DE1567462A1 - Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen Gaswaschwaessern - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen GaswaschwaessernInfo
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- C01B17/50—Preparation of sulfur dioxide
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Description
DUISBURGER KUPFERHÜTTE
Duisburg, den 19. Juli 1966
Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen
Gaswaschwässern·
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus dem Abwasser von Gaswäschern durch
Desorption des SO0-Gases unter Vakuum· Aus dem DRP 633 390 ist bekannt, schwefeldioxidhaltiges Wasser
mit 10 - 15 Gew.% Schwefeldioxid bei etwa 2,5 ata in zwei in Serie geschalteten Apparaten teilweise einzudampfen, die Kondensate nach totaler Kondensation zu mischen und in eine zusätzliche
Stufe zu leiten, wo eine neue Eindampfung unter Druck vorgenommen wird. Diese letzte Eindampfung erfolgt bei
30 C, d.h. einem Druck von ca. 4,5 ata. Dies bekannte Verfahren
bewirkt jedoch eine Anreicherung von Verunreinigungen.
Es ist weiter bekannt (DBP 1 192 626), in Wasser gelöstes Schwefeldioxidgas aus der Lösung, die 2-30 Gew.% Schwefeldioxid enthält, in zwei Stufen abzutreiben, wobei man in
einer ersten Stufe die Lösung bei einem Druck von 2,5 bis '
20 ata einer partiellen Abtreibung unterwirft, bis man eine Lösung mit 0,1 bis 5 Gew.% S0_ erhält und diese Lösung in
einer zweiten Abtreibungsstufe bei einem Druck won woaiger
als 295 ata weiter abtreibt· Das in dar erste» Stuf© afog®ijrie-■
bene Schwefeldioxid wird in Gasform ab e-e zogen odor au flüssigem Schwefeldioxid kondensiert, während-"das in der 2O Äfotrsi=»
bungs stufe abgetriebene Schwefeldioxid in ©in© Afosorp
stufe zurückgeführt wird, in der die anfangs goiaassat©
feldioscidhaltlge wässerige Lösung gewonnesi wird«
DK 142 ' »
■ 008832/1474
BAD ORNälNAL
Beide Verfahren gehen von relativ konzentrierten Abwässern
aus, wobei das SO. in Gasform geliefert wird. Das ablaufende,
dt
von SO- befreite Wasser, hat die beim Abtreibungsdruck herrschende Siedetemperatur des reinen Wassers, d.h. die Temperaturen liegen über 1000C. Dies bedeutet nicht nur Wärmeverluste, sondern macht auch eine gesonderte Aufarbeitung des
nunmehr an Verunreinigungen angereicherten, kochenden und verdampfenden Wassers notwendig. Die Möglichkeit, durch Wärmeaustausch mit dem SO.-haltigen Zulauf diese Verluste einzuschränken, kann die Nachteile der Verfahren nur graduell
verringern.
Beide Verfahren werden besonders dann unwirtschaftlich, wenn Wässer mit einem geringem SO3-Gehalt, z.B. 0,06 %, zur Verfügung stehen, da in einem solchen Falle außerordentlich
große Mengen Wasser erwärmt werden müssen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen Gaswaschwässern durch Desorption des SOg-Gases unter Vakuum bei gleichzeitiger Erwärmung der wässerigen Lösung und anschließende Aufkonzentrierung des aus der Desorptionsstufe austretenden Schwefeldioxid-Wasserdampfgemisches an SO. hat die oben erwähnten
Nachteile nicht. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Konzentration des SO.-Gases im Abdampf der Wasserdampf in mehreren aufeinanderfolgenden Kühlstufen mit von
Stufe zu Stufe steigendem Druck durch Wärmeentzug auskondensiert wird, wobei zur Einstellung des Druckniveaus Dampfstrahler eingesetzt werden. Zur Erwärmung des Abwassers in
der Desorptionsstufe können zweckmäßigerweise Brüden aus einer Vakuumkühlanlage verwendet werden, in der die beim Auskondensieren des Wasserdampfes vom Kühlwasser aufgenommene
Wärme gegebenenfalls mittels Dampfstrahler wieder abgeführt
wird, so daß das Kühlwasser erneut eingesetzt werden kann. Das SO2-haltige Kondenswasser jeder Stufe wird von deren
Boden in die vorhergehende Stufe entspannt. Das von Wasserdampf
DK 142 - 3 -
009832/U7A
weitgehend befreite SO„-Gas aus dem Kopf der letzten Stufe
kann mittels bekannter Kompressionsvorrichtungen auf Atmosphärendruck oder stärker verdichtet werden, wonach es als
sehr reines, gasförmiges S0„ zur Verfügung steht. Der Wasserdampfrest in der letzten Stufe kann mit einem eigenen Kühlmittelkreislauf
und bekannten Kältemaschinen auf Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt gekühlt und kondensiert werden. Es kann
auch zweckmäßig sein, den Wasserdampf nur soweit auszukondensieren,
daß der Restanteil nach Einführung von Sauerstoff und/oder Luft zusammen mit dem S0„ an bekannten Katalysatoren
zu Schwefelsäure umgesetzt werden kann.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die SO^-Desorption
bei kaum erhöhter Temperatur durchgeführt, so daß auch aus schwach SO_,-haltigen Wässern der SO„»Anteil in wirtschaftlicher
Weise zurückgewonnen werden kann. Abgesehen davon, daß nur geringe
Wärraemesr <5n erforderlich sind, entfällt auch die Notwendigkeit
einer nachträglichen Kühlung des Wassers, so daß es entweder sofort wieder zur Absorption eingesetzt oder in die
Gesamtkanalisation gegeben werden kann» Bin weiterer Vorteil
ist die entfallende Notwendigkeit aar Benutzmag ύοά Desorptionshilfsmitteln,
z.B. Scterefelsäure (C5I.T. 37, 1965, S. 1136-39),
die bei den anfallenden, relativ großen Wassermengen, bezogen
auf den SO--Gehalt, die einschlägigen Verfahren unwirtschaftlich machen wurden.
·»
I5OO m /h Wasser mit 0,6 g SO./l Wasser und einer Zulauftempe-
I5OO m /h Wasser mit 0,6 g SO./l Wasser und einer Zulauftempe-
O fir
ratur von 25,6 C werden in der auf 26,5 Torr gehaltenen ersten
Stufe soweit erwärmt, daß das praktisch S0o-freie Wasser mit
26,9 C abläuft. Das aus dem Wasser desorbierte SO wird im
Ca
Kondensator durch Kühlung mit Kühlwasser von 12,50C hierbei
auf 50 % angereichert. Dieses SO.-H.0-Gemisch von 96Ο kg wird
durch einen Mit 2010 kg Dampf betriebenen Dampfstrahler auf
100 Torr (Druck der 2. Stufe) verdichtet. Durch Kühlung im
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BAD ORIGINAL
Kondensator dieser Stufe wird das SO3-Gas (750 kg) auf mehr
als 85 % angereichert. Aus dem Sumpf dieser Stufe laufen 2200 kg Kondensat in die 1. Stufe zurück.
Der Gesamtprozeß erfordert 5,35 t Frischdampf mit 2,5 ata
Druck je 1 t SO3. 98 % der I60 nr/h Kühlwassermenge werden
im Kreislauf geführt, 2 % verdampfen und werden bei der Erwärmung der 1. Stufe mitbenutzt. Der stündliche Kühlwasser-
3
verbrauch beträgt demnach 3,2 vor ·
verbrauch beträgt demnach 3,2 vor ·
DK 142 - 5 -
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BAD ORIGINAL
Claims (1)
- - Anspruch 1Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen Gaswaschwässern durch Desorption des SO_-Gases unter Vakuum bei gleichzeitiger Erwärmung der wässerigen Lösung und anschließende Schwefeldioxidgaskonzentrierung des aus der Desorptionsstufe kommenden Schwefeldioxid-Wasserdampfgemisches, dadurch gekennzeichnet) daß man zur Erhöhung der Schwefeldioxidgaskonzentration im Abdampf den Wasserdampf in mehreren aufeinanderfolgenden Kühlstufen mit von Stufe zu Stufe ansteigendem Druck durch Wärmeabführung auekondensiert, wobei man zur Einstellung des Druckniveaus Dampfstrahler verwendet«Anspruch 2Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erwärmung des Abwassers in der Desorptionsstufe zweckmäßigerweise Brüden aus einer VakuumMühlanlage verwendet, in der die bei der Kondensation des Wasserdampfes vom Kühlwasser aufgenommene Wärme gegebenenfalls mittels Dampfstrahler wieder abgeführt wird, so daß das Kühlwasser erneut eingesetzt werden kann.Anspruch 3Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die SO.-haltige Kondensationsflüssigkeit jeder Stufe von deren Boden in die vorhergehende Stufe entspannt·Anspruch 4Verfahren nach den Ansprüchen 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß man das von Wasserdampf weitgehend befreite SO«-Gas aus dem Kopf der letzten Stufe mittels bekannter Kompressionsvorrichtungen auf Atmosphürendruck oder stärker verdichtet.DK 142 - 6 -0Q9832/U74
BAD ORIGINAL^Anspruch 5 Verfahren nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wasserdampfrest in der letzten Stufe mit eigenem Kühlmittelkreislauf und bekannten Kältemaschinen auf Temperaturen in der Nähe des Gefrierpunktes kühlt und kondensiert·Anspruch 6 Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3t dadurch gekennzeichnet, daß man den Wasserdampf nur so weit auskondensiert, daß der Restanteil nach Einführung von Sauerstoff und/oder Luft zusammen mit dem SO2 an bekannten Katalysatoren zu Schwefelsäure umgesetzt werden kann.009832/H7ABAD ORiQINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0050666 | 1966-07-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1567462A1 true DE1567462A1 (de) | 1970-08-06 |
Family
ID=7052826
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661567462 Pending DE1567462A1 (de) | 1966-07-23 | 1966-07-23 | Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen Gaswaschwaessern |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1567462A1 (de) |
ES (1) | ES343220A1 (de) |
GB (1) | GB1130288A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2814748A1 (de) * | 1977-04-12 | 1978-10-19 | Svenska Flaektfabriken Ab | Verfahren zur gewinnung von konzentriertem schwefeldioxyd aus schwefeldioxyd enthaltenden abgasen |
-
1966
- 1966-07-23 DE DE19661567462 patent/DE1567462A1/de active Pending
-
1967
- 1967-07-20 ES ES343220A patent/ES343220A1/es not_active Expired
- 1967-07-20 GB GB3339967A patent/GB1130288A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2814748A1 (de) * | 1977-04-12 | 1978-10-19 | Svenska Flaektfabriken Ab | Verfahren zur gewinnung von konzentriertem schwefeldioxyd aus schwefeldioxyd enthaltenden abgasen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1130288A (en) | 1968-10-16 |
ES343220A1 (es) | 1968-09-01 |
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