DE3041564C2 - Verfahren zum Eindampfen wäßriger Lösungen - Google Patents
Verfahren zum Eindampfen wäßriger LösungenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/28—Evaporating with vapour compression
- B01D1/284—Special features relating to the compressed vapour
- B01D1/2843—The compressed vapour is divided in at least two streams
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- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
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- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
Spannung entstehende, die flüchtigen Bestandteile Das eingangs genannte Verfahren ist bereits aus der
enthaltende Wasserdampf in einem nachgeschalte- DE-AS 11 11 149 bekannt Dieses bekannte Verfahren
ten Kondensator niedergeschlagen wird, und wobei weist jedoch den Nachteil auf, daß die Eindampfung der
die bei der Eindampfung entstehenden Brüden, nach 15 Spinnbadlösungen unter Vakuumbedingungen stattrinderen
Kompression, zur Beheizung der Lösung im det und dadurch dem Verdampfer ein entsprechend hohes
Dampfvolumen zugeführt werden muß, was beim vorliegenden Verfahren nur mit entsprechend großen
Thermokompressoren realisiert ist. Weiterhin ist es bei 20 diesem bekannten Verfahren von Nachteil, daß die im
Entspannungsbrüden vorhandene Wärmeenergie nicht genutzt wird, so daß dem Eindampfer eine erhöhte
Menge von externen Heizdampf zugeführt werden muß.
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes
Verfahren zum Eindampfen wäßriger Lösungen zu schaffen, das einen wirtschaftlicheren Betrieb und den
Einsatz wesentlich kleinerer und preiswerterer Thermokompiessoren
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird in Übereinstimmung mit dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Der Kern der Erfindung besteht also darin, daß die
Eindampfung der wäßrigen Lösung unter almosphäri-
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 35 schem Umgebungsdruck stattfindet, so daß der verwendadurch
gekennzeichnet, daß dem mit dem Entspan- dete Thermokompressor gerade im Vergleich mit dem
Stand der Technik wesentlich kleiner und damit kostengünstiger
ausgelegt werden kann. Zur günstigen Energiebilanz trägt beim erfindungsgemäßen Verfahren
aber auch bei, daß die Wärmeenergie des F.ntspan-
nungsbrüdens zur Erzeugung von Wasserdampf genutzt wird, der dem Eindampferkreislauf vor der Kompression
des Eindampferbrüdens zugeführt wird. Eine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eindampfen Zuführung von außerhalb der Gesamtanlagc erzeugtem
wäßriger Lösungen der im Oberbegriff des Patentan- 45 Wasserdampf kann also im Vergleich zum Stand der
Spruchs 1 genannten Art. Technik entfallen, was zu einer erheblichen Encrgiecin-
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren sparung führt.
zum Eindampfen von Spinnbadlösungen, speziell Vorzugsweise wird die einzudampfende wäßrige Lö-
schwefelsauren Spinnbadlösungen, die Schwefelwasser- sung auf eine um 15°C, vorzugsweise 20"C über der
stoff und/oder Schwefelkohlenstoff enthalten. Diese 50 Eindampfertemperatur von 104 bis 106"C liegende
flüchtigen Bestandteile müssen zumindest im wesentli- Temperatur erwärmt. Die anfängliche zusätzliche Hrhöchen
aus der einzudampfenden Spinnbadlösung entfernt hung der Temperatur der Lösung um 15 bis 20"C erfolgt
werden, wenn verhindert werden soll, daß sich während vorzugsweise unter Einsatz von Frischdampf. Dabei
des Eindampfens der Lösungen Ablagerungen an Aus- entspricht die für die Erwärmung der wäßrigen Lösung
tauschflächen, beispielsweise an den Heizrohren des 55 über die Eindampfternperatur erforderliche Heizdampf-Eindampfers
bilden, was zu einer Verschlechterung des menge zumindest im wesentlichen gerade der Dampf-Wärmeübergangs
und damit zu einer Verschlechterung menge, die der Gesamtanlage zugeführt werden muß,
der Energiebilanz führen würde. Solche Ablagerungen um das Wärmegleichgewicht aufrechtzuerhalten,
sind im Fall der Spinnbadlösungen insbesondere Schwe- Die auf eine über der Eindampftemperatur liegende
felverbindungen, speziell Zinksulfid. Die Bildung solcher 60 höhere Temperatur erwärmte einzudampfende Lösung
Ablagerungen und Verkrustungen wird beim gainings- wird vorzugsweise in zwei hintereinandergcsclialleien
gemäßen Verfahren dadurch verhindert, daß die Lösung Entspannern abgekühlt.
vor dem Eindampfen entspannt wird und der bei der Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
Entspannung entstehende, die flüchtigen Bestandteile sind in den Unteransprüchen angegeben,
enthaltende Wasserdampf in einem nachgeschalteten 65 Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Au.sfiih-Kondensator
niedergeschlagen wird. rungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher
Das gattungsgemäße Verfahren sieht die Verwen- erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur, nämlich die
dung eines Thermokompressors vor, um die Entspan- Fig. 1 das Fließschema einer Anlage zur Durchfüh-
Eindampfer dienen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur der Lösung vor dem Entspannen so weit über die zum Eindampfen erforderliche
Temperatur erhöht wird, daß nach anschließender Entspannung bei Atmosphärendruck eingedampft
werden kann, und daß als Kondensator ein Austauscherverdampfer verwendet wird, in welchem
sekundärseitig reiner Wasserdampf erzeugt wird, der den Eindampferbrüden vor deren Kornpression
zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung auf eine um 10 bis 150C über der Eindampftemperatur liegende Temperatur
erwärmt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entspannungsbrüden
in einem dem Heizkörper des Verdampfers nachgeschalteten Kühler nachkondensiert wird,
nungsbrüden betriebenen Verdampfer das Kondensat des Heizdampfes zugeführt wird, mit dem die
einzudampfende Lösung aufgeheizt wird.
rung des Verfahrens der Erfindung.
Die in der F i g. 1 gezeigte Anlage dient dem Eindampfen einer schwefelsauren Spinnbadlösung, die
Schwefelwasserstoff und Schwefelkohlenstoff enthält Die Spinnbadlösung wird im Eindampfer 1 »angedampft
Der Eindampfer 1 wird über einen außenliegenden Heizkörper 4 beheizt der mit dem Eindampfer über
Kreishiufleilungen 2 und 3 verbunden ist Der im Eindampfer
1 entstehende Wasserdampf wird über einen Tropfenabscheider 5 und eine anschließende Leitung 6
in einen Wäscher 7 überführt Im Wäschei 7 wird der Eindampferbrüden mit einer im Kreislauf gehaltenen
Waschflüssigkeit berieselt in der noch im Brüden enthaltene Schwefelsäure, Zinksulfat Natriumsulfat und
gegebenenfalls enthaltenes Magnesiumsulfat absorbiert werden. Die Waschflüssigkeit wird über die Umwälzpumpe
8 und die Rohrleitungen 9 und 10 im Umlauf gehalten.
Der nunmehr gereinigte Eindampferbrüden wird nach der Wäsche über eine Leitung 11 von einem Thermokompressor
12 angesaugt und auf den erforderlichen Heizdampfdruck komprimiert. Der auf Heizdampfdruck
komprimierte Eindampferbrüden wird dann über eine Rohrleitung 13 dem Heizkörper 4 des Eindampfers
1 zugeführt. Das aus dem Heizkörper 4 ablaufende Kondensat wird über eine Leitung 20 zunächst einem Wärmeaustauscher
19 und anschließend über eine Leitung 21 einem zweiten Wärmeaustauscher 15 zugeführt und
schließlich über eine Leitung 22 aus der Anlage abgezogen.
Die aus dem Eindampfer 1 ablaufende eingedampfte Spinnbadlösung wird über eine Rohrleitung 23, einen als
Vorwärmer dienenden Wärmeaustauscher 17 und schließlich eine Ausgangsleitung 24 wieder dem Spinnbadkreislauf
zugeführt.
Die dem Spinnbadkreislauf entnommene einzudampfende Spinnbadlösung wird der Eindampferanlage über
eine Zulauflcitung 14 zugeführt. Die einzudampfende Spinnbadlösung durchströmt zunächst den Wärmeaustauscher
15, in dem sie durch das aus dem Heizkörper 4 ablaufende Kondensat vorgewärmt wird.
Anschließend gelangt die vorgewärmte Spinnbadlösung über eine Leitung 16 in einen zweiten Wärmeaustauscher,
nämlich den Wärmeaustauscher 17, in dem sie durch die aus dem Eindampfer 1 über die Leitung 23
ablaufende eingedampfte Spinnbadlösung weiter vorgewärmt wird.
Über eine Leitung 18 gelangt die nun bereits zweimal vorgewärmte zulaufende und einzudampfende Spinnbadlösung
in einen dritten Wärmeaustauscher 19, in dem sie durch das unmittelbar aus dem Heizkörper 4
ablaufende Kondensat weiter erwärmt wird.
Die den dritten Wärmeaustauscher 19 verlassende relativ
hoch vorgewärmte Spinnbadlösung gelangt dann in einen Erhitzer 25, in dem sie auf eine Temperatur
erwärmt wird, die um ca. 10 bis 15° über der Temperatur der Spinnbadlösung im Eindampfer 1 liegt. Der Erhitzer
25 wird über eine Speiseleitung 26 mit Heizdampf beheizt. Der über die Leitung 26 zugeführte Heizdampf
verläßt den Erhitzer 25 über eine Leitung 27 als Kondensat
Die im Erhitzer 25 aufgeheizte Spinnbadlösung wird über eine Rohrleitung 34 einem aus zwei Stufen 35, 36
bestehenden Entspanner zugeführt. In diesem Entspanner wird die Spinnbadlösung stufenweise entspannt und
abgekühlt, wobei der bei der Entspannung freiwerdende Wasserdampf den in der Spinnbadlösung enthaltenen
Schwefelwasserstoff und Schwefelkohlenstoff bis auf geringe Spuren aufnimmt und mitnimmt, die noch in der
Lösung verbleiben. Die in diesen beiden Entspannern praktisch vollständig entgaste, d. h. von den flüchtigen
Bestandteilen befreite Spinnbadlösung wird dann über eine Leitung 29 dem Eindampfer 1 mit Eindampftemperatur
zugeführt und dort unter Atmosphärendruck eingedampft.
Der im Entspanner 35, 36 freiwerdende Brüden, einGemisch aus Wasserdampf, Schwefelkohlenstoff und
Schwefelwasserstoff, wobei die beiden letzten Komponenten dampfförmig vorliegen, wird über eine Leitung
30 einem Austauscherverdampfer 31 zugeleitet.
Sekundärseitig wird dem Austauschverdampfer 31 das aus dem Erhitzer 25 ablaufende Heizdampfkondensat
über die Leitung 27 zugeführt Unter Kondensation des über die Leitung 30 zugeführten Entspannerbrüden
wird das über die Leitung 27 zugeführte Erhitzerkondensat, das ein reines Heizdampfkondensat ist, im Verdampfer
31 fast restlos wieder verdampft Der dadurch im Austauscherverdampfer 31 sekundärseitig entstehende
reine Wasserdampf wird über die Leitung 32 dem aus dem Eindampfer 1 abgezogenen und im Wäscher 7
gereinigten Brüden zugesetzt, und zwar entweder vor dem Thermokompressor 12 oder nach dem Thermokompressor
12, hier in der in F i g. 1 gezeigten Anlage vor dem Thermokompressor 12.
Nach der Kondensation des über die Leitung 30 dem Verdampfer 31 zugeführten Entspannungsbrüden werden
der Schwefelwasserstoff und der Schwefelkohlenstoff mit der praktisch noch seiner Sättigung entsprechenden
Wasserdampfmenge bei Atmosphärenspannung der Weiterverwertung über eine Leitung 33 zugeführt.
Um die Konzentration des im abziehenden Brüden enthaltenen Schwefelwasserstoffs bzw. Schwefelkohlenstoffs
noch zu erhöhen, kann das abgezogene Gemisch in einem nachgeschalteten Kühler nachgekühlt
werden, um dadurch noch zusätzliche Wasserdampfmengen aus dem der Verwertung zuzuführenden Produktgemisch
auszuscheiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Eindampfen wäßriger Losungen, die flüchtige Bestandteile enthalten, in einem
Eindampfer, unter Verwendung eines Thermokompressors, insbesondere zum Eindampfen von Spinnbadlösungen,
die Schwefelwasserstoff und/oder Schwefelkohlenstoff enthalten, wobei die Lösung
d id
nungseindampfanlage zumindest dort, wo elektrische
Energie preiswert zur Verfügung steht, wirtschaftlicher
betreiben zu können. Aus Gründen der Energiccinsparung werden dabei die bei der Eindampfung entstehcnden
Brüden zur Beheizung der einzudampfenden Lösung im Eindampfer verwendet, und zwar nach vorausgehender
Kompression im Thermokompressor. Vor der Kompression des Eindampferbrüdens, muß dieser gewaschen
und neutralisiert werden, um eine Kruslcnbil-
vor dem Eindampfen zum Abziehen der flüchtigen 10 dung und Korrosion im Thermokompressor zu verhin-Bestandteile
entspannt wird und der bei der Ent- dern.
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