DE855843C - Herstellung hochkonzentrierter Salpetersaeure - Google Patents

Herstellung hochkonzentrierter Salpetersaeure

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DE855843C
DE855843C DEB5987D DEB0005987D DE855843C DE 855843 C DE855843 C DE 855843C DE B5987 D DEB5987 D DE B5987D DE B0005987 D DEB0005987 D DE B0005987D DE 855843 C DE855843 C DE 855843C
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DE
Germany
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nitric acid
gases
oxygen
highly concentrated
water
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Expired
Application number
DEB5987D
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English (en)
Inventor
Walther Dr Sommer
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BASF SE
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BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/24Nitric oxide (NO)
    • C01B21/26Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Herstellung hochkonzentrierter Salpetersäure Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Salpetersäure aus nitrosen Gasen über Stickstofftetroxyd durch dessen Behandlung mit Sauerstoff und Wasser unter Druck arbeitet man im allgemeinen folgendermaßen: Die stickoxydhaltigen Gase, wie Ammoniakverbrennungsgase, werden, gegebenenfalls nach Kühlung zwecks Abscheidung der Hauptmenge des in ihnen enthaltenen Wasserdampfes und nochmaliger Kühlung, einer Oxydation mit Sauerstotf oder sauerstoffhaltigen Gasen unterworfen. Aus den erhaltenen oxydierten Stickoxyden wird hierauf, gegebenenfalls nach einer Nachoxydation mit hochkonzentrierter Salpeters;iure. (las Stickstofftetroxyd durch Tiefkühlung, gegebenenfalls in Gegenwart von hochkonzentrierter Salpetersäure als Lösungsmittel für das Tetroxyd, abgeschieden. Die Kondensate aus der Kühlung z\leiter Stufe, nach der Oxydation und der Nachoxydation sowie das Stickstofftetroxyd werden sodann mit Sauerstoff zu hochkonzentrierter Salpetersatire umgesetzt, wobei das zur Säurebildung benötigte Wasser den genannten Kondensaten nach der Oxydation oder%und gegebenenfalls aus der Kühlung Zweiter Stufe entstammt; es kann nötigenfalls durch zusätzliches Wasser, z. B. durch das bei der Kühlung erster Stufe abgeschiedene Wasser ergänzt werden. Die bei der Kondensation .des Stickstofftetroxyds verbleibenden Restgase enthalten noch Stickoxyde und Salpetersäuredämpfe. Zu deren Gewinnung ist schon vorgeschlagen worden, die Gase mit Wasser zu waschen. Hierbei erzielt man zwar eine gute Absorptionswirkung, es muß jedoch die dabei entstehende dünne,Salpetersäure anderweitiger Verwendung zugeführt werden. Ferner ist vorgeschlagen worden, die Gase mit den Kondensaten aus der zweiten Kühlstufe und nach der Oxydation auszuwaschen und die hierbei erhaltene Säure mit Stickstofftetroxyd und Sauerstoff zu hochkonzentrierter Salpetersäure umzusetzen. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß diese Kondensate schon als konzentrierte, etwa 5o- bis 6o%ige Salpetersäure vorliegen und infolgedessen nur eine geringfügige Absorption der Stickoxyde stattfindet und auch die Salpetersäuredämpfe zufolge der verhältnismäßig höhen Tension dieser Salpetersäure nur teilweise ausgewaschen werden.
  • Es wurde gefunden, daß sich eine ausgezeichnete Ausnutzung der Restgase, ohne daß eine im Verfahren selbst nicht unterzubringende dünne Säure anfällt, dadurch erreichen läßt, daß man die Restgase in an sich bekannter Weise durch Behandlung mit Wasser oder dünner Salpetersäure, z. B. aus der Kühlung erster oder/und zweiter Stufe, von Salpetersäuredämpfen und Stickoxyden weitgehend befreit, die erhaltene dünne Salpetersäure ganz oder teilweise zur Absorption eines Teiles der oxydierten Stickoxyde vor der Abscheidung des Stickstofftetroxyds aus dem Gasgemisch mittels Tiefkühlung verwendet und die dabei erhaltene Salpetersäure mittlerer Konzentration ganz oder teilweise in an sich bekannter Weise mit Stickstofftetroxyd und Sauerstoff zu hochkonzentrierter Salpetersäure umsetzt. Durch diese Arbeitsweise wird neben einer erlieblichen Verbesserung der Restgasabsorption erreicht, daß das für die Herstellung hochkonzentrierter Salpetersäure benötigte Wasser in Form starker Salpetersäure zur Verfügung steht. Je höher der Gehalt dieses Wassers an Salpetersäure ist, um so geringer ist der Anteil der Stickoxyde, die als Stickstofftetroxyd unmittelbar mit Sauerstoff umgesetzt werden müssen, und um so weniger Sauerstoff, bezogen auf die Gesamtmenge der zu erzeugenden hochkonzentrierten Salpetersäure, wird benötigt; um so wirtschaftlicher wird also das Verfahren. Für die Restgasabsorption können um so größere Wassermengen eingesetzt werden, je weniger Wasser in den stickoxydhaltigen Ausgangsgasen enthalten ist. Es empfiehlt sich daher, diesen Wassergehalt möglichst niedrig zu halten. Dies kann z. B. bei Ammoniakverbrennungsgasen durch Verbrennung eines ammoniakreicheren und daher stickoxydreichere Gase liefernden Luftgemisches erreicht werden, wobei nach der Wasserabscheidung die zur Oxydation der Stickoxyde benötigte Sauerstoffmenge zugesetzt werden kann. Auch die Anwendung von erhöhtem Druck bei der Wasserabscheidung führt zu der gleichen Wirkung, wobei allerdings der Nachteil in Kauf genommen werden muß, daß mehr Stickoxyde in das abzuführende Wasser eintreten. Hierbei gelangen die Gase allerdings mit Feuchtigkeit gesättigt in die nachfolgende Oxydätiorisvörrichtung, wo sich dann zwangsläufig weitere Mengen wasserhaltiger Salpetersäure abscheiden. Von besonderem Vorteil für die Restgasabsorption ist es, wenn die Gase in den Kühlstufen so weit entwässert werden, daß in der Oxydationsvorrichtung praktisch keine weitere Wasserabscheidung mehr stattfindet. Dann kann die gesamte für die Erzeugung hochkonzentrierter Salpetersäure benötigte Wassermenge zunächst für die Restgasabsorption ausgenutzt werden, und es entsteht dort doch eine so stark verdünnte Salpetersäure, daß Verluste durch dampfförmige Salpetersäure praktisch nicht auftreten.
  • Die Entwässerung der Stickoxyde kann in beliebiger Weise erfolgen. Mit besonderem Vorteil geschieht sie mittels Salzlösungen, die man, zweckmäßig unter Kühlung, im Kreislauf führt, indem man ihnen das aufgenommene Wasser z. B. durch Eindampfen entzieht und sie dann erneut benutzt. Verwendet man Salpetersäure oder salpetersaure Salzlösungen als Entwässerungsmittel, so empfiehlt es sich, deren Konzentration und Temperatur so einzustellen, daß sie Stickoxyde nicht zu absorbieren vermögen und eine Säurebildung nicht eintritt. Man kann die Wasserabscheidung in einer oder in zwei Stufen durch unmittelbare Berührung mit den Entwässerungsmitteln bewirken.
  • Das Verfahren wird bei der Verarbeitung von Ammoniakv erbrennungsgasen beispielsweise wie folgt durchgeführt: Die Gase werden einer raschen Abkühlung unterworfen. Hierbei scheidet sich die Hauptmenge des in ihnen enthaltenen Wasserdampfes als etwa 2%ige Salpetersäure ab. Die den Abscheider mit einem Wassergehalt von 4og/m3 verlassenden Gase werden nun durch unmittelbare Berührung mit Calciumnitratlösung, der so viel Salpetersäure zugesetzt ist, daß keine Bindung von Stickoxyden eintritt, auf einen Wassergehalt von 8 g/m3 getrocknet. Es schließt sich nun eine Behandlung in gekühlten Oxydationsräumen an. Hierbei scheidet sich kein Wasser ab. Die salpetersaure Calciumnitratlösung wird durch Eindampfen wieder auf die ursprüngliche Konzentration gebracht und nach Kühlung wiederverwendet: Die oxydierten stickstofftetroxyd'haltigen Gase werden auf etwa - to' abgekühlt und mit hochkonzentrierter Salpetersäure gewaschen, die das Stickstofftetroxyd aufnimmt. Die Restgase, die entsprechend dem Dampfdruck der hochkonzentrierten Salpetersäure noch Salpetersäuredämpfe und geringe Mengen Stickoxyde enthalten, werden mit der für die Herstellung hochkonzentrierter Salpetersäure benötigten Wassermenge, und zwar in Form der 2%igen Salpetersäure, die bei der Abscheidung des Wasserdampfes aus den Ausgangsgasen erhalten wurde, behandelt. Hierbei entsteht eine etwa 3o%ige Salpetersäure. Die Restgase können nun praktisch frei von Salpetersäuredämpfen ins Freie gelassen werden. Die 3oo/oige Salpetersäure wird in die erwähnten Oxydationsräume eingeführt. Dort erreicht sie durch Absorption eines Teiles der Stickoxyde einen Gehalt von 6o bis 65% H N 03. Die so erhaltene Säure wird mit flüssigem Stickstofftetroxyd und Sauerstoff im Autoklaven in bekannter Weise zu hochkonzentrierter Salpetersäure umgesetzt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Salpetersäure aus wasserhaltiger Salpetersäure, Sauerstoff und Stiekstofftetroxyd, das durch Oxydation stickoxydhaltiger Gase mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen und Abscheidung der oxydierten Stickoxyde aus dem Gasgemisch durch Tiefkühlung gewonnen ist, dadurch gekennzeichnet, daB man die bei dieser Abscheidung verbleibenden Restgase in an sich bekannter Weise durch Behandlung mit Wasser oder verdünnter Salpetersäure von Salpetersäuredämpfen und Stickoxyden weitgehend befreit, die dabei erhaltene dünne Salpetersäure ganz oder teilweise zur Absorption eines Teiles der oxydierten Stickoxyde vor ihrer Kondensation aus dem Gasgemisch durch Tiefkühlung verwendet und die dabei erhaltene Salpetersäure mittlerer Konzentration ganz oder teilweise in bekannter Weise der Umsetzung mit Stickstoff -tetroxyd und Sauerstoff zu hochkonzentrierter Salpetersäure unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung hochkonzentrierter Salpetersäure aus Ammonia'kverbrennungsgasen, dadurch gekennzeichnet, daB man das bei der Kühlung dieser Gase erhaltene salpetersäurehaltige Wasser für die Behandlung der Restgase verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die stickoxydhaltigen Gase vor der Oxydation mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen so stark entwässert, daB eine Abscheidung von Wasserdampf während der Oxydation und Kühlung praktisch nicht eintritt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Entwässerung der Gase mit Salpetersäure oder salpetersauren Salzlösungen solcher Konzentration und Temperatur bewirkt, daB dabei eine Säurebildung nicht eintritt.
DEB5987D 1943-01-21 1943-01-21 Herstellung hochkonzentrierter Salpetersaeure Expired DE855843C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073455B (de) * 1955-11-23 1960-01-21 Societe Beige de l'Azote et des Produits Chimiques du Marly Societe Anonyme, Lüttich (Belgien) Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1073455B (de) * 1955-11-23 1960-01-21 Societe Beige de l'Azote et des Produits Chimiques du Marly Societe Anonyme, Lüttich (Belgien) Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure

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