DEP0031202DA - Verfahren zur Ausfällung lyophiler Kolloide mittels Wärme - Google Patents

Verfahren zur Ausfällung lyophiler Kolloide mittels Wärme

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DEP0031202DA
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English (en)
Inventor
August Bünger
Original Assignee
Bünger, August, Wuppertal
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Description

Es ist bekannt, lyophile Kolloide in Emulsionen unter dem Einfluß von Wärme, z.B. durch Anwendung heißer Flüssigkeiten oder Heißluft, auszufällen. Hierzu wird die Emulsion in der Regel mit Hilfe eines chemischen Reagenzes, z.B. Polyvinylaether, derart vorbereitet, daß sie in der Wärme instabil ist. Dieses bekannte Verfahren birgt verschiedene Nachteile in sich. Die Anwendung heißer Flüssigkeiten als Wärmeüberträger ist unvorteilhaft, weil damit die Aufnahme einer großen Feuchtigkeitsmenge verbunden ist, die nachträglich wieder verdampft werden muss. Bei der Verwendung von Heißluft wird die Erwärmung der Emulsion und somit die Ausfällung de Kolloide von wechselnden Strömungen im Heißluftkanal insofern ungünstig beeinflußt, als sie ungleichmäßig und relativ langsam erfolgt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausfällung von lyophilen Kolloiden in Emulsionen mittels Wärme, welches die vorerwähnten Nachteile des bekannten Verfahrens vermeidet. Das kennzeichnende Merkmal des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin daß die durch Zusatz eines an sich bekannten Reagenzes wärmeinstabil gemachte, wässrige Emulsion durch die Einwirkung von Dampf, hochfrequenten Strömen oder chemischer Energie erhitzt und die Kolloide zur Ausflockung gebracht werden. Die nach dem bekannten Verfahrne der Emulsion zugeführte Übertragungswärme wird bei dem neuen Verfahren durch Kondensationswärme oder Kurzwellen-Wärme bzw. chemischer Bildungs-, Verbrennungs-, Neutralisations- o.dgl. -Wärme ersetzt. Auf diese Weise wird die Erwärmung der Emulsion unter weitgehender Fernhaltung zusätzlicher Flüssigkeitsmengen erheblich beschleunigt und gleichmäßig gestaltet, sodaß eine vollkommen einheitliche Fällung erzielt wird. Bekanntlich hat die Erwärmung einer bestimmten Stoffmenge durch Dampf eine wesentlich geringere Feuchtigkeitsaufnahme durch den zu erwärmenden Stoff zur Folge, als dies unter den gleichen Voraussetzungen bei heißer Flüssigkeit als erwärmendes Medium der Fall sein würde.
Die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung erfolgt zweckmäßig in einer Vorrichtung, in der die Emulsion in Form eines dünnen Strahles oder Bandes eingebracht und zwischen Dampfdüsen hindurchgeleitet wird. Als wärmeführendes Medium kann außer Wasserdampf auch der Dampf anderer indifferenter Flüssigkeiten verwendet werden. Bei der Erwärmung mittels Hochfrequenz werden an Stelle von Dampfdüsen Elektroden angeordnet, in deren Hochfrequenzfeld die Emulsion die erforderliche Erwärmung erfährt. Die Erzielung chemischer Wärmeenergie geschieht derart, daß der Emulsion eine chemische Substanz zugesetzt wird, die beim Durchgang der Emulsion durch die Vorrichtung mit entsprechenden, dampfförmig eingeblasenen oder auf andere Weise fein verteilt eingeführten Reagenzien im erfindungsgemäßen Sinne reagiert.
Als vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann die Emulsion auch vor der Behandlung mit Dampf, Hochfrequenz oder chemischer Wärmeenergie auf einen Trägerstoff, z.B. Faservlies, Gewebebahn o.dgl., aufgezogen werden. In dieser Form wird das Verfahren wirkungsvoll bei der Herstellung von Kunstleder oder ähnlichen Stoffen angewendet.

Claims (1)

1.) Verfahren zur Ausfällung lyophiler Kolloide mittels Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß eine in der Wärme instabile Emulsion der Einwirkung von Dampf, hochfrequenten Strömen oder chemischer Wärmeenergie ausgesetzt wird.
3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Emulsion vor der Behandlung mit Dampf, hochfrequenten Strömen oder chemischer Wärmeenergie auf einen Trägerstoff, z.B. Faservlies oder Gewebe, aufgezogen wird.

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