DE512904C - Verfahren zur chemischen Verguetung von Hohlglas - Google Patents

Verfahren zur chemischen Verguetung von Hohlglas

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DE512904C
DE512904C DEK109304D DEK0109304D DE512904C DE 512904 C DE512904 C DE 512904C DE K109304 D DEK109304 D DE K109304D DE K0109304 D DEK0109304 D DE K0109304D DE 512904 C DE512904 C DE 512904C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C21/00Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface
    • C03C21/007Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in gaseous phase
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C15/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching

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Description

  • Verfahren zur chemischen Vergütung von Hohlglas Die Industrie ist vielfach in die Lage versetzt, bei der Herstellung von Hohlgläsern weiche, d. h. leicht schmelzbare, gleichzeitig aber chemisch stark angreifbare Gläser zu schmelzen. Dieser Fall tritt-z. B. bei der Herstellung handgeblasener Gegenstände ein, weil sich die Schmelze solcher Gläser sehr viel leichter vollziehen läßt. Der Vorteil ist aber besonders groß bei der Maschinenarbeit, und namentlich die neuere Entwicklung der Speiser hat gezeigt, daß eine volle Ausnutzung der großen Leistungsfähigkeit dieser Einrichtungen nur dann erreichbar ist, wenn ein leicht schmelzbares, bei der Verarbeitungstemperatur geringe Zähigkeit besitzendes Glas zur Verarbeitung kommt. Der Anwendung solcher Gläser in größtem Maßstabe steht aber bis jetzt die Angreifbarkeit im Wege. Flaschen, deren Inhalt pasteurisiert wird (Bier, gewisse Limonaden usf.), Flaschen für Wein, deren Farbe gegen Alkali stark empfindlich ist (Sekt usf.), erfordern eine beschränkte Angreifbarkeit der Oberfläche, die mit der Flüssigkeit in Berührung kommt. Die leicht schmelzbaren Gläser, wie sie vom Standpunkt der Verarbeitbarkeit namentlich im Speiser angestrebt werden, besitzen von Haus aus zu hohe Angreifbarkeit für genannte Zwecke.
  • Vorliegendes Verfahren gibt nun die Möglichkeit, die Oberflächen, insbesondere das Innere der Hohlgefäße, so zu vergüten, daß die Angreifbarkeit klein genug ist, um den.genannten Ansprüchen zu genügen. Das Verfahren beruht darauf, daß bei höherer Temperatur chemisch aktive, alkalibindende Gase in den Gefäßen selbst entwickelt und so mit den zu vergütenden Oberflächen in Berührung gebracht werden.
  • Eine gewisse, aber nicht sicher regelbare Oberflächenvergütung ist von der Technik seit langen Zeiten unbewußt ausgeübt worden bei der sogenannten Kühlung, wo Rauchgase in Berührung mit den Glasoberflächen kamen. Man hat die beobachtete Wirkung besonders auf Schwefeldioxyd zurückgeführt, das in manchen Rauchgasen enthalten ist. Es ist such im Laboratoriumsversuch gezeigt, daß Schwefeldioxvd eine verbessernde Wirkung auf die Oberflächen des Glases bei entsprechenden Temperaturen ausübt. Die vorliegenden Ergebnisse auf diesem Gebiete sind aber nicht ausreichend. Es ist aus den genannten Annahmen auch nicht die Folgerung gezogen, besonders wirksame Gase in ausreichender Stärke mit den inneren Flächen in Berührung zu bringen. Es ist bekannt, daß die Oberflächen von Hohlgefäßen desselben Glases von Stück zu Stück sehr ungleichmäßig angreifbar sind. Dies zeigt, wie ungleichmäßig die jetzige Art der Kühlung bezüglich der Oberflächenverbesserung von Hohlgefäßen ist. Diese Unvollkommenheit tritt aber noch schärfer in Erscheinung, wenn man die innere und äußere Fläche getrennt untersucht. Auf diesem Wege ist gefunden, daß die die Verbesserung hervorbringenden Kühlgase gar nicht genügend in das Innere der Hohlgefäße eindringen. Das vorliegende Verfahren sorgt dafür, daß die alkalibindenden Gase das Innere der Hohlgefäße auf alle Fälle erreichen und dauernd mit der inneren Fläche in Berührung bleiben. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß man das Vergütungsmittel im einzelnen Hohlgefäß entstehen läßt. Dies kapp geschehen dadurch, daß man bei der Vergütungstemperatur verdampfende Flüssigkeiten oder feste Stoffe, die in der Hitze alkalibindende Gase, wie H,0, Co., S02, H2S, HCl, H2SO4, HCOOH, CH"COÖH, entwickeln, für sieh oder in Lösung in jedes einzelne Hohlgefäß in kleiner Menge einträgt. Werden nun die Hohlgefäße allmählich auf die Vergütungstemperatur gebracht, so verdampft das Vergütungsmittel und erfüllt das Gefäß vollständig und bringt dadurch die geforderte Wirkung hervor. Es ist klar, däß die allmähliche Anwärmung entweder sowohl durch ansteigende Erwärmung eines feststehenden Vergütungsraumes als auch dadurch hervorgebracht werden kann, daß man das Kühlgut durch einen Kanal mit ansteigender und abfallender Temperatur wandern läßt. Als Vergütungsmittel für diese Art der Ausführung kommen vor allem Atnmonsalze, Ammoniumbikarbonat, Ammoniumsulfit, Salmiak und ähnliche in Frage. Die Anwendung dieser Lösungen hat den Vorteil, Iaß man in bequemer Weise sehr kleine Dosen den einzelnen Hohlgefäßen zuteilen kann. Ebenfalls in Lösung und: in gleicher Art der Handhabung können flüchtige Säuren, wie Salzsäure und andere Halogenwasserstoffsäugen, Schwefelsäure, Essigsäure usf., verwandt werden. Auch zu CO" S02 usw. verbrennende feste Stoffe können Anwendung finden.
  • Die Temperatur, auf die notwendigerweise die zu vergütenden Gefäße erhitzt werden müssen, hängt natürlich von der Glasart, dem Vergütungsmittel und dem gewünschten Grad der Vergütung ab. Im allgemeinen bewegt sie sich aber zwischen 400 und 6oo °.
  • Der Erfolg des vorstehend geschilderten Verfahrens ist außerordentlich überraschend. Es gelingt, Gläser durch die neu erfundene Behandlung so zu vergüten, daß sie um ein bis zwei Klassen der Myliusschen Einteilung heraufkommen, also Gläser, die bei normaler Kühlung der Klasse IV angehören, dadurch nach Klasse III und sogar Klasse II gebracht werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: -Verfahren zur chemischen Vergütung von Hohlglas, dadurch gekennzeichnet, daß in bereits fertig geformten Hohlgläskörpern Stoffe eingetragen werden, die bei der Wiedererhitzung Alkali bindende Gase entwickeln.
DEK109304D 1927-03-03 1927-03-03 Verfahren zur chemischen Verguetung von Hohlglas Expired DE512904C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739708C (de) * 1935-11-17 1943-10-02 Naamlooze Vennootschap Mij Tot Verfahren zur Behandlung von heissen Glasfasern durch Aufbringen eines oehlaltigen oder Plastischen UEberzuges
DE873605C (de) * 1936-03-20 1953-04-16 Naamlooze Vennootschap Mij Tot Verfahren zur Behandlung von Glasfasern
DE1040198B (de) * 1957-10-11 1958-10-02 Kurz Fredrik W A Verfahren zur Erhoehung der chemischen Widerstandsfaehigkeit von Glasgegenstaenden
DE1073160B (de) * 1956-05-31 1960-01-14 Owens Illinois Glass Company Toledo Ohio (V St A) Vorrich tung zum Behandeln der Innenflachen von Glasampullen od a enghalsigen Glasbehaltern

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DE739708C (de) * 1935-11-17 1943-10-02 Naamlooze Vennootschap Mij Tot Verfahren zur Behandlung von heissen Glasfasern durch Aufbringen eines oehlaltigen oder Plastischen UEberzuges
DE873605C (de) * 1936-03-20 1953-04-16 Naamlooze Vennootschap Mij Tot Verfahren zur Behandlung von Glasfasern
DE1073160B (de) * 1956-05-31 1960-01-14 Owens Illinois Glass Company Toledo Ohio (V St A) Vorrich tung zum Behandeln der Innenflachen von Glasampullen od a enghalsigen Glasbehaltern
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