DE552148C - Verfahren zur Abscheidung von Schwefel aus Gasen - Google Patents
Verfahren zur Abscheidung von Schwefel aus GasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Abscheidung von elementarem Schwefel aus heißen, staubhaltigen
Gasen, welche geringe Mengen von Schwefeldampf enthalten, und ist insbesondere dazu bestimmt,
ein wirksames Verfahren zu schaffen, Schwefel aus den heißen gasförmigen Reaktionsprodukten,
in welchen er gebildet wird, zu sammeln, beispielsweise bei der Reduktion von Schwefeldioxyd durch Kohlenstoff bei hoher
Temperatur. Solche Gase enthalten gewöhnlich Schwefel in relativ niedriger Konzentration, und
bei ihrer Behandlung begegnet man größerer Schwierigkeit, als wenn man mit konzentrierten
Schwefeldämpfen zu tun hat. Wenn solche verdünnten Schwefeldämpfe aus höherer Temperatur,
bei welcher sie gebildet werden, heruntergekühlt werden, z.B. von 1000° abwärts,
findet man, daß der Schwefel in Gestalt eines Nebels oder Rauches kondensiert, der aus
ao flüssigen oder festen Schwefelteilchen in einem so fein verteilten Zustande besteht, daß es
äußerst schwierig ist, denselben von dem Gas zu trennen.
Es wurde gefunden, daß die Temperatur, bei welcher eine solche Kondensation eintritt,
mit der Konzentration von Schwefeldampf im Gas sich ändert, wie dies aus der folgenden
Tabelle ersichtlich ist, in welcher die Konzentrationen in Gramm Schwefel pro cbm Gas aus-
gedrückt sind. | Kondensations |
Konzentration von | temperatur: |
Schwefel: g/cbm | 2160C |
50 | 234° C |
100 | 247° C |
150 | 2560C |
200 | 2640C |
250 | 270° C |
300 | |
Wenn beispielsweise ein 8°/o Schwefeldioxyd enthaltendes Gas in bekannter Weise durch
Überleiten über Koks bei einer Temperatur von 11000 C reduziert wird, so bildet sich ein
Gas, welches annähernd i°/0 Schwefeldampf
enthält, was einer Konzentration von etwa 90 g Schwefel pro cbm entspricht, und dieser
beginnt in Gestalt eines Nebels bei etwa 230 ° C zu kondensieren. Dieser Nebel oder Dampf kann
durch einen kalten Raum geführt werden, oder man kann ihn auf eine kalte Oberfläche auftreffen
lassen, ohne daß sich wesentliche Mengen von Schwefel absetzen.
Es wurde jedoch gefunden, daß, wenn man einen solchen Rauch bei mäßig erhöhter Temperatur,
beispielsweise von der Kondensationstemperatur bis zu 100 °, eine gewisse Zeit hin-
55214g
durch, etwa von 5 Sekunden an aufwärts, je nach der Konzentration des Schwefels im Gase,
aufrechterhält, die Schwefelteilchen in einen viel gröberen Verteilungszustand übergeführt
werden, in welchem sie sich leicht aus dem gasf örmigenMedium, beispielsweise durch Berührung
mit einer kalten Oberfläche oder durch Filtration, abscheiden lassen. In einem solchen Falle
lieferte verdünnter Schwefeldampf bei schnellem Kühlen einen Rauch, in welchem die Teilchen
einen Durchmesser von annähernd ι μ hatten, wogegen ein ähnlicher Dampf bei Behandlung
gemäß dem Verfahren Teilchen lieferte, die im Durchschnitt einen Durchmesser von 30μ hatten.
Weiterhin wurde gefunden, daß, um gleichmäßige Resultate zu erhalten, auf die Menge
der Staubteilchen (fremde Stoffe), die in dem Anfangsgas oder Dampf enthalten sind, geachtet
werden muß.
Gemäß der Erfindung wird der Staubgehalt des anfänglichen Gases oder Dampfes geregelt,
um eine vorzeitige Kondensation des Schwefels in Gestalt von relativ geringen Teilchen zu verhindern,
und eine gewisse Menge von Staubteilchen läßt man zugegen sein, um eine Verzögerung
der Kondensation zu vermeiden.
Bei der Regelung des Staubgehaltes des anfänglichen Gases oder Dampfes kann das
Gas von Staubteilchen entweder vollständig oder teilweise durch Filtration, beispielsweise
durch Glaswolle oder Asbest, oder durch elektrostatische Fällung befreit werden. Da es jedoch
schwierig ist, eine genaue Regelung des Staubgehaltes des Gases oder Dampfes mit solchen
5 Mitteln zu bewirken, ist es vorzuziehen, die Staubteilchen so vollständig wie möglich durch irgendwelche
geeigneten bekannten Mittel zu entfernen und dann zu dem gereinigten Gas oder Dampf eine solche Menge von Rohgas oder
Dampf zuzufügen, die hinreicht, den gewünschten Grad der Konzentration von Kondensationskernen
zu erzielen.
Die heißen, freien Schwefel enthaltenden Gase werden dann einer geregelten Kühlung
unter solchen Bedingungen unterworfen, daß die Gase langsam durch die Temperaturspanne
unmittelbar darauf, bei welcher der Rauch gebildet wird, gekühlt werden. Die Kühlungsgeschwindigkeit kann von 0,1 bis 250C
pro Sekunde schwanken, vorzugsweise von 5 bis 10° C pro Sekunde. Eine solche Kühlung
kann stufenweise bewirkt werden, d. h. dadurch, daß man das Gas durch eine Reihe
von Gefäßen hindurchtreten läßt, von denen ein jedes bei einer gleichmäßigen Temperatur
innerhalb der Spanne, bei welcher das Altern stattfindet, gehalten wird. Das Kühlen kann
auch kontinuierlich vorgenommen werden, indem man das Gas durch eine Kammer oder einen
Turm hindurchführt, dessen natürliche Kühlungsgeschwindigkeit durch Isolationsbekleidung
gemäßigt wird, um das Gas innerhalb der gewünschten Temperaturgrenzen zu halten. Die
Kühlkammer kann auch die Form eines Röhrenkessels haben, wodurch viel von der Wärme der
Gase in Gestalt von Wasserdampf wiedergewonnen wird. Nach dem Kühlen kann der Schwefel
aus dem Gase in geeigneter Weise, beispielsweise durch Filtration oder durch Absetzen in großen
Kammern, abgeschieden werden.
Ein 8% Schwefeldioxyd enthaltendes Gas, der Rest war Stickstoff, wurde durch Koks bei
11000C mit einer Geschwindigkeit von 1001
pro Stunde hindurchgeleitet. Das entstehende Gas enthielt annähernd 100 g elementaren
Schwefel pro cbm Gas (bei 200C gemessen) und
hatte eine Kondensationstemperatur (Taupunkt) von 230 ° C. Dieses Gas wurde durch ein senkrechtes
Rohr (150 cm lang-und 2,5 cm im Durchmesser)
abwärts geleitet, welches in fünf Abteilungen von je 30 cm Länge geteilt war. In der
ersten Abteilung wurde das Gas von 11000C
auf 220 ° C abgekühlt. Die weiteren vier Abteilungen der Röhre wurden auf Temperaturen
von 2200C, 1900C, 1700C und 1300C durch
Auskleidung und durch elektrische Beheizung gehalten. Wenn man die Volumenveränderung
des Gases berücksichtigt, war die Gesamtzeit go des Durchtritts durch die letzten vier Abteilungen
des Rohres etwa 6 Sekunden.
Eine Probe des Gases, die von der auf 220 ° C erhaltenen Abteilung genommen wurde, ließ
man schnell abkühlen und auf einen Objektträger auf treffen. Bei der mikroskopischen
Untersuchung fand man, daß die auf dem Glase abgesetzten Schwefelteilchen im Durchschnitt
einen Durchmesser von 1 bis 3 μ hatten. Eine weitere Gasprobe, die vom Boden des untersten
Abteils der Röhre in ähnlicher Weise genommen wurde, zeigte, daß die Schwefelteilchen eine
durchschnittliche Größe von 20 μ hatten.
Bei einem weiteren Versuch wurde ein schwefelhaltiges Gas, das in ähnlicher Weise erzeugt
wurde, von Staubteilchen durch Filtration durch Asbestwolle befreit, während es noch
oberhalb der Kondensationstemperatur des Schwefels bei dieser Konzentration war. Das
Gas wurde dann mit derselben Geschwindigkeit, nämlich 1001 pro Stunde, durch das senkrechte
Rohr, das auf denselben Temperaturen gehalten wurde, geleitet. Eine Menge Gas, etwa 21 pro Stunde, leitete man um das Filter
herum und mischte es mit dem Rest des Gases in der auf 220 ° C erhaltenen Abteilung des Rohres.
Es wurde gefunden, daß das Gas, welches von der untersten Abteilung des Rohres austrat
und wie vorher auf einem Objektträger gesammelt wurde, Schwefelteilchen enthielt,
von denen keines weniger als 30 μ im Durchmesser war.
Claims (2)
- Patentansprüche:
ι. Verfahren zum Abscheiden von Schwefel durch Kühlung heißer Gase, die geringe Mengen von Schwefeldampf enthalten, welche beispielsweise durch Reduktion von verdünntem Schwefeldioxyd mit Kohlenstoff bei einer hohen Temperatur erhalten worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Gase in irgendeiner geeigneten bekannten Weise bis zu dem sich nach der Konzentration des Schwefels im Gase richtenden Taupunkt, bei welchem Schwefelteilchen in Form von Nebel kondensieren, gekühlt und dann im Temperaturbereich von dem erwähnten Taupunkt bis herunter auf ungefähr loo ° C langsam weitergekühlt und die gebildeten großen Schwefelteilchen auf irgendeine geeignete Weise, beispielsweise durch Filtration oder Absetzen, abgetrennt werden. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Staubgehalt des Gases geregelt wird, indem man z. B. eine geeignete Fraktion des anfänglichen Rohgases zu einem verhältnismäßig großen Volumen von Anfanggas, welches im wesentlichen von Staubteilchen befreit ist, zusetzt, so daß eine verhältnismäßig kleine Zahl von Kondensationskernen vorhanden ist, derart, daß einerseits eine vorzeitige Kondensation des Schwefels in verhältnismäßig kleinen Teilchen vermieden wird und andererseits genügend Staubteilchen anwesend sind, um einen Kondensationsverzug zu verhindern.
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-
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Also Published As
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