DE2638650A1 - Verfahren zur abtrennung des tetrafluoraethylens von stickstoff und kohlenmonoxid - Google Patents
Verfahren zur abtrennung des tetrafluoraethylens von stickstoff und kohlenmonoxidInfo
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Description
"Verfahren zur Abtrennung des Tetrafluoräthylens von Stickstoff
und Kohlenmonoxid
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Tetrafluoräthylen
aus Gasgemischen, die neben Tetrafluoräthylen Stickstoff, Kohlenmonoxid oder Gemische dieser beiden Gase enthalten
.
Sowohl bei der großtechnischen Herstellung von Tetrafluoräthylen als auch bei der Polymerisation von Tetrafluoräthylen fallen
Gasgemische an, in denen Tetrafluoräthylen zusammen mit Stickstoff und/oder Kohlenmonoxid vorliegt, aus denen es abgetrennt
und wiedergewonnen werden muß.
Größere Mengen an Stickstoff sind insbesondere dann zu erwarten, wenn die zur Herstellung von Polytetrafluoräthylen verwendeten
Polymerisationsreaktoren zur Entfernung des Luftsauerstoffs mit Stickstoff und anschließend mit Tetrafluoräthylen gespült werden
oder wenn die pyrolytische Herstellung des Tetrafluoräthylens in Gegenwart von Stickstoff als inertem Verdünnungsmittel durchgeführt
wird. Ferner muß mit einem zeitweisen Anfall von Stickstoff beim Anfahren der zur Tetrafluoräthylen-Herstellung benutzten
Pyrolyseöfen oder auch anderer Anlagen gerechnet werden, wenn diese zuvor mit Stickstoff gespült wurden.
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Kohlenmonoxid entsteht als gasförmiges Nebenprodukt, wenn bei der Herstellung von Tetrafluoräthylen die Spaltung von Fluorkohlenstoffen,
Fluorkohlenwasserstoffen oder Fluorhalogenkohlenwasserstoffen in Gegenwart von Wasserdampf durchgeführt wird.
Gasgemische, bestehend aus Stickstoff, Kohlenmonoxid und Tetrafluoräthylen,
die gegebenenfalls in untergeordnetem Maße auch noch andere niedriger als Tetrafluoräthylen siedende fluorierte
Verbindungen enthalten können, entstehen dann, wenn man das Spülgas von den Polymerisationsreaktoren und das bei der Tetrafluoräthylenherstellung
anfallende Spaltgas, aus dem zuvor HCl abgetrennt wurde, mischt und die Mischung destillativ weiter aufarbeitet.
Will man reines Tetrafluoräthylen aus Gasgemischen durch fraktionierte
Destillation gewinnen, so ist zunächst eine Verflüssigung der zu trennenden Komponenten erforderlich.
Enthält das zu verflüssigende tetrafluoräthylenhaltige Gasgemisch keine wesentlich niedriger als Tetrafluoräthylen siedenden Komponenten,
so kann die Verflüssigung zweckmäßigerweise drucklos bei Temperaturen von ca. -80° C vorgenommen werden. Eine Anwendung
von Druck zur Verflüssigung ist wegen der Explosionsneigung des Tetrafluoräthylens nicht ratsam.
Erheblich erschwert wird die Verflüssigung jedoch dann, wenn das zu verflüssigende tetrafluoräthylenhaltige Gasgemisch Komponenten
enthält, deren Siedepunkte wesentlich tiefer liegen als der Siedepunkt des Tetrafluoräthylens (minus 76,3° C bei 1,01 bar)
Dieser Fall 1st gegeben, wenn Stickstoff und/oder Kohlenmonoxid im Gasgemisch zugegen sind. Um eine Verflüssigung dieser Komponenten
erreichen zu können, sind Verflüssigungstemperatüren erforderlich,
die in der Technik aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus nicht vertretbar sind.
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Führt man die Verflüssigung eines Gasgemisches, bestehend aus Tetrafluoräthylen, Stickstoff und/oder Kohlenmonoxid, das dartiberhinaus
gegebenenfalls auch noch andere höher oder niedriger als Tetrafluoräthylen siedende fluorhaltige Verbindungen enthalten
kann, unter den genannten,auf das Tetrafluoräthylen zugeschnittenen
Verflüssigungsbedingungen (ca. -800C, drucklos) durch,
so fällt ein nicht verflüssigbarer Gasstrom an, der im wesentlichen Stickstoff und/oder Kohlenmonoxid sowie partialdruckmäßig
mitgeführtes Tetrafluoräthylen enthält. Dem Dampfdruck des Tetrafluoräthylens φβί -800C 0,820 bar)entsprechend, beträgt der
im nicht yerflüssigbaren Gasstrom enthaltene Tetrafluoräthylenanteil
45 #
Eine Wiedergewinnung des in Gasgemischen mit Stickstoff und Kohlenmonoxid mitgeführten Tetrafluoräthylens ist unbedingt
erforderlich, da einerseits Tetrafluoräthylen eine außerordentlich teure Substanz darstellt, deren restlose Wiedergewinnung
aus wirtschaftlichen Überlegungen anzustreben ist, und da andererseits Tetrafluoräthylen giftig ist und somit aus Gründen des
Umweltschutzes nicht in die Atmosphäre abgeführt werden kann.
Um Tetrafluoräthylenverluste zu vermeiden, wurde bereits verschiedentlich
darauf hingewiesen, daß die pyrolytische Darstellung
von Tetrafluoräthylen in Gegenwart von Inertgasen wie Stickstoff zu vermeiden sei (vergl. DT-AS 10 73 475 und
DT-AS 12 22 040).
Aus der Japanischen Patentbekanntmachung Nr. Sho 48-10444 ist ein Verfahren zur Isolierung und Wiedergewinnung von Tetrafluoräthylen
aus einem Mischgas von Tetrafluoräthylen und niedriger siedenden Anteilen bekannt, wobei unter niedriger siedenden Anteilen
die bei der Tetrafluoräthylen-Herstellung durch Pyrolyse von Difluorchlormethan in Gegenwart von Wasserdampf entstehenden
Nebenprodukte verstanden werden, nämlich neben Kohlenmonoxid verschiedene niedrigsiedende fluorhaltige organische Verbindungen,
wie z.B. Trifluormethan, Vinylidenfluorid oder Hexafluoräthan.
Bei diesem Verfahren wird die durch Destillation gewonnene Vor-
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lauffraktion, bestehend aus Tetrafluoräthylen und den niedriger
siedenden Komponenten unter tiberdruck mit einem flüssigen Perhalogenkohlenwasserstoff
in Berührung gebracht, wobei das Tetrafluoräthylen selektiv absorbiert und dann durch Entspannen aus
dem Perhalogenkohlenwasserstoff wieder in Freiheit gesetzt wird. Ein wesentlicher Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß
die Absorption des Tetrafluoräthylens in dem flüssigen Perhalogenkohlenwasserstoff
unter Anwendung von Druck erfolgt. Es ist bekannt, daß unter Druck stehendes Tetrafluoräthylen explosionsartig
in Kohlenstoff und Tetrafluormethan zerfallen kann. Anlagenteile, die unter einem Tetrafluoräthylendruck von mehr als
5 bar betrieben werden, erfordern einen hohen sicherheitstechnischen Aufwand.
Es bestand also die Aufgabe, ein Verfahren zu finden, bei dem Tetrafluoräthylen, das in den genannten Gemischen mit Stickstoff
oder Kohlenmonoxid in stark wechselnden Anteilen auftreten kann, möglichst vollständig in einem wirtschaftlichen Verfahren
ohne Anwendung von hohem Überdruck wiedergewonnen werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Abtrennung von Tetrafluoräthylen aus Gasgemischen, die neben Tetrafluoräthylen
noch Stickstoff, Kohlenmonoxid oder Gemische dieser beiden Gase sowie gegebenenfalls andere, niedriger als Tetirfluoräthylen
siedende Komponenten aus der Tetrafluoräthylen-Herstellung enthalten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Gasgemisch mit
einem gesättigten aliphatischen Keton, einem gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff oder Gemischen solcher Verbindungen
mit einem Siedepunkt im Bereich von 50° C bis 130° C in Berührung
gebracht wird, wobei Stickstoff, Kohlenmonoxid oder deren Gemische gasförmig entweichen und das Tetrafluoräthylen, gegebenenfalls
zusammen mit diesen anderen, niedriger als Tetrafluoräthylen siedenden Komponenten, absorbiert und dann durch Erwärmen
des beladenen Absorptionsmittels auf seinen Siedepunkt wieder in Freiheit gesetzt wird und wobei ferner gegebenenfalls anschließend
Tetrafluoräthylen von diesen anderen, niedriger als Tetrafluoräthylen siedenden Komponenten nach bekannten Methoden
getrennt wird. 809809/031 7 - 5 -
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu trennenden Gasgemische
können Zweikomponentengemische von Tetrafluoräthylen mit Stickstoff oder mit Kohlenmonoxid oder Dreikomponentengemische
dieser genannten Gase sein. Gegebenenfalls kann jedes dieser Zwei- oder Dreikomponentengemische zusätzlich noch
andere niedriger als Tetrafluoräthylen siedende Komponenten enthalten, worunter die bei der Pyrolyse von
Pluorkohlenstoffen, Fluorkohlenwasserstoffen oder Fluorhalogenkohlenwasserstoffen,
z.B. von Difluorchlormethan, entstehenden fluorhaltigen organischen Nebenprodukte gemeint sind, wie z.B.
Trifluormethan, Difluormethan, Hexafluoräthan und Vinylidenfluorid,
unter Umständen aber auch etwas Kohlendioxid.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßigerweise in kontinuierlicher
Arbeitsweise wie folgt durchgeführt: Man leitet das zu trennende Gasgemisch in den unteren Teil einer Absorptionskolonne
ein. In dieser Absorptionskolonne, die beispielsweise als Füllkörperkolonne oder als Glockenbodenkolonne ausgebildet
sein kann, strömt das flüssige Absorptionsmittel von oben nach unten. Am Kopf der Absorptionskolonne werden Stickstoff
oder Kohlenmonoxid oder beide Gase abgenommen, deren Löslichkeit in dem Absorptionsmedium außerordentlich gering ist,
während sich Tetrafluoräthylen im Absorptionsmedium löst. Diese
Lösung wird am Boden der Kolonne abgezogen.
Das mit Tetrafluoräthylen beladene Absorptionsmedium wird, von der Absorptionskolonne kommend, in eine zweite Kolonne befördert,
die am unteren Ende mit einer Heizung ausgestattet ist. Das Absorptionsmedium wird in dieser Kolonne zum Sieden erhitzt. Dabei
entweicht das gelöste Tetrafluoräthylen, gegebenenfalls zusammen mit den übrigen gelösten, niedrig siedenen Komponenten
und wird am Kopf dieser Kolonne abgenommen. Das entgaste Absorptionsmedium wird sodann auf die gewünschte Absorptionstemperatur
abgekühlt und kann erneut dem Kopf der Absorptionskolonne zugeführt werden.
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Der Absorptionsvorgang erfolgt zweckmäßigerweise in einem Temperaturbereich
zwischen -300C und +300C, vorzugsweise zwischen
flO°C und +250C. Absorption und Desorption können bei gleichem
Druck vorgenommen werden. Der angewendete Druck ist an sich nicht kritisch, es kann sowohl bei leichtem Unterdruck wie auch
bei Normaldruck oder Überdruck gearbeitet werden. Der besondere Vorteil des Verfahrens liegt jedoch darin, daß eine Anwendung
höheren Überdrucks unterbleiben kann, sodaß ein explosionsartiger Zerfall des Tetrafluoräthylens ausgeschlossen ist. Zweckmäßigerweise
wird daher in einem Druckbereich von 1 bis 3 bar und bevorzugt bei Normaldruck gearbeitet.
Als Absorptionsmedium werden im erfindungsgemäßen Verfahren
aliphatische gesättigte Ketone und aliphatische gesättigte Kohlenwasserstoffe eingesetzt. Das Absorptionsmedium soll einen
Siedepunkt im Bereich zwischen +50 und +1300C, vorzugsweise zwischen
+50 und +900C besitzen, da dies bei der kontinuierlichen
Führung im Kreislauf energetisch am günstigten ist. Ferner soll der Festpunkt des Absorptionsmittels möglichst unter -40 C, vorzugsweise
unter -750C liegen, damit in den auf den Kolonnen der Desorptionsanlage aufgesetzten Kühlern, die zur Herabsetzung
des Partialdrucks des Absorptionsmediums dienen, oder bei der Verflüssigung des wiedergewonnenen Tetrafluoräthylens keine
Abscheidung von festem Produkt erfolgen kann. Das Absorptionsmittel muß unter den Bedingungen der Absorption und Desorption
thermisch und chemisch stabil sein. Das Verhältnis der Löslichkeit des Stickstoffs oder des Kohlenmonoxids zur Löslichkeit
des Tetrafluoräthylens im Absorptionsmedium soll mindestens 1:5» vorzugsweise aber mehr als 1 : 10 betragen.
Im Rahmen dieser Bedingungen sind besonders geeignet aliphatische gesättigte Ketone mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder
auch Gemische davon. Beispielsweise seien genannt Methyläthylketon,
Methylisopropylketon, Diäthylketon, Methylisobutylketon,
und vorzugsweise Aceton. Besonders geeignet sind ferner aliphatische gesättigte Kohlenwasserstoffe mit gerader oder verzweigter
Kette und mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen, z.B. n-Hexan,
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n-Heptan, 2-MethyIpentan, n-Oktan und Isooktan. Auch die Kohlenwasserstoffe
mit 6 bis 8C-Atomen können in Gemischen, auch ihrer verschiedenen Isomeren ,vorliegen. Insbesondere verwendet werden
können Benzinfraktionen mit einem Siedepunkt bzw. -bereich in den obengenannten Grenzen. Ferner sind auch Gemische aus den
genannten Ketonen und den genannten Kohlenwasserstoffen verwendbar .
Die umzuwälzende Menge an Absorptionsmedium 1st in weiten Grenzen variierbar, jedoch muß zumindest dafür gesorgt werden, daß soviel
Absorptionsmittel zugegen ist, wie es der Löslichkeit des Tetrafluoräthylens darin entspricht. In der Praxis wird zweckmäßigerweise
mit einem Überschuß gearbeitet, d.h. mit einer Menge an Absorptionsmittel, die über der durch die Löslichkeit des Tetrafluoräthylens
gegebenen Untergrenze liegt, also mit der 1,1-fachen bis 10-fachen Menge. Bevorzugt ist die 1,1- bis 3-fache Menge in
bezug auf die Löslichkeit des Tetrafluoräthylens. Bei Normalbedingungen und je nach Art des eingesetzten Absorptionsmediums sind
dies etwa 0,5 bis 20 Liter Absorptionsmittel pro Liter gasförmiges Tetrafluoräthylen im Ausgangsgemisch.
In Tabelle I werden für einige Lösungsmittel, die als Absorptionsmittel
innerhalb des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignet sind, das gaschromatographisch bestimmte Löslichkeitsverhältnis
von Stickstoff zu Tetrafluoräthylen sowie außerdem der Siedepunkt und der Festpunkt angegeben.
Überraschenderweise sind die Löslichkeiten von Kohlenmonoxid und Stickstoff in den im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzten Lösungsmitteln praktisch gleich und liegen bei 200C
und 740 Torr im Bereich zwischen 0,1 und 0,2 Liter Gas pro Liter Absorptionsmittel. Durch dieses zufällig gleichartige Löslichkeitsverhalten
von Np und CO in den genannten Absorptionsmitteln wird die selektive Abtrennung von Tetrafluoräthylen aus Dreikomponentengemischen
aus Stickstoff, Kohlenmonoxid und Tetrafluoräthylen in einem Arbeitsgang ermöglicht.
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Tabelle I : Eigenschaften von erfindungsgemäß geeigneten Absorptionsmitteln
Absorptionsmittel | Verhältnis der Löslichkeiten von N2 : TFE bei 20 C und 740 Torr |
15,7 | Sdp. [°c] |
Schmp. C0C] |
|
Aceton | 1 : | 20,5 | 56,2 | - 95 | |
Methylethylketon | 1 : | 5,0 20,2 |
79,6 | - 87 | |
8608 | Methylisopropylketon Diäthylketon |
1 : 1 : |
11,0 | 95 102,7 |
- 92 - 42 |
O CD |
Methylisobutylketon | 1 : | 12,0 | 116,8 | - 84,7 |
σ co —Λ |
n-Hexan | 1 : | 20,5 | 68 | - 95 |
n-Octan | 1 : | 9,5 | 125 | - 56,5 | |
Benzin (Siedebereich 80 - 10O0C) |
1 : | 13,0 | 80 - 110 | ||
iso-Octan | 1 : | 99,2 | - 107 |
VO
CO CO CO CD cn
Wenn in dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufzutrennenden
Gasgemisch neben Stickstoff und/oder Kohlenmonoxid sowie Tetrafluoräthylen noch weitere, niedriger als Tetrafluoräthylen
siedende Komponenten der oben genannten Art, wie sie bei der Pyrolyse zur Herstellung von Tetrafluoräthylen anfallen, anwesend
sind, so werden diese zusammen mit dem TetrafLuoräthylen vom Absorptionsmittel
aufgenommen und anschließend zusammen mit Tetrafluoräthylen auch wieder desorbiert. Die Abtrennung des Tetrafluoräthylens
von diesen Komponenten kann dann nach bekannten Methoden erfolgen, beispielsweise in einer Tieftemperatur-Destillationsanlage,
die in großtechnischen Anlagen zur Tetrafluoräthylen-Herstellung meist ohnehin vorhanden ist, oder mit geläufigen
Methoden der extraktiven Destillation.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert, wobei sich die Zahlen 1 bis 5 und die Buchstaben A bis G auf die
beigefügte schematische Darstellung der Reaktionsapparatur (Fig. 1) beziehen:
In eine Absorptionskolonne (1) mit einem Durchmesser von 20 cm und einer Höhe von 8 m, gefüllt mit Füllkörpern (Pallringe 15 mm
Durchmesser), werden 1,2 m /h eines Gasgemisches (A), bestehend aus 26 Vol.-# Stickstoff und 74 Vol-# Tetrafluoräthylen, eingeleitet.
Am Kopf der Absorptionskolonne wird Aceton (D) in einer Menge von 750 kg/h aufgegeben, das im Kühler (3) auf +200C gekühlt
wurde. Über den Kondensator (4), der mit auf -450C gekühltem
Methanol betrieben wird, entweichen 311 l/h reiner Stickstoff. In der Absorptionskolonne herrscht im oberen Teil eine
Temperatur von 240C und im unteren Teil eine von 22°C.
Das die Kolonne 1 am unteren Ende verlassende, mit Tetrafluoräthylen
beladene Aceton (E) wird in die Desorptionskolonne (2) (Abmessungen und Füllung wie Kolonne 1) eingefahren, die im
unteren Teil mit Dampf (F) beheizt wird. Die Temperaturen dieser Kolonne betragen im Sumpf 700C, in der Mitte 61°C und am Kopf
550C. Über dem Kondensator (5), betrieben mit auf -45°C gekühltem
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Methanol, entweichen 889 l/h Tetrafluoräthylen, in dem noch o,l VoI-^ Stickstoff enthalten sind.
Die Absorption und die Desorption erfolgen bei einem Druck von 1,4 bar (d.h. 0,4 bar Überdruck). Die Absorptionskolonne
(l) und die Desorptionskolonne (2) sind mit einer Leitung zum Druckausgleich (G) zwischen beiden Teilen verbunden.
Analog Beispiel 1 werden der Absorptionskolonne 1,2 m /h eines Gasgemisches folgender Zusammensetzung zugeführt:
Stickstoff 29,5 Vol-% Kohlenmonoxid 19,1 Vol-%
Tetrafluoräthylen 43,3 Vol-% Vinylidenfluorid 2,0 Trifluormethan 3,7
Difluormethan 0,6 Difluorchlormethan 0,2 Vol-%
Kohlendioxid 1,6 Vol-#.
Ein Gas dieser Zusammensetzung fällt bei der Verflüssigung eines Tetrafluoräthylen-haltigen Gasgemisches bei ca. -8O0C als
nicht kondensierbarer Gasstrom an. Zur Verflüssigung wird ein durch Thermolyse von Difluorchlormethan erhaltenes Spaltgas,
zusammen mit einem bei der Polymerisation von Tetrafluoräthylen anfallenden Gemisch aus Stickstoff und Tetrafluoräthylen eingesetzt.
Die Trennung erfolgt,wie in Beispiel 1 beschrieben, mit Aceton als
Absorptionsmedium.
Am Kopf der Absorptionskolonne entweichen 583 l/h eines Gases der Zusammensetzung:
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Stickstoff 60,7 Vol-% Kohlenmonoxid 39,2 Vo1-%
Tetrafluoräthylen 0,03 Vol-%.
Nach der Desorption wird aus der Desorptionskolonne ein Gasgemisch
folgender Zusammensetzung erhalten:
Stickstoff + Kohlenmonoxid 0,06 Tetrafluoräthylen 84,2 Vol-%
Vinylidenfluorid 3,9 Vol-# Trifluormethan 7,2 Vol-%
Dlfluormethan 1,1 Vol-% Difluorchlormethan 0,4
Kohlendioxid 3,1
Die in dem letzten Gasgemisch enthaltenen Verunreinigungen werden in einer nachgeschalteten kontinuierlich betriebenen Tieftemperatur-Destillationskolonne
bei einem Druck von 3 bar abgetrennt. Dabei wird im Sumpf der Kolonne 473 l/h reines Tetrafluoräthylen
erhalten, Über den Kopf entweichen 144 l/h eines Gasgemisches, bestehend aus den oben genannten, niedriger als
Tetrafluoräthylen siedenden Komponenten und 32 Vol-96 Tetrafluoräthylen.
Letzteres sind 9 % der Tetrafluoräthylen-Menge, die aus der Desorptionskolonne kommt.
Analog Beispiel 1 werden der Absorptionskolonne 1,2 m5/h eines
Gasgemisches, bestehend aus 55 Vol-# Stickstoff und 45 Vol-#
Tetrafluoräthylen zugeführt.
Am Kopf der Absorptionskolonne wird jedoch an Stelle von Aceton η-Hexan in einer Menge von 750 kg/h aufgegeben.
Am Kopf der Absorptionskolonne entweichen 660 l/h Stickstoff mit einem Gehalt an Tetrafluoräthylen von 0,0256.Nach Desorption
werden an der Desorptionskolonne 540 l/h reines Tetrafluoräthylen
erhalten. « 12 _
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Claims (1)
- Patentanspruch;Verfahren zur Abtrennung von Tetrafluorethylen aus Gasgemischen, die neben Tetrafluoräthylen noch Stickstoff, Kohlenmonoxid oder Gemische dieser beiden Gase sowie gegebenenfalls andere, niedriger als Tetrafluoräthylen siedende Komponenten aus der Tetrafluoräthylen-Herstellung enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch mit einem gesättigten aliphatischen Keton, einem gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff oder Gemischen solcher Verbindungen mit einem Siedepunkt im Bereich von 50° C bis 130° C in Berührung gebracht wird, wobei Stickstoff, Kohlenmonoxid oder deren Gemische gasförmig entweichen und das Tetrafluoräthylen, gegebenenfalls zusammen mit diesen anderen, niedriger als Tetrafluoräthylen siedenden Komponenten, absorbiert und dann durch Erwärmen des beladenen Absorptionsmittels auf seinen Siedepunkt wieder in Freiheit gesetzt wird und wobei ferner gegebenenfalls anschließend Tetrafluoräthylen von diesen anderen, niedriger als Tetrafluoräthylen siedenden Komponenten nach bekannten Methoden getrennt wird.809809/0317ORIGINAL INSPECTED
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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NICHTS-ERMITTELT * |
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