DE631759C - Verfahren zum Beizen von Saatgut mit heissem Wasser - Google Patents

Verfahren zum Beizen von Saatgut mit heissem Wasser

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DE631759C
DE631759C DEK126168D DEK0126168D DE631759C DE 631759 C DE631759 C DE 631759C DE K126168 D DEK126168 D DE K126168D DE K0126168 D DEK0126168 D DE K0126168D DE 631759 C DE631759 C DE 631759C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C1/00Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
    • A01C1/08Immunising seed

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Beizen von Saatgut mit heißem Wasser zwecks Erzielung einer gleichmäßigen Temperatur in der gesamten Beizflüssigkeit. Die bisher bekannte Anwendung von Wärme zur Bekämpfung von Flugbrand bei Gerste und Weizen, und zwar in Form der Heißwasserbeize, hat den Nachteil, daß die bisher hierzu verwendeten technisch durchgebildeten Apparate die Einhaltung der gewünschten gleichmäßigen Wassertemperatur in größeren Behältern an allen Stellen unmöglich machen, trotzdem teuere besondere Apparaturen, wie Rührwerke oder Durchlüftungseinrichtungen, angebracht sind.
Es besteht daher stets die Gefahr, daß entweder durch zu hohe Temperaturen Keimschädigungen eintreten bzw. an anderen Stellen durch zu niedere Temperaturen die Beizwirkung ausbleibt.
Nach der vorliegenden Erfindung wird eine zwangsläufige genaue Einstellung und eine völlig gleichmäßige und konstante Wassertemperatur an allen Stellen der Beizfiüssigkeit dadurch erreicht, daß das Wasser mit dem darin enthaltenen Saatgut vor dem Erhitzen auf die gewünschte Beiztemperatur einem Vakuum unterworfen wird, das das Sieden des Wassers bei dieser Temperatur
30, bewirkt.
Ist der Beizkessel auf eine der gewünschten Temperatur entsprechende Luftverdünnung eingestellt, was jederzeit an einem Manometer leicht abzulesen ist, so kann unbedenklich die Beizflüssigkeit so lange erhitzt werden, bis dieselbe im Beizkessel zum Sieden kommt, was gleichfalls leicht feststellbar ist. Die Beizflüssigkeit im Kessel hat dann genau die dem Druck entsprechende Temperatur.
An und für. sich ist es bekannt, das Saatgut beim Naßbeizen im luftverdünnten Raum zu behandeln; hierbei handelt es sich jedoch um ein Beizverfahren, bei welchem einerseits Giftstoffe zur Bekämpfung außen anhaftender Pilzsporen verwendet, andererseits soll aber gleichzeitig das Saatgut von Verunreinigungen befreit werden. Die Luftverdünnung wird hierbei nur deshalb angeordnet, um einerseits die äußere Benetzung zu erreichen und andererseits beim Einlassen von Luft in den unteren Beizkessel die Verunreinigungen, z. B. Brandbutten, nach, oben zu reißen und vom Saatgut abzutrennen.
Die Luftverdünnung wird nicht wie nach der vorliegenden Erfindung verwendet, um eine zwangsläufige genaue Einstellung und eine völlig gleichmäßige und konstante Wassertemperatur an allen Stellen der Beizflüssigkeit zu erzielen.
In der folgenden Tabelle ist zur Verdeutlichung des Ernndungsgegenstandes für die einzelnen Siedepunkte des Wassers der ent-v sprechende, an sich bekannte Quecksilberdmefc; in Millimeter angegeben. 1$0!%
Siedepunkt Quecksilberdruck "&'■*
0C in mm
11,2
22,1
29,O
34.Ο
38,1
4I.5
44.5
47.1
49.4
51.6
53.5
55.3
57.0
58,6
60,1
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
130
140
150
Diese Temperaturen bleiben bei Einhaltung des zugehörigen Unterdruckes völlig konstant und sind durch die Siedebewegungen des Wassers zwangsläufig im gesamten Kesselinhalt vorhanden.
Bei der Evakuierung des mit Wasser und Saatgut beschickten Beizkessels wird der Vorteil erzielt, daß die Luft in an sich bekannter Weise aus dem Saatgut entfernt und |seine völlig gleichmäßige und gründliche Beijjii||zung erreicht wird, die zum Zwecke der |||g|quellung erwünscht ist, und nach dem Er-"'?^^fmen die gleichmäßige Einwirkung der der *Luftverdünnung entsprechenden und gewünschten Siedetemperatur sichert.
Da ferner bekannt ist, daß sich die Wirkung chemischer Beizstoffe durch Wärmezufuhr erhöhen·läßt, so können nunmehr, nachdem die gleichmäßige Wärmewirkung gesichert ist, durch eine Vereinigung von Wärme- und chemischer Beizung Vorteile erreicht werden, die namentlich in der Verringerung der Konzentration der teueren und meist giftigen Beizflüssigkeiten bestehen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Beizen von Saatgut mit heißem Wasser zwecks Erzielung einer gleichmäßigen Temperatur in der gesamten Beizflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser mit dem darin enthaltenen Saatgut vor dem Erhitzen auf die gewünschte Beiztemperatur einem Vakuum unterworfen wird, das das Sieden des Wassers bei dieser Temperatur bewirkt.
DEK126168D 1932-07-10 1932-07-10 Verfahren zum Beizen von Saatgut mit heissem Wasser Expired DE631759C (de)

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