DE369367C - Verfahren zur Verfluessigung von Kohlenstoff oder von Kohlenstoffverbindungen mit Hilfe des elektrischen Lichtbogens - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verflüssigung von Kohlenstoff oder von Kohlenstoffverbindungen mit Hilfe des elektrischen Lichtbogens. Es ist bekannt, daß der Kohlenstoff bei hohen Temperaturen außerordentlich reaktionsfähig wird, weshalb der elektrische Lichtbogen vielfach benutzt worden ist, um eine chemische Verbindung von Kohlenstoff mit Wasserstoff herbeizuführen. Als Produkt dieser Verfahren sind Benzin, Benzol, Acetylen und Äthylen erhalten worden, unter Benutzung von Leuchtgas oder Karbid oder Kohlenstoff in Gemeinschaft mit Wasserstoff als Ausgangsstoffen.
• Es wurde nun gefunden, daß die Zusammensetzung der gewormenen Kohlenwasserstoffe außer von der angewendeten Temperatur noch stark von dem während der Reaktion herrschenden Druck b;eeinflußt wird, und daß zur Gewinnung einer großen Ausbeute die im Lichtbogen gebildeten Kohlenwasserstoffe sofort nach der Bildung kondensiert werden müssen. Als Ausgangsstoffe werden entweder Wasserstoff und Kohlenstoff, letzterer herrührend von der Verdampfung der Kohlenstifte ides Lichtbogens, benutzt, oder aber der Kohlenstoff wird. dem Lichtbogen neben ,dem Wasserstoff in Form fester Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Kohle oder Naphthalin oder andere Abfallprodukte der Kohlendestillation, behufs Anreicherung mit Wasserstoff zugeführt; gegebenenfalls kann auch eine Anreicherung der dem Lichtbogen zugeführten Kohlenwasserstoffe mit Kohlenstoff im Lichtbogen in Frage kommen. Natürlich muß die Zuführung dieser Stoffe zum Lichtbogen in einem vom gewünschten Endprodukt abhängigen, Verhättnis erfolgen. Damit die im Lichtbogen gebildeten Kohlenwasserstoffe sofort nach ihrer Entstehung kondensiert werden, wird der Lichtbogen unter Wasser unterhalten, und zur Erreichung des gewünschten Druckes im Reaktionsraum wird entweder :die über dem Lichtbogen stehende Wassersäule entsprechend hoch gemacht, oder aber das Wasser befindet sich in einem allseits geschlossenen Druckgefäß, und der Druck im Gefäß'wird entweder durch den aus einer Flasche eingeführten komprimiertem Wasserstoff übertragen oderbesser durch Elektrolyse erzeugt, wie dies in der Chemiker-Zeitung 29r8, S. 428, beschrieben ist. Dieses Verfahren hat -den' Vorteil, daß alsidann der elektrolytisch erzeugte Wasserstoff sowohl für die Erzeugung des Druckes im Druckgefäß als auch für die chemische Reaktion im Lichtbogen benutzt werden kann. Eine Zuführung von Wasserstoff von außen ist dann überflüssig. Durch entsprechend belastete Ventile am oberen Teil des Druckgefäßes werden alsdann die gebildeten Stoffe abgenommen, auch .kann mit Hilfe einer Zirkulationspumpe für Kühlung des Wassers Sorge getragen werden.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRÜCHE: r. Verfahren zur Verflüssigung von Kohlenstoff oder Kohlenstoffverbind.ungen, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenstoff oder Kohlenstoffverbindungen gemeinsam mit Wasserstoff unter Anwendung von Druck der Einwirkung eines unter einer Wassersäule von bestimmter Länge brennenden elektrischen Lichtbogens unterworfen werden, wobei kondensierbare Kohlenwasserstoffe entstehen. a. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ,der benötigte Wasserstoff nicht dem Lichtbogen von außen zugeführt wird, sondern durch Elektrolyse im Druckgefäß selbst erzeugt wird, wobei -,durch diese Wasserzersetzung gleichzeitig der gewünschte Druck im Reaktionsraum erzeugt wird.