DE438555C - Herstellung von Argon - Google Patents

Herstellung von Argon

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DE438555C DES74196D DES0074196D DE438555C DE 438555 C DE438555 C DE 438555C DE S74196 D DES74196 D DE S74196D DE S0074196 D DES0074196 D DE S0074196D DE 438555 C DE438555 C DE 438555C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B23/00Noble gases; Compounds thereof

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Herstellung von Argon Bekanntlich wird das Gasargon, das im ausgedehnten Maßstabe bis jetzt in der Glühlampenindustrie Verw endurig findet, entweder durch spezielle Fraktionierung der Luftbestandteile oder aus argonhaltigem Stickstoff durch die Absorption des letzteren mittels Calciumca.rbids bei hoher Temperatur hergestellt. Es läßt sich aber auf diesem Wage nicht so vorteilhaft und wohlfeil herstellen, wie es für die Erweiterung seiner Anwendungsmöglichkeiten auch schon in der Lampenindustrie notwendig wäre. Das vorliegende Verfahren, das eben diesen Zweck der wohlfeileren Herstellung von Argon verfolgt, gründet sich aui bekannte chemische Prozesse, deren zweckmäßige Kombination zu einen bis jetzt nicht bekannten und nicht ohne weiteres voraussehbaren technischen Prozeß führt.
  • Man geltet nämlich für die Herstellung des Argons nach vorliegendem Verfahren von dem aus der Luft durch deren Verflüssigung hergestellten. argonhaltigen Sauerstoff aus. Durch sachgemäße Verbrennung mit Kohle führt man ihn in konzentriertes, stickstofffreies Kohlenoxyd über, das sodann etwa 1,5 e@o Argon enthält.
  • Die Herstellung von konzentriertem Kohlenoxyd aus Kohle und Sauerstoff erfolgt am besten dadurch, daß der Sauerstoff vor Einleiten in den Gasgenerator durch Verbrennen mit Kohlenoxyd vorzugsweise unter Ausnutzung der Wärme teilweise in Kohlensäure übergeführt wird, wobei das Verhältnis zwischen dem Sauerstoff und dem zu verbrennenden Kohlenoxyd so geregelt wird, daß das entstehende Gemisch von Sauerstoff und Kohlensäure beim Durchleiten durch die glühende Kohle in reines Kohlenoxyd, und zwar mit einem solchen Wärmeeffekt übergeht, der den gegebenen Bedingungen des Wärmeaustausches zwischen dem Generator und äußerer Umgebung möglichst genau entspricht. Dieses konzentrierte Kohlenoxyd eignet sich ganz besonders für die Herstellung einer Reihe wertvoller Produkte, wie z. B. Formiate, Methylalkohol, Phosgen u. a. So läßt sich z. B. die Herstellung von Formiaten mit dem konzentrierten, stickstofffreien Kohlenoxyd in einem einfachen, ununterbrochen verlaufenden Prozeß und dabei mit einer sehr kompakt-en Apparatur durchführen.
  • Eine solche Arbeitsweise ist aber an sich unökonomisch, weil die Sauerstoffkosten zu hoch sind. Dugegen ist nach dem vorliegenden Verfahren die Verarbeitung des Kohlenoxyds, z. B. zu Formiaten, nur ein Stadium der Argongewinnung und wird in der Weise ausgeführt, daß die nach möglichst weitgehendem Verbrauch des Kohlenoxyds restierenden argonhaltigen Gase unmittelbar auf Argon verar'beitet werden. Deswegen .genügt es z. B. schon, wenn der Preis des technischen Argons das Fünfzehnfache des üblichen Sauerstoffpreises beträgt, um die Kosten des Sauerstoffs auf=- die Hälfte herabzusetzen, während tatsächlich die Preise dieser beiden Gase zum großen Teil. aus technischen Gründen viel weiter auseinanderliegen. Und umgekehrt werden die Sauerstoffkosten schont dann zum -größten Teil gedeckt und dadurch auch .die Herstellungskosten von Argon. erniedrigt, wenn das Kohlenoxyd z. B. durch intermittierende Oxydation-Reduktionvon,Eisem:--Eisenoxyd zur Herstellung von reinem Wasserstoff unmittelbar verwendet wird.
  • Besonders vorteilhaft läßt sich nach vorliegendem Verfahren arbeiten, wenn man die letzten Stadien der Aufarbeitung von Kohlenoxyd unter höherem Druck ausführt, so daß das zum Schluß restfierende Argon gegebenenfalls unmittelbar in gefüllt werden kann. Dies hae den Vorzug, daß,einerseits das Kohlenoxyd sich vollständiger in .die wertvollen Produkte umwandeln läßt un:cl andererseits die Befreiung des Argons von Kohlenoxyd als auch vors anderen Beimengungen. unter Druck bedeutend leichter vor sich geht.
  • Bei der Gewinnung vorn Argon aus argonhaltigem Sauerstoff nach vorliegendem Verfahren kann man gegebenenfalls zwei verschiedene Prozesse der Kohlenoxydverwertung mit Vorteil einschalten:, und zwar zuerst einen solchen, der zu seinem günstigen Verlauf unter völliger Bindung der anderen Komi.-ponente einen überschuß von Kohlenoxyd verlangt, wie z. B. die Phosgenbildung, und dann einen das Kohlenoxyd möglichst vollständig verbrauchenden, wie z. B. die Formi:atbildung. Wenn @es sich im vorliegendem. Verfahre. nicht um neue chemische Reaktionen, sondern um .eine besondere Kombination bekannter Reaktionen handelt, so ist eine solche Kombination bis jetzt nicht als technischer Prozeß durchgeführt bzw. beschrieben worden, weil man nicht auf die Idee kam, den argomhaltigen Sauerstoff durch intermediäre Bildung von Kohlenoxyd zu einem bequemen und billigen Ausgangsstoff für die- Argondarstellung zu machen und andererseits auch n ficht imstande war, die iUberführung des Sauerstoffs in Kohlenoxyd in der -Weise auszuführen, wie es für dass Zustaridekommen eines industriell sicher und gefahrlos verlaufenden Prozesses notwendig ist.

Claims (1)

1'ATENTANSPRUCI-i: Verfahren zur Herstellung von Argon., dadurch gekennzeichnet, daß der aus flüssiger Luft hergestellte, vom Stickstoff getrennte argonhaltige Sauerstoff mit Kohle in konzentriertes Kohlenoxydgas umgewandelt wird, das durch entsprechende chemische Reaktionen in. nutzbare Produkte, wie z. B. Formiate, Methylalkohol, Phosgen usw., übergeführt wird und- aus den auf diese Weisse an Argon angem#cherten Restgasen das Argon durch bekannte Trenn- und Reinigungsverfahren gewonnen wird.
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