DE568316C - Verfahren zur Erzeugung von Stadtgas aus Braunkohle - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Stadtgas aus Braunkohle

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DE568316C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/02Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of cellulose-containing material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Stadtgas aus Braunkohle Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung von Stadtgas durch Destillation von Braunkohle. Das bei der Braunkohlendestillation entstehende Gas weist einen außerordentlich hohen Gehalt an Kohlensäure, Kohlenoxyd und Wasserdampf auf und konnte bisher, zumal es einen noch etwas niedrigeren Gehalt an Methan besitzt als das aus Steinkohlen gewonnene Gas, nicht zur Städteversorgung verwendet werden, da diese Zusammensetzung den allgemeinen Normen für Leuchtgas nicht entspricht; es mußte daher zu wirtschaftlich bedeutend geringer bewerteten Zwecken verwendet werden. Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil dadurch zu vermeiden, daß die den Heizwert der Destillationsgase herabsetzende Kohlensäure und der Wasserdampf in heizkräftige Bestandteile umgewandelt werden.
  • Zur Erzeugung eines wertvolleren Gasgemisches von höherer Heizkraft aus den Destillationsgasen von Steinkohle oder anderen kohlenstoffhaltigen, aber weniger ergiebigen Stoffen hat man bereits das Destillationsgas über Katalysatoren, beispielsweise fein verteiltes Nickel, geleitet, wobei das im Gas enthaltene Kohlendioxyd und Kohlenoxyd mit dem Wasserstoff zu Methan und Wasser umgebildet wird. Die Hydrierung des bei der üblichen Entgasung von Braunkohle entstehenden Gases nach diesem Vorbild führt nicht zur Erreichung des erfindungsgemäßen Zweckes, da in dem Braunkohlendestillationsgas der zur Hydrierung erforderliche Wasserstoff nicht in genügender Menge vorhanden ist; zur Durchführung bekannter Hydrierverfahren bei der trockenen Destillation von Braunkohle müßte man also den fehlenden Wasserstoff erst aus einer fremden Quelle zur Verfügung stellen und damit das Verfahren so unwirtschaftlich gestalten, daß es wesentlich teurer als die Stadtgasherstellung aus Steinkohle arbeiten würde.
  • Ein anderes bekanntes Mittel, die Destillationserzeugnisse von Braunkohle in hochwertige Gase zu verwandeln, besteht darin, die zu Beginn der Destillation gebildeten stark kohlensäure- und wasserdampfhaltigen Gase mittels Hindurchleiten durch glühende Braunkohle zu reduzieren; sowohl die Zersetzung des Wasserdampfes als auch die Reduzierung der Kohlensäure ergeben aber Kohlenoxyd, dessen hohes spezifisches Gewicht die Verwendung als Stadtgas ebenfalls ausschließt.
  • Nach der Erfindung wird nun die Aufgabe, in wirtschaftlichem Verfahren aus heizwertarmem Braunkohlengas ein hochwertiges Stadtgas zu gewinnen, dadurch gelöst, daß das zu Beginn der Destillation entstehende Gas durch glühende Braunkohle geleitet und so reduziert, sodann, gegebenenfalls zusammen mit dem bei dem weiteren Destillationsvorgang gebildeten Gas, einer Hydrierung bei mittleren Temperaturen und gewöhnlichem Druck mit Hilfe von Katalysatoren unterworfen wird; unter gewöhnlichem Druck ist Atmosphärendruck, aber auch ein geringer Über- oder Unterdruck zu verstehen. Bei der Destillation in stehenden Kammern wird das Gemisch von Kohlensäure und Wasserdampf oder auch der Wasserdampf allein zur Zersetzung zweckmäßig in den unteren Teil der Destillationskammern eingeführt.
  • Durch die Behandlung des bei Beginn der Entgasung entstehenden kohlensäure-, wasserdampfreichen Gemisches mit glühender Braunkohle wird durch Zersetzung des Wasserdampfes der zur nachfolgenden Hydrierung notwendige Wasserstoff gewonnen und die Kohlensäure zu Kohlenoxyd reduziert, wodurch die Menge des erforderlichen Hydrierwasserstoffes erheblich herabgesetzt wird, denn die Umsetzung erfolgt nach der Formel: C O -f - 3 Hz = C H4 + Hz O, während bei Kohlensäure der Vorgang sich nach der Formel: C02 + q. H2 = CH,1 -f- a H20 abspielt. Die Hydrierung vollzieht sich also, ohne daß der Bezug fremden Wasserstoffes notwendig wäre, vielmehr werden hierzu in vorteilhafter Weise die an sich wenig nutzbaren Ballaststoffe .- Kohlensäure und Wasserdampf - nutzbringend verwendet. Durch diese Arbeitsweise, die in sinnreicher Art die vorhandenen Möglichkeiten verknüpft, ist es möglich, die Herstellungskosten zur Erzeugung eines dem Steinkohlendestillationsgas gleichwertigen Stadtgases auf ein wirtschaftlich tragbares Maß zurückzuführen und so auf einem bisher nicht beschrittenen Wege die Braunkohle zu einem vorher nicht verwendeten Zweck heranzuziehen.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Stadtgas durch Destillation von Braunkohle, gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich bekannter Maßnahmen: Das zu Beginn der Destillation entstehende kohlensäure- und wasserdampfreiche Gas wird mittels Durchleiten durch glühende Braunkohle reduziert und sodann, gegebenenfalls zusammen mit dem beim weiteren Destillationsvorgang entstehenden Gas, einer Hydrierung bei mittleren Temperaturen und gewöhnlichem Druck mit Hilfe von Katalysatoren unterworfen.
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