DE594157C - Verfahren zur Absorption bzw. Gewinnung von Kohlenoxyd und Diolefinen oder von einer dieser beiden Verbindungen aus Gasen oder Daempfen - Google Patents

Verfahren zur Absorption bzw. Gewinnung von Kohlenoxyd und Diolefinen oder von einer dieser beiden Verbindungen aus Gasen oder Daempfen

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DE594157C
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases

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Description

  • Verfahren zur Absorption bzw. Gewinnung von Kohlenoxyd und Diolefinen oder von einer dieser beiden Verbindungen aus Gasen oder Dämpfen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Absorption von Kohlenoxyd und bzw. oder Diolefinen aus Gasen und Dämpfen, das auch zur Reindarstellung dieser Verbindungen verwendet werden kann.
  • Es ist bekannt, daß Kohlenoxyd sowohl von ssaurer als auch von ammoniakalischer Cuprochloridiösung absorbiert wird und daß Diolefine nur von salzsaurer Cuprochloridlösung absorbiert werden. Das Cuprochlorid bildet mit diesen Stoffen eine Additionsverbindung, die man durch mildes Erhitzen leicht wieder spalten kann unter Freimachung von Kohlenoxyd und Diolefin. Diese bekannten Absorptionsverfahren besitzen viele Nachteile.
  • Einerseits ist die Verwendung von sauren Lösungen in der Technik vom Standpunkt des Apparaturbaues aus nicht empfehlenswert, und andererseits wird bei der Regenerierung der ammoniakalischen Cuprochloridlösung unweigerlich Ammoniak mit dem frei gewordenen Absorptionsprodukt abgetrieben dessen Wiedergewinnung wie auch die Wiederherstellung der erforderlichen Ammoniakkonzentration in der Cuprosalzlösung besondere Maßnahmen, Einrichtungen u. dgl. erforderlich machen, die man zweckmäßig vermeidet.
  • Aus diesem Grunde hat man sich, soweit es sich um die Absorption von Kohlenoxyd handelt, schon bemüht, das Cuprochlorid in einer neutralen Lösung von Alkali-oder ErdaLkalichlorid anzuwenden. Diese Lösungen sind tatsächlich gute Absorptionsmittel für Kohlenoxyd ; ihre Anwendung in der Praxis ist jedoch praktisch nicht möglich, weil sich in ihnen sehr schnell ein grünweißier Niederschlag von basischem Cuprisalz bildet. Da Cuprisahe keine absorbierenden Eigenschaften besitzen, wird eine derartige Lösung schon sehr schnell wertlos. Diolefine hat man bisher noch nicht in neutralen Cuprosalzlösungen zur Absorption gebracht.
  • Die Erfindung zeigt nun einen Weg, der die technische Verwendung von neutralen Cuprosalzlösungen zur Absorption von Kohlenoxyd und bzw. oder Diolefinen aus Gasen ermöglicht, und besteht im wesentlichen darin, daß eine neutrale Cuprosalzlösung, die eine kleine Menge eines Reduktionsmittels, wie salzsaures Hydroxylamin, Hydrochinon, Sulfit, Zinnchlorür u. dgl., enthält, als Absorptionsflüssigkeit dient. Diese Reduktionsmittel besitzen die Eigenschaft, etwa gebildetes Cuprisalz direkt wieder in Cuprosalz umzuwandeln, so daß die Absorptionsflüssigkeiten vollständig klar bleiben. Die Wirksamkeit dieser Reduktionsmittel dauert natürlich nur so lange, als sie noch in der Cuprosalzlösung vorhanden sind. Als neutrale Lösungsmittel für das Cuprosalz werden beispielsweise Ammon-, Alkali-, Erdalkali- oder Magnesiumsalze verwendet, die in einer geeigneten neutralen Flüssigkeit, beispielsweise Wasser oder Alkohol, gelöst sind.
  • Eine erfindungsgemäß zusammengesetzte Absorptionsflüssigkeit erhält man beispielsweise in folgender Weise: 10 g Cuprochlorid werden bei Io bis 150 C in 20 g Chlorammon und 150 ccm Wasser gelöst, worauf man 0,5 bis 1 g eines der obenerwähnten Reduktionsmittel zusetzt. Diese Lösung bleibt in einem geschlossenen Behälter unbegrenzte Zeit wirksam.
  • Die Absorptionskraft von erfindungsgeinäß zusammengesetzten Absorptionsflüssigkeiten ist dieselbe wie die der bekannten salzsauren und ammoniakalischen Cuprosalzlösungen, d. h. maximal 1 Mol CO auf I Mol Cu. Falls das Gas oder der Dampf, der der Behandlung unterworfen wird, nur geringe Mengen von Kohlenoxyd oder Diolefinen enthält, empfiehlt es sich, die Absorption unter erhöhtem Druck durchzuführen.
  • Die Regeneration der verwendeten Absorptionsflüssigkeiten, durch die man die absorbierten Verbindungen in reinem Zustande erhält, kann leicht durch Erhitzen der verwendeten Absorptionsflüssigkeit auf eine Temperatur über Zimmertemperatur, beispielsweise zwischen 40 und 500 C, bewirkt werden, wobei die Lösung selbst nicht verändert wird. In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, die absorbierten Stoffe lediglich durch Druckverminderung auszutreiben; man kann auch beide Maßnahmen in Kombination miteinander verwenden. Falls Gemische von Kohlenoxyd mit einem oder mehreren Diolefinen oder Gemische von Diolefinen von der Absorptionsflüssigkeit aufgenommen werden, kann man sie durch fraktionierte Entlastung getrennt gewinnen.
  • Das Additionsprodukt des Cuprosalzes und des Kohlenoxydes oder der Diolefine fällt manchmal in fein kristalliner Form aus. Wenn es erwünscht ist, die Bildung einer derartigen Ausfällung zu verhindern, die in der Praxis zu einer Verstopfung führen kann, empfiehlt es sich, die Absorption bei Temperaturen oberhalb 100 C durchzuführen und konzentrierte Lösungen zu verwenden. Ferner scheint das Additionsprodukt leichter auszufallen, wenn die Menge an Alkali- oder Erdalkalisalz, die zur Herstellung der Lösung verwendet worden ist, geringer ist. So wird beispielsweise das Additionsprodukt des Cuprosalzes mit Kohlenoxyd ausgefällt, wenn man eine Absorptionsflüssigkeit verwendet, die 20 g Cuprochlorid, 40 g Ammonchlorid und I50 ccm Nasser enthält, während keine Ausfällung erzeugt wird in der Lösung, wenn diese die gleichen Mengen der Salze, aber nur 130 ccm Wasser enthält.
  • Es ist jedoch möglich, die Ausfällung des Additionsproduktes von Kohlenoxyd mit Cuprosalz in allen Fällen zu verhindern, indem man der Absorptionsflüssigkeit ein Säureantid, bef spielsweise Harnstoff, Acetamid u. dgl., zusetzt. Für die Absorption von Diolefinen allein bietet der Zusatz eines Säureamides keinen besonderen Vorteil.
  • Als Cuprosalze können beispielsweise das Cuprochlorid oder das Cuproformiat verwendet werden. Es ist vorteilhaft, die Berührung der Absorptionsflüssigkeit mit Eisen zu verhindern, weil dabei Rupfer ausgeschieden würde. Die Vorrichtungen werden deshalb zweckmäßig aus Spezialstählen, Blei u. dgl. gebaut, wodurch man die Gefahr der Kupferabscheidung vermeidet.
  • Beispiel 1 Eine Lösung von 10 g CuCl, 24 g Na Cl, 1 g NH2OH#HCl in 150 ccm Wasser liefert eine klare braune Flüssigkeit, die lange Zeit beständig ist. Bei 5°C absorbiert diese Lösung leicht 1100 ccrn CO. Erhitzt man die verwendete Absorptionsflüssigkeit nachträglich auf 40 bis 600 C, so wird das CO vollständig ausgetrieben; die verbleibende Lösung kann wieder zur Absorption verwendet werden.
  • Beispiel 2 20g CuCl, 40g NHC1 und Ig Ammoniumsulfit, gelöst in Isocem Wasser, absorbieren 3300 ccm CO unter Bildung eines kristallinen Präzipitates. Verwendet man die gleiche Lösung, die aber außerdem noch 24 g Harnstoff enthält, so wird die gleiche Menge CO absorbiert, während die Flüssigkeit vollständig klar bleibt.
  • Beispiel 3 log CuCl, iig CaCl2 werden in I2occm wasserfreiem ALkohol gelöst, dem 1 g NH2OH zugesetzt ist. Die auf diese Weise erhaltene Absorptionsflüssigkeit ist geeignet zur Absorption von 2000 ccm CO.
  • Beispiel 4 10 g CuCl, 30 g NH4Cl, 1 g NH2OH#HCl, 5 g Acetamid und 100 ccm Wasser liefern eine klare Flüssigkeit, die 1400 ccm CO ohne Bildung eines Präzipitates absorbiert Beispiel5 Butadien, das in bekannter Weise durch Entlangleiten von Cyclohexan an einem glühenden Platindraht hergestellt worden ist, wird mit dem gleichen Volumen Butan vermischt. Dieses Gemisch wird bei 0° C durch eine Lösung geleitet, die aus 10 g CuCl, 2og NHAC1, 1 g Sn Cl2 und Iooccm Wasser besteht. Es bildet sich sofort ein Präzipitat.
  • Die gesamte Gasmenge, die hindurchgeleitet wird, beträgt 2,1 1. 1 1 davon wird durch Absorption gewonnen. Die austretenden Gase enthalten 3 % Butadien. Das durch die Absorption gebildete Additionsprodukt wird abfiltriert und milde erhitzt, wodurch das gesamte Butadien in sehr reiner Form wiedergewonnen wird.
  • Die Gasgemische, die erfindungsgemäß von Kohlenoxyd und bzw. oder Diolefinen blefreit werden sollen, können verschiedenster Art sein. Es kann sich um Krackgase handem, die Diolefine und unter Umstanden auch etwas Kohlenoxyd enthalten, um Koksofengase oder um die technisch wichtige Wasser stofffraktion der Koksofengase, die niemals ganz frei von Kohlenoxyd ist, wenn man sie beispielsweise durch Tiefkühlung gewinnt, oder auch um die Stickstofffraktion, die bei der Verflüssigung von Luft erhalten wird und die oft geringe Mengen von Kohlenoxyd lenthalten kann. Es ist wichtig, beispieisweise für die Ammoniaksynthese, aus derartigen Gasgemischen die Diolefine und insbesondere das Kohlenoxyd vollständig zu lentfernen, weil das letztere ein starkes Kontaktgift ist.
  • PATENTANSPRÚCHE : I. Verfahren zur Absorption bzw. Gewinnung von Kohlenoxyd und Diolefinen oder von einer dieser beiden Verbindungen aus Gasen oder Dämpfen, dadurch gekennzeichnet, daß neutrale Cuprosalzlösungen als Absorptionsflüssigkeit verwendet werden, denen geringe Mengen eines Reduktionsmittels zugesetzt sind, worauf gegebenenfalls die lentstandenen Additionsverbindungen in üblicher Weise bei erhöhter Temperatur und bzw. oder bei vermindertem Druck, gegebenenfalls unter Anwendung einer fraktionierten Entspannung, wieder gespalten werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als neutrale Lösungen für das Cuprosalz wäßrige oder alkoholische Lösungen von Ammon-, Alkali-, Erdalkali- oder Magnesiumsalzen verwendet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Absorptionsflüssigkeiten ein Säureamid zugesetzt wird.
DE1930594157D 1929-11-06 1930-11-04 Verfahren zur Absorption bzw. Gewinnung von Kohlenoxyd und Diolefinen oder von einer dieser beiden Verbindungen aus Gasen oder Daempfen Expired DE594157C (de)

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