DE920962C - Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchwefelsaeureInfo
- Publication number
- DE920962C DE920962C DEP45286A DEP0045286A DE920962C DE 920962 C DE920962 C DE 920962C DE P45286 A DEP45286 A DE P45286A DE P0045286 A DEP0045286 A DE P0045286A DE 920962 C DE920962 C DE 920962C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulfuric acid
- absorption
- air
- hot
- production
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/74—Preparation
- C01B17/76—Preparation by contact processes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Gas Separation By Absorption (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure Die Herstellung von Schwefelsäure aus Schwefeltrioxyd und Wasser erfolgt bisher in der Weise, daß Schwefeltrioxyd enthaltende Gase mit Schwefelsäure von relativ hoher Konzentration, vorzugsweise etwa 96 bis 98 % H2 S04, zusammengeführt werden, deren Konzentrationszunahme durch Zugabe von Wasser oder Wasserdampf ausgeglichen wird. Die Abführung der frei werdenden Wärme erfolgt durch Oberflächenkühlung der Säure bei Temperaturen von q.o bis 8o'°' mittels Kühlwassers. Um die Konzentrationsänderung bei der Aufnahme des S 03 in möglichst engen Grenzen zu halten, wird die Absorptionssäure in großer Menge umgepumpt.
- Dieser Arbeitsweise liegt die Erfahrung zugrunde, daß nur mit hochprozentiger Säure von niederer Temperatur eine einigermaßen vollständige Absorption des S 03 möglich ist, während bei erhöhten Temperaturen und geringeren Säurekonzentrationen erhebliche S 03 Verluste auftreten (vgl. z. B. W a e s e r, »Handbuch der Schwefelsäurefabrikation«, Bd.3, 1930, S. 1562, Abb. 52o).
- Abweichend, von dieser Schulmeinung wurde gefu.nden, daß vorteilhaft Säuren von wesentlich niedrigerer Konzentration als 96 bis 98°/o zur So.-Absorption angewendet werden können, sofern nur ihre Temperatur bei der Absorption soweit wie möglich, mindestens aber auf 15o°, erhöht wird. Vorschläge zur Anwendung erhöhter Absorptionstemperaturen finden sich bereits im USA.-Schrifttum, wobei jedoch die verfahrenstechnischen Möglichkeiten zur vereinfachenden Umgestaltung des konventionellen Absorptionsverfahrens nicht berücksichtigt sind.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure durch Zusammenführen von Schwefeltrioxyd enthaltenden Gasen und wasserhaltigen Flüssigkeiten oderWasser, wobei dieTemperatur derentstehenden Schwefelsäure mindestens i5o°erreicht, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die gebildete heiße Schwefelsäure mit Luft gekühlt wird, die durch den Kontakt mit der heißen Schwefelsäure erwärmte Luft zur Erwärmung und teilweisen Eindampfung von wasserhaltiger Schwefelsäure verwendet wird und die erwärmte und teilweise eingedampfte Schwefelsäure durch Schwefeltrioxydaufnahme auf höhere Konzentration gebracht wird, wobei die Absorption bei hoher Temperatur vorzugsweise in siedender Absorptionsflüssigkeit erfolgt.
- Die neue Arbeitsweise ist die erste, die keinerlei Kühlwasser benötigt. Zwar ist die Verwendung von Luft zu Kühlzwecken in der Technik allgemein üblich. Zum Einleiten von Luft in, hocherhitzte konzentrierte Schwefelsäure hat man sich jedoch nicht entschließen können, da die starke Qualmentwicklung abschreckend wirkt.
- Das unmittelbare Einleiten von Luft in die heiße Säure, welches ein wesentliches Kennzeichen der neuen Arbeitsweise darstellt, ist allerdings nur im Zusammenhang mit den anderen Maßnahmen des Verfahrens sinnvoll, denn Voraussetzung für die Anwendbarkeit der Luftkühlung ist die durch Heißabsorption erzeugte hohe Temperatur der Säure. Ohne diese hohe Temperatur würde der in der Luft enthaltende Wasserdampf bei seiner Absorption in der Säure keine Kühlung, sondern gegebenenfalls eine Erhitzung der Säure bewirken. Andererseits bringt die Heißabsorption nur einen halben Erfolg ohne die anschließende Luftkühlung und die damit verbundene Nachkonzentration der S äure. Wie schon erwähnt, hat die Luftkühlung eine derartige Qualmentwicklung zur Folge, daß man normalerweise von ihrer Anwendung absehen müßte, wenn nicht die Verbindung mit der Heißabsorption. die Möglichkeit böte, diesen Qualm auf eine sehr einfache und rationelle Weise zu beseitigen, nämlich durch Einleiten des Qualms in wäßrige Schwefelsäure, wobei die letztere erhitzt und durch Wasserverdampfung aufkonzentriert wird. Für die hierdurch entstehende heiße, wasserhaltige Schwefelsäure würde normalerweise keine rechte Verwendung bestehen (ihre Abkühlung bietet wegen der außerordentlich starken. korrodierenden Wirkung Schwierigkeiten), wenn nicht in Verbindung mit der Heißabsorption, durch welche ohne vorherige Abkühlung mittels S 0.-Zufuhr nahezu eine handelsübliche Säure aus ihr erzeugt wird, die dann mit Hilfe der direkten Luftkühlung abgekühlt und fertigkonzentriert wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure durch Zusammenführen von Schwefeltrioxyd enthaltenden Gasen und wasserhaltigen Flüssigkeiten oder Wasser, wobei die Temperatur der entstehenden Schwefelsäure mindestens i5ö' erreicht, dadurch gekennzeichnet, daß die gebildete heiße Schwefelsäure mit Luft gekühlt wird, die durch den Kontakt mit der heißen Schwefelsäure erwärmte Luft zur Erwärmung und teilweisen Eindampfung von wasserhaltiger Schwefelsäure verwendet wird und die erwärmte und teilweise eingedampfte Schwefelsäure durch Schwefeltrioxydaufnahme auf höhere Konzentration gebracht wird, wobei die Absorption bei hoher Temperatur vorzugsweise in siedender Absorptionsflüssigkeit erfolgt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 607 216, 641:258; britische Patentschrift Nr. 433 676; USA.-Patentschrift Nr. 2 ig9 691.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP45286A DE920962C (de) | 1949-06-09 | 1949-06-09 | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP45286A DE920962C (de) | 1949-06-09 | 1949-06-09 | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE920962C true DE920962C (de) | 1954-12-06 |
Family
ID=7380908
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP45286A Expired DE920962C (de) | 1949-06-09 | 1949-06-09 | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE920962C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE607216C (de) * | 1932-11-20 | 1934-12-19 | Metallgesellschaft Ag | Gewinnung von Schwefelsaeure durch Kondensation |
GB433676A (en) * | 1935-02-01 | 1935-08-19 | Metallgesellschaft Ag | Process for condensing sulphuric acid from moist gases containing sulphur trioxide |
DE641258C (de) * | 1933-03-29 | 1937-01-26 | Metallgesellschaft Akt Ges | Herstellung hochkonzentrierter Schwefelsaeure aus Schwefeltrioxyd und Wasserdampf enthaltenden Gasen |
US2199691A (en) * | 1938-09-09 | 1940-05-07 | Gen Chemical Corp | Sulphuric acid recovery |
-
1949
- 1949-06-09 DE DEP45286A patent/DE920962C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE607216C (de) * | 1932-11-20 | 1934-12-19 | Metallgesellschaft Ag | Gewinnung von Schwefelsaeure durch Kondensation |
DE641258C (de) * | 1933-03-29 | 1937-01-26 | Metallgesellschaft Akt Ges | Herstellung hochkonzentrierter Schwefelsaeure aus Schwefeltrioxyd und Wasserdampf enthaltenden Gasen |
GB433676A (en) * | 1935-02-01 | 1935-08-19 | Metallgesellschaft Ag | Process for condensing sulphuric acid from moist gases containing sulphur trioxide |
US2199691A (en) * | 1938-09-09 | 1940-05-07 | Gen Chemical Corp | Sulphuric acid recovery |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE920962C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure | |
DE512904C (de) | Verfahren zur chemischen Verguetung von Hohlglas | |
DE304305C (de) | ||
DE686205C (de) | Verfahren zur Kondensation von Metalldaempfen | |
DE594157C (de) | Verfahren zur Absorption bzw. Gewinnung von Kohlenoxyd und Diolefinen oder von einer dieser beiden Verbindungen aus Gasen oder Daempfen | |
DE678985C (de) | Verfahren zur Herstellung von Citraconsaeure und Itaconsaeure | |
DE638495C (de) | Elektrolytischer Kondensator | |
DE633852C (de) | Verfahren zum Bleichen von Stoffen aller Art, insbesondere Tabak | |
DE693521C (de) | Unkrautbekaempfungsmittel | |
AT137781B (de) | Verfahren zum Formen von Glasgespinst. | |
DE395044C (de) | Gegenstaende (Gefaesse, Rohre, Maschinenteile, usw.), die hohe Widerstandsfaehigkeitgegen Korrosion durch Chloramoniumloesungen erfordern | |
DE640647C (de) | Verfahren zur Herstellung von trockenem Chlorwasserstoff und Fluorwasserstoff aus deren waessrigen Loesungen | |
DE740517C (de) | Verfahren zur Waermebehandlung von austenitischen Werkstoffen in einem Turmofen | |
DE712257C (de) | Verfahren zur Trennung von Gemischen aus Hexamethylendiamin und Hexamethylenimin | |
AT149178B (de) | Verfahren zur Gewinnung der schweren Edelgase. | |
DE940984C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Furfurol | |
DE489181C (de) | Veredelung von Aktivkohlen | |
DE654103C (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserarmem kristallisiertem Ammonnitrat | |
DE235421C (de) | ||
DE532258C (de) | Verfahren zur Gewinnung des Wollfetts aus dem in bekannter Weise aus dem Abwasser von Wollwaeschereien erhaltenen Schlamm | |
DE580980C (de) | Verfahren zur Herstellung von Thornitrat aus Thoroxalat | |
DE525480C (de) | Herstellung eines sauerstofffreien Gemisches von Schwefeldioxyd mit anderen Gasen | |
AT153178B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kontaktschwefelsäure. | |
DE631759C (de) | Verfahren zum Beizen von Saatgut mit heissem Wasser | |
DE868741C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Chlor aus Gasgemischen |