammoniak gelöst werden muß, zur Folge. Damit das Ammoniak von dieser
geringen Wassermenge absorbiert wird, ist es notwendig, für eine besonders wirksame
Berührung zwischen der flüssigen und der Gasphase zu sorgen. Erimdungsgemäß geschieht
dies durch unmittelbare Gleichstromführung von Flüssigkeit und Gas längs gekühlter Rohrwände,
vorzugsweise im Innern von lotrechten Rohren, deren Außenflächen im Gegenstrom bzw. im Kreuzgegenstrom durch frisches Fällwasser
gekühlt werden. Da das Absorptionsvermögen der Flüssigkeit durch die Zulauftemperatur
des frischen Fällwassers begrenzt wird, ist es zur Erzielung höherer Ammoniakgehalte
notwendig, an die Frischwasserkühlung eine oder mehrere Kühlstufen mit .•erdampfendem Kältemittel oder mit Sole an-
zuschließen. Hierbei ist es von Vorteil, die bei der Wiederverflüssigung des Kältemittels frei
werdende Wärme an das frische Fällwasser zu übertragen.
Sollen besonders hohe Ammoniakkonzen- - trationen oder reines verflüssigtes Ammoniak
erzeugt werden, so muß die unter Vakuum angereicherte Flüssigkeit attf einen höheren
Druck gebracht und erneut einer Destillation
ίο unterzogen werden. Der Dampfverbrauch der
dazu erforderlichen Konzentrierkolonne ist um so kleiner, je geringer die Flüssigkeitsmenge ist, in welcher das abzutreibende
Ammoniak gelöst ist. Hierin äußert sich der wirtschaftliche Erfolg einer möglichst hohen
Ammoniakanreicherung in der vorgeschalteten Vakuumdestillation nach dem vorstehend beschriebenen
Verfahren. Diese Feststellung behält ihre Gültigkeit, selbst wenn der Ammoniakgehalt des in der Konzentrierkolonne
durch Abtreibung erzeugten Ammoniak-Dampf-Gemisches bereits höher ist als die gewünschte Ammoniakkonzentration
der Endlösung, sofern nach der Erfindung nur aus einem Teil der unter Vakuum angereicherten
Lösung das Ammoniak unter höherem Druck, z. B. Atmosphärendruck, abgetrieben und anschließend in unmittelbarem Gleichstrom
mit dem anderen Teil der unter Vakuum angereicherten Ammoniaklösung an gekühlten
Rohrflächen, vorzugsweise im Inneren lotrechter Rohre, welche außen durch frisches
Fäl'lwasser im Gegenstrom oder im Kreuzgegenstrom gekühlt werden, niedergeschlagen
wird. Hierbei wird der zur Absorption des Ammoniak-Dampf-Gemisches dienende Teil
der Flüssigkeit zweckmäßig in Abhängigkeit von dem Steigen und Fallen des in der Dampfphase
herrschenden Druckes selbsttätig geregelt.
In der Zeichnung ist eine geeignete Apparatur zur Ausführung des Verfahrens beispielsweise
in schematischer Form dargestellt, bei der sich das ganze Verfahren unter Vakuum
abspielt.
Durch die Leitung 1 tritt das ammoniakhaltige Fällwasser, aus welchem, das Kupfer
zweckmäßig vorher entfernt wurde, in die unter Vakuum stehende Apparatur ein und
wird durch die Verteilvorrichtung 2 über die Oberfläche der in dem Turm 3 angeordneten
Füllkörperschichten 4 verteilt. Nach dem Herabrieseln in den Füllungen 4 sammelt sich
die weitgehend entgaste Flüssigkeit auf dem Zwischenboden 5, von wo sie durch die
Pumpe 6 abgefördert wird.
In den Füllungen 4 wird der Ammoniakgehalt der Flüssigkeit zum größten Teil auf
den entgegenströmenden Dampf übertragen.
Dieser Dampf kommt von einer nicht gezeichneten Kraftmaschine, in welcher er auf einen
Druck, der nicht viel von dem Sattdampfdruck des gebrauchten Fällwassers abweicht,
entspannt worden ist, und tritt durch Leitung 7 in die Apparatur ein. Das im Turm 3 entstandene
Dampf-Ammoniak-Gemisch gelangt durch die Leitung 8 in den Dampfumformer 9, in welchem ein Teil an der äußeren Oberfläche
der Rohre 10 kondensiert. Zur Verteilung des Dampf-Ammoniak-Gemisches dienen die Umlenkplatten
11 sowie der Verdrängungskörper 12. An der Innenoberfläche der Rohre 10
rieselt Flüssigkeit herab, welche von der Verteilvorrichtung 13 über den Rohrboden 14
und durch tangential gelochte Hohlzylinder 15, die auf die vorstehenden Enden der in den
Rohrboden 14 eingewalzten Rohre 10 aufgeschraubt oder aufgeschrumpft sind, über die
inneren Oberflächen der Rohre 10 verteilt wird. Beim Herabfließen -in den Rohren 10
verdampft ein Teil der Flüssigkeit unter Zufuhr der Kondensationswärme des an der
Außenoberfläche der Rohre kondensierenden Dampf-Ammoniak-Gemisches. Der dabei gebildete
Dampf gelangt zusammen mit der durch die Entspannung der Flüssigkeit beim Austritt aus der Verteilvorrichtung 13 entstehenden
Dampf menge durch die Leitung 16 in den Turm 17. Infolge der in der Abbildung
angegebenen Schaltung der Pumpen 6 und 18 kann die der Verteilvor richtung 13 zuströmende
Flüssigkeit ganz oder teilweise von dem Boden 5 der Abtriebssäule oder von dem Boden 19 des Dampf Umformers entnommen
werden. Weiterhin kann eine etwa sonst noch zur Verfügung stehende Flüssigkeitsmenge
z. B. durch den Anschluß 20 zugegeben werden. Das in dem Dampfumformer 9 gebildete
Kondensat sammelt sich in dem Flüssigkeitsabschluß 21 und wird durch die Pumpe 22 in
den oberen Teil des Turmes 3 gepumpt, wo es von der Verteilvorrichtung 23 verteilt wird.
Der in dem Dampfumformer 9 nicht kondensierte Teil des Dampf-Ammoniak-Gemisches gelangt durch die Leitung 24 in den mit
frischem Fällwasser gekühlten Röhrenkondensator 25, in welchem ein weiterer Teil davon
niedergeschlagen wird. Das dabei gebildete Kondensat wird durch die Pumpe 26 herausgepumpt.
Der Ammoniakgehalt des aus dem Kondensator 25 durch die Leitung 27 austretenden
Dampfes ist bereits so weit erhöht, daß neben der Aufgabe der Kondensation des Dampfes nunmehr die weitere Aufgabe der
Absorption des Ammoniakgases in dem sich bildenden Kondensat mehr in den Vordergrund
tritt. In den anschließenden Apparaten, die demgemäß als Absorber bezeichnet werden
können, wird das Dampf-Ammoniak-Gemisch im Gleichstrom mit dem gebildeten Kondensat
an gekühlten Rohrflächen entlanggeführt. Der erste dieser Absorber 28 wird durch frisches
Fällwasser gekühlt, welches durch Leitung 29 eintritt und durch Führungsbleche 30 so von
unten nach oben durch den Absorber hindurchgeleitet wird, daß die Rohre 31 sämtlich gut
gekühlt werden. Im Innern der Rohre 31 strömt das Dampf-Ammoniak-Gemisch abwärts,
während das gebildete Kondensat in dünner Schicht an der inneren Oberfläche der Rohre herabfließt. Der anschließende Absorber
32 wird durch verdampfendes Kältemittel gekühlt, z. B. in der Weise, daß die durch die Pumpe 33 hochgeförderte Kühlflüssigkeit
außen an den Rohren herabrieselt. Der dabei entstehende Dampf des Kältemittels wird in dem Kompressor 34 verdichtet und in
den Verflüssigungselementen 35, die durch einen Teilstrom des frischen Fällwassers gekühlt
werden, verflüssigt. Die gebildete Kälteflüssigkeit wird von der Pumpe 33 wiederum
in den Absorber 32 gefördert.
Das aus dem wassergekühlten Absorber 28 ablaufende Kondensat wird von der Pumpe 36
hochgepumpt und durch die Verteilvorrichtung 37 über den oberen Rohrboden des Absorbers
32, in welchen die Rohre 38 eingewalzt sind, verteilt. Auf die vorstehenden Enden der Rohre 38 sind in gleicher Weise,
wie bereits bei dem Dampfumformer beschrieben, tangential gelochte Hohlzylinder aufgeschraubt oder aufgeschrumpft, durch
deren Löcher das ammoniakhaltige Kondensat auf die inneren Oberflächen der Rohre 38 verteilt
wird. Eine gleichartige Verteilung der Flüssigkeit besitzt auch der Absorber 28.
Zur Aufrechterhaltung des Vakuums in der Apparatur dient die Vakuumpumpe 39, welche
durch Undichtheiten bzw. mit der Flüssigkeit und dem Dampf in die Apparatur gelangte
Luft oder inerte Gase absaugt. Um zu verhindern, daß diese Vakuumpumpe auch Ammoniak
absaugt, istihr dieAmmoniaksperre^o
vorgeschaltet. In derselben wird die von unten nach oben strömende Luft im Gegenstrom mit
Wasser berieselt, welches das Ammoniak aus der Luft aufnimmt. Die Ammoniaksperre 40
ist mit einem Kühlmantel 41 versehen, der ebenfalls mit verdampfendem Kältemittel oder
in anderer Weise gekühlt wird.
Die in der Ammoniaksperre entstehende Ammoniaklösung wird einer der Pumpen 22,
26 oder 36 auf der Saugseite zugeführt und entweder in einen der Türme 3 oder 17
gepumpt oder mit dem im Vakuum mit Ammoniak angereicherten Kondensat durch die Pumpe 42 einer hier nicht mehr dargestellten
Konzentrierkolonne zugeführt. Ein Teil des durch Leitung 1 ankommenden
gebrauchten Fällwassers gelangt durch Leitung 43 in den Turm 17, in welchem es in den
Füllungen herabrreselt und dabei den größten Teil seines Ammoniakgehaltes auf den durch
Leitung 16 aus dem Dampf umformer 9 kommenden Dampf überträgt. Der mit Ammoniak
beladene Dampf wird zum größten Teil in dem an den Turm 17 anschließenden, 6g
mit frischem Fällwasser gekühlten Kondensator 44 niedergeschlagen. Der nichtkondensierte
Teil des Dampf-Ammoniak-Gemisches gelangt durch Leitung 45 in eine nicht gezeichnete
Absorptionsanlage, welche der dargestellten mit den Absorbern 28 und 32 entspricht,
jedoch mit einem um das Heizflächengefälle des Dampfumformers niedrigeren Druck arbeitet. Das aus dem Turm 17
kommende entgaste Fällwasser wird durch Pumpe 46 abgefördert, wobei ein Teil zur Berieselung
des Dampfumformers 9 abgezweigt werden kann. Das im Kondensator 44 gebildete Kondensat wird zusammen mit dem im
Kondensator 25 anfallenden Kondensat durch Pumpe 26 zu der Verteilungsstelle 47 gepumpt,
von wo ein Teil in eine der Absorptionsanlagen gelangt, während der andere Teil in einer der Abtriebs säulen 3 oder 17 entgast
und dann dem zu entgasenden Fälhvasser zugemischt wird.
Schließlich ist noch der Weg des als Kühlwasser dienenden frischen Fällwassers durch
die Apparatur zu erläutern. Dieses tritt bei 29 ein, durchströmt zuerst den Absorber 28, anschließend
die Kondensatoren 25 und 44 und wird durch die Brause 48 über die im unteren
Teil des Turmes 3 angeordnete Füllung 49 verteilt. In unmittelbarer Berührung mit dem
von der Kraftmaschine kommenden Dampf erwärmt sich das bereits in dem Absorber 28
und dem Kondensator 25 weitgehend vorgewärmte frische Fällwasser vollends auf die
gewünschte Endtemperatur und wird durch die Pumpe 50 den Fällbädern zugeführt. Nach
Abgabe dieses Teiles seiner Wärme gelangt der Dampf durch die Öffnungen 51 in die
darüber angeordneten Füllungen 4 der Abtriebssäule, wo sich das Dampf-Ammoniak-Gemisch
bildet, dessen Weg bereits beschrieben wurde.
Sofern der Wassergehalt der unter Vakuum mit Ammoniak angereicherten Flüssigkeit für
den Ansatz der Spinnlösung bzw. für einen etwaigen anderen Verwendungszweck zu hoch
ist, muß eine weitere an sich bekannte Destillätionsstufe bei erhöhtem Druck, wie sie
z. B. im Patent 744 939 schematisch dargestellt ist, nachgeschaltet werden.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Abänderung des Verfahrens zur gleichzeitigen Krafterzeugung, Rückgewinnung von Ammoniak aus gebrauchtem und Anwärmung von frischem Kupfer-Kunstseide-Fällwasser nach Patent 734 453, da-durch gekennzeichnet, daß ein Teil der Kondensationswärme des aus der Gegenstromabtriebssäule kommenden ammoniakreichen Dampfes in einem Dampfumformer an ammoniakarmen Dampf übertragen wird, der aus bereits weitgehend entgastem Fällwasser durch Aufnahme der Kondensationswärme des ammoniakreichen Dampfes gebildet wird, und daß der soίο erhaltene ammoniakarme Dampf im Gegenstrom mit zu entgasendem Fällwasser geführt und1 anschließend zusammen mit dem aufgenommenen Ammoniak in einem durch zu erwärmendes frisches Fällwasser gekühlten Kondensator niedergeschlagen wird.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der bei der Ver-ao dampfung im Dampf umformer übrigbleibenden Flüssigkeit den Verdampfungsflächen wieder zugeführt wird, wobei die durch die Verdampfung verminderte Wassermenge aus einer der Abtriebssäulen oder aus anderen Quellen ergänzt wird.
- 3. Abänderung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Umformung von ammoniakreichem in ammoniakarmen Dampf gebildete Kondensat im Austausch mit dem mit Ammoniak aus dem Fällwasser beladenen Dampf teilweise entgast und dem zu entgasenden Fällwasser beigemischt wird.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des durch Kühlung mit frischem Fällwasser aus dem ammoniakreichen Dampf gebildeten Kondensats im Austausch mit dem mit Ammoniak aus dem Fällwasser beladenen Dampf teilweise entgast und anschließend dem zu entgasenden Fällwasser zugemischt wird.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der noch nicht kondensierte Teil des Dampf-Ammoniak-Gemisches in unmittelbarem Gleichstrom mit dem nach Abzug der in den Ansprüchen 3 und 4 genannten Kondensatmengen verbleibenden Kondensatrest an gekühlten Rohrflächen, vorzugsweise, im Innern voni lotrechten Rohren, niedergeschlagen wird.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung eines Teiles der Rohrflächen mit frischem Fällwasser im Gegenstrom oder Kreuzgegenstrom erfolgt, während die diesem Teil nachgeschalteten Rohrflächen durch verdampfendes Kältemittel oder durch Sole gekühlt werden.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Wiederverflüssigung des Kältemittels frei werdende Wärme an frisches Fällwasser übertragen wird.
- 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Teil der unter Vakuum angereicherten Lösung das Ammoniak unter höherem Druck abgetrieben umdi anschließend in unmittelbarem Gleichstrom mit dem anderen Teil der unter Vakuum angereicherten Ammoniaklösung an gekühlten Rohrflächen, vorzugsweise im Inneren lotrechter Rohre, welche außen durch frisches Fällwasser im Gegenstrom oder Kreuzgegenstrom gekühlt werden, niedergeschlagen wird.
- 9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Absorption des Ammoniak-Dampf-Gemisches dienende Teil der Flüssigkeit in Abhängigkeit von dem Steigen und Fallen des in der Dampfphase herrschenden Druckes selbsttätig1- geregelt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen5235 6.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI74364D DE753651C (de) | 1943-02-21 | 1943-02-21 | Verfahren zur gleichzeitigen Krafterzeugung, Rueckgewinnung von Ammoniak aus gebrauchtem und Anwaermung von frischem Kupfer-Kunstseide-Faellwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI74364D DE753651C (de) | 1943-02-21 | 1943-02-21 | Verfahren zur gleichzeitigen Krafterzeugung, Rueckgewinnung von Ammoniak aus gebrauchtem und Anwaermung von frischem Kupfer-Kunstseide-Faellwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE753651C true DE753651C (de) | 1953-06-29 |
Family
ID=7197281
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI74364D Expired DE753651C (de) | 1943-02-21 | 1943-02-21 | Verfahren zur gleichzeitigen Krafterzeugung, Rueckgewinnung von Ammoniak aus gebrauchtem und Anwaermung von frischem Kupfer-Kunstseide-Faellwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE753651C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2893884A (en) * | 1954-10-30 | 1959-07-07 | Bemberg Ag | Continuous production of cellulose solution |
DE1189723B (de) * | 1953-02-04 | 1965-03-25 | Onera (Off Nat Aerospatiale) | Verfahren zur Sinterung und gleichzeitigen Diffusionsmetallisierung von Formstuecken |
-
1943
- 1943-02-21 DE DEI74364D patent/DE753651C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1189723B (de) * | 1953-02-04 | 1965-03-25 | Onera (Off Nat Aerospatiale) | Verfahren zur Sinterung und gleichzeitigen Diffusionsmetallisierung von Formstuecken |
US2893884A (en) * | 1954-10-30 | 1959-07-07 | Bemberg Ag | Continuous production of cellulose solution |
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