AT133126B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von metallischem Magnesium aus Magnesiumoxyd. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von metallischem Magnesium aus Magnesiumoxyd.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> EMI1.1 Bei der Herstellung von metallischem Magnesium aus Magnesiumoxyd oder Magnesiumoxyd enthaltenden oder liefernden Ausgangsstoffen besteht die Schwierigkeit, dass das entstehende Metall durch die Reaktionsgase. insbesondere das IM'lenoxyd, oberflächlich reoxydiert wird. Man lässt daher die Reaktion in einer indifferenten oder reduzierenden Gasatmosphäre, vorzugsweise in einer Wasserstoffatmosphäre, vor sich gehen, u. zw. unter Durchführung eines starken Gasstromes, um die Reaktionsgase zu verdünnen und gleichzeitig die bei dem Prozess entstehenden Magnesiumdämpfe durch den Gasstrom rasch aus dem Reaktionsraum herauszuschaffen. Ferner ist auch schon vorgeschlagen worden, der Reoxydation dadurch entgegenzuwirken, dass die Kondensation der Dämpfe durch plötzliche Abkühlung von der hohen Bildungstemperatur auf die Verflüssigungstemperatur (Abschrecken) bewerkstelligt wird. Zu einer wirksamen Verdünnung der Reaktionsgase ist der Zusatz der 5 bis 10fachen Menge Wasserstoff auf das gebildete Kohlenoxyd erforderlich. Es müssen also neben der festen Reaktionsmischung grosse Mengen des zur Verdünnung zugesetzten Gases auf die Reaktionstemperatur erhitzt werden, die bei der thermischen Reduktion von Magnesiumoxyd mit Kohle zwischen 2000 und 2500 C liegt. Schon das bedeutet eine nicht unbedeutende Energieverschwendung. Ferner müssen aber, wenn die Dämpfe durch Abschreckung zu Magnesiumstaub kondensiert werden sollen, diese grossen hocherhitzten Gasmengen hernach rasch auf tiefe Temperatur gebracht werden. Auch hiezu ist ein unnützer Energieaufwand erforderlich. EMI1.2 aus, dass die Reaktion EMI1.3 bei hohen Temperaturen fast vollständig nach der rechten Seite der Gleichung hin abläuft und das Gleichgewicht erst unterhalb der Reaktionstemperatur im umgekehrten Sinn verschoben ist. Daraus ergab sich, dass es ohne Schmälerung des Erfolges möglich sein könnte, die zur Verdünnung des Kohlenoxyds erforderlichen grossen Gasmengen nicht schon in der Reaktionszone, sondern erst hinter derselben zuzuführen, wodurch gleichzeitig auch eine sehr rasche Abkühlung der Reaktionsprodukte erzielt und der gefährliche Temperaturbereich schnell durchlaufen wird. Genaue Versuche haben die Richtigkeit dieser Annahme bestätigt. Demgemäss besteht das Wesen des erfundenen Verfahrens darin, dass bei der Herstellung von metallischem Magnesium aus Magnesiumoxyd (oder Magnesiumoxyd enthaltenden oder liefernden Ausgangsprodukten) durch Reduktion mit Kohle im Strom eines indifferenten oder reduzierenden Gases der zur Verdünnung der gas-und dampfförmigen Reaktionsprodukte erforderliche Gasübersehuss den Reaktionsprodukten ganz oder teilweise erst hinter der Reaktionszone zugemischt wird. Hiedurch vermeidet man es ohne Minderung des Erfolges, diese grosse Gasmenge auf die Reaktionstemperatur mitzuerhitzen und von dieser hohen Temperatur auf die Kondensationstemperatur abzukühlen. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der die Verdünnung bewirkende Gasstrom in gekühltem Zustand eingebracht. Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt. Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und die Fig. 2 eine Einzelheit in grösserem Massstab. <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 densator abgeschreckt, der erfindungsgemäss in der Auslassöffnung des Ofens untergebracht ist. Gemäss einer besonderen Ausführungsform besteht der Kondensator aus einem in die Ofenwand dicht eingesetzten, durch Wasser gekühlten Zylindermantel 1 und einem im wesentlichen zylindrischen Einsatzstück 2, das gleichfalls wassergekühlt ist. In eine Ringnut des Zylinders 2 ist ein Hohlring 4 eingesetzt, dem durch ein Rohr 5 Wasserstoffgas zugeführt wird. Die Aussenwand des Ringes ist mit Bohrungen 6 versehen, die zweckmässig zur Achse schräg gestellt sind. Nahe dem Boden des Ofens mündet eine Leitung G, durch die Wasserstoff in den Reaktionsraum eingeführt werden kann. Die aus dem Ofen abziehenden Reaktionsprodukte mischen sich mit dem aus den Bohrungen 6 ausströmenden kalten Wasserstoff und bestreichen die wassergekühlten Wände des Zylindermantels 1 und Einsatzes 2, wodurch eine rapide Abschreckung herbeigeführt wird. In der Filteranlage wird der Magnesiumstaub abgeschieden, während das vom Magnesium befreite Gas durch den Stutzen F abzieht. Es kann nach Befreiung von dem bei der Reaktion gebildeten CO wieder in den Ofen zurückgebracht werden. PATENT-ANSPRÜCHE, 1. Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium aus Magnesiumoxyd durch Reduktion mit Kohle im Strom eines indifferenten oder reduzierenden Gases, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Verdünnung der gas-und dampfförmigen Reaktionsprodukte erforderliche Überschuss des Gases diesen Reaktionsprodukten ganz oder teilweise erst hinter der Reaktionszone zugemischt wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas in gekühltem Zustand eingebracht wird.3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus einem Ofen und Kondensator, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator in der Auslassöffnung des Ofens untergebracht ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung des Ofens mit einem wassergekühlten Zylindermantel (1) verkleidet ist, in den ein wassergekühlter Zylinder (2) eingesetzt ist.5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den Mantel des Zylinders (2) ein Hohlring (6) eingesetzt ist, der mit der Zuleitung des Zusatzgases verbunden ist und EMI2.2 EMI2.3
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| AT154351T | 1934-05-04 |
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Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE767858C (de) * | 1936-06-09 | 1954-03-29 | Rudolf Maier Dr | Verfahren, um Metalle, Metallegierungen und schwer in den Dampfzustand zu ueberfuehrende Stoffe ueber die Dampfform in technisch verwertbare Feststoffe, z. B. Metalloxyde, ueberzufuehren |
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1931
- 1931-07-08 AT AT133126D patent/AT133126B/de active
-
1934
- 1934-05-04 AT AT154351D patent/AT154351B/de active
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| DE767858C (de) * | 1936-06-09 | 1954-03-29 | Rudolf Maier Dr | Verfahren, um Metalle, Metallegierungen und schwer in den Dampfzustand zu ueberfuehrende Stoffe ueber die Dampfform in technisch verwertbare Feststoffe, z. B. Metalloxyde, ueberzufuehren |
Also Published As
| Publication number | Publication date |
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| AT154351B (de) | 1938-09-26 |
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