DE1567462A1 - Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen Gaswaschwaessern - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen Gaswaschwaessern

Info

Publication number
DE1567462A1
DE1567462A1 DE19661567462 DE1567462A DE1567462A1 DE 1567462 A1 DE1567462 A1 DE 1567462A1 DE 19661567462 DE19661567462 DE 19661567462 DE 1567462 A DE1567462 A DE 1567462A DE 1567462 A1 DE1567462 A1 DE 1567462A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur dioxide
stage
water vapor
water
process according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19661567462
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Guenter Henrich
Dipl-Ing Dr Sebastian Speth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE1567462A1 publication Critical patent/DE1567462A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/60Isolation of sulfur dioxide from gases

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

DUISBURGER KUPFERHÜTTE
Duisburg, den 19. Juli 1966
Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen Gaswaschwässern·
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus dem Abwasser von Gaswäschern durch Desorption des SO0-Gases unter Vakuum· Aus dem DRP 633 390 ist bekannt, schwefeldioxidhaltiges Wasser mit 10 - 15 Gew.% Schwefeldioxid bei etwa 2,5 ata in zwei in Serie geschalteten Apparaten teilweise einzudampfen, die Kondensate nach totaler Kondensation zu mischen und in eine zusätzliche Stufe zu leiten, wo eine neue Eindampfung unter Druck vorgenommen wird. Diese letzte Eindampfung erfolgt bei 30 C, d.h. einem Druck von ca. 4,5 ata. Dies bekannte Verfahren bewirkt jedoch eine Anreicherung von Verunreinigungen.
Es ist weiter bekannt (DBP 1 192 626), in Wasser gelöstes Schwefeldioxidgas aus der Lösung, die 2-30 Gew.% Schwefeldioxid enthält, in zwei Stufen abzutreiben, wobei man in einer ersten Stufe die Lösung bei einem Druck von 2,5 bis ' 20 ata einer partiellen Abtreibung unterwirft, bis man eine Lösung mit 0,1 bis 5 Gew.% S0_ erhält und diese Lösung in einer zweiten Abtreibungsstufe bei einem Druck won woaiger als 295 ata weiter abtreibt· Das in dar erste» Stuf© afog®ijrie-■ bene Schwefeldioxid wird in Gasform ab e-e zogen odor au flüssigem Schwefeldioxid kondensiert, während-"das in der 2O Äfotrsi=» bungs stufe abgetriebene Schwefeldioxid in ©in© Afosorp stufe zurückgeführt wird, in der die anfangs goiaassat© feldioscidhaltlge wässerige Lösung gewonnesi wird«
DK 142 ' »
■ 008832/1474
BAD ORNälNAL
Beide Verfahren gehen von relativ konzentrierten Abwässern aus, wobei das SO. in Gasform geliefert wird. Das ablaufende,
dt
von SO- befreite Wasser, hat die beim Abtreibungsdruck herrschende Siedetemperatur des reinen Wassers, d.h. die Temperaturen liegen über 1000C. Dies bedeutet nicht nur Wärmeverluste, sondern macht auch eine gesonderte Aufarbeitung des nunmehr an Verunreinigungen angereicherten, kochenden und verdampfenden Wassers notwendig. Die Möglichkeit, durch Wärmeaustausch mit dem SO.-haltigen Zulauf diese Verluste einzuschränken, kann die Nachteile der Verfahren nur graduell verringern.
Beide Verfahren werden besonders dann unwirtschaftlich, wenn Wässer mit einem geringem SO3-Gehalt, z.B. 0,06 %, zur Verfügung stehen, da in einem solchen Falle außerordentlich große Mengen Wasser erwärmt werden müssen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen Gaswaschwässern durch Desorption des SOg-Gases unter Vakuum bei gleichzeitiger Erwärmung der wässerigen Lösung und anschließende Aufkonzentrierung des aus der Desorptionsstufe austretenden Schwefeldioxid-Wasserdampfgemisches an SO. hat die oben erwähnten Nachteile nicht. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Konzentration des SO.-Gases im Abdampf der Wasserdampf in mehreren aufeinanderfolgenden Kühlstufen mit von Stufe zu Stufe steigendem Druck durch Wärmeentzug auskondensiert wird, wobei zur Einstellung des Druckniveaus Dampfstrahler eingesetzt werden. Zur Erwärmung des Abwassers in der Desorptionsstufe können zweckmäßigerweise Brüden aus einer Vakuumkühlanlage verwendet werden, in der die beim Auskondensieren des Wasserdampfes vom Kühlwasser aufgenommene Wärme gegebenenfalls mittels Dampfstrahler wieder abgeführt wird, so daß das Kühlwasser erneut eingesetzt werden kann. Das SO2-haltige Kondenswasser jeder Stufe wird von deren Boden in die vorhergehende Stufe entspannt. Das von Wasserdampf
DK 142 - 3 -
009832/U7A
BAD ORIGINAL
weitgehend befreite SO„-Gas aus dem Kopf der letzten Stufe kann mittels bekannter Kompressionsvorrichtungen auf Atmosphärendruck oder stärker verdichtet werden, wonach es als sehr reines, gasförmiges S0„ zur Verfügung steht. Der Wasserdampfrest in der letzten Stufe kann mit einem eigenen Kühlmittelkreislauf und bekannten Kältemaschinen auf Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt gekühlt und kondensiert werden. Es kann auch zweckmäßig sein, den Wasserdampf nur soweit auszukondensieren, daß der Restanteil nach Einführung von Sauerstoff und/oder Luft zusammen mit dem S0„ an bekannten Katalysatoren zu Schwefelsäure umgesetzt werden kann.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die SO^-Desorption bei kaum erhöhter Temperatur durchgeführt, so daß auch aus schwach SO_,-haltigen Wässern der SO„»Anteil in wirtschaftlicher Weise zurückgewonnen werden kann. Abgesehen davon, daß nur geringe Wärraemesr <5n erforderlich sind, entfällt auch die Notwendigkeit einer nachträglichen Kühlung des Wassers, so daß es entweder sofort wieder zur Absorption eingesetzt oder in die Gesamtkanalisation gegeben werden kann» Bin weiterer Vorteil ist die entfallende Notwendigkeit aar Benutzmag ύοά Desorptionshilfsmitteln, z.B. Scterefelsäure (C5I.T. 37, 1965, S. 1136-39), die bei den anfallenden, relativ großen Wassermengen, bezogen auf den SO--Gehalt, die einschlägigen Verfahren unwirtschaftlich machen wurden.
Beispielt
·»
I5OO m /h Wasser mit 0,6 g SO./l Wasser und einer Zulauftempe-
O fir
ratur von 25,6 C werden in der auf 26,5 Torr gehaltenen ersten Stufe soweit erwärmt, daß das praktisch S0o-freie Wasser mit 26,9 C abläuft. Das aus dem Wasser desorbierte SO wird im
Ca
Kondensator durch Kühlung mit Kühlwasser von 12,50C hierbei auf 50 % angereichert. Dieses SO.-H.0-Gemisch von 96Ο kg wird durch einen Mit 2010 kg Dampf betriebenen Dampfstrahler auf 100 Torr (Druck der 2. Stufe) verdichtet. Durch Kühlung im
DK 142 009832/1474
BAD ORIGINAL
Kondensator dieser Stufe wird das SO3-Gas (750 kg) auf mehr als 85 % angereichert. Aus dem Sumpf dieser Stufe laufen 2200 kg Kondensat in die 1. Stufe zurück.
Der Gesamtprozeß erfordert 5,35 t Frischdampf mit 2,5 ata Druck je 1 t SO3. 98 % der I60 nr/h Kühlwassermenge werden im Kreislauf geführt, 2 % verdampfen und werden bei der Erwärmung der 1. Stufe mitbenutzt. Der stündliche Kühlwasser-
3
verbrauch beträgt demnach 3,2 vor ·
DK 142 - 5 -
0098 32/U74
BAD ORIGINAL

Claims (1)

  1. - Anspruch 1
    Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen Gaswaschwässern durch Desorption des SO_-Gases unter Vakuum bei gleichzeitiger Erwärmung der wässerigen Lösung und anschließende Schwefeldioxidgaskonzentrierung des aus der Desorptionsstufe kommenden Schwefeldioxid-Wasserdampfgemisches, dadurch gekennzeichnet) daß man zur Erhöhung der Schwefeldioxidgaskonzentration im Abdampf den Wasserdampf in mehreren aufeinanderfolgenden Kühlstufen mit von Stufe zu Stufe ansteigendem Druck durch Wärmeabführung auekondensiert, wobei man zur Einstellung des Druckniveaus Dampfstrahler verwendet«
    Anspruch 2
    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erwärmung des Abwassers in der Desorptionsstufe zweckmäßigerweise Brüden aus einer VakuumMühlanlage verwendet, in der die bei der Kondensation des Wasserdampfes vom Kühlwasser aufgenommene Wärme gegebenenfalls mittels Dampfstrahler wieder abgeführt wird, so daß das Kühlwasser erneut eingesetzt werden kann.
    Anspruch 3
    Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die SO.-haltige Kondensationsflüssigkeit jeder Stufe von deren Boden in die vorhergehende Stufe entspannt·
    Anspruch 4
    Verfahren nach den Ansprüchen 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß man das von Wasserdampf weitgehend befreite SO«-Gas aus dem Kopf der letzten Stufe mittels bekannter Kompressionsvorrichtungen auf Atmosphürendruck oder stärker verdichtet.
    DK 142 - 6 -
    0Q9832/U74
    BAD ORIGINAL^
    Anspruch 5 Verfahren nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wasserdampfrest in der letzten Stufe mit eigenem Kühlmittelkreislauf und bekannten Kältemaschinen auf Temperaturen in der Nähe des Gefrierpunktes kühlt und kondensiert·
    Anspruch 6 Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3t dadurch gekennzeichnet, daß man den Wasserdampf nur so weit auskondensiert, daß der Restanteil nach Einführung von Sauerstoff und/oder Luft zusammen mit dem SO2 an bekannten Katalysatoren zu Schwefelsäure umgesetzt werden kann.
    009832/H7A
    BAD ORiQINAL
DE19661567462 1966-07-23 1966-07-23 Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen Gaswaschwaessern Pending DE1567462A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED0050666 1966-07-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1567462A1 true DE1567462A1 (de) 1970-08-06

Family

ID=7052826

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19661567462 Pending DE1567462A1 (de) 1966-07-23 1966-07-23 Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen Gaswaschwaessern

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE1567462A1 (de)
ES (1) ES343220A1 (de)
GB (1) GB1130288A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2814748A1 (de) * 1977-04-12 1978-10-19 Svenska Flaektfabriken Ab Verfahren zur gewinnung von konzentriertem schwefeldioxyd aus schwefeldioxyd enthaltenden abgasen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2814748A1 (de) * 1977-04-12 1978-10-19 Svenska Flaektfabriken Ab Verfahren zur gewinnung von konzentriertem schwefeldioxyd aus schwefeldioxyd enthaltenden abgasen

Also Published As

Publication number Publication date
GB1130288A (en) 1968-10-16
ES343220A1 (es) 1968-09-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005036930B4 (de) Verfahren zur Isolierung von Vinylacetat
DE2364151A1 (de) Verfahren zur abtrennung von aethylenglykol aus verduennten waessrigen loesungen
DE2250916B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Nitroparaffinen und Anlage zur Durchführung dieses Verfahren
DE102006038689A1 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Vinylacetat
DE19917178A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Furfural aus Sulfitablauge
WO2001007390A1 (de) Verfahren zur trennung und reinigung eines wässrigen gemisches aus den hauptkomponenten essigsäure und ameisensäure
DE1567462A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen Gaswaschwaessern
US2446868A (en) Process for purifying aqueous alkali metal hydroxides
DE2448056A1 (de) Verfahren zur gewinnung von fluessigem schwefeldioxyd
EP0124507B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Furfurol aus sauren Abwässern der Zellstoffgewinnung sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens
DE1192639B (de) Verfahren zur Gewinnung von Acetylen und AEthylen aus einem beim Kracken von Kohlen-wasserstoffen anfallenden Gasgemisch
US2213267A (en) Recovery of acetylene-containing gases free from carbon black and hydrocyanic acid
DE902368C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von phenolhaltigen Abwaessern
DE3207778A1 (de) Verfahren zur herstellung von grobkristallinem reinem kaliumchlorid
DE910292C (de) Verfahren zur Gewinnung der bei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen im Abgas enthaltenen fluechtigen Anteile, insbesondere niedermolekularer Carbonsaeuren
EP0299418B1 (de) Verfahren zur Trocknung von Schwefeldioxid
DE1148219B (de) Verfahren zur Gewinnung von kristallwasserfreiem Natriumsulfat aus Natriumsulfatspinnbadloesungen bzw. Natriumsulfatdekahydrat
DE2930522A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur zerlegung eines ueberwiegend schwefeldioxid neben einer leichtersiedenden komponente enthaltenden gasgemisches
US3969465A (en) Process for recovery of carboxylic acids from the waste salt solutions of cyclohexanone manufacture
DE1144286B (de) Verfahren zur Gewinnung von neutraloelfreien und lichtbestaendigen Phenolen aus phenolhaltigen OElen und Rohphenolen
DE299007C (de)
DE470429C (de) Zerlegung von Gasgemischen
DE616824C (de)
AT223170B (de) Verfahren zur Gewinnung von deuteriumangereichertem Wasserstoff und/oder deuteriumangereichertem Wasser
DE874001C (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyden bzw. Ketonen durch Spaltung von ª‡-Oxynitrilen