DE902493C - Verfahren zur Spaltung der in Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung vorhandenen Ester - Google Patents

Verfahren zur Spaltung der in Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung vorhandenen Ester

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DE902493C
DE902493C DER4905A DER0004905A DE902493C DE 902493 C DE902493 C DE 902493C DE R4905 A DER4905 A DE R4905A DE R0004905 A DER0004905 A DE R0004905A DE 902493 C DE902493 C DE 902493C
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Germany
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products
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oily
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Application number
DER4905A
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English (en)
Inventor
Dr August Hagemann
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Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Spaltung der in Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung vorhandenen Ester Mit speziellen Eisenkatalysatoren, die überwiegend sauerstoffhaltige Produkte bilden, können bei der katalytischen Kohlenoxydhydrierung Syntheseprodukte gewonnen werden, die beispielsweise io bis 15 °/o gesättigte Kohlenwasserstoffe, annähernd 2o °,/o olefinische Kohlenwasserstoffe, mindestens 50 °;o aliphatische Alkohole, io bis 15 °/a Aldehyde, i bis 2 °/o organische Säuren und 3 bis io % Ester enthalten. Hiervon sind die Ester besonders unerwünscht, weil sie die Trennung der Alkohole von den vorhandenen Kohlenwasserstoffen durch selektive Extraktion oder azeotrope Destillation erheblich stören.
  • Man hat vorhandene Ester aus Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemischen bisher in der Weise beseitigt, daß sie mit Hilfe einer überäquivalenten Menge doppelt bis dreifach normaler Kalilauge am Rückfluß in fettsaure Salze und Alkohole umgewandelt wurden. Hierbei ist ein ziemlich erheblicher Überschuß von Kalilauge erforderlich, wenn die Esterspaltung ausreichend vollständig sein soll. Die Verwendung der billigeren Natronlauge ist unvorteilhaft, weil sie zur Bildung fester Seifen führt, die sich mit Kohlenwasserstoffen, insbesondere mit langkettigen Kohlenwasserstoffen, emulgieren und nur schwer von den Reaktionsprodukten abgetrennt werden können.
  • Es wurde gefunden, daß sich die Esterspaltung auch mit Natronlauge störungsfrei durchführen läßt, wenn man die Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemische bei erhöhter Temperatur und so weit erhöhtem Druck, daß eine Verdampfung der Gemischbestandteile nicht eintritt, mit Ätznatron verseift und anschließend durch Druckentspannung die verdampfbaren Anteile aus der Reaktionsmischung abdestilliert. Das Ätznatron wird in Form von konzentrierter Lauge oder in festem, feingepulvertem Zustand angewendet. Die Verseifung erfolgt bei 15o bis 200°, besonders zweckmäßig sind Temperaturen von annähernd 17o'. Hierbei entsteht ein Druck von 15 bis 3o kg/qcm je nach der Siedelage des eingesetzten Produktes. Die Druckentspannung kann in zwei Stufen erfolgen. Zunächst läßt man aus dem Verseifungsgefäß bis zu einer Temperaturabnahme auf annähernd 15o' verdampfte Anteile abblasen. Bei ihrer Abkühlung liefern diese Dämpfe ein Kondensat, das sich in eine ölige und wäßrige Schicht trennt. Die wäßrige Schicht enthält niedrigmolekulare wasserlösliche Alkohole.
  • In einer zweiten Stufe wird das Verseifungsgemisch völlig bis auf atmosphärischen Druck entspannt und gleichzeitig mit bis Zoo' überhitztem Wasserdampf behandelt. Auch die hierbei dampfförmig übergehenden Bestandteile kondensieren sich in einer öligen und wäßrigen Phase. Die wäßrige Phase besteht in diesem Fall jedoch praktisch aus reinem Wasser.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf beliebige Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemische angewendet werden. :`leben den Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung lassen sich auf diesem Wege auch Reaktionsprodukte, die beispielsweise bei der katalytischen Anlagerung von Wassergas an ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit anschließender Hydrierung entstehen, von unerwünschten Estern befreien. Auch isolierte Alkohole, die noch eine gewisse Esterzahl aufweisen, können zur weiteren Reinigung erfindungsgemäß behandelt werden.
  • Beispiel Über einen gefällten Eisenkatalysator, der Zoo Teile Fe, 5 Teile Cu und 1o Teile Ca0 enthielt, durch Sodafällung der Nitrate hergestellt und durch partielle Auswaschung auf einen Alkalirestgehalt von 7,7, gerechnet als K20, gebracht war, wurde nach Trocknung, Verformung und nach einer bei 300' innerhalb von 3 Stunden mit einem Wasserstoff-Stickstoff-Gemisch durchgeführten Reduktion bei 1o kg/qcm Überdruck und bei einer Temperatur von 223' Wassergas geleitet. Die Gasbeaufschlagung belief sich auf stündlich 15o 1 pro Liter Katalysator. Es wurde mit einem Kreislaufverhältnis von 1 Raumteil Frischgas auf 2,5 Raumteile Restgas gearbeitet. Aus den Syntheseprodukten wurden die normal gasförmigen Bestandteile durch Kühlung und Aktivkohle herausgenommen. Es verblieben sodann insgesamt 9,450 kg Reaktionswasser, 7,434 kg flüssige Produkte, die bei 25' kondensiert waren (Kaltkondensat) und 1,116 kg flüssige Produkte, die bei etwa 15o' kondensiert waren (Heißkondensat).
  • Die einzelnen Fraktionen besaßen folgende Kennzahlen
    Reak-
    Kalt- _
    Heiß-
    tions Sonden- Konden-
    wasser sat sat
    Neutralisationszahl NZ 23 18 1
    Esterzahl....... EZ 1 5 5
    Hydroxylzahl ... OHZ 16o 2o6 24
    Jodzahl......... JZ o 68 8
    Carbonylzahl.... COZ - 32 7
    Dichte ......... DZO 0974 0762 -
    Diese drei Fraktionen wurden vereinigt und mit 345 g körnig zerkleinertem Ätznatron vermischt. Die Mischung wurde in ein druckfestes Rührwerksgefäß von 30 1 Rauminhalt eingebracht. Bei geschlossenen Ventilen wurde darauf bis 17o' erhitzt, wobei ein Überdruck von 18 kg/qcm entstand.
  • Nach einer Reaktionsdauer von 3 Stunden, wobei dauernd intensiv gerührt wurde, entspannte man den Druck unter Abblasen von Dämpfen so weit, daß die Temperatur der Reaktionsmischung auf 150' fiel. Die entweichenden Produkte wurden auf 25' abgekühlt. Hierbei erhielt man 742o ccm = 56oo g eines öligen Destillates und 86oo ccm = 8300 g einer wäßrigen Phase.
  • In die im Druckgefäß zurückgebliebene Reaktionsmischung wurde Wasserdampf eingeblasen, der vorher überhitzt war und die Temperatur der Reaktionsmischung bis auf Zoo' erhöhte. Durch Kondensation der entweichenden Dämpfe erhielt man 1485 ccm = 12oo g öliges Destillat und 3750 ccm = 3730 g wäßrige Phase.
  • Die beiden öligen Kondensate wurden gemeinsam weiterverarbeitet. Die beiden wäßrigen Phasen wurden getrennt verarbeitet. Die in Frage kommenden Kennzahlen lagen wie folgt
    ölige Wäßrige Wäßrige
    Phase Phase Phase
    I -i- II
    I II
    Neutralisationszahl NZ o 0 0
    Esterzahl....... EZ o 0 0
    Hydroxylzahl ...OHZ 263 144 o
    Jodzahl......... JZ 71 0 0
    Carbonylzahl.... COZ 2o 1 0
    Dichte ......... DZO o,762 o,969 0999
    Unter Verwendung eines aus wäßriger Kobaltsulfatlösung bestehenden Katalysators wurden die öligen Anteile bei 15o bis 204 kg/qcm und 16o bis 17o' mit Wassergas behandelt. Das hierbei entstehende Reaktionsgemisch wurde bei Zoo bis 21o' und Zoo bis 15o kg/qcm mit einem gefällten Nickelkatalysator der hydratisierenden Hydrierung unterworfen.
  • Die hierbei erhaltene Reaktionsmischung wurde mit einer Äthanol-Wasser-Mischung bei atmosphärischem Druck und 3o bis 35' im Gegenstrom extrahiert. Die extrahierende Lösung enthielt 70 Volumprozent Äthanol. Aus der Extraktionslösung ließen sich durch Destillation 5700 g Alkohole gewinnen, was 85 °/o des Ausgangsmaterials entsprach.
  • Im Destillationsgefäß verblieb ein pastenförmiger Rückstand aus Paraffin und wäßriger Seifenlösung. Durch dreimalige Behandlung mit heißem Wasser konnten hieraus 1380 g Paraffin abgetrennt werden, das folgende Kennzahlen besaß:
    Neutralisationszahl ......... NZ = 1
    Esterzahl.................. EZ = 5
    Hydroxylzahl.............. OHZ = z2
    Carbonylzahl ... ...... ..... COZ = o
    Stockpunkt..................... = Zoo'
    Die wäßrige Seifenlösung wurde mit io°/oiger Schwefelsäure angesäuert. Hierbei ergaben sich 211 g rohe Fettsäuren mit folgenden Kennzahlen
    Neutralisationszahl ......... NZ = 254
    Verseifungszahl ............ VZ = 271
    Hydroxylzah 1. . . . . . . . . . . . . . OHZ = 35
    Zur Entfernung der unverseifbaren Bestandteile wurden diese rohen Fettsäuren zunächst mit hydriertem Dieselöl und anschließend mit einer hydrierten C,-Fraktion gewaschen. Hierbei ergaben sich 148 g reine Fettsäuren mit folgenden Kennzahlen
    Neutralisationszahl ......... NZ = 362
    Verseifungszahl ............ VZ = 365
    Hydroxylzahl.............. OHZ = 16

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Spaltung der in Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung vorhandenen Ester, dadurch gekennzeichnet, daß man derartige Gemische bei Temperaturen von 15o bis 2oo°, vorzugsweise von annähernd 170°, und so weit erhöhtem Druck, daß eine Verdampfung der Gemischbestandteile nicht eintritt, also bei Drucken von io bis 30, vorzugsweise 18 atü, mit Ätznatron verseift und anschließend durch Druckentspannung die verdampfbaren Anteile aus der Reaktionsmischung abdestilliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem Verseifungsgemisch durch Entspannung bis zu einer Temperatur von annähernd 15o° ölige und wäßrige Bestandteile abdampft und durch Kondensation verflüssigt.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das bis annähernd 150° entspannte Verseifungsgemisch mit überhitztem Wasserdampf behandelt, um weitere ölige und wäßrige Bestandteile abzudestillieren und anschließend durch Kondensation zu verflüssigen. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 309 281; französische Patentschrift Nr. 817 886; W i t t k a , Gewinnung der höheren Fettsäuren durch Oxydation der Kohlenwasserstoffe, 1940, S. 93 und I00/IOI; Seifen, Öle, Fette, Wachse, 1950, S. 486/487; Ullmann, Enzyklopädie der technischen Chemie, Bd.9 (1932), S.384.
DER4905A 1950-11-30 1950-11-30 Verfahren zur Spaltung der in Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung vorhandenen Ester Expired DE902493C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE309281C (de) *
FR817886A (fr) * 1936-02-18 1937-09-13 Dispositif pour la dissociation continue de graisses animales et végétales en acides gras et glycérine, sans addition de produits chimiques

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE309281C (de) *
FR817886A (fr) * 1936-02-18 1937-09-13 Dispositif pour la dissociation continue de graisses animales et végétales en acides gras et glycérine, sans addition de produits chimiques

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