DE1063597B - Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoraethylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TetrafluoraethylenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoräthylen.
Tetrafluoräthylen ist ein ungesättigter Fluorkohlenstoff von guter Brauchbarkeit für verschiedene Anwendungszwecke.
Insbesondere seine Polymeren sind sehr wertvoll und haben wirtschaftliche Bedeutung erlangt.
Dieser Fluorkohlenstoff würde aber eine noch größere Anwendung finden, wenn wirtschaftliche Verfahren
zu seiner Herstellung zur Verfügung stünden.
In der deutschen Patentschrift 924 691 wird ein Verfahren zur Herstellung von organischen Fluorverbindungen
beschrieben, nach welchem man halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, welche außer
Fluor noch Brom und bzw. oder Chlor enthalten, oder fluorsubstituierte ungesättigte aliphatische Kohlen-Wasserstoffe
bei Temperaturen bis 1000° C einer Pyrolyse unterwirft. Das Verfahren zielt in erster
Linie auf die Herstellung von Verbindungen mit mindestens 3 C-Atomen ab. Nach der USA.-Patentschrift
2 480 560 werden Kohlenstoff, Wasserstoff und Fluor enthaltende Verbindungen Temperaturen bis zu
etwa 1000° C ausgesetzt. Aber selbst nach den besten bisher bekannten Herstellungsverfahren können keine
hohen Ausbeuten an Tetrafluoräthylen erhalten werden.
Die Erfindung zielt auf ein wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoräthylen ab. Andere
Vorteile und Zweckangaben gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoräthylen, welches
sich dadurch kennzeichnet, daß man einen Fluorkohlenstoff der Zusammensetzung C1F3,, worin χ
und y ganze Zahlen sind, χ mindestens 3 ist und das Verhältnis von y: χ weniger als 2,7 :1 beträgt und
dessen Schmelzpunkt nicht höher als 25° C liegt, bei einer Temperatur von mindestens 1500° C pyrolisiert
und das Pyrolysegemisch innerhalb höchstens einer Sekunde auf unterhalb 400° C abkühlt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine
im wesentlichen vollständige Umwandlung des Fluorkohlenstoffs in Tetrafluoräthylen erzielt, indem man
das Tetrafluoräthylen vom Reaktionsgemisch ab- trennt und die restlichen Anteile des Pyrolysegemisches
erneut der Pyrolyse unterwirft.
Die Pyrolyse von Fluorkohlenstoffen, der obigen Zusammensetzung kann erfolgen, indem man sie durch
eine Reaktionszone leitet, die auf zumindest 1500° C, vorzugsweise 2000 bis 4000° C, aufgeheizt ist. Als
Reaktionszone kann man ein Rohr aus feuerfestem Material verwenden, das von außen durch übliche
Mittel auf die erwünschte Temperatur erhitzt wird, oder man kann den flüssigen oder gasförmigen Fluorkohlenstoff
einem elektrischen Lichtbogen aussetzen. Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, indem man
Verfahren zur Herstellung
von Tetrafluoräthylen
von Tetrafluoräthylen
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Gaußstr. 6
München 27, Gaußstr. 6
Mark Wendell Farlow, Holly Oak, Wilmington, Del.
(V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
den Fluorkohlenstoff durch einen zwischen Kohleelektroden erzeugten Lichtbogen leitet. Die Temperatur
eines solchen Bogens wird auf 2500 bis 4000° C geschätzt. Der Kohlebogen eignet sich insbesondere
zur Pyrolyse von Fluorkohlenstoffen, in denen das Verhältnis von Fluor zu Kohlenstoff mehr als 2:1 beträgt,
da bei Verarbeitung solcher Fluorkohlenstoffe in der Reaktionszone zweckmäßig Kohlenstoff anwesend
ist, der mit dem überschüssigen Fluor reagiert. Andererseits kann man, insbesondere wenn das Verhältnis
von F : C des Fluorkohlenstoffs 2 oder weniger beträgt, Elektroden aus einem anderen Material verwenden,
z. B. Wolfram oder Zirkondioxyd.
Praktisch brauchbare Umwandlungsgeräte in Tetrafluoräthylen können nur erzielt werden, wenn das
heiße Reaktionsprodukt schnell auf eine Temperatur von 400° C oder weniger abgekühlt, d. h. abgeschreckt
wird. Die chemischen Umwandlungen, die während der Abschreckung erfolgen, sind zwar nicht völlig
klar, man hat aber nachgewiesen, daß eine Abschrekkung des Produktes von Reaktionstemperatur auf eine
Temperatur von nicht mehr als 400° C für eine erfolgreiche Durchführung des Verfahrens wesentlich ist.
Die Zeitdauer der Abkühlung des Reaktionsgemisches bis unter die Zersetzungstemperatur von Tetrafluoräthylen,
d. h. von Pyrolysetemperatur auf unter 400° C, soll Γ Sekunde nicht überschreiten und beträgt
vorzugsweise etwa 0,001 bis 0,1 Sekunde. Die schnelle Abschreckung des Reaktionsgemisches ist für eine
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praktisch brauchbare Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wesentlich.
Der absolute Druck in der Reaktionszone ist nicht ausschlaggebend. Zufriedenstellende Ergebnisse können
sowohl bei Drücken von bis zu 1 mm Hg als auch bei Atmosphärendruck und selbst bei Überdruck erhalten
werden. Im allgemeinen bevorzugt man bei Hindurchleiten von Fluorkohlenstoffdämpfen durch
einen Kohlebogen niedrige Drücke, da der Betrieb des Bogens bei höheren Drücken schwierig ist. Überdruck
ist dann brauchbar, wenn niedrigsiedende Fluorkohlenstoffe in einem Bogen pyrolysiert werden sollen,
der zwischen den in dem flüssigen Fluorkohlenstoff getauchten Elektroden erzeugt wird. Die Durchsatzgeschwindigkeit
des Fluorkohlenstoffs durch die Reaktionszone kann in weiten Grenzen verändert werden,
da die Strömungsgeschwindigkeit nicht ausschlaggebend ist. Die optimale Geschwindigkeit hängt
von der Leistungsaufnahme des Bogens oder der Leistungsfähigkeit der Außenheizung ab. Im allgemeinen
gilt, daß die Geschwindigkeit, mit welcher der Fluorkohlenstoff pyrolysiert werden kann, um so größer ist,
je stärker der dem Bogen zugeführte Strom oder je größer die von außen zugeführte Wärmemenge ist.
Wenn als Wärmequelle ein elektrischer Lichtbogen verwendet wird, so kann dieser mit niedriger und
hoher Spannung (Gleich- oder Wechselstrom) betrieben werden. Gute Ergebnisse werden bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung erzielt, wenn man in elektrischen Lichtbogen pyrolysiert, die zwischen Kohleelektroden
mit Spannungen von 10 bis 50 V und Stromstärken von 10 bis 30 A erzeugt werden. Das
Verfahren ist jedoch nicht auf diesen engen Spannungs- und Stromstärkebereich beschränkt.
Das bei der Pyrolyse der Fluorkohlenstoffe der obigen Zusammensetzung erhaltene Produkt ist normalerweise
ein Gemisch von Fluorkohlenstoffen, das einen großen Anteil an dem erwünschten Tetrafluoräthylen
enthält. Diese Verbindung wird in einem Prozeß erzeugt, bei dem unter anderem die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen
aufgebrochen werden. Außer Tetrafluoräthylen werden auch beträchtliche Mengen an Tetrafluorkohlenstoff, Hexafluorpropen, Octafmorpropan
und Hexafluoräthan sowie kleinere Anteile an anderen Fluorkohlenstoffen gebildet, was von den jeweils
verwendeten Reaktionsbedingungen abhängt. Tetrafluorkohlenstoff und Hexafluoräthan, die als
Nebenprodukte gebildet werden, enthalten weniger als 3 C-Atome. Diese Fluorkohlenstoffe werden ihrerseits
während der Kreislaufführung in Tetrafluoräthylen umgewandelt.
Das Tetrafluoräthylen kann von dem Reaktionsgemisch in üblicher Weise abgetrennt werden, z. B.
durch sorgfältige fraktionierte Destillation. Die Siedepunkte von Hexafluoräthan und Tetrafluoräthylen
liegen ziemlich nahe beieinander, und wenn beträchtliche Anteile an Hexafluoräthan erzeugt werden,
sind zur Trennung solcher Gemische sehr trennscharfe Fraktionierkolonnen notwendig. Diese Gemische können
auch durch selektive Lösungsmittelextraktion oder selektive Adsorption an Feststoffen getrennt
werden. Auf Grund ihrer inerten Eigenschaften stören jedoch kleine Anteile an Hexafluoräthan bei den
meisten Anwendungszwecken von Tetrafluoräthylen, einschließlich der Polymerisation, nicht.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert. In Beispiel 1
bis 3 wird die Pyrolyse ausgeführt, indem man den Fluorkohlenstoffdampf durch einen Kohlebogen führt.
Fig. 1 zeigt ein Fließschema einer bevorzugten Vorrichtung zur Pyrolyse von Fluorkohlenstoffverbindungen
in einem Kohlebogen. Die Gasleitungen bestehen aus Kupferrohr. Bei einer typischen Arbeitsweise befindet
sich der Fluorkohlenstoff in Zylinder oder Tank 1. Die Ventile 2, 4, 15 und 19 sind geschlossen,
die Ventile 7 und 12 geöffnet. Die Vorrichtung wird durch Pumpe 13 zur Entfernung von Luft evakuiert,
Falle 10 mit flüssigem Stickstoff gekühlt, Ventil 7 ist geschlossen, durch Ventil 4 wird Argon (oder ein anderes
Inertgas) bis zu dem gewünschten Betriebsdruck eingeleitet und Druckregler 11 so eingestellt, daß der
erwünschte Druck aufrechterhalten wird. Der Bogen 6 wird geschlossen, das Reaktionsgas mit der gewünschten
Geschwindigkeit (Strömungsmesser 3) durch den Bogen geleitet und das Produkt in Falle 10 kondensiert.
Während des Betriebes ist der Eingangsdruck am Bogen (Druckmesser 5) durch die von den Bogendurchlässen
gebildete Einschnürung beträchtlich höher als der Ausgangsdruck (Druckmesser 9). Wenn die
Reaktion abgebrochen werden soll, schaltet man den Strom ab, schließt die Ventile 2 und 12, öffnet Ventil
7, kühlt Zylinder 8 mit flüssigem Stickstoff, läßt Falle 10 sich auf Raumtemperatur erwärmen und
destilliert das flüchtige Produkt in den Zylinder 8. Schließlich kann, wenn gewünscht, Zylinder 8 ausgepumpt
werden, um Spuren von Argon oder anderen nicht kondensierenden Stoffen zu entfernen, worauf
man das Zylinderventil schließt und das Produkt sich auf Raumtemperatur erwärmen läßt.
Bei stetiger Arbeitsweise ist die Falle durch Ventil 15 mit Fraktionierkolonne 16 verbunden. In dieser
wird das Tetrafluoräthylen soweit wie möglich von dem vom Bogen abströmenden Gut abgetrennt und
aus ihr in mehr oder weniger großer Reinheit, je nach dem gewünschten Reinheitsgrad, in den Vorratsbehälter
18 geführt, während die übrigen Fluorkohlenstoffprodukte durch Ventil 19 und Strömungsmesser 3
in den Bogen 6 zurückgeführt werden. Die Abtrennung von Tetrafluoräthylen von anderen Fluorkohlenstoffen,
selbst von Hexafluoräthan, wird in einer sehr trennscharfen Fraktionierkolonne leicht bewirkt.
Fig. 2 zeigt eine Einzelansicht des bei gasförmigen Reaktionsteilnehmern verwendeten Bogens 6. Die Elektroden
bestehen aus Graphitzylindern. Die Wassermäntel sind aus elektrisch nichtleitendem Material
hergestellt. Der Bogen wird durch Inkontaktbringen der beiden Elektroden geschlossen. Danach wird der
Elektrodenabstand so geregelt, daß der erforderliche Strom erhalten wird. An die Elektroden wird in üblicher
Weise eine Gleichspannung angelegt.
Fig. 3 zeigt eine Einzelansicht einer Vorrichtung, bei welcher der Kohlebogen in den flüssigen Fluorkohlenstoff
getaucht wird. Der Bogen wird in der gleichen Weise betrieben wie die Vorrichtung gemäß
Fig. 2.
Man leitet Octafiuorpropan durch eine rohrförmige Kohleelektrode von 0,25 cm Innendurchmesser (Fig. 1
und 2), und zwar mit einer Geschwindigkeit von 67 g/Std., einem Bogeneinlaßdruck von 32 mm Hg abs.
und einem Ausgangsdruck von 7 mm Hg abs. Der Bogen wird mit 20 bis 25 V und 20 A betrieben. Die
Produkte werden in weniger als etwa 0,1 Sekunde von Bogentemperatur auf unterhalb 400° C abgekühlt. Das
Ausgangsgas enthält Fluorkohlenstoffe in folgendem Verhältnis: 50 Raumteile Tetrafluoräthylen, 20 Raumteile
Tetrafluorkohlenstoff, 20 Raumteile Octafluorpropan, 5 Raumteile Hexafluoräthan und 5 Raumteile
Hexafluorpropen.
I 063
Man leitet Hexafluorpropen durch einen Kohlebogen (Fig. 1 und 2), und zwar mit einer Geschwindigkeit
von 75 g/Std., einem Einlaßdruck am Bogen von 38 bis 42 mm Hg abs. und einem Ausgangsdruck
von 7 mm Hg abs. Der Bogen wird mit einem Gleichstrom von 20 bis 25 V und 20 A betrieben. Die Abschreckung
erfolgt schnell, und zwar von Reaktionstemperatur auf unterhalb 400° C in weniger als
0,1 Sekunde. Das Produktgas enthält Fluorkohlenstoffe in folgendem Verhältnis: 50 Raumteile Tetrafluoräthylen,
40 Raumteile Hexafluorpropen, 10 Raumteile Tetrafluorkohlenstoff, 2 Raumteile Hexaüuoräthan
und 1 Raumteil Octafluorpropan.
Man leitet ein Gemisch von Perfluordimethylcyclohexanisomeren C8F16, das durch erschöpfende Fluorierung
gemischter Xylole hergestellt wurde, bei einem Druck von etwa 10 mm Hg abs. und mit einer
Geschwindigkeit von 20 g/Std. durch einen Kohlebogen, der ähnlich Fig. 2 gebaut ist. Der Bogen wird
mit einem Gleichstrom von 20 bis 30 V und 12 bis 21 A betrieben. Die Abkühlung von Reaktionstemperatur
auf unterhalb 400° C erfolgt in weniger als 0,5 Sekunden. Das Endprodukt, das nach drei Kreisläufen
mit schneller Zwischenabschreckung und Abtrennung von Tetrafluoräthylen erhalten wird, enthält
50 Raumteile Tetrafluoräthylen, 30 Raumteile Tetrafluorkohlenstoff
und 20 Raumteile höhere Fluorkohlenstoffe.
In dem folgenden Beispiel wird die Pyrolyse eines flüssigen Fluorkohlenstoffs in einem untergetauchten
Kohlebogen bei Atmosphärendruck erläutert.
Man betreibt einen Kohlebogen unter der Oberfläche von flüssigem Perfluordimethylcyclohexan (dem
Isomerengemisch gemäß Beispiel 3), und zwar in einem Gefäß, das mit einem Rückflußkühler, der durch
eine auf —75 bis 80° C gehaltene Flüssigkeit gekühlt wird und mit einem Rohransatz am oberen Ende des
Kühlers zur Gewinnung nicht kondensierter gasförmiger Produkte ausgerüstet ist (Fig. 3). Der Bogen
wird mit einem Gleichstrom von 18 V und 12 bis 13 A betrieben. Der flüssige FluorkohlenstofF fließt kräftig
zurück, wodurch eine sehr schnelle Abschreckung der Reaktionsprodukte erfolgt. Die Gasentwicklung beträgt
4,6 1/Std., gemessen bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck. Das Gas enthält außer einer Spur
Ausgangsmaterial 25 Molprozent Tetrafluoräthylen; der Rest ist ein Gemisch, das in der Hauptsache aus
Tetrafluorkohlenstoff, Hexafluoräthan, Hexafluorpropen und Octafluorpropan besteht.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird in den Beispielen in bezug auf bestimmte Fluorkohlenstoffe
erläutert. Die Erfindung läßt sich jedoch allgemein auf Fluorkohlenstoffe, d. h. auf perfluorierte Kohlenwasserstoffe
der Zusammensetzung CxFy, anwenden,
worin χ und y ganze Zahlen sind, χ zumindest 3 ist
und das Verhältnis von y : χ weniger als 2,7 :1 beträgt.
Besondere Beispiele für andere Fluorkohlenstoffe dieses Typs, die gemäß der Erfindung verwendet
werden können, sind Perfluorbutadien-1,3, Octafluorcyclobutan
C4F8, Decafluorbutan C4F10 und die
Fluorkohlenstoffe, die durch erschöpfende Fluorierung von Erdölfraktionen erhalten werden, z. B. perfluoriertes
Schmieröl C21F44 und perfluoriertes
Leuchtöl mit 10 bis 14 C-Atomen.
Die zu pyrolysierenden Fluorkohlenstoffe und aller
bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendeter Kohlenstoff sind vorzugsweise im wesentlichen wasserfrei.
Insbesondere soll der Kohlenstoff vor der Reaktion entwässert werden, da Kohlenstoff, insbesondere
Aktivkohle, selbst bei hoher Temperatur merkliche Anteile Wasser enthalten kann.
In den Beispielen wird das Verfahren gemäß der Erfindung an Hand der Pyrolyse der Fluorkohlenstoffe
in einem elektrischen Bogen beschrieben. Die Pyrolyse in einem Bogen, insbesondere zwischen
Kohleelektroden, stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar. Die Pyrolyse kann jedoch auch mit anderen
Elektroden ausgeführt werden, z. B. mit solchen aus Wolfram und Zirkonoxyd, und in Reaktionsgefäßen,
die aus Kohlenstoff oder anderen feuerfesten Stoffen bestehen. Bei Verwendung von Reaktionsgefäßen, die
aus Kohlenstoff bestehen oder mit Kohlenstoff gefüllt werden, kann man jede beliebige Kohlenstoff art verwenden,
und zwar sowohl amorphen als auch kristallinen Kohlenstoff. So kann man Kohle, Graphit, Diamant,
Tierkohle und die verschiedenen Rußarten verwenden, wie Lampenruß, Acetylenruß, Knochenkohle
usw. Die pulverförmigen Kohlenstoffarten werden natürlich als Packung in Form von Pellets oder auf
Trägern, wie auf Koks, verwendet. Beste Ergebnisse werden im allgemeinen mit Aktivkohle erzielt, die in
vielen Produkten im Handel erhältlich sind. Im allgemeinen ist Aktivkohle ein sehr fein zerteilter
poröser Kohlenstoff mit einer Gesamtoberfläche von zumindest 20 m2/g (H as si er, »Active Carbon«,
Chemical Publishing Company, 1951, S. 127).
Wichtige Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung gegenüber den bisher bekannten Verfahren
zur Herstellung von Tetrafluoräthylen liegen darin, daß man jedes der zahlreichen Fluorkohlenstoffe der
obigen Zusammensetzung unter Erzielung hoher Ausbeuten an Tetrafluoräthylen pyrolysieren kann. Besonders
hohe Ausbeuten an dem gewünschten Material werden erzielt, wenn man das Tetrafluoräthylen, das
in einem Durchgang des Fluorkohlenstoffs durch die Pyrolysezone erhalten wird, vom Reaktionsgemisch
abtrennt und dann die Nebenprodukte im Kreislauf zurückführt. Auf diese Weise wird eine im wesentlichen
vollständige Umwandlung des Ausgangsmaterials in das gewünschte Tetrafluoräthylen erhalten.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoräthylen, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
Fluorkohlenstoff der Zusammensetzung CxF1,,
worin χ und y ganze Zahlen sind, χ mindestens 3
ist und das Verhältnis von y : χ weniger als 2,7 :1 beträgt und dessen Schmelzpunkt nicht höher als
25° C liegt, bei einer Temperatur von mindestens 1500° C pyrolysiert und das Pyrolysegemisch
innerhalb höchstens einer Sekunde auf unterhalb 400° C abkühlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Abtrennung des in der
Reaktionszone gebildeten Tetrafluoräthylens die restlichen Anteile des Pyrolysegemisches erneut
der Pyrolyse unterwirft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Fluorkohlenstoff
durch Erhitzen in einem Kohlelichtbogen pyrolysiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Fluorkohlenstoff mit
offener Kette oder mit Ringstruktur verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Fluorkohlenstoff Octafluor-
propan, Hexafluorpropen oder ein Gemisch von Perfluordimethylcyclohexanen verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 924 691; USA.-Patentschrift Nr. 2 480 560.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
®. 909 608/432 8.59
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