DE910292C - Verfahren zur Gewinnung der bei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen im Abgas enthaltenen fluechtigen Anteile, insbesondere niedermolekularer Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung der bei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen im Abgas enthaltenen fluechtigen Anteile, insbesondere niedermolekularer Carbonsaeuren

Info

Publication number
DE910292C
DE910292C DEI5472A DEI0005472A DE910292C DE 910292 C DE910292 C DE 910292C DE I5472 A DEI5472 A DE I5472A DE I0005472 A DEI0005472 A DE I0005472A DE 910292 C DE910292 C DE 910292C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
exhaust air
oxidation
hydrocarbons
carboxylic acids
molecular weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI5472A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rer Nat Karl-Heinz Imhausen
Dr Rer Nat Emil Keunecke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imhausen & Co GmbH
KARL HEINZ IMHAUSEN DR
Original Assignee
Imhausen & Co GmbH
KARL HEINZ IMHAUSEN DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Imhausen & Co GmbH, KARL HEINZ IMHAUSEN DR filed Critical Imhausen & Co GmbH
Priority to DEI5472A priority Critical patent/DE910292C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE910292C publication Critical patent/DE910292C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/21Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
    • C07C51/215Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of saturated hydrocarbyl groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung der bei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen im Abgas enthaltenen flüchtigen Anteile, insbesondere niedermolekularer Carbonsäuren Bei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen, z. B. von höhermolekularen Paraffinkohlenwasserstoffen mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen, werden erhebliche Mengen niedrigmolekularer Oxydationsprodukte gebildet, die zusammen mit bei der Oxydation gebildetem Reaktionswasser von der Abluft fortgeführt werden. Bisher war es üblich, die Abluft zwecks Gewinnung dieser niedrigmolekularen Anteile zu kühlen, wobei die organischen Produkte sowie das Reaktionswasser zum größten Teil kondensiert werden; das Kondensat trennt sich in eine ölige und in eine wäßrige Schicht. Letztere stellt eine Lösung mit einem Gehalt von etwa 25 bis 3511/o an organischen Produkten, insbesondere niedermolekularen Carbonsäuren dar. Die Kondensation der in der Abluft enthaltenen organischen Bestandteile sowie die Gewinnung der Carbonsäuren und der sonstigen Produkte aus dem Kondensat ist umständlich und erfordert kostspielige Apparaturen aus korrosionsbeständigem Material sowie große Mengen Lösungsmittel.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die in der Abluft enthaltenen organischen Verbindungen auf einfache Weise und vollständiger als durch einfache Kühlung und insbesondere ohne Verbrauch an Lösungsmitteln und ohne zusätzliche Apparateren aus korrosionsbeständigem Material gewinnen lassen, wenn die zu kühlende Abluft vor oder auch während der Abkühlung auf oder unter den Taupunkt des in ihr enthaltenen Wasserdampfes mit zur Neutralisation der Carbonsäuren ausreichenden Mengen alkalisch reagierender Stoffe behandelt wird.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auf verschiedene Weise erfolgen, die von der Natur der zu behandelnden Abluft abhängt. Wird z. B. die Oxydation der Kohlenwasserstoffe bei normalem oder nur wenig erhöhtem Druck und Temperaturen von iio° und höher durchgeführt, so liegt der Taupunkt des in dem Abgas enthaltenen Wasserdampfes verhältnismäßig tief, z. B. je nach der Beschaffenheit der Kohlenwasserstoffe bei etwa 55 bis 85°. In diesem Fall ist es vorteilhaft, die Abluft zunächst bis dicht, z. B. 5 oder io°, oberhalb des Taupunktes abzukühlen, das sich bildende Kondensat zu entfernen und nunmehr die Behandlung mit alkalisch reagierenden Stoffen vorzunehmen. Eine derartige partielle Abkühlung vor :der Behandlung mit Alkalien .empfiehlt sich auch aus dem Grunde, weil die Abluft häufig Nebel höhersiedenden Materials enthält, die bei der partiellen Kondensation mit ausgeschieden werden.
  • Die Art und Weise, in der diese Behandlung mit alkalischen Stoffen stattfindet, ist an sich beliebig; sie kann z. B. erfolgen, indem man die warme Abluft mit kalten Lösungen oder Aufschlämmungen von alkalisch reagierenden Stoffen behandelt, wobei die Neutralisation und die Abkühlung, und damit die Kondensation der organischen nicht sauren Bestandteile.gleichzeitig :erfolgen. Besonders zweckmäßig ist es, die Behandlung mit alkalischen Stoffen bei so hoher Temperatur vorzunehmen, daß keine wesentliche Kondensation nicht saurer Produkte erfolgt, d. h. bei oder oberhalb der Temperatur, auf die das Abgas zunächst gekühlt «-orden war.
  • Wird die Oxydation der Kohlenwasserstoffe bei erhöhtem Druck, z. B. bei 5, io oder mehr Atmosphären durchgeführt, so ist die Abluft unter Umständen an Wasserdampf gesättigt, so daß vor der Abkühlung sogar ein weiteres Aufheizen der Abluft vorteilhaft ist, wenn die Einwirkung der alkalischen Mittel -ebenfalls bei erhöhtem Druck vorgenommen wird.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, das beim Arbeiten unter erhöhtem Druck im Oxydationsgefäß unterhalb des Oxydationsproduktes sich abscheidende wäßrige Kondensat unter Entspannung in den Strom der Abluft einzuführen, es dadurch zu verdampfen und dann zusammen mit der Abluft der erfindungsgemäßen Behandlung zu unterwerfen.
  • Die jeweils günstigste Temperatur der Behandlung mit alkalisch reagierenden Stoffen ist von der Art der oxydierten Kohlenwasserstoffe sowie von den bei der Oxydation angewandten Bedingungen abhängig; sie kann leicht durch Bestimmung des Taupunktes ermittelt werden.
  • Als alkalisch wirkende Mittel kommen Natronlauge, Sodalösung, Calciumhydroxyd, Bariumhydroxyd od. dgl. in Betracht. Die alkalischen Mittel kommen zweckmäßig in höherkonzentrierter Lösung oder Aufschlämmung zur Anwendung. Es bilden sich die Salze der niedrigmolekularen Fettsäuren, die bei Überschreiten der Löslichkeitsgrenze ausfallen und abgetrennt werden können.
  • Das Verfahren wird vorteilhaft kontinuierlich durchgeführt, wobei die alkalisch wirkenden Mittel laufend zugeführt und die fettsauren Salze laufend abgeführt werden. Das Verfahren hat den weiteren Vorteil, daß hierbei gleichzeitig eine Trennung der sauren und der nicht sauren Bestandteile der Abluft erreicht wird. Die nicht sauren Anteile werden von den alkalischen Mitteln nicht zurückgehalten; sie werden vielmehr bei der folgenden Abkühlung der Abluft abgetrennt. Aus den .erhaltenen Salzen der niedrigmolekularen Säuren können durch Zersetzung mit Mineralsäuren die niedrigmolekularen Fettsäuren gewonnen werden. Die Salze, z. B. die Kalksalze, können aber auch anderweitig, z. B. durch trockene Destillation ajuf Ketone verarbeitet werden.
  • Beispiel Die bei der Oxydation von 60o kg eines Paraffins vom E. P. -h 6' mit 30 mg Luft je Stunde bei normalem Druck anfallende Abluft, die mit einer Temperatur von iio° das Oxydationsgefäß verläßt und deren Taupunkt bei etwa 78° liegt, wird nach Abkühlung auf etwa 8o° durch einen Zentrifugalabscheider geleitet. In diesem scheiden sich stündlich 1380 g eines zu etwa 50 °/o aus Carbonsäuren und zu 5o1/9 aus neutralen Anteilen bestehenden Öls ab. Die verbleibende Abluft wird ohne weitere Abkühlung durch ein mit einer Schnecke versehenes Rohr geleitet, das ständig mit etwa ioo 1 einer Aufschlämmung von Calciumhydroxyd in einer Lösung von Calciumsalzen niederer Fettsäuren gefüllt ist. Diese Flüssigkeit wäscht aus der Abluft die niederen Fettsäuren unter Bindung an das Calciumhydroxyd aus. Zum Ersatz des dadurch verbrauchten Calciumhydroxyds wird die Waschflüssigkeit ständig erneuert, indem in das Rohr stündlich eine Aufschlämmung von iooo g Calciumhydroxyd in io 1 einer wäßrigen Lösung von Calciumsalzen niederer Fettsäuren derart eingeführt wird, daß sie sich im Gegenstrom zu der Abluft durch das Rohr hindurch bewegt. Das in einer der zugeführten Waschflüssigkeit entsprechenden Menge aus dem Rohr abgezogene Produkt enthält auskristallisierte Kalksalze niederer Fettsäuren, die auf einer Zentrifuge abgeschleudert werden. Die dabei ablaufende Mutterlauge, die eine gesättigte Lösung von Calciumsalzen niederer Fettsäuren darstellt, dient zur Bereitung der Calciumhydroxydaufschlämmung, die dem Schneckenrohr zugeführt wird. Es fallen stündlich 2400 g trockene Calciumsalze an. Die das Schneckenrohr verlassende Luft wird auf Normaltemperatur abgekühlt, wobei neben Wasser stündlich i Sog neutrale Produkte, hauptsächlich Kohlenwasserstoffe, Ketone usw. anfallen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung der bei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen im Abgas enthaltenen flüchtigen Anteile insbesondere niedermolekularer Carbonsäuren durch Kühlung, dadurch gekennzeichnet, daß die zu kühlende Abluft vor oder während der Abkühlung auf oder unter den Taupunkt des in ihr enthaltenen Wasserdampfes mit zur Neutralisation der Carbonsäuren ausreichenden Mengen alkalisch reagierender Stoffe, wie Natronlauge, Sodalösung oder Kalkmilch, behandelt wird und gegebenenfalls aus dem Neutralisationsgemisch die carbonsauren Salze abgetrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft vor der Behand-Jung mit den alkalisch reagierenden Stoffen auf eine oberhalb des Taupunktes des in ihr enthaltenen Wasserdampfes liegende Temperatur gekühlt und das sich bildende Kondensat entfernt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit alkalisch reagierenden Stoffen bei Temperaturen erfolgt, bei der keine wesentliche Kondensation nicht saurer organischer Bestandteile der Abluft erfolgt. .1.
  4. Verfahren nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Druckoxydation von Kohlenwasserstoffen anfallende Abluft vor der Behandlung mit alkalisch reagierenden Stoffen erhitzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Druckoxydation im Reaktionsgefäß gebildete wäßrige Phase unter Entspannung in die Abluft eingeführt wird.
DEI5472A 1952-02-02 1952-02-02 Verfahren zur Gewinnung der bei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen im Abgas enthaltenen fluechtigen Anteile, insbesondere niedermolekularer Carbonsaeuren Expired DE910292C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI5472A DE910292C (de) 1952-02-02 1952-02-02 Verfahren zur Gewinnung der bei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen im Abgas enthaltenen fluechtigen Anteile, insbesondere niedermolekularer Carbonsaeuren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI5472A DE910292C (de) 1952-02-02 1952-02-02 Verfahren zur Gewinnung der bei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen im Abgas enthaltenen fluechtigen Anteile, insbesondere niedermolekularer Carbonsaeuren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE910292C true DE910292C (de) 1954-04-29

Family

ID=7184913

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI5472A Expired DE910292C (de) 1952-02-02 1952-02-02 Verfahren zur Gewinnung der bei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen im Abgas enthaltenen fluechtigen Anteile, insbesondere niedermolekularer Carbonsaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE910292C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2200926C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Athylenoxid aus einem Reaktionsgemisch, das durch Umsetzung von Äthylen mit molekularem Sauerstoff hergestellt worden ist
DE1418702A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Adipinsaeure aus den Reaktionsprodukten der Cyclohexanoxydation
DE1645809C3 (de) Verfahren zum Raffinieren von Schmieroel
DE910292C (de) Verfahren zur Gewinnung der bei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen im Abgas enthaltenen fluechtigen Anteile, insbesondere niedermolekularer Carbonsaeuren
DE2332038A1 (de) Verfahren zur desodorisierung von fetten und oelen
DE1189977B (de) Verfahren zur Gewinnung von Benzoesaeure
DE905015C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen
DE752645C (de) Verfahren zur Abscheidung von Phenolen, organischen Basen u. dgl. aus Industrieabwaessern
DE697313C (de) erstoffs von Chlorbenzol und Wasser
DE358402C (de) Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren
DE370094C (de) Verfahren zur Geruchsverbesserung von Kienoel u. dgl.
DE2930486C2 (de) Verfahren zum Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffölen
DE902493C (de) Verfahren zur Spaltung der in Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung vorhandenen Ester
DE884949C (de) Verfahren zur Trennung von neutralen und sauren OElen aus ihren Gemischen
DE925228C (de) Verfahren zur Entfernung von organischen Saeuren und Paraffinnebeln aus heissen Rohgasen, insbesondere Synthesegasen
DE3726698C2 (de) Verfahren zum Reinigen von Trifluralin
DE910302C (de) Verfahren zur Gewinnung neutraloelfreier oder neutraloelarmer Phenole
DE559315C (de) Verfahren zum Konzentrieren fluechtiger aliphatischer Saeuren
DE971319C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Waessern, die Phenole, Schwefel- wasserstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak und gegebenenfalls andere organische und anorganische Stoffe enthalten
AT66449B (de) Verfahren zur Gewinnung von Glyzerin aus Schlempe, bei welchem diese einer möglichst weitgehenden Trocknung unterworfen wird.
DE535149C (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkaloiden aus Kakaorueckstaenden durch Extraktion untergleichzeitiger Entoelung
DE1261622B (de) Verfahren zur Entfernung hochviskoser organischer Schwefelverbindungen aus einer Waschlauge, die sich waehrend der Abtrennung von Kohlendioxyd und Schwefelwasserstoff aus Rohgasen in der Alkaliwaschlauge gebildet haben
DE703634C (de) Verfahren zur Abtrennung fluechtiger, unverseifbarer Bestandteile
AT95220B (de) Verfahren zur Oxydation von Kohlenwasserstoffen.
DE913571C (de) Verfahren und Vorrichtung zur gemeinsamen Gegenstromauswaschung von Benzol und Naphthalin aus Gasen