CH160813A - Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium aus Magnesiumoxyd. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium aus Magnesiumoxyd.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium aus rylagnesiumoxyd. Bei der Herstellung von metallischem Magnesium aus Magnesiumoxyd oder Mag nesiumoxyd enthaltenden oder liefernden Ausgangsstoffen besteht die Schwierigkeit, dass das entstehende Metall durch die Reak tionsgase, insbesondere durch das bei der Re aktion entstehende Kohlenoxyd, oberfläch lich reoxydiert wird. Man lässt daher die Re aktion in einer indifferenten oder reduzie renden Gasatmosphäre, vorzugsweise in einer Wasserstoffatmosphäre, vor sich gehen, und zwar unter Durchführung eines starken Gas stromes, um die Reaktionsgase zu verdünnen und gleichzeitig die bei dem Prozess entste henden Magnesiumdämpfe durch den Gas strom rasch aua dem Rüaktionsraum heraus zuschaffen. Ferner ist auch schon vorge schlagen worden, der Reoxydation dadurch entgegenzuwirken, dass die Kondensation der Dämpfe durch "Abschrecken", das heisst. plötzliche Abkühlung von der hohen Bil dungstemperatur auf die Verflüssigungs temperatur bewerkstelligt wird. Zu einer wirksamen Verdünnung der Re aktionsgase ist der Zusatz der 5 bis 10-fachen Menge Wasserstoff auf das gebildete Koh lenoxyd erforderlich. Es müssen also neben der festen Reaktionsmischung grosse Mengen des zur Verdünnung zugesetzten Gases auf die Reaktionstemperatur erhitzt werden, die bei der thermischen Reduktion von Mag nesiumoxyd mit Kohle zwischen 2000 und 2'500 liegt. Schon das bedeutet eine nicht unbedeutende Energieverschwendung. Ferner müssen aber, wenn die Dämpfe durch Ab schreckung zu Magnesiumstaub kondensiert werden sollen, diese grossen hocherhitzten Gasmengen hernach rasch auf tiefe Tempera tur . gebracht werden. Auch hierzu ist ein unnützer Energieaufwand erforderlich. Die Erfindung zeigt einen Weg zur Ver meidung dieser Übelstände. Sie geht. von der Erkenntnis aus, dass die Reaktion EMI0001.0023 bei hohen Temperaturen fast vollständig nach der rechten .Seite der Gleichung hin abläuft und das Gleichgewicht erst unterhalb der Reaktionstemperatur im umgekehrten Sinn verschoben ist. Daraus ergab sich die An nahme,* dass es ohne Schmälerung des Er folges möglich sein könnte, die zur Verdün nung des Kohlenoxydes, erforderlichen gro ssen Gasmengen nicht schon in der Reak tionszone, sondern erst hinter derselben zu zuführen. Genaue Versuche haben die Rich tigkeit dieser Annahme bestätigt. Demgemäss besteht das Wesen des erfun denen Verfahrens .darin, dass eine Rückoxy- dation des metallischen Magnesiums im Reduktionsraum durch Aufrechterhaltung einer Temperatur vermieden wird, bei der das Gleichgewicht der Reaktion EMI0002.0006 praktisch nach rechts verschoben ist, und dass die dampf- und gasförmigen Reaktionspro dukte erst beim Verlassen des heissen Reduk tionsraumes mit zur Verhinderung der Re- oxydation ausreichenden Mengen von Magne sium nicht oxydierenden Gasen bis zur Ver- dichtung. der Metalldämpfe abgekühlt wer den. Zu diesem Zweck können inerte Gase (Edelgase, beispielsweise Argon oder Koh- lenwassenstoffe) oder reduzierende Gase (zum Beispiel Wasserstoff) Verwendung finden. Durch diese Massnahme ist die Möglichkeit gegeben, die Atmosphäre im Reduktionsraum nur mit geringen Mengen nicht oxydierender Gase zu verdünnen, die für sich nicht aus reichen, die Reoxydation des Magnesiums bei tieferen Temperaturen zu verhindern. Man kann selbst ohne jeden Zusatz eines solchen Gases im Reduktionsraum -arbeiten. Bei dem neuen Verfahren vermeidet man ohne Min derung des Erfolges, eine grosse Gasmenge auf die Reaktionstemperatur mitzuerhitzen und von dieser hohen Temperatur auf die Kondensationstemperatur abzukühlen. Ge mäss einer bevorzugten Ausfühintngsform der Erfindung wird das die Abkühlung bewir kende Gas in das Gemisch der dampf- und gasförmigen Reaktionsprodukte an der Stelle seines Austrittes aus dem heissen Reduk- tionsraum in gekühltem Zustand, vorzugs weise in feinen Strahlen, in solcher Menge eingeblasen, dass das für eine Rückoxydation der Magnesiumdämpfe durch das daneben vorhandene Kohlenoxyd gefährliche Tem peraturintervall rasch durchlaufen wird. Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und die Fig. 2 eine Einzelheit in grösserem Mass stab. Der elektrische Ofen A mit den Elek troden<I>B,</I> B' steht durch ein Rohr<I>D</I> mit einer Filteranlage E in Verbindung. Die Ein blasedüsen 6 für das Verdünnungs- und Kühlgas (Fix. 2) ragen in die Ofenwand hinein. Der Gasstrom wird durch die Düsen in feinen Strahlen eingeblasen; sie sind zweckmässig derart gerichtet, dass die Heraus beförderung der dampf- und gasförmigen Reaktionsprodukte aus der Reduktionskam mer durch Ejektorwirkung unterstützt wird. Gemäss der dargestellten Ausführungsform ist die Auslassöffnung des Ofens mit einem durch Wasser gekühlten Zylindermantel 1 verkleidet, in den ein im wesentlichen zylin drisches, gleichfalls wassergekühltes Einsatz stück 2 hineinragt. In eine Ringnut des Zy linders 2 ist ein Hohlring 4 eingesetzt, dem durch ein Rohr 5 zum Beispiel Wasserstoff gas zugeführt wird. Die Aussenwand des Ringes ist mit Bohrungen 6 versehen, die zur Achse schräg gestellt sind. Nahe dem Boden des Ofens mündet eine Leitung G (Fix. 1.) zur Einführung eines Verdünnungs gases in den Reaktionsraum. Die aus dem Ofen abziehenden Reaktions produkte mischen. sich mit dem aus den Boh rungen 6 ausströmenden kalten Wasserstoff und bestreichen die wassergekühlten Wände des Zylindermantels 1 und Einsatzes 2, wo durch eine rapide Abschreckung Herbeige- führt wird. In der Filteranlage E wird der Magnesiumstaub abgeschieden, während das vom Magnesium befreite Gas durch den Stutzen F abzieht. Es kann nach Befreiung von dem bei der Reaktion gebildeten CO wieder in den Ofen zurückgebracht werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung von inetalli- schem Magnesium aus Magnesiumoxyd durch Reduktion mit Kohle, dadurch gekennzeieh- net, dass eine Rückoxydation des metallischen J-Zagiiesiums im Reduktionsraum durch Auf- rechterhaltung einer Temperatur vermieden wird, bei der das Gleichgewicht der Reaktion EMI0003.0012 praktisch nach rechts verschoben ist,und dass die dampf- und gasförmigen Reaktions produkte erst beim Verlassen des heissen Re duktionsraumes mit zur Verhinderung der Reoxydation ausreichenden Mengen von Mag- nesium nicht oxydierenden Gasen bis zur Verdichtung der Metalldämpfe abgekühlt werden. UN TERANSPRü CHE 1.Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Atmosphäre im Reduktionsraum nur mit geringen :Mengen nicht oxydierender Gase verdünnt wird, die für sich nicht ausreichen, die Reoxydation des Magnesiums bei tieferen Temperaturen zu verhindern. Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass zur Abkühlung inerte Gase verwendet werden. .'3. Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass zur Abkühlung reduzierende Gase verwendet werden. 4.Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass in das Gemisch der dampf- und gasförmigen Reaktions produkte an der Stelle seines Austrittes aus dem heissen Reduktionsraum ein Mag nesium nicht oxydierendes Gas in solcher Menge eingeblasen wird, dass das für eine Rückoxydation der Magnesiumdämpfe durch das daneben vorhandene Kohlen oxyd gefährliche Temperaturintervall rasch durchlaufen wird. 5.Verfahren gemäss Patentanspruch I und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das in das Gemisch der dampf- und gasförmigen Reaktionsprodukte an der Stelle seines Austrittes aus dem heissen Reduktionsraum zugeführte Magnesium nicht oxydierende Gas in gekühltem Zu stande eingeblasen wird. 6. Verfahren gemäss Patentanspruch I und Unteransprüchen 4 und 5, dadurch ge kennzeichnet, dass das Kühlgas in feinen Strahlen eingeblasen wird. PATENTANSPRUCH II: Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass Einblasedüsen für das Kühlgas in die Ofenwand hineinragen. UNTERANSPRtrCHE r.Vorrichtung gemäss Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen derart gerichtet sind, dass die Heraus- beförderung der dampf- und gasförmigen Reaktionsprodukte aus der Reduktions kammer durch Ejektorwirkung unterstützt wird. B. Vorrichtung gemäss Patentanspruch I1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslass- öffnung des Ofens mit einem wasserge kühlten Zylindermantel (1) verkleidet ist, in den ein wassergekühlter Zylinder (2) eingesetzt ist. J.Vorrichtung gemäss Patentanspruch II und Unteranspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, dass in den Mantel des Zylinders (2) ein Hohlring (4) eingesetzt ist, der mit der Zuleitung des Zusatzgases ver bunden ist und an der Aussenwand Boh rungen (6) aufweist, die zur Ringachse schräg gestellt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT160813X | 1931-07-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH160813A true CH160813A (de) | 1933-03-31 |
Family
ID=3651072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH160813D CH160813A (de) | 1931-07-08 | 1932-05-03 | Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium aus Magnesiumoxyd. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH160813A (de) |
-
1932
- 1932-05-03 CH CH160813D patent/CH160813A/de unknown
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